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Wie hart müssen sich Intervalle anfühlen?

Ich kann mir etz beim Radsport , wenn man Erfahrung hat auch keine Situation vorstellen wo man 30min+ weiterfahren muss, obwohl man schon völlig durch ist. Und mit völlig durch meine ich auch , dass man eigentlich absteigen will und schieben weil gar nix mehr geht
Zeitfahren? Flucht vor dem Feld, statt hinter dem Feld? Baranski übergibt sich doch auch regelmäßig nach Zeitfahren, und ich würde nicht sagen, dass der keine Ahnung von Trainingslehre und sowas hat. Das ist jetzt alles nicht in dem Sinne sinnvoll, spricht aber dafür, dass man ordentlich an seine Grenzen gehen kann, bzw. ein bisschen drüber hinaus. Ich selber gehöre aber auch nicht dazu.
 

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Re: Wie hart müssen sich Intervalle anfühlen?
Dass Dein Held Baranski nach einem Zeitfahren kotzt spricht dafür, dass er entweder was falsches isst oder sogar mal zum Arzt gehen sollte aber ganz sicher nicht, dass es normal ist, nach einer Ausbelastung zu kotzen. Wer kotzt ist entweder krank, isst falsch oder nimmt irgendwas anderes zu sich, was da nicht reingehört.
 
Zeitfahren? Flucht vor dem Feld, statt hinter dem Feld? Baranski übergibt sich doch auch regelmäßig nach Zeitfahren, und ich würde nicht sagen, dass der keine Ahnung von Trainingslehre und sowas hat. Das ist jetzt alles nicht in dem Sinne sinnvoll, spricht aber dafür, dass man ordentlich an seine Grenzen gehen kann, bzw. ein bisschen drüber hinaus. Ich selber gehöre aber auch nicht dazu.

Das eben genau nicht.
Wie gesagt wer gesund ist und nicht sonstwas zu sich nimmt , der kotzt erst wenn er ne ganze Weile in einem Modus weitergearbeitet hat (Bei mir mindestens 30minuten) , wo der Körper mit allen Mitteln einen Stopp erzwingen will.
In so einem Modus ist man alles andere als schnell ;)

Evtl hat er einfach ein Magenproblem ?
 
Dass Dein Held Baranski nach einem Zeitfahren kotzt spricht dafür, dass er entweder was falsches isst oder sogar mal zum Arzt gehen sollte aber ganz sicher nicht, dass es normal ist, nach einer Ausbelastung zu kotzen. Wer kotzt ist entweder krank, isst falsch oder nimmt irgendwas anderes zu sich, was da nicht reingehört.
Das widerspricht meinen Erfahrungen bei maximaler Ausbelastung. Viele Sportler auf der 400m-Distanz haben das. Ich kannte eine 400m-Läuferin, die das regelmäßig hatte. Es ist aber sicher nicht für alle Sportler üblich. Man müsste mal bei ihm die max. HF bei Ausbelastung kennen.
 
Dass Dein Held Baranski nach einem Zeitfahren kotzt spricht dafür, dass er entweder was falsches isst oder sogar mal zum Arzt gehen sollte aber ganz sicher nicht, dass es normal ist, nach einer Ausbelastung zu kotzen. Wer kotzt ist entweder krank, isst falsch oder nimmt irgendwas anderes zu sich, was da nicht reingehört.
Anmerkung hierzu: Ich hatte früher bei jedem Volleyballspiel das länger als 2,5–3 h gedauert hat im Anschluss Magenkrämpfe und Durchfall. Und ich war nicht der einzige. Es kam nicht oben raus, aber war kaum besser im Verdauungstrakt…
War vor Ralley-point-System, mussten halt alle anfangen als ob nach 60-80 min alles vorbei ist (konnte ja sein) und dann einfach immer weiter spielen. Manchmal deutlich über 4 h, was dann meistens auch noch Richtung Mitternacht war (Samstags um 19:30 h angefangen…)
 
-Als ich meiner Jugend, das erstemal 1.500m geschwommen bin, und nicht langsamer als mein Kumpel sein wollte, stand zum Glück in der Umkleide ein Mülleimer. Absolute Kreislaufüberlastung, hatte die ganze Nacht Spass gehabt.

-bei meinem ersten Triathlon (in meiner Jugend), kam die Banane nach dem Zieleinlauf wieder raus, die ich unterwegs gegessen hab. Danach war wieder alles gut.

