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offtopic-thread für espressomaschinen, Schallplatten, alte Schuhe, Rechenschieber und Sonstiges

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Re: offtopic-thread für espressomaschinen, Schallplatten, alte Schuhe, Rechenschieber und Sonstiges
Jawoll! Wenn's nix koschd, dann Proschd!
Kann ich so unterschreiben :D. Wir waren 2012 dort, als meine Frau noch einen "Multipass" besaß zur kostenlosen Benutzung von ÖPNV + Museen + Begleiter. Wir machten in dem Jahr Campingurlaub an der Saar in Saarburg und machten einen Tagesausflug nach Völklingen. Als gelernter Ruhrgebietler gabs da viel zu zeigen und erklären. Ein schöner Tag!

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Der ganze Urlaub war schön, wir werden irnkwann wiederkommen. Dann aber nicht mit Tandem (das war damals eher therapeutisches Mittel), sondern mit unseren Reiserädern.

Gruß ...
 
Und weil ich einmal hier bin, hat jemand Erfahrungen mit LSP von Polk Audio?
Mir schweben da so RTi 1 oder 3 vor, recht preiswert zu bekommen und sogar in Echtholz (Furnier) würden in Kirsch ganz gut in die Wohnung passen. Meine 4 Standboxen je 1 Meter müssen weg.

https://www.amazon.de/dp/B000V2UBSI/ref=olp_product_details?_encoding=UTF8&me=

https://www.amazon.de/Polk-Audio-Regal-Lautsprecher-Paar-kirsch/dp/B000V2N310

Musik kommt da schon raus. Aber ... ;)

Für echten Bass unterhalb von 90 Hz braucht es eine Membran mit Fläche und dazu passend ein großen Gehäuse oder einen Dipol mit ausreichend dimensionierten Seitenwänden/ Fächern. Das ist halt einfach Physik. Oder anders gesprochen mit dem Bassreflex-Design (Polk hat dafür einen neuen Namen und nennt das jetzt Powerodder ARCPort) macht man sich wie immer die Raumakustik nutzbar, orientiert sich aber für Bassempfinden natürlich und weil es physikalisch nicht anders geht an der Raumresonanz. Zumindest verspricht man die Gehäuseresonanz im Griff zu haben. Grummeln in der Magengegend bis resonierende Regale wirst Du aber trotzdem ggf. beobachten können.

Ach so, aber welcher Größe kommt man auch mit konstantem Pegel unter die 90 Hz für echten livehaftigen Bass? Mindestens 1 Stck. 15" = 38 cm Treiber und 150 Liter Gehäusevolumen müssen das dann schon sein. Je größer und mehr desto besser.;)

Das wäre z.B. ein Bassabteil, welches bis 20 Hz. mit vollem Pegel runter spielt - das Schwarze mit Mundöffnung 2,10 m auf 2.1 m und ca. ebenso tief. Dahinter braucht es dann gut 10 qm Fläche und 2 m Höhe je Seite für die zu bewegende Luft. Die kleinen Multizell-Hörner sind für den Mittelton und Hochton
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Da bist Du dann bei einer Scheibe aus Woodstock oder einem anderen Konzert wirklich wie live dabei ;)


Hier noch ein paar Testberichte zu den Polks

http://www.audiorumble.com/polk-audio-rti-a1-review/

https://www.stereophile.com/standloudspeakers/908polk/index.html

Die Meßorgie von Stereophile zum Polk A1 zeigte dann eine Gehäuseresonanz bei 277 Hz und folgenden Frequenzverlauf

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Hmm, das sieht erstmal nach einem einfachen Weichenkonzept aus. Da wird nach ganz alter Väter Sitte der Hochtöner nur mit einem Kondensator gegen tiefe Frequenzen geschützt sein und sich kiene aufwändige Weiche wiederfinden. Dann steigt der Pegel zu hohen Frequenzen hin deutlich an. Im oberen Mittenband bis zum untern Hochton sind das 5 dB und damit ungefähr vierfach lauter als im darunterliegenden Frequenzband. Deshalb wird der Tester auch weniger von dem Booming (Anregen der Resonanzfrequenz des Raumes) bemerkt haben und das ganze als luftige Wiedergabe beschrieben haben.


https://www.stereophile.com/content/polk-audio-rtiii-a3-loudspeaker

Die A3 hat anscheinend zwei Port und dies machten sich laut Messorgie zwischen 30 und 70 Hz bemerkbar (rote und schwarze Linie).

