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Neuer Continental Aero 111 Reifen im Test: Macht schneller als ein Aero-Laufrad allein

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Re: Neuer Continental Aero 111 Reifen im Test: Macht schneller als ein Aero-Laufrad allein
Auf X ist der Angriffswinkel des Windes. Für reinen Gegenwind kommt kein Yaw zustande und ist dann nicht von Interesse.

Natürlich muss dort gemessen werden wo man fährt, und das auf mehreren Ebenen. Werte die irgendwo auf der Erde zustande kommen (auch z.B. auf den Trainingsrunden eines Swiss-Side Fahrers, womöglich in den Alpen) interessieren mich nicht wirklich, wenn ich an der Küste wohne.

Bei den Messwerten, gerade bei Windfinder, muss man ohnehin vorsichtig sein, da stehen Stationen auch mal gern in Lee von Bauwerken oder Vegetation. Die Station die ich verwende steht recht frei auf 9m und passt damit auch gut zur allgemeinen Vorhersagehöhe von 10m.

Wenn man bezüglich vertikalen Windgradienten etwas mehr ins Detail gehen will, muss man sich mit log-Layern und Oberflächenrauigkeiten befassen (macht übrigens meine bessere Hälfte). Führt vllt. etwas zu weit, aber in Kürze für landwirtschaftlich genutztens open-terrain wie Felder mit geringfügiger Bebauung (Höfe) etc. liegen wir ausgehend von Werten von 20 km/h auf 10m ,immernoch bei knapp 12-14 km/h auf <1m. Ja, so viel!

Natürlich muss berücksichtigt werden, dass Windfelder immer lokal und transient sind. Das gilt aber für sämtliche Aero-Gains, Stichwort Turbulenz. Ich kann aber nur jedem empfehlen, der sich dafür interessiert, mal einen Windmesser mit ins Auto zu legen und einfach mal eine Minute die mittlere Windstärke zu ermitteln. Ich hab dafür noch meinen alten Windmaster 2 aus Wassersportzeiten. Bei >10km/h ist man tatsächlich sehr, sehr schnell, zumindest bei uns im Norden.
Hast Du mal erhoben, wieviel Zeit bei welchem Yaw Winkel auf einer schnellen TT Runde Du real verbringst? Ich stelle gar nicht in Frage, dass diese Winkel auftreten. Die Frage ist aber ja, welchen Anteil macht das aus? Wenn der Reifen vielleicht über alles 2W bringt, aber 3W langsamer rollt als ein Vittoria Speed, wäre man mit dem Speed immer noch schneller.

Die Tour scheint die Differenz ja gewichtet nach Yaw Winkel Anteilen ermittelt zu haben, was sich ja rein optisch aus schon aus den hier gezeigten Bilder so ungefähr so abschätzen hat lassen.
 
Wichtige Erkenntnisse und Fragen:

Aus dieser Grafik kann man auch ableiten, dass Hochprofilfelgen, die bei Seitenwind bisher noch gutmütig steuerbar waren (weil die Strömung irgendwann abriss), jetzt linear ansteigend immer unfahrbarer werden. Gleichzeitig steigt aber die Geschwindigkeit, mit der man in den Straßengraben fährt, um 0,01 Km/h.

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Bei der Preisgestaltung kann man zugute halten, dass der Preis fair wird, wenn man jeweils einen Laufradsatz dazukauft. Komischerweise aber umso günstiger, je billiger der Laufradsatz:

"Darin enthalten sind neben den Laufrädern auch ein Continental Aero 111 Vorderreifen in Kombination mit einem GP 5000 S TR Hinterreifen und passenden Continental TPU Schläuchen. Der Aufpreis bei ERC/ARC 1100 Dicut Laufrädern beträgt 150 €, bei ERC/ARC 1400 Dicut Laufrädern 100 €. Für die 1800/1600 Spline 30 (A/AR/E/ER) Laufradsätze gibt es das WTS Paket mit den gleichen Reifen und Butyl-Schläuchen für einen Aufpreis von lediglich 70 bzw. 50 €."

