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Stelvia

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14 April 2024
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Liebe Roadies
Ich bin neu hier und würde gerne von Eurer Expertise profitieren. Zu mir: Ich bin eine 62-jährige Frau mit 56kg auf 172cm verteilt. Im August 2023 habe ich mein erstes Rennrad gekauft und bin seither begeistert unterwegs. Seit August 2023 bin ich über durchschnittlich 300km pro Woche gefahren - im Winter Zwift oder auf den kanarischen Inseln. Mein FTP liegt aktuell bei 140, was ziemlich genau 2,5 W/kg entspricht. Neben Rennrad mache ich 3 mal pro Woche Krafttraining. Bis vor einem körperlichen Zusammenbruch vor 4 Jahren war ich sehr unsportlich und übergewichtig. Nach einem multiplen Organversagen mit 4 Monaten Klinikaufenthalt habe ich mich zurück gekämpft und Freude an Sport gefunden. Aufgrund der nun vorliegenden Niereninsuffizienz bin ich Frührentnerin und habe somit sehr viel Zeit und Lust zum Trainieren. Die Ärzte begrüssen meinen Trainingsumfang - d.h. es gibt keine Restriktionen in Bezug auf Sport. Nun zu meiner Frage: Ich kann geradeaus und bei leichten Anstiegen von 2-3% problemlos über einen gewissen Zeitraum 150 Watt und mehr drücken. Sobald es aber steiler wird, geht meine Wattleistung markant zurück und „klebt“ so bei 120 Watt. Was mache ich falsch, resp. was kann ich tun, damit meine Wattleistung auch bei steileren Anstiegen bei über 150 Watt liegt? Bin gespannt auf Eure Tipps.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von pjotr

Hilfreich
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Normaler Weise überpacen die Leute eigentlich immer am Berg. Vielleicht hat das was mit der Übersetzung zu tun? Kann es sein das die Trittfrequenz eventuell in einen Bereich absinkt, die du vielleicht nicht so magst?
 
Stimmt - ich falle runter auf ca. 60 U/min - normalerweise bin ich bei 85-90. Fahre aber schon eine Kompaktschaltung (Dura-Ace Di12 mit 11/34 hinten), d.h. kleiner geht nicht…………… Ich frage mich, ob ich mit genügend Training am Berg jemals in der Lage sein werde, auch mit 10%+ Steigung eine vernünftige Trittfrequenz zu fahren und wie ich trainieren soll, um das zu erreichen.
 
Bei der ernsten Vorerkrankung solltest Du Dir keine Tipps in Laien-Foren holen, sondern ggf. einen Trainingsplan mit einem mit der Krankheit vertrauten Sportmediziner ausarbeiten lassen. Hier weiß wohl keiner so genau, was ein Intervallprogramm oder eine mehrstündige Trainingseinheit mit Deinen Nieren macht und es ist mEN auch zweifelhaft, dass Ärzte ohne sportmedizinische Ausbildung das im Detail beurteilen können. Sport wird zwar auch bei Niereninsuffizienz immer mal wieder empfohlen in den Medien, da geht es dann aber um kurze wenig fordernde Betätigungen wie Spaziergänge oder kurze lockere Radfahrten.
 
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Siehe auch die oben angepinnte Nachricht hier im Fitness Forum.

immer wieder gibt es Themen, in denen Forumteilnehmer gesundheitliche Fragen ansprechen. Die Beratung beim Facharzt ist hier der bessere Weg, denn in einem Rennradforum kann es keine medizinisch korrekte Beratung geben.
 
Gemäss meinem Nephrologen kann ich längere Zeit im Bereich 85% der Hf max trainieren - sollte jedoch nicht regelmässig über 90% sein……………
 
Mir erscheint es auch zu gefährlich, bei so einem Krankheitsbild, irgendeinen Trainingsratschlag zu geben. Bei den Fachbegriffen, die Du zum Rennradfahren nennst, kannst Du Dir selber besser was empfehlen. Eine vernünftige Trittfrequenz gibt es sowieso nicht. Die Frage ist also auch nicht so wichtig und altmodisch.
 
Ich frage mich, ob ich mit genügend Training am Berg jemals in der Lage sein werde, auch mit 10%+ Steigung eine vernünftige Trittfrequenz zu fahren und wie ich trainieren soll, um das zu erreichen
Völlig unabhängig von der medizinischen Seite, zu der ich mich auch nicht äußern werde: TF an Steigungen ist nach meiner Erfahrung der Kompromiss, den man eingehen muss. Ich bin als Mann (60J) mit 180/86kg und einer FTP von 212W knapp unter 2,5W/kg. Ich bin neulich eine Rampe von 1,5km mit 8% im Schnitt und 10% max. hochgefahren. Die knapp 11min bin ich mit 60er Kadenz (34/34) und 2,4W/kg hoch. Anfangs hatte ich eine TF von 70-75. Da war die Leistung so hoch, dass klar war, dass ich das nicht durchhalte.

Ab einer bestimmten Steigerung bei gleicher Übersetzung kannst Du die erforderliche Leistung nur noch mit der Kadenz beeinflussen. Trittst Du schneller fährst Du auch schneller und brauchst ergo mehr Leistung.

120W bei einer FTP von 140W sind immerhin schon 86% Deiner FTP. 86% FTP kann ich vielleicht 15 bis 20min durchhalten, ohne dass es sehr hart wird. Ich würde also sagen das passt.
 
Völlig unabhängig von der medizinischen Seite, zu der ich mich auch nicht äußern werde: TF an Steigungen ist nach meiner Erfahrung der Kompromiss, den man eingehen muss. Ich bin als Mann (60J) mit 180/86kg und einer FTP von 212W knapp unter 2,5W/kg. Ich bin neulich eine Rampe von 1,5km mit 8% im Schnitt und 10% max. hochgefahren. Die knapp 11min bin ich mit 60er Kadenz (34/34) und 2,4W/kg hoch. Anfangs hatte ich eine TF von 70-75. Da war die Leistung so hoch, dass klar war, dass ich das nicht durchhalte.

Ab einer bestimmten Steigerung bei gleicher Übersetzung kannst Du die erforderliche Leistung nur noch mit der Kadenz beeinflussen. Trittst Du schneller fährst Du auch schneller und brauchst ergo mehr Leistung.

120W bei einer FTP von 140W sind immerhin schon 86% Deiner FTP. 86% FTP kann ich vielleicht 15 bis 20min durchhalten, ohne dass es sehr hart wird. Ich würde also sagen das passt.
Lieber Alexander
Besten Dank für Deine Einschätzung - das hilft mir sehr. Ich wollte ja tatsächlich herausfinden, ob irgendetwas an meiner Leistung „falsch“ ist und keinen medizinischen Ratschlag. Wenn ich Deine Antwort so lese, dann bin ich zumindest etwas entspannter zum Thema Berg und weiss einfach, dass ich weiterhin konsequent auf eine Verbesserung meiner FTP arbeiten muss, um am Berg eine bessere Leistung, resp. Trittfrequenz erreichen zu können. Nochmals herzlichen Dank - auch für die anderen Antworten!
 
Der Kraft- bzw. Koordinationsanteil wird halt höher bei steilen Bergen. Also einfach öfter steile Rampen fahren oder akzeptieren dass du nicht ganz so effizient bist in dem Fall.
 
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