Das mit dem Rost bei den Autos aus Italien ist auch so eine Mär, es gab Zeiten da hatten die Autos keinerlei Rostvorsorge, da haben alle gerostet, auch die Daimler aus der Zeit, nicht um sonst hing an jeder KFZ-Bude das Dinol Schild, und natürlich hat das nicht jeder Autobesitzer gemacht, daher kommen unter anderem die Unterschiedlichen Zustände bei den Oldtimer, neben sonstiger Pflege, Anzahl der Halter , oder der Einsatzort des Oldtimers

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Nicht nur das. Zum fehlenden Rostschutz kam noch zweifelhaftes recyceltes Blech dazu.
Zum Thema Rost an ital. Fahrzuegen:
Ich besitze einen alten Fiat aus 1976, welchen ich vom Erstbesitzer aus Florenz kaufte. Der Erstbesitzer Jahrgang 1916 fuhr den Wagen nur, wenn es in den Urlaub oder auf Ausflüge ging und bei Schnee sowieso nicht. Der ist bis heute ungeschweißt, trägt noch den Originallack und rostfrei.
Dann besitze ich zudem noch einen Lancia aus 1975, der seine ersten knapp 30 Jahre auf Sizilien verbrachte und auch dort nur sehr selten bewegt wurde. Auch dieser ist bis heute rostfrei und hätte er nicht in 2001 einen inzwischen mit Neuteilen gerichteten Heckschaden erlitten, dann trüge auch er bis heute sein originales Lackkleid und wäre ungeschweißt. Damals habe ich ihn dann gleich mit Mike Sanders konservieren lassen und durfte mich zwei Sommer lang über die Tropfspuren ärgern. Der Lancia hat bis heute insgesamt so wenig Kilometer auf der Uhr, daß er die damalige Rückrufaktion wegen evtl. klappernder Ventilstößel bis heute nicht mitgemacht hat. Da wurde damals bei allen Fahrzeugen der Serie der Kopf auf Garantie getauscht. Deshalb habe ich mir mal vorsichtshalber einen nagelneuen Zylinderkopf der zweiten Serie zur Seite gelegt.
Das Ganze hat also auch deutlich mit Pflege und den Lebensbedingungen des Automobils zu tun.
PS.:
Vieles von diesen Rostgeschichten ist auch aus dem Zusammenhang gerissen und wurde von den deutschen Autogazetten zum Schutze der heimischen Produkte immer wieder kolportiert.
Rost bei Alfa gehört eigentlich in den geschichtlichen Zusammenhang mit der großen Streikwelle in Italien und der blauen sowie weißen Serie beim Alfa Sud gerückt. Da man dort im Nachgang ähnlich kategorisch mit den Streikenden umging, war die Motivation der Mitarbeiter danach auch nicht die Beste.
Bei Fiat gehört es ebenfalls ind en Kontext der Streikwelle und der anschließenden Gründung des Werkes Mirafiori gerückt. In diesem neuen Werk wurden bei Fiat alle Revoluzer, Gewerkschaftler und Kommunisten zusammengeführt. Das Werk erreichte deshalb nie die Qualität und nei den Ausstoß, der anderen Fiatwerke. In D wurde das aber speziell beim 131 als erstrebenswertes Sondermodell verkauft.
Dann darf man auch nicht vergessen, daß man nicht nur damals mit der Schneebeseitigung unterschiedlich umging. Bei uns wurde damals noch ein Gemisch aus viel Salz und Split gestreut. Das griff natürlich nicht nur deutlicher an, als die Taumittel heute, sondern schlug quasi doppelt zu. Zuerst wurde der Lack vom Split zerstört und dann dem Salz massiv der Weg geöffnet.
Unterm Strich muß man sich aber auch mal die Frage stellen, weshalb in Frankreich Millionen von Franzosen und in Italien Millionen von Italienern jahrezehntelang zufrieden und ohne übretriebene Feuchtigkeitsprobleme in der Zündung (die zweite von der deutschen Presse kolportierte Mär) und Rostlöcher ab Auslieferung unterwegs sein konnten. Die deutsche Presse kreierte da irgendwie den Moloch, der Salzberieselungs- und Rosterstellunugsmär an der deutschen Grenzlinie. Sobald ausländische Autos nach Deutschland importiert wurden, hatten die angeblich zwangsläufig Rostschäden.