Hi,
ich möchten den Winter mal etwas strukturierter trainieren. Aber unsicher was/wie.
Hab kein konkretes Ziel á la Grand Fondo oder so - dafür gibt s Trainingspläne in
Garmin usw.
Will allgemein besser werden und besser mit den Kumpels durchhalten. Die sind jünger, leichter, fitter....
Hier mal meine Problemzonen und zu mir:
56 Jahre, 92kg.
Ich fahre um 5TKM/Jahr. Mix aus RR; Gravel, MTB, Zwift...
Probleme:
Bin eher Sprinter - kurz und heftig geht: 1.200 Watt kann ich treten-kurz. Hab auch Ausdauer, mehrere Stunden fahren ist ok und erholen geht auch einigermaßen.
Aber ich kann höhere Watt nicht länger halten - FTP so 200 laut Zwift RampTest, aber das würd ich eher nie ne Stunde durchhalten.
Vor allem am Berg geht ich schnell verloren...
So, was kann ich sinnvoll trainieren außer weniger Gewicht?
Hallo,
habe den Thread gerade gefunden. Ich bin in einer ganz ähnlichen Situation. 59J, 180, aktuell um 86/87kg. Kam im Mai 2022 von 99,8kg. Auch ca. 5000km p.a. (inkl. indoor). FTP ca. 200W. Dieses Jahr gab es (gefühlt) fast keinen Fortschritt. Ich bin nahezu immer all out gefahren (IF von 0,85-0,9 über 1-2h). Dann habe ich viel gelesen, was mich mehr verwirrt hat, als es geholfen hat.
Auch ich möchte meine FTP steigern. Also: FTP hoch, Gewicht runter, dass ich in die Nähe von 3W/kg komme. Ob ich das in den kommenden 12 Monaten erreiche, weiß ich nicht. 2,6 bis 2,7 W/kg sollten es aber schon werden (heute: 2,33 W/kg). Es geht mir um Freude am Rennradeln, aber auch bescheidene Ziele. Leider habe ich im Leben fast kein Sport getrieben. Das kann man mit knapp 60J nur begrenzt aufholen. Mein Ziel: eine 13% Rampe in der Gegend mit 34/34 Gang ohne Absteigen hochkommen.
Ich habe nun, nach einigen Versuchen, einen Trainer gefunden, zu dem ich Vertrauen habe. Er gibt mir über Trainingpeaks jede Woche Einheiten vor, die ich abarbeite. Das meiste ist LIT aber auch HIT, die mich absolut an meine Grenze gebracht haben. Er orientiert sich am Polarized Training.
Ich arbeite seit drei Wochen mit ihm und
Garmin zeigt mir das erste mal überhaupt den Trainingszustand "Höchstform" an. Das bedeutet nicht viel, ist für mich aber ein Indikator, dass sich etwas tut. Auch mein VO2max ist im einen Punkt nach oben, seit ich mit dem Trainer arbeite. Auch das muss nicht ursächlich so sein, ist aber zumindest ein weiterer Indikator. Ich fahre draußen, so oft es geht und kann nun GA Fahrten mit 25km/h genießen mit IF 0,7 und weniger. Seit ich mehr GA fahre geht das Gewicht spürbar schneller runter. Nicht rasant, aber sichtbar.
Hier im Forum habe ich von verschiedenen Teilnehmern durchaus widersprechende Ratschläge gelesen, was auch normal ist, da jeder seine eigenen Erfahrungen hat und seinen eigenen Hintergrund. Die misten sind auch ambitionierte Radsportler, die sich möglicherweise nicht vorstellen können, was ein knapp 60-jähriger, der im Leben kaum Sport getrieben hat für Herausforderungen hat. Auch die übliche Literatur wendet sich gezielt an Ex-Amateure oder Profis >50J (z.B. Joe Friel).
Langer Rede kurzer Sinn. Ich könnte das nicht ohne Trainer. Er erklärt mir auch, warum er welche Trainings ansetzt, wie er sie plant und nimmt auf meine Lebenssituation, die nur begrenzte Zeit auf dem Rad / Trainer erlaubt, Rücksicht. Ein Trainer motiviert und hilft, nicht nur das Training richtig zu machen, sondern vor allem das richtige Training zu machen. Bin gespannt, wo ich in einem halben Jahr stehe.
Und ja, ich bezahle dafür. Das ist es mir aber wert,