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Raleigh "Special" 531c Aufbau

Also ich erhebe hier keinen Anspruch auf Unfehlbarkeit, kann aber u.a. meinen Meisterbrief als Feinmechaniker zu Felde führen. Ich würde Eric zustimmen, daß die grobe Oberfläche ein Mangel sei. Die Achse wird ihren Dienst tun, aber eine so eine Passung lebt von Haftreibung und die ist bei glatter Oberfläche besser, weil die Kontaktfläche größer ist. Wenn natürlich eine raue Achse in einen Alu-4-Kant gepresst wird mag das gut halten, raspelt und verformt das Alu aber bei jeder De- & Wiedermontage und ist für mich mehr so eine Einweglösung. Aber je mehr man weiß um so mehr hört man auch mal die Flöhe husten, ich würde sagen: montieren.

Was Eric schreibt hat für mich meißt Hand & Fuß, aber auch auf mich wirkt es auch oft als würde er einem seine Wahrheiten wie einen Waschlappen um die Ohren hauen, statt sie wie einen Mantel anzubieten in den man nach belieben schlüpfen kann.
;)
 
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Ich nehme jetzt ein trockenes Mikrofasertuch ( wenn es denn zur Hand ist ) ....:cool:
... machst es nass und haust es uns um die Ohren?!?!

;-)

Ich denke das komplette Konstrukt eines Vierkantkonus ist auf Toleranz ausgerichtet. Ein praeziser, runder Konus, der auf Haftreibung ausgelegt ist ist/war (zumindest der Innenkonus) nicht ganz trivial zu fertigen. Ein hochpraeziser Innenvierkantkonus ist noch viel umstandlicher zu fertigen. Nix, was man sich sich in den 30/40ern (oder wann immer die Verdraengung der Keilkurbel stattgefunden hat) als ideal fuer eine Massenfertigung ausgesucht haette. Ueberhaupt, Haftreibung zwischen zwei Teilen, eines aus Stahl und eines aus Alu? Und das dauerhaft und demontabel?

Warum hat man das dann doch getan?
Vermutlich, weil es von vornherein so gedacht war, dass sich ein hartes und ein weiches Teil aneinander anpassen und es so auch unter etwas groeberen Toleranzen funktionieren wird. Durchaus moeglich, dass da zwischenzeitlich mal jemand bemerkt hat, dass das mit groben Oberflaechen sogar besser klappt und jegliche Praezision an dieser Stelle kontraproduktiv ist.

Wie auch immer, dass die Jungs bei Edco die Oberflaechen extra vergroebert haben glaube ich nicht, sowas sieht anders aus. Vielleicht hat man das so bewusst toleriert, das mag sein.
 
Ich habs mal draufgewürgt...
QuerfelderZwiSta1.jpg
...fluppte ganz gut. Rechts etwas weiter als links, aber das läßt sich ja dank der einstellbaren Kettenlinie am Innenlager korrigieren, wenn ich dann den Kurbelabzieher habe.
Mit Kette gleich ein weiteres Problem...
QuerfelderZwiSta2.jpg
...das Schaltwerk (angeblich bis 28 Zähne) will die großen Ritzel gerne mitnehmen.
QuerfelderZwiSta3.jpg

Wenn ich das hintere Leitblech jetzt kappe?
 
Danke für die Hinweise, speziell die Richtung des kleinen Kettenleitblechs,
dann gab es das wohl auch bei mir ab Werk.:rolleyes:
In Kombination mit etwas nach hinten gesetzter Achse (das Ausfallende hat horizontal ja mehr als 30mm) schalten jetzt alle 10 Gänge trocken sauber durch. Das große KB taumelt leider etwas stark (ca. 5mm, deutlich sichtbar) so daß die Position des Umwerfers nicht ganz leicht zu finden war, dann kommt ja auch schon der Kurbelarm.
 
