Es muss sich in der Psychologie des Autofahrers etwas ändern, soviel ist sicher. Man will immer erster sein, immer etwas schneller.
Kriegste aber nicht so einfach geregelt, die Leute, die ungeduldig sind und Selbstjustiz ausüben (drängeln, drohen), machen dies vermutlich auch in anderen Lebensbereichen.
Es geht ja schon an der Kasse los, mehr als zwei Leute vor einem, und irgendjemand brüllt,
"Bitte noch eine Kasse öffnen!". Hab schonmal gegengebrüllt,
"Braucht nicht!".
Wenn ich mit dem Auto aus meiner Nebenstraße auf die vielbefahrene Hauptstraße will, gibt es da eine Schleife für eine Schlafampel, die ist vielleicht 10 Meter zurückgesetzt, hinter dem Fuß-/Radweg der Hauptstraße.
Wenn ich mich dort auf das rote Kreuz stelle, dauert es max. 20 Sekunden, bis die Hauptstraße Rot hat, und ich entspannt drauffahren kann.
Komischerweise bin ich fast der Einzige, der das macht, 95% der Anwohner fahren bis an die Hauptstraße, und warten 2-3 Minuten, bis sie irgendwo dazwischen spurten können. Wichtig war aber, irgendwie noch ein Stück vorzufahren, vielleicht ist ja direkt was frei, und ich kann doch schneller los. "Wie vor 4 Wochen mal".
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Ich glaube, ich bin nochmals ruhiger am Steuer geworden, seit ich interessante Podcasts höre, seitdem freue ich mich fast, wenn die Fahrt etwas länger dauert.
Rechtzeitiges Losfahren ist auch eine Möglichkeit, aber ich denke, das ändert noch nicht einmal "tiefenpsychologisch" etwas, wer Hummeln im Hintern hat, hat die immer.
Ach ja, fahre sehr viel mit Tempomat, auch innerorts schon, und hab mir - wie schon öfter beschrieben - auch nen Telematik-Tarif mit Sensor im Auto, sprich, wenn ich i.d.R. nicht mehr als 5-10 Km/h zu schnell fahre, gibt's am Ende des Jahres nochmal 30% Rabatt zusätzlich runter. Ist schon nett. Rasen und Eile lohnt nicht.