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Speichen brechen immer wieder

miichl

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15 Februar 2009
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Hallo zusammen,

seit einiger Zeit verfolgen mich immer wieder Speichenbrüche. Es geht aber gar nicht um den Renner.
Angefangen hat es letzte Saison mit meinem Alltags MTB immer auf dem Weg zur Arbeit.
Es brechen immer die Speichen am Hinterrad, immer auf der gegenüberliegenden Seite des Kranzes und immer mit Biegung nach aussen (also von innen durchgesteckt). Gut, ich hatte vor ca. 2 Jahren eine neue Felge eingespeicht, aber die alten Speichen verwendet. Deshalb hab ich das ganze nochmal mit neuen Speichen wiederholt, seitdem war an diesem Rad Ruhe. Bin aber auch nicht mehr sooo viel damit gefahren.
Für dieses Jahr hab ich mir aber einen Alltags(halb)renner gebastelt für den Arbeitsweg. Als Laufradsatz hab ich meine bisher vollkommen problemlosen Trekkinglaufräder mit XT-Nabe hinten, DH-80 Dynamo vorn und Rigida Felgen verwendet. 36 Speichen 2mm durchgängig. Die Laufräder haben ca. 8000 problemfreie km auf dem Trekkingrad, teilweise als Singlespeed und mit Gepäck verwendet hinter sich.
Schon auf der 2. Fahrt zur Arbeit der erste Speichenbruch, wieder hinten, Aussenbiegung, wie gehabt.
Dachte, ok, Zufall, repariert. Heute brach nun die 3. Speiche, wieder nach demselben Muster.
Klar, ich speich das jetzt auch nochmal ein. Aber ganz erklären kann ichs mir trotzdem nicht.
Folgende Umstände sprechen für erhöhte Speichenbelastung am Alltagsrad:
- Hab auf dem Arbeitsweg immer ca. 5kg Gepäck am Gepäckträger dabei
- Viele Radweg Auf- und Abfahrten mit abgesenkten Bordsteinen, über die man drüberbrettert
- Hab jetzt 25mm RR-Reifen, statt 35mm Trekking montiert
- Hab selbst mit 90kg auch noch ordentlich Gewicht
Aber das alles kann doch eigentlich nicht wirklich ausschlaggebend sein. Reiseräder haben z.T. wesentlich höhere Belastungen.
Deshalb kamen mir so ein paar Fragen:
Spricht das beschriebene Muster eher für zu feste oder zu lockere Speichenspannung? (Für mich fühlt sich alles ok an)
Sollen die Speichen mit Aussenbiegung in oder gegen die Rollrichtung des Rades zeigen?
Welche Speichensorte/marke wird bei hochwertigen Reiserädern verwendet?

Der problemloseste Laufradsatz den ich habe, ist mein RR-Satz mit 32 dünnen (vorn 1,5mm, hinten 1,5/1,8mm) Speichen und Mavic CPX 12. Die Räder rollen komfortabel und haben noch nie größere Seiten- bzw. Höhenschläge, geschweige denn Speichenbrüche bekommen. Ich vermute, dass die dünnen Speichen höhere Elastizität besitzen und dadurch Schläge besser wegdämpfen.
Deshalb dachte ich daran, 1,8mm Speichen zu verwenden. Die Biegung, die ja immer bricht, ist ja nicht dünner. Was meinen die Laufradexperten dazu?

Danke und Grüsse
Michl
 
Normalerweise brechen Speichen bei zu geringer Spannung.
Hast Du die Räder beim einspeichen immer gut abgedrückt, damit sich alles setzt und nach einer Woche fahren noch mal nachgespannt und zentriert?
 
Normalerweise brechen Speichen bei zu geringer Spannung.
Hast Du die Räder beim einspeichen immer gut abgedrückt, damit sich alles setzt und nach einer Woche fahren noch mal nachgespannt und zentriert?

Die angesprochenen Laufräder laufen seit 8000km ohne Probleme. Erst seit ich sie dieses Jahr im Alltagsrennrad einsetze, brechen die Speichen. Davor (im Februar) hab ich die Speichen um 1/4 Umdrehung nachgespannt und zentriert. Sowohl Speichenspannung als auch Drehkraft an den Nippeln fühlt sich für mich völlig normal an.
 