Das sollte man ausnutzen, bevor die es merken, also unbedingt die günstigen LRS nehmen! Satz Reifen für 50 Euro, und die LRS ohne Reifen ab in die Bucht! 🤩
 
Wichtige Erkenntnisse und Fragen:

Aus dieser Grafik kann man auch ableiten, dass Hochprofilfelgen, die bei Seitenwind bisher noch gutmütig steuerbar waren (weil die Strömung irgendwann abriss), jetzt linear ansteigend immer unfahrbarer werden. Gleichzeitig steigt aber die Geschwindigkeit, mit der man in den Straßengraben fährt, um 0,01 Km/h.

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Bei der Preisgestaltung kann man zugute halten, dass der Preis fair wird, wenn man jeweils einen Laufradsatz dazukauft. Komischerweise aber umso günstiger, je billiger der Laufradsatz:

"Darin enthalten sind neben den Laufrädern auch ein Continental Aero 111 Vorderreifen in Kombination mit einem GP 5000 S TR Hinterreifen und passenden Continental TPU Schläuchen. Der Aufpreis bei ERC/ARC 1100 Dicut Laufrädern beträgt 150 €, bei ERC/ARC 1400 Dicut Laufrädern 100 €. Für die 1800/1600 Spline 30 (A/AR/E/ER) Laufradsätze gibt es das WTS Paket mit den gleichen Reifen und Butyl-Schläuchen für einen Aufpreis von lediglich 70 bzw. 50 €."

Das sollte man ausnutzen, bevor die es merken, also unbedingt die günstigen LRS nehmen! Satz Reifen für 50 Euro, und die LRS ohne Reifen ab in die Bucht! 🤩
Die Grafik betrifft dich ja nicht. Du fährst ja 80mm. Was da passiert konnte ich in all den Bildern nicht finden.
 
Aus dieser Grafik kann man auch ableiten, dass Hochprofilfelgen, die bei Seitenwind bisher noch gutmütig steuerbar waren (weil die Strömung irgendwann abriss), jetzt linear ansteigend immer unfahrbarer werden.
Ich lese das Gegenteil da raus. Die notwendigen Kräfte werden höher, aber das Verhalten wird deutlich berechenbarer.
 
Hast Du es? Ich hab dafür nicht die Technik. Ich hatte aber dieses Jahr schon 4 Zeitfahren, bei dem die Vorhersage >3 Windstärken war. Ein Pendel im Wald in Windrichtung - also egal, einen Rundkurs (eine Tangente Abschattung mit Wald, die andere offen), einmal Pendel mit knapp 50% der Zeit Wind von 90° (übrigens bis 25km/h selbst gemessen auf Nasenhöhe), einmal ne Mischung mit knapp 25% der Zeit richtig viel Wind von vorne mit vllt. 45°.

Genau deswegen hatte ich ja schon geschrieben: Erstmal den RoWi abwarten. Ansonsten sehe ich nämlich keinerlei Nachteile, wenn der Preis wie zu erwarten sinken wird.
 
Die Grafik betrifft dich ja nicht. Du fährst ja 80mm. Was da passiert konnte ich in all den Bildern nicht finden.
Ja, welcher Zeitfahrer fährt auch schon 80 mm oder gar mehr.. 😉

Ich lese das Gegenteil da raus. Die notwendigen Kräfte werden höher, aber das Verhalten wird deutlich berechenbarer.
Sehe ich nicht so, Du hast bei Seitenwind, ob konstant oder Böe, einen Impakt in den Lenker, der bei "herkömmlich" nie über 0,2 hinausgeht. Bei den Wunderreifen werden daraus bis zu 0,5 oder gar 0,6. Wo und wie auch immer die Nm am Lenker genau gemessen werden, ein fast dreifaches "Steering moment" stelle ich mir recht unangenehm vor, wenn ich es mit meinen Erfahrungen mit 60ern oder 80ern vergleiche.

Das könnte dazu führen, dass die unfahrbar werden, man dann wieder auf "Nicht so hochprofil" zurückgreifen muss, und die wiederum weniger aero sind.
 
