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Reisebericht Vilnius - Pskov - Moskau

Ivo

Randonneur
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Maastricht
Manchmal macht das Arbeiten richtig Spass, so wie im letzten Herbst und Winter als ich vom Manager gebeten wurde anderswo auszuhelfen. Das bedeutete viele Überstunden weil ich weit von meinen offiziellen Standort entfernt beschäftigt wurde. Insgesammt ergab dies 200 Überstunden, genug für eine interesante Radreise. Als Strecke wählte ich ursprünglich Jaroslavl - Jekaterinburg. Leider war die Russische Botschaft etwas langsam mit dem Visum. Also entschied ich mich einige Bahnfahrten zu streichen und die Strecke Westwärtz zu verlagern. Die Bahnfahrpläne sind dieses Jahr so dass die Verbindung nach Vilnius recht zügig verläuft, die visumfreie Verbindung nach Moskau eher zaghaft. Also verlagerte ich den Start nach Vilnius. Eine schöne alte Stadt wo ich in '92 und '93 studierte. Dazu passen ja einige alte Russische Städte also wurden Pskov, Novgorod, Suzdal und Vladimir in der Strecke integriert. Das ergab eine Strecke von 1900km. Nach Ankunft vom Visum blieben noch 4 Wochen übrig, das könnte reichen für so eine Strecke inklusive an und abreise. Und wenn nicht gibt es genügend mögligkeiten nach Moskau abzukürzen, was im Endeffekt geschah. Als ich endlich in Moskau eintraf war die Strecke einigermassen anders aber noch immer sehr interesant:

http://www.gpsies.com/map.do;jsessionid=F318BC4B60600704B79A86EC18EF9858?fileId=sgbcyxlxtvbnvxgi

Unterwegs war ich mit ein Bob Jackson Worldtourer. Dieses Rad baute ich in 2007, der Rahmen ist nach meine Vorgaben gelötet in Leeds. Teile sind die übliche Randonneurkombination aus Renn und Mountainbiketeile. Schaltung/Tretkurbeln von Campagnolo (Veloce und Racing T), DT Hinterradnabe, SON Vorderradnabe, Tektro Oryx Crossbremsen und natürlich einen Brooks B17. Gepäck wurde befördert mit einen Tubus Gepäckträger hinten und Old Man Mountain vorne. Hinten Bach Packtaschen umgebaut mit Karrimor Haken, vorne Karrimor Kalahari Packtaschen. Ich hab gerne das Gewicht vorne und hinten gleichmässig verteilt, deswegen die grosse Vorderradtaschen. In gleiche Art und Weise fuhr ich u. A. schon im Balkan und Ukraine mit dem gleichen Rad.

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Diese Art von Reiserad wird hier besprochen: http://www.rennrad-news.de/forum/threads/reiseräder-klassischer-bauart-info-sammelthread.65869/

Geplant war einen Mix von Unterkünfte in Hotels, Wildzelten und bei Freunde. Dazu packte ich eine vollständige Kochausrüstung, und ein Decathlon Quickhiker Ultralight II Zelt. Zwei grosse Optimus Gaskartuschen reichen mehr als, ich kehrte mit eine volle Daheim zurück.
 

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Re: Reisebericht Vilnius - Pskov - Moskau
Hinreise

Ich plante die Hinreise ab Aachen. Ein quer durchs Land Ticket müsste reichen um rechtzeitig über Berlin in Stettin zu geraten. Von Stettin aus gibt es einen Nachtzug nach Warschau mit guten Anschluss auf den täglichen Zug nach Vilnius. So sollte ich in etwa 36 Stunden in Vilnius sein. Wegen Bauarbeiten westlich von Aachen entschied ich mir aber erst in Herzogenrath im Zug zu steigen. Ohne Probleme erreichte ich dienstags nach Pfingsten den Herzogenrather Bahnhof und wartete dort auf den Regionalexpress.

