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Tour de Suisse 2023

Hab nun Bilder von der Unfallstelle gesehen … kenne den Albula gut und bin ehrlich gesagt Anhand des Bildes mit dem Bach von einer anderen Unglückskurve ausgegangen. Bin gespannt, ob man näheres zum Unfallhergang erfahren wird, aber die Stelle würde ich nun tatsächlich auch nicht als besonders Kritisch einstufen.
Ich würde fast vermuten, dass sich die zwei in Schräglage berührt haben und dann abgeflogen sind.

Betonung auf vermuten, da es eben nicht unbedingt ein sehr gefährliches Eck war 🤔
 
Wie gesagt, da man nicht weiß was passiert ist, will ich mir diesbezüglich kein Urteil erlauben.

Wenn man es aber so sieht, dann dürften es bei so Sachen wie Ötztaler jedes Jahr zig Schwerverletzte geben.
Ergeiz, nicht abgehängt zu werden und völlig verausgabt ist dort sicher viel öfter der Fall als bei den Profis. Und bessere Fahrtechnik werden die meisten Amatuere auch nicht haben
Beim Ötzi sind die Möchtegernprofis in der Tat für sich selbst verantwortlich, das kann man aber nicht mit Profis vergleichen die für Leistung bezahlt werden
Das war nur eine Frage der Zeit bis sowas wieder passieren musste, bei der Dauphine letzte Woche war Ciccone nur 10cm vom Abgrund entfernt nachdem er sich in der letzten Abfahrt auch kurz vorm Ziel versteuert hat, ich hoffe im Sinn der Fahrer dass man zukünftig mehr von diesen spektakulären Abfahren kurz vorm Ziel abkommt, vor allem im Hochgebirge
 
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Das war nur eine Frage der Zeit bis sowas wieder passieren musste, ...
Egal was man macht, es wird immer wieder was passieren. Genauso bei Sprintankünften. Die kann man auch auf 15m breiten, geraden, gut asphaltierten Straßen ohne jegliche Hindernisse stattfinden lassen und trotzdem wird es Stürze geben. Die Streckführung darf nicht fahrlässig sein, aber das war die Abfahrt heute nicht. Jede Regenabfahrt hat ein mindestens ebensolches Gefahrenpotenzial, auch wenn sie mitten in der Etappe ist. Meinetwegen kann man die Abfahren vom Ziel sein lassen, aber irgendwann wird woanders was passieren.
 
Ich würde fast vermuten, dass sich die zwei in Schräglage berührt haben und dann abgeflogen sind.

Betonung auf vermuten, da es eben nicht unbedingt ein sehr gefährliches Eck war 🤔
Dann schau dir die Stelle und die Abfahrt noch mal genau an. Es war sehr gefährlich.

Auf den Bildern wirkt es nicht so. Rechts sieht man den Abhang. In der Bewegung kann man erahnen, wie er kurz vorher einfach gerade aus gefahren ist bzw die Straße nicht mehr breit genug war.
 

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Die beiden Stürze von gestern sind tragisch, aber dem Veranstalter hier einen Vorwurf zu machen finde ich nicht angepasst. Die Strasse ist übersichtlich und sicher breit genug, da gibt es ganz andere Abfahrten. Ich hoffe, dass beide Fahrer wieder gesund werden.
 
Die Abfahrt an sich war nicht gefährlicher als viele andere. Sie wurde aber gefährlich gemacht durch die Tatsache, dass sie das letzte Stück des Rennens war. Jede Abfahrt die so kurz vor dem Ziel ist und dementsprechend mit höheren Risiko als sonst gefahren wird - es geht ja um jede Sekunde - wird automatisch gefährlich. Und da sehe ich schon den Veranstalter in der Verantwortung. Da hat Remco gar nicht so Unrecht wenn er sagt man hätte das Ziel auch oben machen können, also eine normal Bergankunft.
Beste Genesungswünsche an Gino.
 
