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Wie hart müssen sich Intervalle anfühlen?

... Ich sehe bisher auch keine positive Korrelation zwischen MMP5 und VO2max Einheiten. Eher eine negative.
... Was für mich durchaus eine Überraschung ist.
Nicht, dass ich gegenteilige, verlässliche Untersuchungsergebnisse ins Feld führen wollte oder könnte. Aber rein theoretisch würde man sich das wohl ganz anders vorstellen.
 

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Re: Wie hart müssen sich Intervalle anfühlen?
Das ist anscheinend eine Belastung, die nicht so einfach zu vertragen ist. Und auch nicht unbegrenzt lange wiederholt werden kann. Die Tempoeinheiten und L4 Belastungen vertrage ich eher aber da ist es auch eine Frage der Länge.
 
Eine häufig geäußerte Hypothese im Bezug auf L5 Training ist, dass sie nach einigen Wochen zur Stagnation führt. Man erreicht dann ein Plateau, ohne weitere Formzuwächse zu produzieren. Ich kenne zwar keine wissenschaftliche Studie die das belegt. Das liegt aber auch daran, dass die meisten wissenschaftlichen Studien zu Intervall-Training ohnehin nur einen eher kurzen Zeithorizont abdecken, so dass sie solche Stagnationen nicht aufdecken könnten.

Wie oben schon angedeutet kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass viel L5 nicht automatisch zu tollen Steigerungen der VO2max oder MMP5 führt. Ich habe vor einigen Jahren eine Saison mit einem Trainingsinstitut gearbeitet habe, das viel Wert auf die VO2max legte und aufgrund der Spiros meinte, dass als meine Schwäche identifiziert zu haben. In dem Jahr habe ich 3-4 mal soviel L5-Intervall gefahren, wie in anderen Jahren. Viel gebracht hat es aber nicht. Die VO2max war damals bei der ersten LD im Januar bei 61 ml/l/kg im Juli bei 63 ml/l/kg. Die Analyse des Trainers, die VO2max sei als Schwäche anzusehen, krankte in der Rückschau auch daran, dass als Referenz auf Werte von Sportlern aus dem Lizenzbereich zurückgegriffen wurde. Die sind aber im Durchschnitt 20 Jahre jünger als ich es damals war. Es ist wenig sinnvoll, das Training mit einem 50-jährigen an Steigerungsmöglichkeiten auszurichten, die man ansonsten bei 25-jährigen findet. Da hilft auch ein Trainingskonzept nach dem Motto "viel L5 hilft viel" nicht weiter.

Das heißt sicher nicht, dass L5-Training keinen Wert hat, aber es ist eben auch kein Wundermittel im Hinblick auf VO2max und MMP5
 
Das ist anscheinend eine Belastung, die nicht so einfach zu vertragen ist. Und auch nicht unbegrenzt lange wiederholt werden kann. Die Tempoeinheiten und L4 Belastungen vertrage ich eher aber da ist es auch eine Frage der Länge.
Daran hatte ich keine Zweifel. Deshalb fand ich deine Ausgangsfrage von Anfang an interessant. Mir ist es immer schwer gefallen, das richtige Maß zu finden. Dennoch vermutet man ja eigentlich bei richtiger Anwendung Gewinne im Hinblick auf die MP05 bzw. die PVO2max.
 
Ich habe anfangs einer Trainingsserie schon Verbesserungen. Aber dann kippt das ab einer gewissen Zeit. Die Tests werden nicht mehr besser. Dann gibt es auch mal Supereinheiten und danach ist auf einmal Sense. Den Effekt der Hickson Studie habe ich bei mir nicht festgestellt.
Die Form hält immer nur eine gewisse Zeit und wird durch intensive Reize sicherlich etwas gesteigert. Aber danach muss man mit anderen Methoden wieder aufbauen. Also würde ich eher sagen, L2-L4 gehört zum Methodenrepertoir während vieler Monate im Jahr und HIT kommt dann punktuell alle Paar Wochen mal zum EInsatz. Selbt beo 2*20 im Schwellenbereich finde ich, das es auf Dauer nicht so viel bringt und man eher etwas darunter trainieren sollte. Bei den langen L3 EInheiten steigere ich auch erst in der letzten halben Stunde und verschärfe nur die letzten Minuten im Training.
 