Beim normalen Rennradfahren ist es zum Glück noch nicht passiert.
 
Dass Dein Held Baranski nach einem Zeitfahren kotzt spricht dafür, dass er entweder was falsches isst oder sogar mal zum Arzt gehen sollte aber ganz sicher nicht, dass es normal ist, nach einer Ausbelastung zu kotzen. Wer kotzt ist entweder krank, isst falsch oder nimmt irgendwas anderes zu sich, was da nicht reingehört.

Die Übelkeit hat nichts mit nem kranken Magen oder sonstigen Gebrechen zu tun, es ist eine Reaktion des Körpers auf eine „Vergiftung“ mit Laktat, quasi eine nicht krankhafte Vorstufe der Laktatazidose, wie sie bei Diabetikern vorkommt.

Und auf Vergiftungen reagiert der Körper nunmal gern mit Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall. Dazu passt auch, dass es – wie auch hier zu lesen – beim Laufen häufiger auftritt, denn beim Laufen kommt man eher und tiefer „ins Laktat“. Wie auch die HF beim Laufen höher ist.

Nur weil „Laktatüberschuss“ für Dich als PBP-/Marathon-Fahrer also ein Fremdwort ist, ist es nicht gleich krankhaft. Es sind einfach Leute, die sich anaerob besser als andere „abschießen“ können, natürlich jeweils auf ihrem Niveau. Um das im Radsport hinzubekommen, gehört scheinbar mehr dazu als beim Laufen. Man kann dazu auch lesen, dass der normale Höchstwert so bis 10 mmol/l geht, bei Sprintern bis 20, WeltDeutscher Rekord liegt bei 27. Annemiek v. Vleuten zeigte sich draußen nach Intervallen am Berg auf nem Sefie mal mit ihrem Lactatescout, der zeigte 18 an, dazu auch ein Übelkeits-Smiley.. muss also nicht alles gleich krankhaft sein.

Viele kommen einfach gar nicht in den Genuss der Laktat-Übelkeit, weil sie ihren Körper gar nicht so tief gehen lassen können. Oder Rennen aus emotionalen Gründen gleich absagen, wie Slow.

Ich wiederum würde auf das Angebot: „KOTL gewinnen, dafür aber einmal ordentlich abkotzen?“ mit „Deal!“ antworten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt wer gesund ist und nicht sonstwas zu sich nimmt , der kotzt erst wenn er ne ganze Weile in einem Modus weitergearbeitet hat (Bei mir mindestens 30minuten) , wo der Körper mit allen Mitteln einen Stopp erzwingen will.
In so einem Modus ist man alles andere als schnell
Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen. Der Körper macht das, was der Wille ihm sagt, präsentiert aber eine entsprechende Rechnung, wenn man dadurch zu lange im dunkelroten Bereich war.

Ich kenne das Problem Laktatübelkeit vor allem aus meiner Zeit als Läufer (weil ich da zu oft überpaced habe). Auf dem Rad kenne ich das auf der Rolle, weil ich mich draußen schlicht nicht so abschießen kann, weil ich immer im Hinterkopf habe, dass ich noch irgendwie nach Hause kommen muss und außerdem immer irgendwas passieren kann im Straßenverkehr, sodass ich immer reaktionsfähig und "ansprechbar" bleiben muss.

Ich finde kotzen alles andere als geil, aber das interessante sind die Vorboten, die man dann gut kennt und dadurch abschätzen kann, wie man sich die Kräfte einteilen kann, damit man das Ziel - ein Workout, eine Runde bzw. Strecke zu absolvieren - erreicht. Es hilft ungemein, den eigenen Körper und die aktuell verbliebene Leistungsfähigkeit abschätzen zu können, losgelöst von Wattwerten oder HF. Der Körper ist keine Maschine und reagiert nicht immer exakt identisch. "Hilfreich" ist bei mir sicherlich, dass ich nicht zu Krämpfen neige, daher kann mich das nicht frühzeitig rausnehmen.
 