6 der 7 schnellsten Zeiten auf der Abfahrt wurden gestern gefahren

https://twitter.com/TFreber/status/1669558386646450177?s=20
Denke das fasst das gut zusammen

Heute eigentlich so ne richtig schöne puncheur ankunft. Wie gemacht für WvA oder Pidcock. Aber kann mir auch vorstellen, dass das Feld heute nur so vor sich hinrollt und man sich drauf einigt kein ernstes Rennen zu machen
 
Das ist ja genauso wie bei einem Sprintfinale wenn es mal wieder Stürze gibt, da sind alle die vorne mitdrängeln auch selbst verantwortlich, müssten Sie ja nicht, könnten ja auch locker ins Ziel rollen 🙄
Bei so einer langen Etappe werden sich nicht wenige am Schlussanstieg völlig verausgabt haben (klar selbst verantwortlich 🙄) und wenn man dann mit 100 km/h ins Ziel schießen muss um nicht abgehängt zu werden dann ist das einfach wesentlich gefährlicher als eine Bergankunft.
Hab beim anschauen noch mit meiner Freundin drüber gesprochen, dass die komplett grau sind und dann diese high speed Passagen mit Kurven die voll gehen oder vielleicht auch nicht und wo es gradeaus den Berg runter geht... Und jetzt das. In so einem Zustand ist man vielleicht auch nicht mehr so ganz klar im Kopf. Muss man aber natürlich. Ganz doofe Sache. Hoffe das wird wieder.
 
Die Abfahrt an sich war nicht gefährlicher als viele andere. Sie wurde aber gefährlich gemacht durch die Tatsache, dass sie das letzte Stück des Rennens war. Jede Abfahrt die so kurz vor dem Ziel ist und dementsprechend mit höheren Risiko als sonst gefahren wird - es geht ja um jede Sekunde - wird automatisch gefährlich. Und da sehe ich schon den Veranstalter in der Verantwortung. Da hat Remco gar nicht so Unrecht wenn er sagt man hätte das Ziel auch oben machen können, also eine normal Bergankunft.
Beste Genesungswünsche an Gino.
Es wird immer mit viel Risiko gefahren. An der Spitze in der Mitte der Etappe vielleicht etwas weniger, aber jeder, der nur schon 20 Sekunden aufholen muss, wird sozusagen alles riskieren.

Die Diskussion stellt eigentlich den Radsport, wie wir ihn heute und seit über 100 Jahren kennen, in Frage. Man müsste viele Schweizer Rundstreckenrennen aller Kategorien verbieten, wenn man solche Abfahren kurz vor dem Ziel verbieten wollte. Genannte Rundstrecken finden oft auf einer ca. 10 km langen Runde statt, die einen Berg mit nicht selten 100 Höhenmetern aufweist. Und dort muss man dann auch wieder runter. In der letzten Runde halt kurz vor dem Ziel.

Sven Montgomery - früher selbst erfolgreicher Profi, aber auch Sturzpilot - hat im Schweizer Fernsehen zu Beginn der Übertragung sinngemäss gemeint, die Abfahrt vom Albuula sei kurz, übersichtlich und nur unten etwas technischer. Für mich tönte das, als fände er die Albula-Abfahrt zumindest vergleichsweise ungefährlich.

Korrigendum - es könnte an Stelle von Monti auch Beat Breu gewesen sein, der obige Aussage machte. Ändert aber nicht viel.
 
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Hab beim anschauen noch mit meiner Freundin drüber gesprochen, dass die komplett grau sind und dann diese high speed Passagen mit Kurven die voll gehen oder vielleicht auch nicht und wo es gradeaus den Berg runter geht... Und jetzt das. In so einem Zustand ist man vielleicht auch nicht mehr so ganz klar im Kopf. Muss man aber natürlich. Ganz doofe Sache. Hoffe das wird wieder.
Hab auch bei Ayuso gedacht als er mit ca. 95km/h(Kamera ging auf Motorrad-Tacho!) auf die S-Kurve nach La Punt feuerte...Na, ob da der Bremsweg noch reicht!? Sch...mit Gino Mäder- Hoffentlich wird das wieder?
 
