AW: Mein Weg zum Ironman Hawaii 2009
Nicole war am Wo. auch wieder fleißig!
Am Sa. bin ich mit einer 26- jährigen Neutriathletin von Mühlheim an der Ruhr über Essen- Kettwig (der Chinese, ein richtiger Wadenbeißer- 2000m u. bei den letzten 200m muß man wirklich Alles geben (20 %) um nicht abzusteigen. Dann Richtung Velbert-Niveges nach Langenberg und zum WDR Sender hoch. Dann noch etwas in Wuppertal gecruised und zum Schluß hatten wir beide dann auf 70 km 1100 Hm. überwunden.
Am Sonntag wollte ich ja eigentlich den "Krombacher" mitfahren, aber bei den Spritpreisen alleine über 300 km fahren- ohne mich.
So bin ich dann zum Reeser- Niederrheinmarathon umgezwitscht. Und da ich ja ein Einzelzeitfahren trainieren wollte, bin ich erst eine halbe Stunde nach der offiziellen Startzeit los. Der Niederrhein ist doch ziemlich flach?
Aber da habe ich wohl die Hügel um Sonsbeck herum vergessen. Jedenfalls hatte ich nach 60 km bereits 350 Hm auf meinem Polar stehen.
Und wenn ich gewußt hätte, das dann nach 180 km Training bereits 840 Hm. auf der Strecke lagen, dann hätte ich doch niemals mein Projekt: 5std auf 180 km angefaßt.
Auch sprachen schon im vorhinein einige Fakten dafür, das das zum Scheitern verurteilt war.
1. Mein Zeitfahrrad ist am Do. am Vorbau um 1 cm tiefer gelegt worden (Rückenbeschwerden durch die ungewohnte neue Haltung.
2. Bergtraining am Vortag
3. Ganz schön windig heute
4. Unvorhergesehende Platten
Nun ja, nach 2 std Fahrt lag bei mir die Tachonadel immer noch im Grünen- Bereich. Nach 3 std lag dann mein Schnitt bei 34,5 km/h.
nach 4 std konnte ich noch etwas fossieren und den Schnitt auf 34,8 km/h erhöhen.
Dann durchquerte ich das Dorf Raesfeld und auf einmal waren an genau einem Kreisverkehr die Richtungspfeile weg.:wut:
Da hat doch irgend so ein Depp die Frechheit diese als Souvenir mitgehen zu lassen.
Wenn ich den erwischt hätte, der hätte...biep (Zensur!!):aufreg:
So bin ich dann letzendlich in alle vier Richtungen, ca 5 km, auf die Suche nach weiteren Schildern gegangen. Nur das war vergebens. Dann noch weiter zurück auf der vorher ausgeschilderten Route. Dann kamen mir zwei Radler entgegen. Da diese wohl schon öfters die Strecke gefahren waren und sie den Weg kannten ging es endlich weiter. Nur bedrängten mich ausgerechnet die zwei Radler in meinem Windschatten so hart, das es zu einem Vorderrad-Kontakt an meinem Hinterrad kam.
Selbst bei Seitenwind fuhr der eine so nahe links an meiner Seite, das ich Angst bekam, das er meine Radkurbel verkratzen könnte. So entschloß ich mich nach einiger Zeit diesen unnötigen Anhang los zu werden. Nur wie? Ich sprintete los, wechselte Sekunden später auf die ganz linke Seite eines Wirdschaftsweges und fuhr kurze Zeit gegen den Wind mit 40 km/h fast auf der äußersten Grasnabe. Da nun bei einem leichten Seitenwind links kein Platz war, platzen beide nach kurzer Zeit weg. Nur dies kostete mich unnötige Körner die ich eigentlich noch gebraucht hätte.
Nach 171,4 km waren auch dann die 5 std. Zeit verstrichen und nach 180 km ging so langsam bei mir die Luft raus.
Ca. 15 km vor dem Ziel war dann die letzte Verpflegung und ich habe fast den ganzen Stand geplündert. 6 Brötchen, 4 Bananen. Nicole hatte einen Hungerast.
Den restlichen Weg bin ich dann aus Vernunftgründen locker in GA1 ausgerollt.
Schließlich waren es 214 km anstatt 205 mit 1040 Hm die ich zurückgelegt habe.