Okay, und ihm hat man auch kein Doping nachgewiesen. Also könnte man schlussfolgern, wer selbst Verständnis für Dopingvorwürfe einräumt, ist sauber.
Akte kann zu. Wie wird das Wetter zur TdF 2024?
Na klar hat man ihm was nachgewiesen - Salbutamol! Und seitens der UCI wurde keine Sperre auferlegt, damit er doch noch an der Tour teilnehmen konnte.
Und da ich gerade einmal dran bin, direkt noch eine Anmerkung: mich interessieren die gefahrenen Rekorde an einzelnen Anstiegen eher nicht - ein Vergleich fällt mMn nicht nur wegen Trainingslehre, Material und Ernährung schwer, sondern auch wegen anderer Faktoren wie Etappenlänge, Windrichtung und vor allem auch Taktik.
Aber da heutzutage fast alle die gleichen „sauberen“ Erkenntnisse haben und diese geteilt werden, müssten doch dementsprechend auch absolute Weltklassefahrer bei einem All-Out-Zeitfahren über 35 Minuten sehr nahe zusammenliegen. Realistisch gesehen müssten mindestens 20 Fahrer im Feld die Vorgabe gehabt haben so schnell zu fahren wie es geht. Wir reden hier von der Tour - hier geht es um Existenzen und Verträge, um seine Familie ernährt zu bekommen, da werden die Kapitäne und Spezialisten alle nicht mit angezogener Handbremse gefahren sein.
Nun trennen den ersten vom dritten bei besagtem Zeitfahren ungefähr 3 Minuten, danach werden die Abstände geringer - ich glaub ein Girmay auf Platz 90 verliert nur noch 5 Minuten auf Van Aert.
Vergleiche ich das Ganze mit dem Zeitfahren 2004 (ebenfalls Etappe 16) liegt Armstrong zwar 1 Minute vor Ullrich, allerdings folgen danach noch 10 andere Fahrer innerhalb von 3 Minuten zum Sieger. Die werden ja nicht alle die gleiche Tablette eingeworfen haben und trotzdem waren sie „fast“ in Reichweite über 40 Minuten All-Out.
Anderes Beispiel auf unterster Ebene: Lokales Zeitfahrevent in der letzten Woche über 16km: Auf den ersten 13 Positionen Nachwuchsfahrer, Ü60 Teilnehmer, Lizenzfahrer, Hobbyfahrer, Frauen, Zeitfahrräder, Rennräder: Abstand ebenfalls 3 Minuten (zugegeben bei 10 Minuten weniger Belastung).