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Dann plötzlich eine Durchsage dass es keinen Bahnverkehr mehr gibt zwischen Aachen West und Herzogenrath. Der Zug von Düsseldorf sollte aber in kurzem eintreffen und Kehrtwendung in Herzogenrath machen. Erster Glücksfall, die unübliche Entscheidung in Herzogenrath zu starten hat gut geklappt. Zum Umstieg in Düsseldorf reichte noch zeit. Bis Minden ging alles problemlos. Dann die Ansage in Minden dass der Regionalexpress nach Braunschweig eine halbe Stunde Verspätung hat. Schnell meine Planungen herausgekramt und gesehen dass ich jetzt die Wahl hab. Entweder warten auf den Regionalexpress oder die S-Bahn nach Hannover und von dort aus mit 2x mehr umsteigen in Berlin geraten. Die S-Bahn rollt ein, es steht noch immer angeschlagen dass der RE 30 Minuten verspätung hat. OK, dann doch den RE, der überholt ja die S-Bahn bis Hannover. Kurz nachdem die S-Bahn abgefahren ist kommt die Durchsage dass der ganzer RE gestrichen ist :eek: Jetzt hab ich ein Problem. Im Endeffekt kommt einen Ersatszug und ich erreiche Braunschweig mit eine Stunde Verspätung. Beratung suchen und es wird mir empfohlen umzureisen und dann einen IC zu nehmen ab Wolfsburg. OK, dass sollte gehen, IC Ticket kaufen und weiter. Dann in Wolfsburg die nächste Durchsage, wegen einen Notartzteinsatz auf der Strecke fährt der IC nicht. Jetzt ist es klar, ich schaffe es nicht mehr bis Stettin heutnacht. Ich geb mein IC Ticket zurück und bummele weiter nach Berlin. Dort bekomme ich ein Hotelgutschein von der DB, die Übernachtung kostet denen mehr als mein ganzes Ticket.....
Im Hotel die Verbindungen aufs Netz geprüft. Der EC nach Warschau ist recht billig, der nächster Zug nach Vilnius fährt aber in aller Frühe dort los. Also mal weiter schauen wo der hält. Bialystok, da fährt er relativ spát ab. Gut, einige Telefonate und SMS später hab ich Unterkunft für Morgenabend in Bialystok. Ich schlafe ruhig in der Wissenschaft das 1 Tag Aufenthalt zu vertreten ist auf eine 4-Wochige Reise.
Am nächsten Tag verläuft alles prima und die Unterkunft im Esperanto-zentrum von Bialystok ist sehr gut. Die Polnische Bahn macht keine grosse Probleme wegen Radtransport

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Die Weiterfahrt nach Vilnius klappt auch gut. Im Grenzland wie üblich das schlechteste Material, zwischen den beiden Grenzbahnhöfe sogar eine Busverbindung. Unterwegs lädt ein Bahnarbeiter noch ein interesantes Gefährt ein:

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Bei Ankunft in Kaunas eine Überraschung, es gibt mehr Verbindungen nach Vilnius als die die bahn.de kennt. Am Bahnsteit wartet einen Zug der in wenige Minuten abfährt. Also schnell herein. Beim Schaffner kaufe ich mein Ticket. Kleines Problem, ich hab noch einen Rest Litas von meine vorige Reise nach Litauen, die sind aber nicht mehr gültig. Zum Glück akzeptiert der Schaffner auch Euro's. Eine Stunde der Verspätung gewinne ich so zurück. Frank ist natürlich nicht am Bahnhof weil ich zu früh bin. Also fahre ich zu seine Arbeit in der Altstadt, er organisiert Radreisen und Radführungen durch Vilnius. Ich kenne ihm noch von früher, als er in Litauen studierte.

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Den Abend verbringe ich mit einige alte und neue Freunde vom Vilniuser Esperantoverein Juneco.
 
Statt einen Tag zur Stadtbesichtigung/letzte Einkäufe beschränke ich mich diesmal auf einen halben. Frank führt mich zum Landkartenladen in einen Aussenbezirk. Dort decke ich mich ein für die Strecke bis zur Russischen Grenze. Vor allem die Detailkarte von den Litauischen Nationalparks ist interesant. Dort ist vieles vermerkt, nicht nur Sehenswürdigkeiten sondern auch viele unbeaufsichtichte Zeltplätze. Dies in Kombination mit einiges an Waypoints die ich auf gpsies gefunden hab müssen reichen um gut die erste Abschnitte zu fahren. Radläden gibt es in Vilnius jetzt viel mehr als frühr, radfahren boomt hier. Ich packe meine Sachen und fahre eine kurze Runde durch die Stadt. Als offizieller Startpunkt wähle ich den Kathedralturm, dort wo ganz Vilnius sich verabredet.

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Die alte Gediminasburg lässt sich hervorragend bewundern von der anderen Flussseite. Direkt am Fluss entlang läuft jetzt den Eurovelo 11 Athen-Nordkap, hier in Vilnius über gut gebaute und schon gut genützte Radwege. http://www.eurovelo.com/en/eurovelos/eurovelo-11 Es ist relativ rar dass man eine Hauptstadt direkt aus dem Zentrum gut herausradeln kann ohne kilometerlang sich zu quälen durch die Vororte. In Vilnius gelingt dies aber. Ich geniesse direkt die Fahrt an der Neris entlang. Nach einige Kilometer gibt es eine schöne Wassermühle wonach meine Route die Neris verlässt und weiter über teils unbefestigte Strassen an Seen entlang durch Wälder verläuft. Ich bin auf Anhieb in die gute Urlaubsstimmung. Die Probleme rund die Anreise sind schon längst vergessen.

