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Rennrad: Gewicht oder "modern"

Oh Gott, wie habe ich nur all die Lizenzrennen überlebt, wo, aufs Engste im Pulk aufeinander-hängend, tlw. mit 45-50 km/h durch die Landschaft gefahren wurde, und alle mit Felgenbremsen ausgestattet waren !?

Lesekompetenz ist heutzutage so wichtig - aber zieht einfach mehr, wenn man populistisch bleibt.

Felgenbremsen funktionieren eindwandfrei. Um zu deinem Beispiel zu kommen: ich würde stark davon ausgehen, dass die meisten Teilnehmenden bei Lizenzrennen/Kritierien die SB der FB bevorzugen. Ansonsten: es ist kein absolutes für und wider, sondern beides hat Vor- und Nachteile. Für die meisten, insbesondere Einsteiger*innen, sehe ich die SB allerdings überlegen.
 

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Re: Rennrad: Gewicht oder "modern"
Vor 1 1/2 Jahren am Bondone in der Abfahrt, nass kalter Regen, hab ich mir geschworen das nächste Rad hat SB
Jetzt waren wir wieder gerade eine Woche südlich Imola, alles trocken- das alte Alurad mit genommen mit FB im Auto, keine Angst vor Schäden, Bremsen in teils steile Abfahrten einwandfrei.
 
selbst bei den steilsten, schnellsten DHs habe ich keine probleme mit FB gehabt

den einzigen vorteil, den scheibenbremsen gegenüber felgenbremsen haben, ist zero felgenverschleiß beim bremsen ... und eine scheibe ist schneller und billiger ausgetauscht als eine felge

an meine räder kommen keine hightec teile wie electronic dran. die machen das bike nur sinnlos schwerer und häßlicher (siehe u.a. die klobigen shifter und derailleur) und reparaturen sind nur beim händler möglich.
selbst meine sündhaft teuren hydraulic scheibenbremsen habe ich am mtb gegen kabel-SB ausgetauscht und bin superzufrieden damit.
dementsprechend sind auch meine SB-rennräder ausgestattet.

und um von aero design laufräder und rahmen profitieren zu können, muss man erstmal eine 30er plus durchschnittsgeschwindigkeit fahren ... andere quellen sprechen sogar von 35km/h im schnitt.
und wer nicht flexible ist oder zu viele kilos an den falschen stellen hat wird nie von einem aero-rad profitieren.

bottomline:
bereits auf der ersten seite hat der frederöffner eine gutes resümee für seine kaufentscheidung getroffen
 
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Ich würde das nehmen, wo du von Anfang an mehr Spaß hattest.

Ich habe SB und FB Rennräder. Wiege 95Kg und fahre mit beiden auch in der Schweiz herum. Alles kein Problem, bremsen tun beide ordentlich. Mit den Scheiben habe ich eher Überhitzung und muss mehr darauf achten..

Ich nutze auf den FB aber nur Zonda c17 Alu Laufräder, also kein Carbon. Mit den richtigen Belägen hast du Bremskraft und wenig Verschleiß der Felge. Ich fahre Rennrad mit bei gutem Wetter. Ansonsten habe ich ein Gravel mit Schutzblech.

Vorteil SB sehe ich klar in der Reifenfreiheit. Aber ein moderner 28/30mm Reifen ist schon komfortabel, fahre ich auch mit drücken von ca. 4,5 bar.

Nachteil von SB ist die ganze Wartung. Immer irgendein Plonk Geräusch, Beläge schnell durch, hier und da mal Luft gezogen und am schlimmsten irgendwann quietschen sie alle. Also dann wieder entfetten, Beläge schleifen oder austauschen..
 