QuerfelderZwiStaTotale.jpg
So weit, noch LB (nur welches), Haken und Riemen, dann...
und Kurbelschrauben. Irgendwie hab ich nur noch eine Kurbelschraube zum aufziehen...
...ja dann.:)
 
So sieht dann wohl aktueller Pfusch aus...

Anhang anzeigen 119734

Und wenn Du nun dieses von einem Automaten erzeugte "Bearbeitungsbild" mit Deinem Foto des zerlegten EDCO-Lagers vergleichst, das an allen Stellen - auch an den normalerweise nicht sichtbaren im Inneren des Patronenlagers - sorgfältig feinstbearbeitet ist, dürfte wohl doch kein vernünftiger Zweifel daran bleiben, dass es sich bei der Oberflächenstruktur der Vierkante nicht um ein Resultat von Pfusch oder Sparsamkeit handelt, sondern um eine gewollte Maßnahme zur Erzeugung einer möglichst rauhen Oberfläche (völlig unabhängig davon, dass das auch aus meiner heutigen Sicht keine sinnvolle bzw. hilfreiche Idee ist ...):

edcol%C3%B6sungzerlegt-jpg.118888
 
Jetzt auch schon bei SKF.:rolleyes:
Na ja - es dürfte ja nun inzwischen wirklich klar geworden sein, dass das bei Lagern mit ISO-Vierkanten offenbar systematisch so gemacht worden ist - warum auch immer ... Ich weiß es nicht, aber neigen vielleicht die Kurbeln auf den kürzeren ISO-Vierkanten stärker zum "Selbstlösen" als auf den längeren JIS-Vierkanten, so dass manche Hersteller da eben bewußt auf rauhere Oberflächen gesetzt haben ?
Ich hatte jedenfalls im nun vergangenen Sommer auch immer wieder Ärger mit einer (geschmiedeten NOS) ISO Thun 'Aero Coronado'-Kurbel auf einem ISO FAG-(Billig-)Patronenlager - ich habe es quasi vor jeder Ausfahrt nachziehen müssen, und das ist ein Problem, dass ich von meinen anderen Fahrrädern mit JIS-Vierkanten einfach überhaupt nicht kenne - da gilt: montieren, festziehen; nach ein paar Tagen Fahrzeit noch mal nachziehen, und dann ist für Jahre Ruhe, auch bei höchster Belastung.
Nicht so bei dieser Kombination, die mir auch schon mal einen erholsamen 13 Kilometer-Spaziergang eingetragen hat ... Hier noch stolz (und mit 8,48 Metern Entfaltung im großen Gang) auf dem Hinweg durch den Englischen Garten:

2013-07-17 04a Isarrunde mit Peugeot GP Schafe.jpg


... und hier dann gemächlich im Schritttempo, mit geschobenem Rad, auf dem Rückweg:

2013-07-17 05a Isarrunde mit Peugeot GP Kurbel lose.jpg


Ich habe das eigentlich bisher auf die minderwertige Qualität der Thun-Kurbeln zurückgeführt, aber wenn ich mir diese ja offenbar eindeutig gewollten rauhen Oberflächen der Vierkante bei sehr teuren ISO-Lagern anschaue, liegt das Problem möglicherweise doch noch woanders ...
 
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:D Schon richtig, ja ... Die Kurbeln galten auch seinerzeit in den 1980er Jahren schon als "weich" (obwohl sie vom Profil und den typischen Spuren an den Kurbeln her eindeutig geschmiedet, nicht gegossen, waren). Aber eigentlich reden wir hier ja auch nicht über Thun, sondern über EDCO, NADAX, und vor allem über ISO ...
 
Ich kenn micht ja nicht so aus, aber da ISO scheinbar die größere Steigung hat dürfte doch ein Werkzeug mit abtragender Wirkung senkrecht zum Werkstück automatisch größere Kerben machen als bei einer geringeren JIS-Steigung (Stichwort Treppenstufe)?
 
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