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6 der 7 schnellsten Zeiten auf der Abfahrt wurden gestern gefahren

https://twitter.com/TFreber/status/1669558386646450177?s=20
Denke das fasst das gut zusammen

Heute eigentlich so ne richtig schöne puncheur ankunft. Wie gemacht für WvA oder Pidcock. Aber kann mir auch vorstellen, dass das Feld heute nur so vor sich hinrollt und man sich drauf einigt kein ernstes Rennen zu machen
9 km, 640 Negativhöhenmeter, je nach Zählweise gute 12 enge Kurven und Durchschnittstempi um die 65 km/h finde ich nicht dermassen wahnsinnig. Wenn es flach wäre, würden sie bei einem Zeitfahren mit dem gestern vorhandenen Rückenwind ja beinahe so schnell fahren. (*)

Bei "Mäders Unfallort macht eine eigentlich harmlose Kurve zum Schluss zu. Wenn man da nicht wach ist oder aus einem anderen Grund zu spät bremst, kommt es zum Strurz. Aber solche Kurven hat es in "jeder" Abfahrt und meist noch ein paar bösere - z.B. wegen schlechtem Belag, mangelnder Übersichtbarkeit, variierender Steilheit und so weiter.

Ich bin gerade ratlos, welche Schlüsse man aus diesem Vorfall ziehen kann...

(*) Die 65 km/h erreichen Leute ja sogar am Albis und das "mitten" im normalen Verkehr:
https://www.strava.com/segments/1892131
 
Remco Evenepoel: kritisierte im Ziel die Entscheidung der Organisatoren, die Etappe mit dieser Abfahrt zu Ende gehen zu lassen. “Eine Sache, über die meiner Meinung nach heute niemand glücklich war, ist das Ziel“, sagte der Weltmeister zu Cycling Pro Net. “Das Rennen endete mit einer gefährlichen Abfahrt und wir haben auch dort einige Stürze gesehen. Es wäre besser gewesen, uns ganz oben ankommen zu lassen.“
 
Hab auch bei Ayuso gedacht als er mit ca. 95km/h auf die S-Kurve nach La Punt feuerte...Na, ob da der Bremsweg noch reicht!? Sch...mit Gino Mäder- Hoffentlich wird das wieder?
Richtig, da sind mir auch kurz die Nackenhaare hochgegangen. 🫣

Davon abgesehen fand ich die Abfahrt eigentlich auch nicht wirklich schlimm. Im Gegenteil. Schöne, breite Straße in gutem Zustand. Vieles außerordentlich gut einsehbar.
Einzig die Passage unten im Ort mit dem Bahnübergang und der anschließenden Häuserdurchfahrt war grenzwertig. Da standen aber auch gefühlt drei Dutzend Posten, die „Slow down!“ geboten haben. Was man daraus macht, hat jeder selbst in der Hand.

Der Crash ist ob seiner Folgen bei der Geschwindigkeit schrecklich, das steht völlig außer Zweifel. Ich denke dennoch, dass man solche Abfahrten deswegen nicht grundsätzlich in Frage stellen kann, denn dann war´s das mit Radrennen in den Bergen. Überall, wo man hoch fährt, muss man drüben wieder runter. Andernfalls gibt´s nur noch Flachetappen mit einer Bergankunft.

Ohne den Sturz dürfte es wohl einige Stimmen geben, die sich am Ende der drei Pässe noch über die geile Abfahrt gefreut haben. 🤷🏼‍♂️

Egal wie, hoffen wir, dass die Ärzte Mäder wieder in die Reihe kriegen und er keine bleibenden Schäden davonträgt. 🤞🏼
 
Dann schau dir die Stelle und die Abfahrt noch mal genau an. Es war sehr gefährlich.