Für die meisten, insbesondere Einsteiger*innen, sehe ich die SB allerdings überlegen.
..das ist eine zu simple Verallgemeinerung. Sicherlich es gibt Leute, die das subjektive Empfinden haben, mit SB ist es einfacher zu bremsen, zB. wegen geringerer Handkräften. Mit beiden Bremssystemen muss man das Bremsen lernen, und das kann man auch.
Deinen anderen Argumenten, wie Fahren in der Gruppe kann ich auch nicht zustimmen, da gibt es andere Faktoren, die für sicheres Bremsen mehr Einfluss haben als das Bremssystem: vorausschauende Fahrweise, Reaktionsvermögen und Einschätzung der Haftreibung zwischen Strasse und Reifen. Wenn diese Dinge nicht vorhanden sind, dann hilft auch die beste SB nix.
 
...am Motorrad oder Auto fahrt Ihr auch Felgenbremsen - bei den vielen Vorteilen?
Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste komme zwar aus der MTB Ecke, aber sobald es hydraulische Scheibenbremsen gab, hab ich diese verwendet, ebenso Tubeless.
Keine abgerissenen Ventile, keine wandernden Schläuche/Mäntel, mehr Reibung am Untergrund, geringere Hebelkräfte - sicher kommt das meiste davon nur bei langen, technischen Abfahrten zum tragen, die sind bei mir aber halt auch permanent auf der Tagesordnung.
 
..das ist eine zu simple Verallgemeinerung. Sicherlich es gibt Leute, die das subjektive Empfinden haben, mit SB ist es einfacher zu bremsen, zB. wegen geringerer Handkräften. Mit beiden Bremssystemen muss man das Bremsen lernen, und das kann man auch.
Deinen anderen Argumenten, wie Fahren in der Gruppe kann ich auch nicht zustimmen, da gibt es andere Faktoren, die für sicheres Bremsen mehr Einfluss haben als das Bremssystem: vorausschauende Fahrweise, Reaktionsvermögen und Einschätzung der Haftreibung zwischen Strasse und Reifen. Wenn diese Dinge nicht vorhanden sind, dann hilft auch die beste SB nix.
Viele dürfte schon Scheibenbremsen gewohnt sein, sei es vom MTB, e-Bike etc.. Daher kann ich die Meinung nachvollziehen, dass es dann in diesem Fall besser ist auch am Rennrad eine Scheibenbremse zu haben. Die Dosierbarkeit ist in der Regel schon deutlich besser...
 
...am Motorrad oder Auto fahrt Ihr auch Felgenbremsen - bei den vielen Vorteilen?
Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste komme zwar aus der MTB Ecke, aber sobald es hydraulische Scheibenbremsen gab, hab ich diese verwendet, ebenso Tubeless.
Keine abgerissenen Ventile, keine wandernden Schläuche/Mäntel, mehr Reibung am Untergrund, geringere Hebelkräfte - sicher kommt das meiste davon nur bei langen, technischen Abfahrten zum tragen, die sind bei mir aber halt auch permanent auf der Tagesordnung.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade, dass er nicht genau beschreibt was, seiner Ansicht nach, an den Disc Brake gefährlich ist.
Bei der Übersetzung ist er ja um einiges klarer geworden.

Wahrscheinlich, dass die Discs einfach eine bessere Bremswirkung haben, man dadurch schneller runterbremsen kann und dadurch insgesamt schneller und teilweise gefährlicher in bestimmte Situationen reingefahren wird.
 
Das mag zwar seine Meinung sein, aber die Argumente die er bringt, sind mMn schon etwas eigenartig

UCI president Chanteur:
"For example, we're perfectly capable of reducing speeds by changing tyres. Why can Formula 1 do it and we can't?
oder
"Disc brakes in racing are too dangerous. The same applies to the gear ratios used. Today, we use 56x10. They're going 80 km/h downhill, even though they're almost naked. When there's a fall, you have no way of escaping."

Ich denke, dass, würde man von den Scheibenbremsen wieder weggehen, würde man die Sicherheit nicht wirklich erhöhen, sondern eher das Risiko für noch schwerere Unfälle steigern.

Die Fahrer würde mit den Felgenbremsen nicht langsamer, oder weniger risikoreich die Abfahrten bewältigen, es würde ihnen aber der Grenzbereich wieder verschoben werden >>> sie müssten wieder neu lernen, mit Felgenbremsen unterwegs zu sein.