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Etwas nörlicher erreiche ich das Tal der Neris wieder. In Nemencine kaufe ich ein und muss entscheiden welcher der Zeltplätze ich ansteuern will. Von Gpsies hab ich einen Waypoint heruntergeladen der eine Überquerung in eine Reihe von Seen andeutet. Direkt daneben sollte es einen Zeltplatz geben. Also entscheide ich gegen die Hauptstrasse und fahre über Kleinstrassen direkt zum Waypoint. Das erste Teil ist gut asfaltiert aber irgendwann hört der Asfalt auf und fahre ich auf Schotter. Die letzten paar Kilometer bis zum Waypoint sind sogar auf Waldwege. Der Zeltplatz ist superschön aber leider gibt es hier keine Überquerung.

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Ich suche auf mein GPS und finde eine Brücke 5km östlicher. Die Zeit reicht noch dorthinzufahren. Ich fahre ein wenig zurück und dann quer durch über Feldwege. Leider werden die Feldwege immer schlechter. Am Wegesrand steht sogar irgendwo ein Russischer UAZ Geländewagen geparkt. Ein paar hundert Meter weiter ist die Strasse notdürftig mit Äste 'ausgebessert'. Zum glück die letzte Problemstelle, danach wird es langsam besser bevor ich die Schotterpiste erreiche die indertat zu einen Damm zwischen zwei Seen führt. Hier gibt es sogar 4 Zeltplätze. Ich suche einen guten aus und schlage mein Zelt auf, gerade rechtzeitig bevor es dunkel wird.

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Die Ausschilderung ist im Nationalpark sehr gut. Direkt an meinen Standort steht eine grosse Tafel mit die detaillierte Landkarte. Ich fahre weiter Nordwärts. Labanoras und Grincunai sind die Orte für Heute. Beide Dörfer in mitten von schöne Seengebiete. Labanoras war mal eine Stadt, die viele Fundstücke dort deuten auf eine reiche Geschichte. Heute gibt es dort nur noch einige Höfe und Holzgebäude. Um den Ort zu erreichen muss ich erst eine ganze Weile über Schotterpisten fahren. Irgendwann höre ich aus der Richtung einer Seitentrasse lautes bellen. Das hält zum glück nicht an und entfernt sich wieder. Aber ein weilchen später höre ich es wieder, und viel näher. Ich schaue rückwärt und sehe zwei grosse schwarze Húnde etwa 200-300m hinter mir. Die Kette wandert nach rechts, zum glück ist die Trasse hier nicht so übel, ich kann schnell genug fahren um die Hünde zu entfliehen. Ein kurzes Stück Asfaltstrasse später geht es wieder auf Schotter weiter zum Labanoras Nationalpark. Die Kirche von Labanoras ist jetzt, 4 Jahre nach einen Grossbrand, wieder restauriert, einige andere Gebäuden sind sehenswert. Leider ist das Informationsbüro am Samstagnachmittag geschlossen. Die Bank vor dem Informationsbüro steht unterm Dach, praktisch wenns regnet

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Ich verlasse Labanoras unter Ardenner Bedingungen, graues Nieselwetter. Aber schon besser als Heutmorgen als ich aufwachte und auf dem Zeltdach lauter regen hörte. Schade, die Landschaft ist hier sehr schön, sogar trotz schlechtes Wetter. Am späten Nachmittag bin ich endlich in Gincuniai. Die örtliche Wassermühle ist sehr bekannt und sehenswert. Hier treffe ich auf andere Wanderer, mit für diese Gegend sehr praktischer Transport, Kanu's. Eine ganze Truppe nähert sich aus dem Osten und überquert hier die Strasse. Kanufahren ist in den Litauischen Nationalparks sehr beliebt.

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Die Dörfer in den Nationalparks sind dermassen klein dass ich keine Verpflegungsmögligkeiten erwarte. Ich mache also einen Schnlenker nach Ignalina, einer der wenigen Kleinstädte hier. In Ignalina finde ich am Bahnhof noch einen offenen Supermarkt. Ich decke mich ein für die Strecke bis Daugavpils. Beim herausfahren von Ignalina sehe ich sogar einen halbwegs passabelen Radweg. Die Zeiten ändern sich. Die Hauptstrasse ist aber so wenig befahrbar dass dieser eigentlich unnötig ist. Wegen die Schotterpisten muss ich noch einiges fahren will ich rechtzeitig in Pskov sein. Also fahre ich im dunklen hinein. Passabele Zeltplätze fehlen gerade hier vollständig. Auch im GPS steht nichts vernünftiges. In Dukstas sehe ich endlich leben. Eine Mutter gibt im dunkeln ihre Tochter schwimmunterricht. Am Nordrand vom See sollte es möglich sein zu Zelten. Ich umrunde den See und finde am Nordrand, hinter der alten Wallburg eine Wiese zum Zelten. Ideal ist es nicht aber ich schlafe hier sehr gut.
 
