AW: wie kann amn am besten Zeitfahren trainieren bzw hohes tempo auf ner langären Dis
... zum Zeitfahr-Training selbst kann ich es mir natürlich nicht verkneifen etwas zu tippseln ... auch wenn ich keine Ahnung habe ...
Verweise auf Trainingsmethoden, Erfahrungen etc. sind ja umfangreich vorhanden, also tippe ich mal wieder eine Mischung aus eigene Erfahrungen auf dem Rennrad und meine Ideen.
Erfahrung eins:
Höre ich einen Lastwagen oder eine Vespa hinter mir und ich gehe automatisch in Hab-Acht-Stellung, sprich bin bereit aufs große Blatt zu wechseln und anzutreten ... dann habe ich genug Kilometer in den Beinen, sprich der Trainingsreiz, meine Kondition sind animiert genug, dass ich über "Wettkämpfe" nachdenken kann.
Erfahrung zwei:
Fahren hinter "Motor" betriebenen Vordermännern
Hinter dem LKW mit 70/75 km/h 20km oder 25km weit zu fahren bringt nicht viel, außer für Radrennfahrer den Fun, Abwechslung wenn man seit Tagen hunderte KM alleine die Kilometer fressen muß, das Geschwindigkeitsgefühl, Essen und Trinken bei hohen Geschwindigkeiten ohne den Stress des Wettkampfes etc.
Gleiches gilt ähnlich bei der Vespa, hier allerdings gleich die Erfahrungen detailliert
Erfahrung Vespa und Auto
Gehe übrigens immer von nur leicht welligen Terrain aus.
Um schnelles Fahren zu üben muß man, sollte man bei der Vespa um die 60 km/h fahren, hier schwankt die Zahl aber sehr, denn bei leichtem Wind etc. sind dann eben auch 50km/h schon sinnvoll. 40 km/h macht Spass, ist angenehm und "man sieht gut aus" bringen tuts nichts, falsch man ist ja auf dem Rad unterwegs gewesen.
Bei Training hinterm Auto, egal ob über Welle, leichter Wind unter 60 km/h darf, sollte hier niemals die Geschwindigkeit fallen und wenn (leider gibt es ja da Orte die man eventuell durchquert) dann sollte der Autofahrer diesen Umstand nutzen und den Radler fordern, indem er beim Tempo aufnehmen, schneller die 60 km/h errreicht als ein Rennfahrer es kann. Dieser ist dadurch wieder gefordert da er kurzzeitig noch schneller fahren muß ...
Tja dann gab es ja die Kommentare mit dem gleiche Trittfrequenz über die Wellen fahren.
Bitte legt auf meine nachfolgenden Zahlen nicht allzu Wert, es ist lange her ...
Tempo- Zeitfahrtraining sah bei mir manchmal so aus
75 km normales Training, Schwarzwald, schwäbische Alp, sprich Mittelgebirge.
Dann eines dieser Täler raussuchen wo man ziemlich flach fahren kann und vorallem länger als nur 5km ...
So, also an manchen Tagen fuhr ich dann einfach 40 km/h (und die Ironmänner sind vorbei gedüst) Unterlenker, exakte Sitzposition 52/17
Die 40 km/h wurden auch über die Wellen hinweg gehalten, sprich die Sitzposition und die Disziplin wurde schon mal angetestet.
Distanzen lagen so zwischen 12 und 15 km.
An anderen Tagen suchte ich die gleichen Straßen wieder auf und fuhr die gleiche Geschwindigkeit aber mit 52/53 15. Wieder hauptaugenmerk auf Sitzposition, Atmung und eben diese dummen 40 km/h halten. Nicht schneller obwohl alleine schon bei den abfallenden Wellen das ja garnicht zu verhindern ist, aber dann eben nicht den Schwung mitnehmen, sondern die Geschwindigkeit auf die 40 wieder abfallen zu lassen.
Das dritte Training auf diesem Abschnitt sah dann anders aus. die 75/100 km davor fuhr ich schon anders, leichter, weniger Belastung. Essen und Trinken kontrollierter als im Training notwendig.
die 12 km fuhr ich dann mit 52/53 15, Tempo 50. Diesmal aber war das der Richtwert der nur zu Papier stand. Manch eine Welle aufwärts konnte einfach die Geschwindigkeit nicht gehalten werden, Wind, Steilheit etc. Doch hier zählte jetzt nicht die Trittfrequenz, sondern mit diesen dummen 52/15 zumindest zu versuchen diese 50 im Auge zu behalten und über die Kuppe hinweg so schnell wie möglich das Tempo wieder nach oben zu treiben.
Auf den Wellen abwärts war dann auch nicht mehr das Ziel die 50 km/h sondern so schnell wie möglich und dann solange wie möglich die hohe Geschwindigkeit zu halten.
Immer 52/53 15 wohlgemerkt.
Daß jedes Auto, jedes Motorrad das auf diesem Stück vorbei fuhr gnadenlos zum Erhöhen der Geschwindigkeit genutzt wurde ist ja klar.
Ähnliche Trainingseinheiten bin ich natürlich mit anderen Übersetzungen gefahren, wo ich bestimmte Übersetzungen, sagen wir 10 km mit 42/18 gefahren bin und die 100 upm konsequent als Richtwert genommen habe, die nächsten 10 km gingen dann mit 42/17 weiter bis ich 42/15 drauf liegen hatte.
Defizide machen sich da ziemlich schnell bemerkbar, wenn man sich eingestehen muß, dass man nach 2/3 Stunden die ersten 10 km ja noch ziemlich locker und sauber radeln konnte, aber schon bei den 42/16 nicht mehr die Lust verspürt so klein zu fahren und am Ende des Abschnitts unruhig im
Sattel herumturnt.
Okay, die Beschwerden über meine Kommentare werden kommen, aber sei's drum
Oben genannte Erfahrungen liegen lange lange zurück, betrafen das Amateuralter und keine Jugendlichen und vorallem keine Triatlethen.
Hier suche ich in den Foren zwar Beiträge, muß aber leider feststellen, dass ich immer nur von einer Seite auf die andere verwiesen werde und das in langen Ketten mit dem Hinweis dort wurde doch das Thema schon erläutert ...
Sprich meine Erfahrungen würde ich nicht einem Triathleten als Empfehlung geben, aber jemanden der außerhalb des Wettkampfes mal bewußt Unterschiede erfahren will wie er damit klar kommt eine bestimmte Leistung abzuliefern auf jeden Fall.