Auf den Bildern wirkt es nicht so. Rechts sieht man den Abhang. In der Bewegung kann man erahnen, wie er kurz vorher einfach gerade aus gefahren ist bzw die Straße nicht mehr breit genug war.
Ja, die Kurve macht etwas zu und ist bei überhöhter Geschwindigkeit noch gefährlicher. Das mit der Geschwindigkeit gilt aber mehr oder weniger für die meisten Passabfahrten.

Auch wenn es etwas weg von seinem Heimatort ist, denke ich doch, dass Gino Mäder die wichtigsten schweizer Pässe schon öfter gefahren ist. Deswegen meine Gedanken zu anderen Unfallursachen als ein Fahrfehler von ihm 🤔
 
RSN: Sein Debüt gab Ayuso ebenfalls in der Schweiz. Bei der Tour de Romandie (2.UWT) gewann er das Zeitfahren und trug auch das Gelbe Trikot.

Ayuso: “Schön, dass ich jeweils eine Etappe gewinnen konnte. Jetzt probiere ich auch die Gesamtwertung zu holen. Das wird schwer, aber es ist möglich“
 
9 km, 640 Negativhöhenmeter, je nach Zählweise gute 12 enge Kurven und Durchschnittstempi um die 65 km/h finde ich nicht dermassen wahnsinnig. Wenn es flach wäre, würden sie bei einem Zeitfahren mit dem gestern vorhandenen Rückenwind ja beinahe so schnell fahren. (*)

Bei "Mäders Unfallort macht eine eigentlich harmlose Kurve zum Schluss zu. Wenn man da nicht wach ist oder aus einem anderen Grund zu spät bremst, kommt es zum Strurz. Aber solche Kurven hat es in "jeder" Abfahrt und meist noch ein paar bösere - z.B. wegen schlechtem Belag, mangelnder Übersichtbarkeit, variierender Steilheit und so weiter.

Ich bin gerade ratlos, welche Schlüsse man aus diesem Vorfall ziehen kann...

(*) Die 65 km/h erreichen Leute ja sogar am Albis und das "mitten" im normalen Verkehr:
https://www.strava.com/segments/1892131
Die 65km/h ist doch mbMn die Durchschnittsgeschwindigkeit!? Da kannste eben mit max. 95km/h mal schnell daneben liegen...
Edit: steht ja oben 'Durchschnittstempi' sorry!
 
Die 65km/h ist doch mbMn die Durchschnittsgeschwindigkeit!? Da kannste eben mit max. 95km/h mal schnell daneben liegen...
Darum habe ich ja oben die Streckenführung am Albula erwähnt: nur ca. ein Dutzend Kurven auf 9 km. Und dann trotzdem nur ca. 65 km/h im Schnitt bedeutet, dass man - zumindest von den Zahlen her - gar nicht Kopf und Kragen riskieren müsste.

Der Kollege Mäder ist ja nicht gestürzt, weil er 95 km/h fuhr (oder wie schnell auch immer), sondern weil er in dieser Kurve ein Problem hatte: zu spät gebremst, falsche Linienwahl, zu wenig aufmerksam, (Reifen-)Defekt...
 
Bleibt sehr spannend!
Ayuso: “Remco liegt nicht weit zurück und wir wissen alle, wie stark er im Zeitfahren ist. Auch Mattias ist ein starker Athlet auf dem Zeitfahrrad. Und bei Felix weiß man es nicht. Er hat es noch nie gezeigt, aber er ist in großartiger Form. Es wird Sonntag auf jeden Fall knapp und bis dahin es gibt noch einige Etappen“

Für mich jetzt die eigentliche Schlüsseletappe ist die 7.Etappe. Dort wird es definitiv nochmal zu vielen Angriffen kommen.
 
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