Morgens erwache ich im warmen Zelt. Die Sonne scheint und der Regen ist verschwunden. Bevor ich abfahre besichtige ich noch kurz die Wallburg. Viel mehr als der Hügel gibt es nicht mehr. Es gibt hunderte derartige Hügel in Litauen, vor allem gebaut in der Zeit als der Deutscher Orden versuchte Litauen zu erobern. Dieses Teil von Dukstas ist viel älter und sehenswürdiger als das Ortsteil südlich vom See.

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Noch vor erreichen der Hauptstrasse kann ich alle warme Unterkleidung ausziehen. Ein totaler Gegensatz zu gestern. Ich folge die Haupttrasse bis zur Abzweigung nach Turmantas. Ganz sicher bin ich mir nicht ob ich dort die Grenze zu Lettland überqueren kann. In Turmantas kaufe ich ein mit meine letzten Litas. Eine Grossmutter bestätigt mir dass ich am Bahndamm entlang nach Lettland fahren kann. Na ja, fahren. Ich muss mein Rad über die Gleisen heben damit ich an der anderen Seite nach Lettland weiterfahren kann.


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Die ersten Kilometer auf Lettische Strassen sind wieder unasfaltiert. Aber schon vor Demene fängt der Asfalt wieder an. Ich hatte gehofft in Demene einen Geldautomaten zu finden aber leider ist das Dorf zu klein. Also gibts nichts anderes als nach Daugavpils zu fahren, eine grosse Stadt. Dort kann ich sicherlich Lats bekommen und essen einkaufen. Die Strasse von Demene nach Daugavpils ist schön und ruhig, so fährt man gerne. Ob dies auf der A13 nördlich von Daugavpils auch so sein wird befürchte ich. Die Einfahrt von Daugavpils ist sehr mahlerisch. An der Daugava entlang fahre ich direkt am Deich. Es sieht richtig aus wie eine typische Niederländische/Deutsche Flusslandschafft. Der ganzer Verkehr quetscht sich über eine Brücke zum Zentrum. Links der Brücke gibt es ein altes Festung. Die lass ich aber sein, Festungen im Vauban-stil sehe ich schon zu oft. Im Zentrum gibt es nur wenig Sehenswürdigkeiten. Daugavpils ist eher eine vergessene Industriestadt. Auf Rigas Iela finde ich einen Geldautomaten. Einen freundlichen lettischen Radfahrer gibt mir einige Tips und empfiehlt mir weiter zu fahren über die A13.

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Zwei Einkaufszentren haben auf am Sonntag Eins ist gesperrt für Fahrräder und hat kein guter Radparkplatz, der anderer lässt Fahrräder zu. ALso ist die Wahl ganz einfach. Ich parke mein Rad direkt vor dem Supermarkt und kaufe ein. Ich erwarte keine offene Geschäfte mehr an diesen Sonntag. Danach suche ich eine Imbissstube in der Fussgängerzone und fahre weiter richtung norden. Die Strasse kommt mir bekannt vor. Vor 21 Jahren fuhr ich hier schon mal, als ich von Kaunas nach Tallinn fuhr. Die A13 ist sehr gut geteert und für eine Hauptstrasse recht ruhig. Also ideal zum Radfahren. Bei leichten Rückenwind fahre ich locker weiter. Nach etwa 100km nähere ich ein touristisch gut entschlossenes Gebiet. Einige Kilometer abseitz der Hauptstrasse sollte es einen Zeltplatz in der Nähe von Aglones geben. Aber dann wir mein Etapenziel für morgen nicht stimmen. Also fahre ich weiter. 7km hinter der Abzweigung nach Aglones sehe ich plötzlich ein Infoschild zu einen Zeltplatz, nur einen Kilometer von der Hauptstrasse entfernt. Das passt viel besser. Ich fahre hin und bin der einzigster Gast. Direkt am See zelte ich, umgeben vom üblichen Luxus der einen Zeltplatz bietet.