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Hmm, das sieht auch danach aus, als ob man da eine vollwertige Frequenzweiche eingesetzt hätte; zumindest wurde versucht die Frequenzgänge der einzelnen Treiber zu begradigen. Zu hohen Tönen hin findet sich zwar immer noch ein Ansteig, dieser ist aber im Band begrenzt und nicht mehr ganz so deutlich. Dafür hat es nun ein deutliche Senke im Oberbass (ab ca. 200 Hz) und unteren bis mittleren Mittelton (bis ca. 7500 kHz). Damit könnte Stimmen und z.B. einem Saxophon etwas an Brust und Schmelz fehlen.

Bide sind für´s Geld sicherlich nicht schlecht und in der Preisklasse wird es auch garantiert schwierig Besseres zu bekommen; Anderes ja bestimmt, aber besser? Nein.

Ich sag´s mal so. Wenn DU online bestellst, dann kannst Du 14 Tage testen und die Box, die Dir nicht gefällt wieder zurückschicken. Also würde ich an Deiner Stelle beide bestellen und daheim gegeneinander anhören. Diejenige, welche Dir nach 5 Tagen intensiveren Hörens besser gefällt solltest Du dann nehmen.
 
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Du hast schon recht. Die Pavoni professionale steht hier auch in der Küche, auch mit dem Bakelit-Triebel auf dem Kessel, nicht mit dem peinlichen Adler. Aber nur als Ausstellungsstück.

Steht hier auch und macht nach etwas Einarbeitung viel Freude und guten Kaffee.
Ist platzsparend, heizt schnell auf, sieht gut aus und das Ergebnis stimmt. Nur 'ne grosse Kaffeetafel sollte man damit nicht versorgen wollen ;-)
 
Danke Rolf @Don_Camillo für den ausführlichen Bericht.

Da bin ich ja schonmal ganz froh das du die LSP nicht gleich ganz verrissen hast.
Ich glaube ich würde dann gleich mal ein Paar RTi 3 nehmen, die LSP gefallen mir optisch eben auch ganz gut und ich brauch etwas Platz.
Betrieben werden diese dann an einem 7 Kanal AVR, also audiophile Ansprüche hab ich da nicht. Bass wird über einen Extra Stereo Verstärker und einem Eigenbau Sub erzeugt.
Meist geb ich da TV Ton oder FM radio aus, ab und an mal ne Platte.

Cu Danni
 
Dabei fällt mir wieder ein: Ich hab mal von jemandem gehört, der sich solche Tieftonhörner gemauert hat. Hatte dann aber nen Vorhang davor, weil sonst seine Kinder die Lautsprecher als Rutsche missbraucht haben :D
 
Ein wenig privates sollte schon gewährt sein gelle
;) OK, anders gefragt - was ist die empfohlene raumgröße in m² und m³ für diese Lautsprecher? :bier:
Erinnern mich an die Klipsch-Hörner, da gab es auch interessante Empfehlungen, in welchen Räumen sie eingesetzt werden sollten (a.k.a. Fabrikloft..)
 
Gibt es Fotos vom ganzen Raum?

Das befindet sich in einem ausgebauten Dachstuhl in der Nähe von München. Mehr zu dieser und anderen "Installationen" gibt es hier

https://www.theaudioeagle.com/columns/schall_rauch_part2.html

Das Bassabteil ist ein altes Philips Kinohorn, welches Dietmar noch um die Flügel erweitert hat, Das größere Multisegmenthorn ist ein Nachbau des Altec 1505 und das kleine Multisegmenthorn eine Eigenkreation aus Holz; er hat quasi das 1505 für Hochton umgerechnet und in mehreren Versuchen optimiert. Heute nutzt Dietmar dort einen Keramikguss. Treiber waren damals Altec 515 oder 416, Philips-9856 oder VITAVOX S2 oder S3 und ein umgebauter JBL 075 oder 077 im Hochton je Seite. Dietmar wastelt schnell und zielstrebig und probiert dabei auch viel aus.
 
;) OK, anders gefragt - was ist die empfohlene raumgröße in m² und m³ für diese Lautsprecher? :bier:
Erinnern mich an die Klipsch-Hörner, da gab es auch interessante Empfehlungen, in welchen Räumen sie eingesetzt werden sollten (a.k.a. Fabrikloft..)

Die Basshörner von Philips standen früher in Kinosälen.

Diese neuzeitlichen Empfehlungen in Bezug auf Raumgrößen spiegeln etwas ganz anderes wieder, als darunter verstanden wird. Hier geht es einerseits um den Hub des Tieftöners, der einzusetzenden Energie für diesen Hub und der im Resultat von der Membran verdrängten Luft und der resultierenden SPL. Bei Mittel- und Hochton ist diese Betrachtung zwar physikalisch identisch, aber in dieser Betrachtungsrichtung eher nebensächlich.

