Da ist was dran. Vielleicht sollte ich unserem Dorfschulzen auch mal vorschlagen, das so zu machen.
Dienstag, 06.05.2014
Hatte mittags wieder Gelegenheit zu einer kurzen ("Aber diesmal wirklich nur kurz!" hat K. gesagt) Runde, also habe ich mich aufs MTB gesetzt, um mich eine Dreiviertelstunde lang auszupowern. Hat gut geklappt. War mindestens genau so fertig wie nach dem Haltern-Törn. Gefällt mir immer besser, zwischendurch mal über Feld- und Waldwege zu brettern. Schön ist das. Allerdings geht mir jetzt auch wieder eine Ausrede stiften, nämlich die, dass ich ja gerne öfter mal..., aber dass ich ja nie Zeit...usw. usf.
Heute habe ich aber wirklich keine Zeit zum Radeln, außer meinen Wegen auf dem Trekker, die ich gleich und heute Abend zwischen hier und der Bushaltestelle in Nottuln (je 4 km) im Regen(!)erationstempo abspulen werde.
Zum Kochen ist indes immer Zeit, die Familie braucht ja was zwischen die Kiemen. Das war gestern der Sportlersnack schlechthin: Currywurst! Für's Gewissen gab es dazu Salat (allerdings mit
Dressing auf Crème-Fraîche-Basis) und
Ofenkartoffeln. Das geht beides ganz leicht:
Für das
Dressing (für 4 Portionen) einen halben Becher Crème Fraîche mit dem Saft einer halben Zitrone, einem EL Olivenöl, Salz, Pfeffer, Schnittlauch und einer Prise Zucker verquirlen. Fertig. Lecker zu Blattsalaten.
Auch nicht schwieriger:
Ofenkartoffeln. Dazu Kartoffeln schälen, falls nötig, z.B. wenn sie einen ankucken, und vierteln. Dann mit Thymian, Pfeffer, Salz, etwas Olivenöl und, wenn man mag, ein paar ungeschälten, angequetschten Knoblauchzehen in einer Schüssel vermengen und auf ein Backblech geben.
In den Backofen bei 160° Umluft schieben, nach 20 Minuten einmal wenden und nach weiteren 20 Minuten servieren. Eine Anleitung, wie man Bratwurst brät und Ketchup darüberkippt, schenke ich uns mal.
Im Ernährungstagebuch sieht Gestern so aus:
Und heute stand ich auch schon wieder in der Küche, um ein Lieblingsessen meiner Familie zu zaubern:
Feta aus dem Ofen.
Dazu brauche ich pro Portion
1 Zwiebel
1 Tomate (jeweils mittelgroß; bloß nicht diese geschmacksneutralen Kawentsmänner namens Gemüsezwiebel bzw. Fleischtomate)
1 Stück Feta (250 g)
1-2 EL Olivenöl
je nach Geschmack:
Knoblauchzehen (ich nehme für 4 Personen eine ganze Knolle)
Oliven (sehr geeignet sind Kalamata-Oliven)
Chilischoten (stehen die Kinder nicht so drauf; ich umso mehr)
Kräuter (eher mediterrane wie Thymian, Rosmarin, Salbei etc.)
Das ist ein ziemlich rustikales Essen. Will sagen, man muss sich beim Zubereiten nicht verkünsteln. Mit ein bisschen Übung sollte man das Ganze in einer guten Viertelstunde zubereiten können, und selbst, wenn man zum ersten Mal in der Küche steht, dauert es vermutlich nicht länger als 30 Minuten. Dazu kommt dann noch die Garzeit von ca. 45 bis 60 Minuten.
Ich bereite mir gerne alles vor. Wenn ich jemanden beeindrucken will, sage ich immer, ich arbeite mit einem Mise-en-place. Klappt aber nie. Das mit dem Beeindrucken, meine ich. Das Kochen klappt viel besser, deswegen mache ich es ja.
Also erstmal Tomaten und Zwiebeln in nicht zu dünne Scheiben schneiden, Fetastücke in der Mitte teilen (muss aber nicht). Knoblauch pellen und mit dem Handballen oder Küchenmesser etwas plattdrücken, Kräuter abrupfen, Oliven aus dem Glas fischen. Olivenöl, Pfeffer und Salz bereitstellen. Auflaufform aus dem Schrank nehmen. Alufolie und Backpinsel suchen. Fertig ist das Mise-en-place. Hm, ist wirklich nicht beeindruckend.
Die Auflaufform muss so groß sein, dass alle Fetastücke nebeneinander hineinpassen und noch etwas Luft bleibt. Also besser etwas größer als die auf dem Foto unten.
Die Form wird mit 2 EL Olivenöl ausgepinselt. Dann kommen die Zwiebelringe hinein und darauf die Fetastücke. Die Lücken fülle ich mit Knoblauchzehen und Oliven und belege das Ganze mit den Tomatenscheiben.
Salzen, pfeffern, Chili und Kräuter (im Ganzen, die muss man nicht mitessen) drauf, mit dem restlichen Olivenöl beträufeln. Das war's.
Zum Garen bedecke ich die Form mit Alufolie und schreibe K. einen Zettel, dass sie heute Abend den Ofen nur noch für eine gute Dreiviertelstunde bei 180° Umluft (alternativ 200° Ober-/Unterhitze) anschalten muss, und wenn sie 8 Minuten vor Schluss noch ein Aufbackbaguette mitbackt, ist die ganze Familie glücklich. Und pappsatt.
An Nährwerten spuckt fddb zu dem Gericht das hier aus:
Kalorienarm ist das also nicht gerade. Aber lecker! Und Proteine kann man ja auch immer gut gebrauchen.