Hallo,
Experte bin ich nicht, aber ein bisschen kenne ich mich mit dem Laufradbau aus.
Spricht das beschriebene Muster eher für zu feste oder zu lockere Speichenspannung? (Für mich fühlt sich alles ok an)
Klingt mir eher nach zu lockerer Speichenspannung. Die "normalen" Speichen fühlen sich für mich bei gleicher Spannung immer strammer an als Konifizierte.

Sollen die Speichen mit Aussenbiegung in oder gegen die Rollrichtung des Rades zeigen?
Nach meiner Meinung ist das egal, ich speiche beide Muster ein, und Beide halten.

Welche Speichensorte/marke wird bei hochwertigen Reiserädern verwendet?
Ich verbaue nur Sapim Sport doppelt konifiziert (2mm-1,8mm-2mm), sowohl bei meinen eigenen Laufrädern als auch bei denen die ich für Kollegen aufbaue. Mit 60Kg habe ich allerdings generell wenig Probleme mit Speichenbrüchen :)
Sapim Sport, 36 Speichen dreifach gekreuzt odentlich stramm eingespeicht und gut abgedrückt ist nach meiner Erfahrung kaum zu toppen was Stabilität und Haltbarkeit angeht.

Grüße
Tom
 
Bei Speichen ist wichtig, dass sie während der Radumdrehung nicht vollständig entlastet werden.
- Speichen mit zu geringer Spannung werden vollständig entlastet
- unkonfizierte Speichen dehnen sich nicht so stark und neigen eher zum vollständigen Entlasten
- das Bordstein rauf und runter begünstig das vollständige Entlasten
- das Zusatzgewicht auch

also Speichen stärker spannen und/oder konfizierte Speichen verwenden.
 
Ok, danke mal für die Antworten.
dann werd ichs nochmal etwas nachspannen und wenn noch eine reisst, speich ich mit den konifizierten Sapim neu ein.

Grüsse, Michl
 
Wenn die Speichen jetzt im Trekkingrad sind... Haben die Im Winter Salz abbekommen? Viele Speichen brechen nach Salzlaugenkontakt spontan weg. Wenn die Suppe da noch drinhängt ballern Dir die Speichen nach und nach weg...

Lest mal das hier...

http://www.raederwerft.de/index.php?code=1042403

Guter Hinweis. Ja da es sich um Alltagsräder handelt, bin ich mit denen bei jedem Wetter unterwegs. Zwar hatten wir diesen Winter so gut wie kein Schnee, aber Salz haben sie bei uns wieder ohne Ende hingeschmissen.
 
Folgende Umstände sprechen für erhöhte Speichenbelastung am Alltagsrad:
- Hab auf dem Arbeitsweg immer ca. 5kg Gepäck am Gepäckträger dabei
- Viele Radweg Auf- und Abfahrten mit abgesenkten Bordsteinen, über die man drüberbrettert
- Hab jetzt 25mm RR-Reifen, statt 35mm Trekking montiert
- Hab selbst mit 90kg auch noch ordentlich Gewicht
Aber das alles kann doch eigentlich nicht wirklich ausschlaggebend sein. Reiseräder haben z.T. wesentlich höhere Belastungen.
Deshalb kamen mir so ein paar Fragen:
Spricht das beschriebene Muster eher für zu feste oder zu lockere Speichenspannung? (Für mich fühlt sich alles ok an)
Sollen die Speichen mit Aussenbiegung in oder gegen die Rollrichtung des Rades zeigen?
Welche Speichensorte/marke wird bei hochwertigen Reiserädern verwendet?

Ich fahre mit 28er Reifen vo/hi je 32 Speichen. Vorn und hinten links 2,0/1,8/2,0 und hinten rechts 2,0/1,8/2,34, alles 3fach gekreuzt.
Gleiches Fahrergewicht mit Gepäck zwischen 5 und 15kg. (Gelegentlich auch etwas mehr.)

Speichenspannung ausreichend hoch. Im Winter versorge ich das Fahrrad und v.a. Speichen und Speichennippel mit Wachs. (Edelstahlspeichen werden durch die Salzlauge schnell geschädigt, ohne dass man das mit bloßen Augen erkennen würde.)