Vereinfacht zeigt diese "Größe" eigentlich nur an, welchen Maximalpegel man mit welchem Lautsprecher in welcher Raumgröße noch erreichen kann und im Umkehrschluß wieviel Leistung man dafür in den Lautsprecher pumpen muß. Eine Aussage über den zu erzielenden Klang oder das resultierende Klangbild/ den resultierenden Klangeindruck ergibt das nicht.

Auch gibt diese "Größe" keinen direkten Bezug zwischen Lautsprechergröße und Raum wieder. Sie zeigt maximal die physikalische Grenze für (zu) kleine Lautsprecher auf. Hier ist der Hintergrund, daß man den Hub der Membran (nachträglich, also im Sinne, wenn einmal gebaut) nicht (mehr) vergrößern kann und die Schwingspule die maximal verträgliche Leistung für den einzelnen Treiber begrenzt. Man kann also irgendwann einfach nicht mehr mehr Leistung hinzuführen um den für einen vollem Pegel (voller Pegel meint hier einen Bassbereich, der genauso laut wie der Mittel- und Hochton-Anteil der wiedergegebenen Musik ist) erforderlichen Hub im Basstreiber zu ermöglichen.

Welche Klipsch Hörner meinst Du? Meinst Du das grundsätzlich sehr problematische Eckhorn oder die La Scala?

Zum Eckhorn ist ein ausführlicheres Gespräch mit z.B. Dieter Fricke oder Heiner Basil Martion sehr hilfreich. Das ist eine Fehlkonstruktion und unabhängig von der Raumgröße in fast keinem Raum und ohne zusätzliche Maßnahmen sauber betreibbar (es schnarrt und atmet). Vor Allem nicht als Zwei- oder Dreiwegerich. Es erfordert mindestens 4 Wege und das läßt sich damit auch nur dann sauber umsetzen, wenn man es als Horn für den Oberbass/ unteren Mittelton nutzt und darunter ein echtes Bassabteil dazuwastelt.

Ich ahtte einige Freunde, die sich an dem Ding lange Zeit die Zähne ausgebissen haben und am Schluß genau in diese Richtung wanderten, um dann zu erkennen, daßman das mit anderen Gehäusen sinnvoller und einfacher haben kann. Heiner Basil Martion zeigt in seiner Orgon übrigens sehr eindrucksvoll, wie es besser geht. Dessen Bassabteil funktioniert und setzt auf ähnliche Konstruktionsansättze auf.

Die La Scala dagegen war ursprünglich als Kampagnen-Lautsprecher für Jahrmärkte und Politikveranstaltungen gedacht. Sie wurde auch zuallererst bei einem Wahlkampf in den Staaten eingesetzt. Erst später als Bühnenlautsprecher.

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Deshalb adressiert sie eigentlich auch einen auf den Tonumfang der menschlichen Stimme zugeschnittenen Frequenzgang und produziert deshalb auch unabhängig vom Raum und dessen Größe oder der applizierten Leistung keinen Tiefbass.

PS.:
Altec und Western Electric haben solche Konzepte schon gut 30 Jahre zuvor auf den Markt gebracht. Das nannte man damals Public Adressing Systems und waren eignetlich reine Mittelton-Applikationen. Die großen Multisegmenthörner von Altec gehörten am Anfang in diese Klasse und der gehypte WE 755 full range speaker war ursprünglich als solcher Adressing-LS in Schiffsbäuchen der Marine geplant. Es gab sogar noch eine wasserfeste Version für die Decksmontage.

PPS.:
Bitte alles Geschriebene nicht falsch verstehen. Aus jedem Lautsprecher kommt irgendwie (wertfrei) Musik raus. Ob und wie man das dann bewertet ist individuell und sehr subjektiv. Jeder hat hier einen anderen Qualitätsmaßstab. Und das ist auch gut so.

Mein Qualitätsmaßstab liegt hier halt einfach extrem hoch und orientiert sich an dem, was man im Rundfunk so "hinzauberte" und was technisch möglich ist. Also technisch begründbar und sinnvoll, sowie dann Cost no Object. Das führte mich dann vor vielen Jahren weg von Kaufgeräten und hin zu anspruchsvollem DIY, dem Austausch mit Gleichgesinnten (z.B. European Triode Festival), vielen Freunden aus der Szene (auch aus dem Professionellen Sektor der Szene), Teil von Schrauber- und Lötgemeinschaften (z.B. Münchner Triodenmafia).
 
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