Nicht wenige sind auch am MTB oder Crosser unterwegs und sind dort weiterhin mit Scheiben unterwegs >>> da sehe ich es pers. schon als Vorteil, wenn ich auf allen Rädern das gleiche Bremssystem fahre.
Klar, lernen und umstellen kann ich alles, sind ja auch Profis - aber warum sollte man diese künstlichen Hindernisse einbauen?

Das Argument mit den Reifen und den Vergleich zur F1 sehe ich überhaupt kritisch - klar könnte man die Rennradreifen "langsamer" machen, das würde aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu Kosten der Sicherheit gehen. Im Gegensatz zur F1 haben die Radfahrer nämlich kein Monocoque rundherum...

Stürze und Abflüge hat es immer schon gegeben und wird es immer geben.
Meiner Meinung nach sollte technisch alles getan werden, um die Sicherheit weiter zu erhöhen, da gehören Scheibenbremsen in meinen Augen schon auch dazu, auch immer "besser" werdende Reifenmischungen.

Im Endeffekt wird es immer in der Verantwortung und in der Eigeneinschätzung der Fahrer liegen, wie sicher der Sport ist und bleibt.

Man könnte die Fahrer ja auch auf 16-Zoll Kinderräder mit Rücktrittbremse setzen und die Berge hinunterfahren lassen (da hätte Chanteur dann seine Umsetzung - langsame Reifen, keine Scheibenbremsen, ...) - ich bin mir aber 100%ig sicher, dass die Abfahrten dann nicht sicherer werden würden, weil die Fahrer trotzdem an die Grenzen gehen würden (was die Räder halt hergeben), dann aber von der schwachen Technik zu Fall gebracht werden
 
Wahrscheinlich, dass die Discs einfach eine bessere Bremswirkung haben, man dadurch schneller runterbremsen kann und dadurch insgesamt schneller und teilweise gefährlicher in bestimmte Situationen reingefahren wird.
Im Unkehrschluss würde das heissen, dass mit bewusst schlechten Bremsen (in extremis: gar keinen...) die Sicherheit erhöht würde. Oder stellt er sich vor, dass optimale Bremsen mittelmässig-schlecht sein sollten?

o_O
 
Die Idee mit den Übersetzungslimiten finde ich hingegen interessant. Eine Maximalgrösse von 53/12, resp. 9.36 m, und eine Minimalübersetzung z.B. 39/28, resp. 2.95 m, könnten die Rennen wieder spannender machen.

Bei den Reifen bin ich hin und her gerissen. Das ginge nur, wenn man einen Einheitslieferanten hätte (wie in der Formel 1). Dann könnte man tatsächlich 32 mm Reifen mit 500 g Gewicht und dem entsprechend trägen Fahrverhalten vorschreiben.

Man will aber weder einen Einheitslieferanten, noch will man träge Reifen. Damit ist das Thema eigentlich durch.
 
Die Idee mit den Übersetzungslimiten finde ich hingegen interessant. Eine Maximalgrösse von 53/12, resp. 9.36 m, und eine Minimalübersetzung z.B. 39/28, resp. 2.95 m, könnten die Rennen wieder spannender machen.
Sprints werden dann schon mal weniger spannend, schon mal U13 Sprints gesehen? Und wozu die Minimalübersetzung?
 
Das sind ja alles m.o.w. interessante Äußerungen.
Sind sie hier aber nicht fehl am Platz?
Die FB/SB-Diskussion hat doch ihren eigenen Thread, in dem schon alles durchgekaut wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sprints werden dann schon mal weniger spannend, schon mal U13 Sprints gesehen?
Ja. Die Sprints werden dann anders, aber nicht weniger spannend.

Und wozu die Minimalübersetzung?
Um das Rennen am Berg schwieriger zu machen. Natürlich hätte das erst dort eine Wirkung, wo man heute mit kleinerer Uebersetzung fahren würde. Je schwerer der Aufstieg, desto unwichtiger die Abfahrt, und desto sicherer das Rennen.
 
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