Ob die Zugspeichen nun Innen oder Außen liegen ist in der Praxis eigentlich egal.

So halten die Laufräder bei mir jahrelang ohne zu mucken.
Speichenspannung jahrelang nach Gefühl, seit einem Jahr mit einfachem Tensiometer geprüft. Seitenschläge bis 0,5mm akzeptiere ich beim Laufradbau zugunsten gleichmäßiger Speichenspannung.

Ansonsten: Bordsteinkanten (auch abgesenkte) etwas langsamer angegangen und evtl. leicht übersprungen, tragen zusätzlich zur Materialschonung bei.
 
Ich fahre mit 28er Reifen vo/hi je 32 Speichen. Vorn und hinten links 2,0/1,8/2,0 und hinten rechts 2,0/1,8/2,34, alles 3fach gekreuzt.
Gleiches Fahrergewicht mit Gepäck zwischen 5 und 15kg. (Gelegentlich auch etwas mehr.)

Speichenspannung ausreichend hoch. Im Winter versorge ich das Fahrrad und v.a. Speichen und Speichennippel mit Wachs. (Edelstahlspeichen werden durch die Salzlauge schnell geschädigt, ohne dass man das mit bloßen Augen erkennen würde.)

Ob die Zugspeichen nun Innen oder Außen liegen ist in der Praxis eigentlich egal.

So halten die Laufräder bei mir jahrelang ohne zu mucken.
Speichenspannung jahrelang nach Gefühl, seit einem Jahr mit einfachem Tensiometer geprüft. Seitenschläge bis 0,5mm akzeptiere ich beim Laufradbau zugunsten gleichmäßiger Speichenspannung.

Ansonsten: Bordsteinkanten (auch abgesenkte) etwas langsamer angegangen und evtl. leicht übersprungen, tragen zusätzlich zur Materialschonung bei.

Ganz wichtig ist hier, dass man nicht dem Irrglauben erliegt, dass die Saltlauge nur an den Köpfen oder an den Nippeln etwas bewirkt - die Speichen werden überall geschädigt. Das ist echtes Teufelszeug. Geringe Seitenschöäge zu Gunsten gleichmäßiger Speichenspannnung sind meiner Meinung nach genau das Richtige!

Borsteinkanten gehen bei mit gar nicht - Rad und ich kommen auf fast 105 Kilo und bei der Spannung, die Räder mit 16 bzw. 20 Speichen haben muss ich mir das auch nicht antun...
 
Ganz wichtig ist hier, dass man nicht dem Irrglauben erliegt, dass die Saltlauge nur an den Köpfen oder an den Nippeln etwas bewirkt - die Speichen werden überall geschädigt. Das ist echtes Teufelszeug. Geringe Seitenschöäge zu Gunsten gleichmäßiger Speichenspannnung sind meiner Meinung nach genau das Richtige!

Das spricht nun wieder gegen meine Speichenbrüche, da immer die Biegungen brechen und immer nur HR, gegenüber Zahnkranz und immer nur die aussen liegenden Biegungen.
Vielleicht ist doch zu geringe Spannung das Problem, weil ja gerade diese Speichen erstens geringere Spannung haben und zweitens auf dem HR vor allem mit Gepäck das hohe Gewicht liegt. Die eigentlich höher belastete Zahnkranzseite wurde bisher verschont.
Wenn ich mal etwas Zeit habe speiche ich sie aber trotzdem mal mit konifizierten Speichen ein, denn der Unterschied zu den besagten RR-Laufrädern mit dünnen Speichen ist schon erheblich.

Das blöde an den Bordsteinkanten mit Gepäck ist, dass man zwar das VR lupfen kann, aber das HR nimmer. Und durch das angehoben VR wird der Schlag am HR durch Gewichtsverlagerung wahrscheinlich noch härter.

Grüsse, Michl
 
Der einzige Gedanke, der mir noch kommt, wäre, daß der Speichenbogen sich beim linken Flansch und außenliegenden Speichen regelrecht um den Flansch "kringeln" muß und dabei das Material gestreckt wird. Vor allem, wenn der Flansch recht breit ist.
Vielleicht einmal die Speichensorte wechseln?
Mir selbst ist dieses Phänomen noch nie begegnet.
 