Das widerspricht meinen Erfahrungen bei maximaler Ausbelastung. Viele Sportler auf der 400m-Distanz haben das. Ich kannte eine 400m-Läuferin, die das regelmäßig hatte. Es ist aber sicher nicht für alle Sportler üblich. Man müsste mal bei ihm die max. HF bei Ausbelastung kennen.
Das war das einzige mal in meinem bisherigen Leben, dass ich brechen musste. 400 Meter Staffel bei einem Bundeswehr-Wettkampf. Hatte ich vorher noch nie gemacht, wurde eingeteilt und bin die blauäugig so gut es ging durchgesprintet. Danach musste ich mal...
Aber seitdem nie wieder.
 
Viele kommen einfach gar nicht in den Genuss der Laktat-Übelkeit, weil sie ihren Körper gar nicht so tief gehen lassen können. Oder Rennen aus emotionalen Gründen gleich absagen, wie Slow.

I
Heißt das jetzt, dass Kotzen aus Überanstrengung ein Indikator dafür ist, dass diese Menschen besser anaerob trainieren können, letztlich also leistungsfähiger sind? Rhetorische Frage, denn ich denke das nicht.
 
Heißt das jetzt, dass Kotzen aus Überanstrengung ein Indikator dafür ist, dass diese Menschen besser anaerob trainieren können, letztlich also leistungsfähiger sind?
So habe ich @Teutone nicht verstanden. Er sprach ja von "Körper tief gehen lassen können" - wobei das Können nicht nur eine Frage des Willens/Wollens ist, sondern auch der körperlichen Voraussetzungen. Wenn du schnell Krämpfe kriegst, dann kannst du gar nicht so tief und lang in die dunkelrote Zone gehen, weil dich die Krämpfe vorher schon rausnehmen.

Mit Leistungsfähigkeit hat das erst mal nix zu tun.
 
Die Übelkeit hat nichts mit nem kranken Magen oder sonstigen Gebrechen zu tun, es ist eine Reaktion des Körpers auf eine „Vergiftung“ mit Laktat, quasi eine nicht krankhafte Vorstufe der Laktatazidose, wie sie bei Diabetikern vorkommt.

Und auf Vergiftungen reagiert der Körper nunmal gern mit Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall. Dazu passt auch, dass es – wie auch hier zu lesen – beim Laufen häufiger auftritt, denn beim Laufen kommt man eher und tiefer „ins Laktat“. Wie auch die HF beim Laufen höher ist.

Nur weil „Laktatüberschuss“ für Dich als PBP-/Marathon-Fahrer also ein Fremdwort ist, ist es nicht gleich krankhaft. Es sind einfach Leute, die sich anaerob besser als andere „abschießen“ können, natürlich jeweils auf ihrem Niveau. Um das im Radsport hinzubekommen, gehört scheinbar mehr dazu als beim Laufen. Man kann dazu auch lesen, dass der normale Höchstwert so bis 10 mmol/l geht, bei Sprintern bis 20, Weltrekord liegt bei 27. Annemiek v. Vleuten zeigte sich draußen nach Intervallen am Berg auf nem Sefie mal mit ihrem Lactatescout, der zeigte 18 an, dazu auch ein Übelkeits-Smiley.. muss also nicht alles gleich krankhaft sein.

Viele kommen einfach gar nicht in den Genuss der Laktat-Übelkeit, weil sie ihren Körper gar nicht so tief gehen lassen können. Oder Rennen aus emotionalen Gründen gleich absagen, wie Slow.

Ich wiederum würde auf das Angebot: „KOTL gewinnen, dafür aber einmal ordentlich abkotzen?“ mit „Deal!“ antworten.

Baranski ist sicher nicht der einzige der bei Rennen komplett ans Limit geht und trotzdem müssen die Wenigsten nach dem Wettkampf spucken.
Glaube kaum dass es bei ihm daran liegt das er tiefer geht als andere.
Wenn ich seine Blogs lese und auch die Auftritte in Podcasts höre, habe ich eher den Eindruck das ihm sein Image als harter Hund besonders wichtig ist. Und dafür ist es scheinbar notwendig vor allem das Leid und die Schmerzen hervorzuheben.
 
Heißt das jetzt, dass Kotzen aus Überanstrengung ein Indikator dafür ist, dass diese Menschen besser anaerob trainieren können, letztlich also leistungsfähiger sind? Rhetorische Frage, denn ich denke das nicht.

