AW: Verkehrte Welt - Anzeige von auf Wirtschaftsweg fahrendem Autofahrer
Das siehst Du zumindest was mich angeht falsch!
Ich bin lediglich "Contra-Nervensägen", die andere mit Absicht provozieren!
Vorstufe zur Gewalt!
Dem stimme ich normal auch zu, dass man einfach zur Seite geht, um Ärger zu vermeiden. Mache ich in der Regel auch, weil mir das Risiko zu hoch ist, dass mir einer reinfährt und ich dann da liege.
Aber wie oft hab ich mich schon grün und blau geärgert, wenn ich mit dem Cyclocross unterwegs war, auf einem Feldweg und unerlaubterweise irgendwer mit dem Auto vorbeikam und ich derjenige war, der dann mit seinen SPD Schuhen in den Matsch ausweichen musste und anschließend bin ich nicht mehr ins Pedal gekommen.
Wenn sich bei mir die Möglichkeit bietet, ins Feld auszuweichen, mache ich das, ich fahre selten Rennrad in dieser Gegend wo das vorkommen könnte, aber MTB oder Cyclocross, wenn ich also auf die Wiese kann, bleibe ich stehen oder fahre dort weiter. Aber wenn das nicht geht, hab ich persönlich kein Verständnis dafür, dass ich andere Leute Regelwidrigkeit noch unterstütze und mich anschließend dann ärgere, weil ich im Dreck rumlatsche.
Unter Rücksichtnahme verstehe ich NICHT, dass man Rücksicht auf diejenigen, nimmt, die die Regel brechen und auf Wegen fahren, die definitiv gesperrt sind für KFZ (Bauern und Förster ausgenommen), sondern ich verstehe darunter, wenn schon einer diese Wege unerlaubt mit dem Auto fährt, dann hat gefälligst der Rücksicht zu nehmen auf diejenigen, die er da nervt oder gefährdet.
Mich nervt es extrem, wenn ich mit meinem Hund auf Wanderwegen oder Feldwegen jogge und alle Nase lang kommt irgend ein Autofahrer angebrettert, die Beschilderung hat er natürlich nicht gesehen.
Bei uns in der Gegend ist jede Zufahrt mit 3 Schildern versehen. Und zwar einmal mit einem Schild, Verbot für Kraftfahrzeuge mit einem Auto und einem Motorrad als Symbol darin, darunter ein Schild, Landwirtschaftlicher Verkehr frei und darunter Fahrrad frei und zusätzlich noch als Radweg gekennzeichnet mit einem grünen Radwegeschild, das anzeigt, zu welchem nächsten Kaff man kommt.
Das Ordnungsamt kontrolliert bei uns regelmäßig, kostet aber auch nur 20 Euro, d.h. keine wirkliche Maßnahme.
Für mich hat auf solchen Wegen keiner zu fahren und Ende. Wenn dort einer fährt, hat er das langsam zu tun, so dass er keinen gefährdet. Und trotzdem versuche ich, mich selbst zu schützen, d.h. wenn die Möglichkeit besteht, weiche ich aus, aber einzig aus dem Grund, mich und meine Gesundheit zu schützen und nicht zanghaft, weil ich Platz mache für den Regelbrecher.
Wenn ich 50km vor habe zu fahren und innerhalb der ersten 2-3 km auf einem Radweg, der durchs Feld führt mein Rad einsaue, nur weil ich auf den gepflügten Acker muss, dann fahre ich im moderaten Tempo rechts wie möglich weiter, wenn überholen möglich ist ... bitte schön. Wenn nicht, weiche ich nicht in den Acker aus. Irgendwo hört es auf.
Ich fahre mit dem Auto auch nicht in die Wiese rechts rein auf der Landstraße, damit mich irgend ein Raser überholen kann, wenn ich nach vorgegebener Höchstgeschwindigkeit bereits fahre. Entweder der überholt, weil es geht oder er lässt es bleiben, weil es nicht geht.
Und wer anders argumentiert, dürfte mit seinem Rennrad garnicht auf Straße fahren, denn diese Situation stellt nichts anderes dar, und sogar noch krasser - Autos haben das Recht auf Straße zu fahren und hier wird lustigerweise immer wieder von vielen erwartet, dass Autofahrer auf Landstraßen nur überholen, sofern das gefahrlos unter Beachtung des Sicherheitsabstandes mögich ist, tun sie das nicht, werden sie verteufelt. Auf Wirtschaftswegen, die für Autos als gesperrt gekennzeichnet sind, scheint das für viele nicht zu gelten. Daher stimmt die Überschrift schon ganz gut: Verkehrte Welt.