Das spricht nun wieder gegen meine Speichenbrüche, da immer die Biegungen brechen und immer nur HR, gegenüber Zahnkranz und immer nur die aussen liegenden Biegungen.
Vielleicht ist doch zu geringe Spannung das Problem, weil ja gerade diese Speichen erstens geringere Spannung haben und zweitens auf dem HR vor allem mit Gepäck das hohe Gewicht liegt. Die eigentlich höher belastete Zahnkranzseite wurde bisher verschont.
Wenn ich mal etwas Zeit habe speiche ich sie aber trotzdem mal mit konifizierten Speichen ein, denn der Unterschied zu den besagten RR-Laufrädern mit dünnen Speichen ist schon erheblich.

Das blöde an den Bordsteinkanten mit Gepäck ist, dass man zwar das VR lupfen kann, aber das HR nimmer. Und durch das angehoben VR wird der Schlag am HR durch Gewichtsverlagerung wahrscheinlich noch härter.

Grüsse, Michl


Das Laufrad muss wirklich mies aufgebaut sein, wenn die Speichen derartig schnell brechen.
Mein hinteres WH-R 500 Laufrad mit gerade 24 2 mm nicht konifizierten Speichen haben nie Ärger mit Speichenbrüchen gehabt.


Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, verbaust du rechts Sapim Strong (2,3 - 2 mm) und links Sapim Race (2 - 1,8 - 2 mm).

Wenn dir das zu teuer/zu viel Aufwand ist, halt Sapim Race oder gar Laser (1,5 mm Mitte) beim bestehenden Laufrad links.
Die sollten dann ausreichend gelängt sein, um nicht gänzlich Spannung zu verlieren.
 
Das spricht nun wieder gegen meine Speichenbrüche, da immer die Biegungen brechen und immer nur HR, gegenüber Zahnkranz und immer nur die aussen liegenden Biegungen.
Vielleicht ist doch zu geringe Spannung das Problem, weil ja gerade diese Speichen erstens geringere Spannung haben und zweitens auf dem HR vor allem mit Gepäck das hohe Gewicht liegt. Die eigentlich höher belastete Zahnkranzseite wurde bisher verschont.

Das spricht für insgesamt zu geringe Speichenspannung. Da die Linksseitigen ohnehin wesentlich weniger gespannt sind, als die auf der Zahnkranzseite, werden sie bei zu geringer Spannung u.U. immer mal wieder komplett entspannt. Und das können Speichen nun gar nicht ab.

Wenn ich mal etwas Zeit habe speiche ich sie aber trotzdem mal mit konifizierten Speichen ein, denn der Unterschied zu den besagten RR-Laufrädern mit dünnen Speichen ist schon erheblich.

Konifizierte Speichen sind schon eine gute Erfindung.

Das blöde an den Bordsteinkanten mit Gepäck ist, dass man zwar das VR lupfen kann, aber das HR nimmer. Und durch das angehoben VR wird der Schlag am HR durch Gewichtsverlagerung wahrscheinlich noch härter.

Vorderrad etwas anlupfen, Fahrer aus dem Sattel und etwas "mitspringen". Reicht eigentlich aus.
 
Die Speichen mit der Außenbiegung sollten, um es perfekt zu machen, entgegen der Laufrichtung sein, also die Felge "ziehen".
Bei scheibengebremsten Laufrädern auf der Scheibenseite gilt das Gegenteil.

Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das hier die Quelle des Übels sein soll.
 
Mein hinteres WH-R 500 Laufrad mit gerade 24 2 mm nicht konifizierten Speichen haben nie Ärger mit Speichenbrüchen gehabt.

"Off-Topic":
Geht mir genau so. Ich habe inzwischen drei dieser WH-R 500 Laufradsätze im Einsatz (freie Rolle, Straße und leichtes Gelände). Der älteste Satz hat fast 20Tkm drauf ohne Speichenbrüche oder großen Verschleiß der Felge. Das Preis/Leistungsverhältnis ist für die knapp 80 Euro die jeder Satz gekostet hat einfach gigantisch :daumen:
"/Off-Topic"

Grüße
Tom
 
Hab mir jetzt grad einen Satz konifizierte 2,0/1,8 Speichen geholt. Heut abend wird beim Fernsehen etwas gefrickelt.

Grüsse, Michl
 
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