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Wo ich Heutabend landen werde weiss ich noch nicht. Ich kann nach Rezekne weiterfahren über die A13 und direkt Russland hineinfahren. Die ursprüngliche Planung direkt hinter der Grenze entlang nach Peetseri/Pechory zu fahren lass ich eh sein, dies wird wahrscheinlich viel Schotter bedeuten und einen Umweg. Und direkt hinter der Grenze wildzelten ist auch nicht zu empfehlen. Die andere Variante ist Heutabend in Nord-Lettland zelten oder ein Hotel suchen und dann morgen über Estland nach Russland fahren. Weil ich keine detaillierte Karten von diesen Teil Russlands heb kann ich das jetzt noch nicht entscheiden.
Ich verlasse den Zeltplatz noch vor 10 Uhr morgens, es könnte ein langer Tag werden. Die Strasse ist erfreulich ruhig, sogar an einen Montagmorgen.

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Ohne weitere Ereignisse erreiche ich Rezekne. Ich erwarte eigentlich die übliche Kleinstadt, ohne viel Sehenswürdigkeiten aber mit Supermarkt. Von weitem ragen aber die Turme einer Backsteinkirche über die Stadt hinaus. Am Fluss ist ein schöner Radweg. Genau dort wo ich den verlasse sehe ich ein ganz neues Infozentrum. Also dorthin. Noch bevor ich mein Rad abschliessen kann werde ich freundlich auf Englisch begrüsst. Marek, einer der Mitarbeiter, lädt mich hinein. Ich frag zuerst ob er nicht zufälligerweise Landkarten hat. Ja die hat er, sogar eine Landkarte vom ganzen Grenzland, also inklusive Russland bis Pskov. Das ist genau was ich suche. Und ich finde was ich brauche, eine asfaltierte Nebenstrasse zwischen Ostrov und Pskov. Also ist mein Plan jetzt klar ich fahre weiter über den A13 und übernachte irgendwo zwischen die Grenze und Ostrov. Marek erklárt mir etwas über die Stadt und gibt mir eine rasche Führung durch das Kulturzentrum und den Burghügel. Alles sieht super aus, ein totaler Gegensatz zu Daugavpils.

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Dies ist keine Stadt zum schnellen durchrasen. Ich fahre eine Runde durch die Stadt, entlang die Sehenswürdigkeiten die Marek mir empfohlen hat. Am Ende vom Stadtzentrum kaufe ich ein für die Weiterreise. Ich sehe nicht viel an Verpflegungsmögligkeiten auf der Karte, also muss ich mich bis zum Abend eindecken.

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Nördlich von Rezekne fällt der Verkehr noch weiter zurück. Grosse Schilder warnen gegen Staus aber ich sehe kaum Autos. Es gibt fast mehr Storche hier als Autofahrer. Ohne weitere Probleme erreiche ich die Grenze. Ein kurzes warten und ich darf weiter zur Kontrollbude. Im Frühling bekam ich ein neuer Pass, ganz neues Modell. Offenbar bin ich der erster damit an diese Grenze, mein Pass wird ausführlich kontrolliert, die Zöllner nimmt sogar ihre Lupe zur Kontrolle.
Das ist aber die einzigste Kontrolle die ich hab, danach darf ich weiterfahren. Zum glück hab ich noch genügend Rubel von meine Russlandreise im letzem Jahr. Ich kann also direkt weiter zum erste Dorf. Dort höre ich dass das Hotel in Pytalovo geschlossen ist. Gut dann wird's zelten. Leider vergesse ich meine Wasservorräte zu kontrollieren. Die Strasse ist sehr ruhig und es gibt nur wenig Dörfer. Es ist eine Stunde später als in Lettland aber die Sonne geht nicht früher herunter. Wenn schon. Fast keine wolken also wird es nicht richtig dunkel. Irgendwie geniesse ich den Abend. Ich komme richtig im Trott und fahre ständig weiter. Zum Anhalten hab ich eigentlich keine lust, ich bemerke dass ich ständig gründe suche nicht zu zelten. Ein Autofahrer erzählt mir dass es eine weile weiter einen guten Brunnen gibt, mit Kreuz markiert. Ich halte dort und fülle meine Flaschen. Zum ersten mal schau ich ob eine Wiese zum Zelten geeignet ist. Leider nicht, zu holprig. Die Aussicht ist aber wunderschön, es ist eine super weisse Nacht.

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Aber so schlimm ist das auch nicht mehr. Ostrov ist nicht mehr sehr weit entfernt und laut mein GPS gibt es dort mehrere Hotels. Also entscheide ich mich ein Stück weiter die nacht hinein zu fahren und in Ostrov ein Hotel zu suchen. Gegen 2 Uhr nachts klopfe ich an die Tür von Hotel Ostrovskaja. Es dauert eine Weile bevor die Tür aufgeht aber Platz gibt es noch. Mein Rad findet einen Parkplatz hinterm Hotel, auf dem bewachten Parkplatz. Nach mehr als 150km schlafe ich sehr gut und zufrieden.
 