Hast Du es? Ich hab dafür nicht die Technik. Ich hatte aber dieses Jahr schon 4 Zeitfahren, bei dem die Vorhersage >3 Windstärken war. Ein Pendel im Wald in Windrichtung - also egal, einen Rundkurs (eine Tangente Abschattung mit Wald, die andere offen), einmal Pendel mit knapp 50% der Zeit Wind von 90° (übrigens bis 25km/h selbst gemessen auf Nasenhöhe), einmal ne Mischung mit knapp 25% der Zeit richtig viel Wind von vorne mit vllt. 45°.

Genau deswegen hatte ich ja schon geschrieben: Erstmal den RoWi abwarten. Ansonsten sehe ich nämlich keinerlei Nachteile, wenn der Preis wie zu erwarten sinken wird.
Ich hätte nen Aeropod. Könnte ich Dir mal schicken wenn Du Interesse hast. Mir ist das Ding auf Dauer zu frickelig in der Bedienung.

Gibt ja einige Seiten, die die Anteile bei der Gewichtung offenlegen (zB Hambini in dem Link weiter oben). Bei hohen Geschwindigkeiten geht da über 10 oder gar 15 Grad nicht mehr viel ein.
 
Sehe ich nicht so, Du hast bei Seitenwind, ob konstant oder Böe, einen Impakt in den Lenker, der bei "herkömmlich" nie über 0,2 hinausgeht.
Dafür hast du bei etwa +-10° einen plötzlichen und starken Wechsel des Moments, das könnte bei schnellen Kurven und konstantem Wind unangenehm sein. Bei böigem Wind wirst du vermutlich recht haben.

Also: ausprobieren. Versuch macht kluch.
 
Wer höherprofiliges bei viel Wind gefahren ist sollte es kennen. Solange der Seitenwind konstant bläst, nimmt mit zunehmenden Windstärke und zunehmender Felgentiefe der „Seitendruck“ (hier fehlt mir der passende Ausdruck) zu. Mit leichtem Gegesteuern und etwas Schräglage läßt es sich mitunter gut beherrschen. Im obigen Diagramm befindet man sich auf der roten Gerade. Manche Leut empfinden bereits dieses Gegensteuern als unangenehm, gefährlich. Ich selbst, obwohl ein Leichtgewicht, bin hier schmerzbefreit und lass mich eben kurz seitlich versetzen.

Wirklich problematisch bis unfahrbar wird es, wenn plötzlich starke Impulse auf die Lenkung einwirken. Starke Windböhen können so wirken, oder auch eine plötzliche Abschattung von Seitenwind oder ein 40 Tonner mit 30 cm Seitenabstand. Die Erklärung ist, dass die Strömung am Vorderrad schlagartig abreißt und das Lenkmoment das gerade eben noch aufgebracht werden mußte einem in den Graben lenkt (etwa so ereignete sich im Frühjahr bei einem Zeitfahren hier ein recht schlimmer Unfall). Oder das Vorderrad lenkt einfach selbst in den Graben, da man nicht schnell genug das nötige Gegenlenkmoment aufbaut.

Ich hatte ein Zipp 1080, eigentlich ein brutal schnelles Vorderrad aber eben ein berüchtigtes Biest. Der Strömungsabriss kam so unvermittelt, war wie Bullrideing. (Hab das Rad verkauft, der Käufer hat sich damit beim Monster versucht, war keine gute Idee :D ). Ich hab noch ein 90mm Bontrager, auch richtig schnell, aber etwas zickig, wenn hier dieser Reifen Abhilfe schaffen würde?
 
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Wer höherprofiliges bei viel Wind gefahren ist sollte es kennen. Solange der Seitenwind konstant bläst, nimmt mit zunehmenden Windstärke und zunehmender Felgentiefe der „Seitendrucker“ (hier fehlt mir der passende Ausdruck) zu. Mit leichtem Gegesteuern und etwas Schräglage läßt es sich mitunter gut beherrschen. Im obigen Diagramm befindet man sich auf der roten Gerade. Mache Leut empfinden bereits dieses Gegensteuern als unangenehm, gefährlich. Ich selbst, obwohl ein Leichtgewicht, bin hier schmerzbefreit und lass mich eben kurz seitlich versetzen.

