Hier nun zum Bericht des diesjährigen Radsport-Highlights mit abgehalfterten Möchtegernathleten.
Nachdem wir uns, wie zu erwarten war, am Samstag alle in unserer Villa in Vaison la Romaine mit Blick auf den Weißen Riesen der Provence in einer sehr großen Gruppe ordentlich die Rüstung am Abend versilbert haben, ging es am nächsten Tag auf ein lockeres Einrollen ca 2h nur darum Überkopfarbeiten zu vermeiden und Elotrans wirken zu lassen.
Am Montag sollte es soweit sein und der Folgeabend war aufgrund des anstehenden "Wettkampfs" unter fünf Freunden ein wenig ruhiger. Nachdem wir über den Col de Madeleine eingerollt sind, waren alle nervös was der Anstieg so bringen wird. Das Wetter war für mich perfekt (nicht zu warm) und die Beine fühlten sich gut an. Nach kurzem Dummgelaber habe ich versucht das Tempo hoch zu halten um direkt etwas Druck in die Hütte zu bekommen. Der Nachzügler der Truppe - angetreten mit einem Alu-Hobel der Marke Canyon- legte direkt ein solides Tempo an und bei mir begann das Kopfkino. Nach einem kurzen Gespräch, ob er denn schneller als letztes Jahr sei, sagte er:" mit Sicherheit nicht: ich fahre hier mit maximal 80%". Die kleine Drecksau ist allerdings ein mit allen Wassern gewaschener Bastard und schon vor dem Chalet musste er abreißen lassen. Zu diesem Zeitpunkt ging es mir gut, ich fuhr selten über 160(Schwelle) und hatte im Schnitt gefühlt um die 300 Watt. Ich spürte die Rufe des Forums im Nacken. Teutone mit seinen zahlreichen, hervorragenden Tipps; Kagro gefühlt in meinem Ohr wispernd, ich solle mir doch bitte die Beine richtig rasieren ; Facette mit unmoralischen Videowünschen und natürlich auch die Tuning-Tipps von DreiHügel haben mir unendliche Kraft gegeben. Das absolute und unglaubliche Sahnehäubchen war die letzten zwei Kilometer von Martin Faurcade gezogen zu werden, der noch nett fragte, ob er mich joinen kann. Alles in allem ein hervorragendes Bergfest mit einem deutlich besseren Resultat als angenommen in 1:25:xx.