Toll, ich bin gespannt auf die nächsten Etappen.

Wieviel wiegt das bepackte Fahrrad?

Twobeers
 
Ganz früh bin ich nicht as den Federn, das braucht ja auch nicht, ein Teil vom Tagespensum fuhr ich ja gestern schon. Also schaue ich mich morgens erst mal Ostrov an. Für eine Kleinstadt doch ordentliche viel Sehenswürdigkeiten. Mitlerweile haben solche Kleinstädte auch ordentliche Supermärkte, die Versorgungslage in Russland wird jedes Jahr besser. Wenigstens für essen und so, Leitungswasser wird immer schlimmer. Eigentlich kann man nur noch in die Dörfer das Leitungswasser geniessen, oder Wasser aus Brunnen wie der von gesternabend. In Städte ist es ziemlich ungeniessbar. Nicht von wegen kann man jetzt überall ordentliches Wasser kaufen in alle Supermärkte und Kleinläden. Leider sind die 5-6Liter Grossflaschen schwer auf dem Rad zu transportieren, das herumschwappende Wasser beinflusst die Stabilität zuviel. Zum glück kann ich 2 1,5Liter Flaschen seitlich an meine Radtaschen verstauen, wenns sein soll sogar 4 1,5 Literflaschen. Das reicht vollständig.

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Statt die Direktstrasse nach Pskov wähle ich die Nebenstrasse richtung Izborsk. Dies ist eine alt Festungsstadt. Ich zweifle aber noch ob ich die diesmal besuche oder für ein nächstes mal sein lasse. Richtung Palkino fahre ich wieder durch eine schöne Flusslandschaft. Diese Strasse wird viel durch LKW Verkehr benützt, ich sehe reihenweise Estnische LKW's vorbeifahren. Das hat die Strassenmeisterei auch bemerkt, die Strasse wird jetzt ausgebessert. Zum glück, nichts schlimmeres als viel LKW Verkehr auf eine Strasse die nicht dazu ausgelegt ist. Dann verschwindet irgendwann der Asfalt. In Palkino ist nicht viel zu sehen also kurz etwas essen und weiter. Ich entschliesse mich direkt nach Pskov zu fahren, Izborsk und Peetseri/Pechory kann ich ja auch gut fahren in eine kürzere Runde rundum den Peiipussee.

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Zwischen Palkino und Pskov werde ich belagert von viele Fliegen, die stechende Variante. Gegen Mücken hilft das heimische Abwehrmittel, geggen diese Fliegen gar nicht. Da muss ich in Pskov versuchen was besseres zu finden. Die Strasse fährt sich ausser dieses Problem sehr gut, fast kein LKW Verkehr mehr und gut asfaltiert. Ohne weitere Probleme erreiche ich Pskov. Die Stadt hinein fahre ich entlang ein relativ grosses Militärgelände. Die Kamera bleibt in der Lenkertasche. Einmal dieses Gelände vorbei schaue ich wie nah ich am berühmten Mirozhkykloster bin. Das GPS ergibt 1,5km, also nichts wie hin. Zeit hab ich eh noch genügend. Mitlerweile meldet die Sonne sich und ich drehe eine lässige Runde rundum das Kloster. Die berümhte Fresken lasse ich für morgen. Die Sicht auf der Stadt ist grossartig.

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Langsam wird es aber zeit eine Unterkunft zu suchen. Ich hab zwei gute Mögligkeiten im Netz gefunden, das Trinity Hostel und Hotel Krom. Das Trinity Hostel ist auf diese Flussseite also radle ich hierhin. Dort angekommen kann ich es leider nicht finden, auch hinterm Gebäude deutet nichts auf ein Hostel. Dann fängt es an zu regenen, die Imbissbude direkt an der Strasse bietet eine gute Fluchtmögligkeit. Nach eine kurze Mahlzeit überquere ich den Velikaja Fluss und radle durch die Innenstadt. Beim ersten Eurosvet halte ich und kaufe eine Russische SIM-Karte. Jetzt bin ich wieder gegen vernünftige Preise erreichbar. Südlich der Innenstadt liegt das Hotel Krom. Der Reiseführer warnt für das nicht so hilfsbereite Personal. Hilfsbereiter bin ich indertat gewohnt aber es genügt, ich bekomme ohne Probleme ein Bett und mein Pass wird registriert. Mein Rad darf im Gebäude unterstellen. Mein Rad steht kaum hier wenn sich eine Gruppe Estnische Radfahrer meldet. Die wollen hier auch schlafen. Deren Russisch ist erhelbich besser als meins und die Mitarbeiter vom Hotel sind auch freundlicher zu denen. Leider sehe ich die nicht mehr wenn ich einige Stunden später zur Stadt gehe. Es ist noch lange Licht, ich kann noch einiges von der Stadt geniessen bevor ich ein Restaurant suche. Eine Postsäule vor dem Postamt gibt die Entfernung zu die nächsten Stadte, 190 Verst bis Novgorod, 525 bis Tver.