Wirklich problematisch bis unfahrbar wird es, wenn plötzlich starke Impulse auf die Lenkung einwirken. Starke Windböhen können so wirken, oder auch eine plötzliche Abschattung von Seitenwind oder ein 40 Tonner mit 30 cm Seitenabstand. Die Erklärung ist, dass die Strömung am Vorderrad schlagartig abreißt und das Lenkmoment das gerade eben noch aufgebracht werden mußte einem in den Graben lenkt (etwa so ereignete sich im Frühjahr bei einem Zeitfahren hier ein recht schlimmer Unfall). Oder das Vorderrad lenkt einfach selbst in den Graben, da man nicht schnell genug das nötige Gegenlenkmoment aufbaut.

Ich hatte ein Zipp 1080, eigentlich ein brutal schnelles Vorderrad aber eben ein berüchtigtes Biest. Der Strömungsabriss kam so unvermittelt, war wie Bullrideing. (Hab das Rad verkauft, der Käufer hat sich damit beim Monster versucht, war keine gute Idee :D ). Ich hab noch ein 90mm Bontrager, auch richtig schnell, aber etwas zickig, wenn hier dieser Reifen Abhilfe schaffen würde?
Prinzipiell versteh ich, was Ihr, auch MTBPaco, meint, aber allein von den Zahlen her: Ja, es ist nervig, wenn es mal drückt, mal abreißt, aber nach der Grafik ist halt bei 0,2 Schluss. Und da es sich um das herkömmliche Model handelt, sind es diese 0,2 mit abschließendem Abriss, die Dich bisher in den Graben oder den LKW getrieben haben. Mehr als 0,2 ging nicht.

Jetzt verdreifacht sich dieser Wert, aber, okay, er reißt nicht mehr ab. Meiner Meinung nach kann man das so lesen, dass Du jetzt nicht mehr Schlangenlinien fährst, sondern einfach 3mal so stark in den Graben oder Lkw gedrückt wirst. Und böig bleibt es ja trotzdem noch, mal windgeschützt, mal wieder offen, oder eben der Lkw. Die Kräfte im Lenker werden jetzt einfach bis zu dreimal so hoch. Bei ganz konstantem Wind mag das händelbar sein, wie Du sagst, mehr Schräglage.. aber praktisch gesehen? Rein nach Grafik: Schwierig.
 
Wer höherprofiliges bei viel Wind gefahren ist sollte es kennen. Solange der Seitenwind konstant bläst, nimmt mit zunehmenden Windstärke und zunehmender Felgentiefe der „Seitendrucker“ (hier fehlt mir der passende Ausdruck) zu. Mit leichtem Gegesteuern und etwas Schräglage läßt es sich mitunter gut beherrschen. Im obigen Diagramm befindet man sich auf der roten Gerade. Mache Leut empfinden bereits dieses Gegensteuern als unangenehm, gefährlich. Ich selbst, obwohl ein Leichtgewicht, bin hier schmerzbefreit und lass mich eben kurz seitlich versetzen.

Wirklich problematisch bis unfahrbar wird es, wenn plötzlich starke Impulse auf die Lenkung einwirken. Starke Windböhen können so wirken, oder auch eine plötzliche Abschattung von Seitenwind oder ein 40 Tonner mit 30 cm Seitenabstand. Die Erklärung ist, dass die Strömung am Vorderrad schlagartig abreißt und das Lenkmoment das gerade eben noch aufgebracht werden mußte einem in den Graben lenkt (etwa so ereignete sich im Frühjahr bei einem Zeitfahren hier ein recht schlimmer Unfall). Oder das Vorderrad lenkt einfach selbst in den Graben, da man nicht schnell genug das nötige Gegenlenkmoment aufbaut.