Dann denkst Du falsch. Ob das ganze letztlich gesund ist, bleibt dahingestellt, krankhaft ist es nicht, die Leute können sich, wie Facette auch schrieb, einfach tiefer abschießen, über den inneren Begrenzer hinaus. Und das ist halt manchmal das Zünglein an der Waage zwischen Medaille oder Holz. Zwar kann ein solcher Abschuss, wie hier zu sehen, im Extremfall sogar gesundheitliche Folgen haben, er ist aber nicht per se krankhaft.

Ein üblicher Wert (Anm. Teutone: Laktat, mmol//l), „wenn Sie oder ich uns beim Sport anstrengen“, erklärt der TMU-Mediziner, „wäre 8. Ein Leistungssportler erreicht in der Spitze schnell mal 16.“ Bei einer Belastung wie der des Slalomfahrers Felix Neureuther, der (das hat das Bayerische Fernsehen eben erst schön entschlüsselt) pro Sekunde ein Tor nehmen und dabei eine Richtungsänderung bewerkstelligen muss – enormer Aufwand an Schnellkraft –, kann der Wert auch mal 20 betragen.
Es gibt sogar so etwas wie einen deutschen Laktat-Rekord. Ihn hält ein Ruderer: Filip Adamski. Sein Wert: 27,3.
Adamski saß im Vierer und im Achter (mit dem er 2012 Olympiasieger wurde). Er galt als Endspurttalent. „Mit Filip bekommt ein Boot Flügel“, sagte Mitfahrer Gregor Hauffe. Adamski konnte sich ungewöhnlich intensiv belasten, „Mein Körper sagt ,Stop‘, aber ich schalte auf Sturkopf und mache weiter, das geht schon.“ Diese Mentalität habe er von seinem Bruder übernommen, einem American Footballer, sagte er.
Bei einem Leistungstest ruderte sich Filip Adamski bis zur 27,3 – höchster Wert, seit 1988 begonnen wurde, die Daten deutscher Hochleistungssportler zu erfassen. Adamski büßte aber für seine Überwindungsfähigkeit: Er kollabierte beim anschließenden Duschen, übergab sich 90 Minuten am Stück, musste mit Infusionen versorgt werden. Weil er sich im Uni-Prüfungsstress auch noch ungut ernährt hatte, musste Adamski mit einer daraus resultierenden Nierenschwäche 2008 zwei Monate lang pausieren.
Der Mensch hat zwei Prozent in Reserve
Auch Marcel Hacker, langjähriger deutscher Star im Einer, zeigte auf den Regattastrecken dieser Welt einige Kollapse. Bei der WM im englischen Eton 2006 gewann er Silber, verausgabte sich dabei aber so, dass er im Ziel aus dem Boot glitt, ins Wasser fiel und zu ertrinken drohte. Der Pressesprecher des deutschen Ruder-Verbandes sprang hinein und zog Hacker an Land. Hatte er die letzte Reserve angezapft?

Quelle:
https://www.merkur.de/sport/mehr-sport/spitzensport-bis-zur-erschoepfung-7630231.html
 
Wenn ich seine Blogs lese und auch die Auftritte in Podcasts höre, habe ich eher den Eindruck das ihm sein Image als harter Hund besonders wichtig ist. Und dafür ist es scheinbar notwendig vor allem das Leid und die Schmerzen hervorzuheben.
Ja, man muss sich hier auch nicht zu sehr auf B. fixieren, er macht da sicherlich einen kleinen Hype von, wenn er schon vorab klärt, wo er sich fürs Foto übergeben wird. Aber er ist halt der erste, der mir beispielhaft zu dem Thema einfiel. Aber es kamen dann ja genug andere Beispiele, ob nun Weltmeister oder Facette.
 
Scheint mir nach wie vor eher unwissenschaftlich, zu behaupten, dass Sportler, die bis zum Erbrechen trainieren können, die erfolgreicheren sind.

Es geht hier nicht darum, mir die Worte im Mund zu verdrehen, oder sich dumm zu stellen.

Zwei Sportler trainieren gleich, sind auch sonst auf gleichem Grundniveau. Der Eine hat den üblichen Begrenzer, der andere nicht. Natürlich wird dann der ohne Begrenzer im Finale etwas mehr leisten, und ggf. am Ende gewinnen können. Wenn man aber als 5-Watt/Kilogrammer gegen einen mit Begrenzer antritt, der 6 Watt/Kg hat, wird man (am Berg) trotzdem verlieren.
 
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