Habe heute das gleiche Workout gefahren, wie genau vor einer Woche. Obwohl die Leistung tendenziell leicht höher war, war der Puls eine ganze Ecke niedriger. Hinter raus hat sich das Workout auch weniger schwerfällig angefühlt. Eigentlich eher im Gegenteil. Heute hätte ich gefühlt noch einen Satz machen können. Letzte Woche war ich aber eher froh, das es vorbei war. Schwankt das bei euch auch so "stark"?

letzte Woche
https://connect.garmin.com/modern/activity/7575176033
diese Woche
https://connect.garmin.com/modern/activity/7613325045
 
Vielleicht liegt es auch daran, dass Ihr es halt (zu) strukturiert nach Plan macht, der Plan aber nicht weiß, wie sich der Körper tatsächlich fühlt. Wir hatten es ja schonmal drüber, dass TSS nicht alles ist, dieser kann sich aus kurzen, harten, oder langen Ausdauereinheiten zusammensetzen. Ich denke nicht, dass sich die Beine am nächsten Tag jeweils genau gleich anfühlen.

Wenn ich losfahre, hab ich oft noch gar nichts im Kopf, bzw. werfe den Plan komplett über den Haufen, wenn ich über die erste Kuppe fahre (Bei uns: "Autobahnbrücke"). Da merke ich, wie sich die Beine bei 300 Watt anfühlen, und dann wird oft erst entschieden, was ich ihnen antue. Wenn sie träge sind, mache ich auch mal locker, oder paarmal 5 oder 10 Minuten, statt 20 oder gar ne Stunde. Oder ich teste, ob sie sich erstmal "einfahren" müssen, und nach ner halben Stunde wieder rund laufen. Daher habe ich das recht selten, dass sich Workouts schlecht anfühlen. 🤔
 
@Teutone
Ich gehe auch nicht nach dem TSS. Ich sehe zwar die Zahlen, die da stehen, aber richte mich genau wie Du nach dem Körpergefühl. Ist genau wie draußen auch, wo ich halt schaue, ob ich das Intervall mit der Pace nun halten kann oder nicht. Wenn ich beim FTP-Programm auf Zwift merke, dass die Beine nicht dafür da sind, dann breche ich halt ab, wenns zu "schlimm" ist oder nehm halt ein paar Watt raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht liegt es auch daran, dass Ihr es halt (zu) strukturiert nach Plan macht, der Plan aber nicht weiß, wie sich der Körper tatsächlich fühlt. Wir hatten es ja schonmal drüber, dass TSS nicht alles ist, dieser kann sich aus kurzen, harten, oder langen Ausdauereinheiten zusammensetzen.
Also momentan nutze ich überhaupt keinen Plan. Ich versuche aber einmal die Woche alle zu triggern. TSS habe ich schon einen Blick drauf, aber wenn der Wert mal aus dem Ruder läuft, dann verfalle ich nicht gleich in Panik.
 
Du brichst ? Hilft das denn? :D

Vielleicht sollte ich das auch mal versuchen. Finger in den Hals oder kommt das so spontan rausgesprüht?

(Sorry, musste einfach sein)
Interessantes Thema, wer hat denn schonmal beim oder nach'm Training/Wettkampf gekotzt? Soll ja ein guter Indikator für Ausbelastung sein. Die nervösen Hemden kotzen natürlich schon vorher.
 
Erinnert mich an meine erste Berührung mit dem Wettkampfsport, ich mit 16/17 oder so frisch und frohen Mutes in den örtlichen Verein (@oelibear 's Heimatverein).. die Bilder von schönen Radrennen aus der Hubschrauberperspektive vor Augen.. und stattdessen fährt unser Trainer uns im Februar zu Trainingsrennen nach Holland. Dort das erste mal aus dem Bulli ausgestiegen, blieb grad einer an der Strecke stehen und hat erstmal neben die Piste gekotzt. Dann fing Schneeregen an, und ich fragte, ob man trotzdem fahren müsse. Und der Trainer lachte. Das hieß soviel wie "ja". 🙄
 
Interessantes Thema, wer hat denn schonmal beim oder nach'm Training/Wettkampf gekotzt? Soll ja ein guter Indikator für Ausbelastung sein.
Ist das denn sowas besonderes? Einfach 'ne zeitlang im roten Bereich fahren, sich richtig schinden und weitermachen auch wenn's weh tut, die Gänsehaut kommt, dann der fahle Geschmack im Mund - schon wird's flau im Magen und dann geht's ab!
 