Ich hatte ein Zipp 1080, eigentlich ein brutal schnelles Vorderrad aber eben ein berüchtigtes Biest. Der Strömungsabriss kam so unvermittelt, war wie Bullrideing. (Hab das Rad verkauft, der Käufer hat sich damit beim Monster versucht, war keine gute Idee :D ). Ich hab noch ein 90mm Bontrager, auch richtig schnell, aber etwas zickig, wenn hier dieser Reifen Abhilfe schaffen würde?
90er bontrager ist doch voll gutmütig. Hab ich auch. Schmaler Reifen ist allerdings Pflicht in meinen Augen. Sind Deine Supersonic alle weg?
 
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Prinzipiell versteh ich, was Ihr, auch MTBPaco, meint, aber allein von den Zahlen her: Ja, es ist nervig, wenn es mal drückt, mal abreißt, aber nach der Grafik ist halt bei 0,2 Schluss. Und da es sich um das herkömmliche Model handelt, sind es diese 0,2 mit abschließendem Abriss, die Dich bisher in den Graben oder den LKW getrieben haben. Mehr als 0,2 ging nicht.

Jetzt verdreifacht sich dieser Wert, aber, okay, er reißt nicht mehr ab. Meiner Meinung nach kann man das so lesen, dass Du jetzt nicht mehr Schlangenlinien fährst, sondern einfach 3mal so stark in den Graben oder Lkw gedrückt wirst. Und böig bleibt es ja trotzdem noch, mal windgeschützt, mal wieder offen, oder eben der Lkw. Die Kräfte im Lenker werden jetzt einfach bis zu dreimal so hoch. Bei ganz konstantem Wind mag das händelbar sein, wie Du sagst, mehr Schräglage.. aber praktisch gesehen? Rein nach Grafik: Schwierig.
Ist aber so. Schwierig ist doch in der Regel wenn du schön am segeln bist auf dem konstanten Seitenwind und dann unkontrollierbare Abrisse kommen. Das ist wie Anlehnen wenn jemand plötzlich den Stuhl wegzieht. Ansonsten ist ja das Segeln das, was Dich schnell werden lässt mit dem Material.
 
Prinzipiell versteh ich, was Ihr, auch MTBPaco, meint, aber allein von den Zahlen her: Ja, es ist nervig, wenn es mal drückt, mal abreißt, aber nach der Grafik ist halt bei 0,2 Schluss. Und da es sich um das herkömmliche Model handelt, sind es diese 0,2 mit abschließendem Abriss, die Dich bisher in den Graben oder den LKW getrieben haben. Mehr als 0,2 ging nicht.

Jetzt verdreifacht sich dieser Wert, aber, okay, er reißt nicht mehr ab. Meiner Meinung nach kann man das so lesen, dass Du jetzt nicht mehr Schlangenlinien fährst, sondern einfach 3mal so stark in den Graben oder Lkw gedrückt wirst. Und böig bleibt es ja trotzdem noch, mal windgeschützt, mal wieder offen, oder eben der Lkw. Die Kräfte im Lenker werden jetzt einfach bis zu dreimal so hoch. Bei ganz konstantem Wind mag das händelbar sein, wie Du sagst, mehr Schräglage.. aber praktisch gesehen? Rein nach Grafik: Schwierig.
Die Absolutwerte des "STEERING MOMENTS" in Nm sollten mit Vorsicht betrachtet werden. Das Rad wurde auf der Waage im Windkanal in Immenstadt eingespannt, und ich denke mit steering moment ist hier das Drehmoment um die Vertikalachse durch das Laufradzentrum gemeint. (Übrigens, ich finde es ganz erstaunlich, wenn bereits eine Schräganströmung auf das Rad, ein Drehmoment um die Vertikalachse durch das Radzentrum hervorruft.)