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Ich bin zum ersten Mal in Pskov also bleib ich noch einen Tag um die Stadt anzuschauen. Das gleiche plane ich für Novgorod und Tver. Morgens regnet es, ein guter Moment meine KLamotten zu waschen. Leider hat das Hotel keine Wäschemaschine nur das notwendigste. Hoffentlich gibts in Novgorod besseres. Wenn ich das Hotel verlasse regnet es noch immer. Das Kremlin lasse ich für später. In der Nähe vom Hotel ist eine alte Kirche. Ich darf hier sogar fotografieren, das ist nicht immer zugelassen in Russland. Danach geh ich zu die alte Festungsanlagen am Fluss. Einige Russische Touristen sind auch dort, die fotografieren aber lieber ihre Freundinnen.

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Das Mirozhkykloster liegt hier genau gegenüber. Zum Glück hab die Aussenseite schon gestern fotografiert, bei gutes Licht. Leider ist die Hauptkirche mit weltberühmte Fresken wegen Restauration geschlossen. Die zweite Kirche im Torgebäude ist aber auf. Auch hier darf ich fotografieren. Nach ein kurzes Gespräch posiert sogar der Mönch für mich, sehr unüblich. Orthodoxe Mönche lassen sich nur ungerne fotografieren. Ich weiss dass meinen Bart hilft bei der Akzeptanz, vielleicht machen meine mitlerweile graue Haare den weiteren Unterschied.

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Das Kremlin ist nicht sehr Weit vom Kloster entfernt. Ich bin nur kurz dort wenn endlich die Sonne erscheint. Hier finde ich zum ersten Mal richtige Turistenmengen. Wie immer entfernen die sich nicht weit von der Innenstadt und meiden die kleinere Gassen. Das Kremlin ist sehr gross und leer. Die kleine Gebäude die hier im Mittelalter standen sind alle verschwunden. So wirkt das Kremlin etwas unnatürlich.Die Aussenansicht vom Kremlin ist aber sehr beeindruckend, dies ist viel mehr eine Festung als die bekanntere Kremlen.

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Am Abend geh ich zum Bahnhof, ich fahre direkt nach den Dien Rossija, den Nationalfeiertag, zurück, dann wird es vermutlich ziemlich voll sein in den Zügen. Ich löse mir jetzt schon ein Ticket für den Direktzug von Moskau nach Lvov. Mit eine Abfahrt kurz vor 16 Uhr und ankunft kurz vor 14 Uhr ist dies die vernünftigste Verbindung.
Ich hab das Gefühl dass ich zu früh in Pskov bin, im Moment wird vieles repariert und die Stadt hat sich noch nicht eingestellt auf ausländische Touristen. Ein Touristenamt wo man nur Russisch spricht ist ja nicht so effektiv. Ich kann mich mitlerweile verständigen, die meisten die durch Russland reisen können dies nicht. Ich erwarte dass in 2-3 Jahre Pskov richtig interesant wird zum besuchen.
 
Kurz bevor ich Pskov verlasse halte ich beim Sportmaster. Hier kaufe ich Russisches Mückenzeugs ein. Das sollte stärker sein als das heimische. Ich muss ein kurzes Stück Hauptstrasse fahren bevor ich richtung Novogorod abbiegen kann auf eine Nebenstrasse. Etwas später gibts eine Kreuzung wo die Abkürzung nach Novgorod geradaus ist, rechts geht die übliche Strasse. Die Abkürzung ist manchmal Schotter, lange genug um Autofahrer den Umweg fahren zu lassen, zu kurz um mich zu nerven. Also geniesse ich die ruhige Strasse quer durch die Dörfer. Holztransporter sind so etwa die einzigste LKW's die ich treffe. Die Ortschaft Dubrovno ist eine Überraschung. Die Postsäule gibt 1668 als Datum, die Holzkirche sieht aber viel neuer aus.

