Schönes Ding, Patina ist auch sehr schön! Ich kenne mich nicht gut aus, habe eine ähnliche Junghans Meister und "Läuft" sagt leider nichts über die Ganggenauigkeit ... wenn die irgendwie "Läuft" isses schade ums Geld. Es fehlt der Sekundenzeiger ... Hinten auf der Platte "könnte" der Stern mit "J" sein ... weiß nicht, ob das ein Muss. Wenn der Dreck auf dem Zifferblatt ist und nicht am Plexi, geht der schlecht weg.
Die Meister gab es in den 50ern auch ohne Sekundenzeiger
Über den Zustand aus der
Ebay Offerte läßt sich meiner Meinung nach nicht streiten.
Sieht nach Kernschrott aus. Sowas pinselt man nicht mit Owatrol an den schadhaften Stellen aus und das Aufarbeiten ist gar nicht günstig, weil aufwendig. Die Macken im Gehäuse werden auf jeden Fall immer grauselig aussehen, sowas will eigentlich kein Mensch und deshalb bleibt sowas liegen.
Nur so als Beispiel, diese Stellen im Ziffernblattrandbereich sind m. M. keine Patina, sondern eher ein Hinweis, daß die Uhr innen unter Wasser stand und deshalb weiterhin die Wahrscheinlichkeit groß ist, daß dann das Werk komplett verrostet ist.
Nur so ein paar Gedanken was da an Kosten nur für das Ziffernblatt auf Dich zu kommen können. Ein Ziffernblatt aufarbeiten heißt, daß die Auflagen runter müßen, dann wird das nackte Ziffernblatt neu gedruckt. Dafür gibt es in Deutschland eine Handvoll Spezialisten.
Kosten wenn Du Glück hast netto mindestens 200€, kann aber auch Ruckzuck beim doppelten und mehr landen.
Ein verrostetes Werk läßt sich nur selten, bzw nur in Glücksfällen wieder aufarbeiten, da fast immer die Lagerstellen gammeln.
Ich habe so einen Glücksfall. Die Uhr war verschenkt worden und direkt vorher beim Uhrmacher geölt, bzw gefettet worden, war aber hinterher leider nicht dicht und hat nach wenigen Tage Salzwasser bekommen. Nach dem Aufmachen war alles rostig und dann hat die Uhr 15 Jahre gelegen.
Das rostige Werk wurde dann komplett demontiert und sämtliche Lagerstellen waren wohl aufgrund der Öl/Fettung direkt vor dem Ereignis noch in Topzustand und so wurde dieses Uhr mit neuer Unruh wieder zusammengebaut.
Das erfolgte durch einen Freund, der das, um mich aufzumuntern, in einer für mich nicht so leichten Zeit gemacht hat, deshalb kann ich auch keine fassbare Kostenangabe machen.
Ansonsten alte, aus heutiger Sicht gar nicht mal schwerwiegend beschädigte Werke von hochwertigen Uhren sind gar nicht so selten bei Uhrmachern verblieben und kamen dann irgendwann wieder auf den Markt, wenn diese aus Altersgründen ihr Geschäft aufgaben. Der Grund war, daß in den Endsechzigern/Anfangsiebzigern kpl Uhren mit Massivgoldgehäuse weniger wert sein konnten, als der zu erzielende reine Goldpreis. Da wurde dann das Werk ausgebaut und blieb liegen, während aus dem eingeschmolzenen Gold ein Schmuckstück für einen Angehörigen gemacht wurde.