In der freien Natur ist das Vorderrad in einer Gabel fixiert. Es gibt Nachlauf, Lenkwinkel, Radstand etc., d.h. es stellen sich sicher ganz andere steering moments ein. Ein steering moment tritt nur auf solange gegengehalten wird, sonst würde sich das Vorderrad um die Lenkachse drehen. Die steering Momente sind vom Betrag her i.d.R. so gering, dass ein Mensch am Lenker locker gegenhalten kann, ein Momentengleichgewicht aufrecht erhalten kann. Wenn sich die Momente schlagartik ändern, in einer turbulenten Strömung gar chaotisch variieren, kann nicht mehr schnell genug Nachgesteuert werden und man landet im Graben.
 
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90er bontrager ist doch voll gutmütig. Hab ich auch. Schmaler Reifen ist allerdings Pflicht in meinen Augen. Sind Deine Supersonic alle weg?
Meines ist von 2011, gaube ich. Supersonics habe ich hoffentlich genug auf Lager. Dieses Bontrager hat einen 23mm Supersonic vertragen, d.h. bei Bahntests war der 23mm etwas schneller als 20mm. Solange es nicht stürmt fahr ich damit draußen rum. Einem Familienmitglied ist die Sache zu heikel.
 
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verwandelt sich der segeleffekt bei ungünstigen bedingungen in das gegenteil, einen bremseffekt?
 
verwandelt sich der segeleffekt bei ungünstigen bedingungen in das gegenteil, einen bremseffekt?
Kannst Du in den Grafiken sehen. Bei hohen Laufrädern wird der Widerstand irgendwann negativ. Manche Laufräder fangen bei noch größeren Winkeln dann an wieder anzusteigen. "Bremsen" tut alles was nicht im negativen Bereich ist. Flache Laufräder bremsen also quasi fast immer. Hohe segeln irgendwann. Dieses Segeln kann bei ganz großen Winkeln wieder weniger werden. Aber... je schneller du fährst, desto unwahrscheinlicher werden sehr große yaw Winkel, weil sich ja die Geschwindigkeit des Rades geradeaus und die Richtung und Geschwindigkeit des Windes überlagern. Je schneller Du fährt, desto extremer und seitlicher müsste der Wind dafür kommen. Bei einem schnellen Rad dann also sehr seitlich und extrem stark. Such mal nach yaw calculator und spiel ein bisschen rum.
 
Hab schon viel gelernt auf den letzten 6 Seiten, danke dafür! 👍 (Ich meine die physikalischen Betrachtungen, nicht das Geblubber um Journalismus hin oder her)
 
Zwei interessante Punkte zur Seitenwind-Stabilität:

1. ...That unusual front shape is all about stability. Roval first started by looking at what happens with a gust of wind and the effect on handling. The findings were that the rider often made things worse. Accounting for rider reaction times allowed the team to create a shape that optimised stability for wind gusts between 0.5 and two seconds. It was that timeframe that studies have shown rider reactions were fast enough to react but too slow to help and so optimising for that time frame makes for a wheel that feels more stable when the rider most needs it. Below that and you can't react, above that and you can react in a helpful way. This isn't new to this generation of wheels but it also didn't lose effectiveness in this generation. It continues to be an important part of the design...
https://www.cyclingnews.com/reviews/roval-rapide-clx-ii-review/

2. Youtube video: Reynolds' Paul Lew on Dispersive Effect Termination technology
 
Man muss mit dem Begriff "segeln", der bei den Zeitfahrern gern verwendet wird, aber auch etwas vorsichtig sein, da hört man teils physikalisch einfach nicht mögliche Geschichten. Mit Gegenwind-Komponente trotzdem vorwärts kommen, das schaffen Segelschiffe unter bestimmten Winkeln, weil sie einen Kiel haben, der in eine andere Richtung zeigt, als das Segel. Aber beim Zeitfahrrad sollten Scheibe, Vorderrad und Oberkörper schon halbwegs fluchten. Segeln (oder wirklich negative Watt) hieße, wenn Du das Vorderrad auf dem Windkanal-Sockel ausklinkst, würde es gegen den Wind nach vorn rollen. Bezweifle ich einfach mal. Beziehungsweise bei gleichartigem Rückenwind nach hinten. Aber wurdet Ihr schonmal bei schrägem Rückenwind nach hinten gesaugt?
 
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