Interessantes Thema, wer hat denn schonmal beim oder nach'm Training/Wettkampf gekotzt? Soll ja ein guter Indikator für Ausbelastung sein. Die nervösen Hemden kotzen natürlich schon vorher.

Joa ich denke jeder der mal Leistungssport gemacht hat , hat vermutlich nach dem Training schonmal davon gekotzt. Ich auch.
Das ist so ein völliger urban legend Quark , dass das irgendwie ein gutes Zeichen sei.

Würde heute Rückblickend sagen , wer trainiert bis er kotzt , hat kein Plan von Trainingslehre;)
oder einen nervösen Magen ^^

Beim radlen habe ich das nur 1x geschafft und das war gleich die allererste Tour...
da war ich nach 40 Minuten fertig mit der Welt hab mich aber noch 3h durchgestorben und am Ende gabs dann ne Magenentleerung am Straßenrand.....

Ich muss mindestens 30Minuten in einem Bereich sein bei dem ich eigentlich schon völlig kaputt bin bevor überhaupt die Chance besteht Übelkeit auszulösen ;) Das kommt beim Radeln eigentlich nun nie mehr vor
 
Ist das denn sowas besonderes? Einfach 'ne zeitlang im roten Bereich fahren, sich richtig schinden und weitermachen auch wenn's weh tut, die Gänsehaut kommt, dann der fahle Geschmack im Mund - schon wird's flau im Magen und dann geht's ab!
Habe ich in 25 Jahren Radsport noch nie erlebt. Blutgeschmack im Mund und Reizhustenanfälle nach kurzen kurzen Wettkämpfen hatte ich dagegen immer wieder mal.
 
Ich kann mir etz beim Radsport , wenn man Erfahrung hat auch keine Situation vorstellen wo man 30min+ weiterfahren muss, obwohl man schon völlig durch ist. Und mit völlig durch meine ich auch , dass man eigentlich absteigen will und schieben weil gar nix mehr geht
In der Regel gehen alle die durch sind raus aus dem Feld und rollen gemütlich zuende.... und wenn sie nicht raus gehen dürfen verhindern sie vorher an den Punkt zu kommen

Im MMA hatten wir das in der Wettkampfvorbereitung öfter mal , weil die Wettkämpfer Sparring machen mussten und alle 5 Minuten kam jemand neues rein.
Wenn man dann nicht weitergemacht hat wurde man halt dezent verprügelt, daher hat man versucht weiterzumachen auch wenn man völlig durch war ^^

Wenn dann die Stunde um war hats schon mal den Magen umgedreht.
Würde das heute aber auch nicht mehr als sinnvoll bezeichnen

Mir kann keiner erzählen dass es für einen Trainingsreiz sinnvoll ist sich in einen Modus zu begeben bei dem der Körper minutenlang mit allen Mitteln versucht ein aufhören zu erzwingen und am Ende vor Erschöpfung seinen Mageninhalt entleert .
Ist ähnlich stupide wie beim Krafttraining zu sagen nur wenn es nen Muskelfaserriss gibt hat man ordentlich trainiert
 
Habe heute das gleiche Workout gefahren, wie genau vor einer Woche. Obwohl die Leistung tendenziell leicht höher war, war der Puls eine ganze Ecke niedriger. Hinter raus hat sich das Workout auch weniger schwerfällig angefühlt. Eigentlich eher im Gegenteil. Heute hätte ich gefühlt noch einen Satz machen können. Letzte Woche war ich aber eher froh, das es vorbei war. Schwankt das bei euch auch so "stark"?

letzte Woche
https://connect.garmin.com/modern/activity/7575176033
diese Woche
https://connect.garmin.com/modern/activity/7613325045
Die zweite Einheit wurde bei niedrigeren Temperaturen gemacht. Das macht bei dieser Intervallmethode und der Dauer etwas aus. Zudem ergeben sich bei dieser Intervallform schon Ökonomisierungseffekte und Bei leichten Tagesformschwankungen wird man das bei solchen Intervallen in der Summe bemerken.
 
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