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Am frühen Abend erreiche ich den Shelon Fluss. Hier sehe ich einige schöne Wiesen zum Zelten. Es ist aber noch zu früh, ich möchte náher an Novogorod übernachten. In Soltsi sollte es ein Hotel geben. Und der Ort ist gut erreichbar bevor es dunkel wird. Kurz vor Soltsi sehe ich noch ein Denkmal am Wegesrand. Diesmal mit Hebräischer Aufschrift. Ich vermute dass hier während den Krieg viele Juden ermordet sind, zur Bestätigung sollte ich mal einer meiner Freunde bitten den Text zu übersetzen.
In Soltsi finde ich schnell das Hotel. Leider gibt es kein Restaurant im Ort aber einen Wasserkocher im Zimmer genügt für das Abendessen.

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In der Tat ein richtig schöner Bericht und ich freu mich auf die Fortsetzung.

In Pskow war ich vor fast 20 Jahren auch schonmal - das ist die Partnerstadt von Neuss. Meine Erinnerungen sind allerdings aufgrund einiger unangenehmer/krimineller Bekanntschaften dort nicht allzu gut. Ich war froh, als ich dort wieder weg war.
 
Toller Reisebericht und prima Fotos. Gut gemacht. Danke.
 
Wenn ich am Morgen mein Gepäck am Rad hänge werde ich begrüsst von zwei Herren aus einem Büro im Hotel. Es sieht danach aus dass die Stadtverwaltung teilweise hier residiert. Von denen bekomme ich einige interesante Hinweise wie das Kloster von Valdai. Ob dies aber per Rad erreichbar ist weiss ich nicht, es liegt an der Haupttrasse. Ein Petersburger Radfahrer hat mir währen der Vorbereitung für diese Trasse gewarnt. Überrascht sind die aber dass das Hotel im Open Street Map vermerkt ist. Ich dreh eine kurze Runde durch den Ort und fahre weiter richtung Ilmensee. Ausserhalb vom Ort treffe ich einen Holztransporter von anderer Art.

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30km später erreiche ich den Ilmensee. Die ruhige Strasse führt südlich vom Ilmensee entlang, richtung Novgorod ist etwas mehr befahren. Dennoch in ordnung. Der Ilmensee ist einer der grösseren Seen Russlands. In Borki verlasse ich die Hauptstrasse. Ab hier gibt es endlich wieder Nebenstrassen, näher am See. Ich fahre an einen klienen Flughafen entlang genau wenn einen Hubschrauber aufsteigt. Leider ist das Tor geschlossen und keine Mitarbeiter direkt zu sehen, einiges an ältere Flugzeuge stehen zwischen den Gebäuden. Dies wäre schöner als ein Museum ;).

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Ich überquere die Mündung von einer der vielen Flüsse die den Ilmensee nähren. Kurz danach folgt eine reihe von kleine schöne Dörfer mit interesante Details. In Staroye Rakomo liegt sehr idyllisch am Rand von einen kleinen See ich eine alte zerfallene Kirche. Aber nicht ganz unbenützt.

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Schon von weitem sehe ich das Juriev Kloster aus dem 11. Jahrhundert. Oft als ältestes Kloster Russlands erwähnt. Novgorod ist nicht mehr weit und ich hab genügend Zeit für eine ausgiebige Besichtigung. Ich parke mein Rad hinter hinterm Torgebäude. Ein Hund tobt hier herum. Er rennt direkt zu mir wenn ich meine Tasche öffne um meine Fotokamera herauszunehmen. 'Nein Max, da ist nichts zu essen' ruft sein Besitzer ihm zu. Kurz nachher kommt eine Köchin vorbei die für Max interesanteres hat. Währen dich das Kloster besichtige kommen drei Mönche heran. Einer davon sagt mir das ich ruhig die anderen fotografieren kan. Es sind Mönche aus dem Valdaikloster. Ich bekomme eine EInladung das Kloster zu besuchen. Nach eine weile gehen die Mönche zu ihr Quartier. Für mich ist es langsam Zeit richtung auch ein Quartier zu suchen.

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Das Kloster liegt sehr idyllisch am Ilmensee. Nebenan liegt das Museum für Holzarchitektur. Das brauche ich als Radfahrer ja nicht, ich sehe ständig in den Dörfern alte Holzhäuser und Holzkirchen. In Novgorod suche ich das Home Hostel. Die Strasse erreiche ich schnell, das Hostel ist aber nicht sehr gut ausgeschildert. Hier werde ich freundlich begrüsst. Das Erdgeschoss einer Wohnung ist umgebaut als Hostel. Ich fühle mich direkt daheim, es ist alsob man bei eine Familie zu gast ist. Küche und Waschmaschine sind vorhanden genauso wie WiFi. Und dass für nur 350 Rubel. Ich bleibe hier 2 Nächte, wie geplant. Novgorod ist sicherlich einen Ruhetag wert.
 
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