Heute Morgen nach dem Aufstehen, und noch ein wenig im Halbschlaf, auf die Waage gestrauchelt. Und siehe da, ich konnte meinen Augen nicht trauen und musste wirklich zweimal hinsehen. Dort wo vor genau einem Monat noch 99kg mit steigender Tendenz abzulesen war, offenbarte sich mir eine 92,5. Ich habe wirklich einige Sekunden gebraucht, um zu realisieren dass meine harte Arbeit am Ende doch Früchte zu tragen schien. Ich habe mit vielleicht 3-4kg gerechnet, aber nicht mit sage und schreibe 6,5kg.
Für mich war dieser Erfolg heute Morgen wirklich beeindrucken, und gleichzeitig eine Bestätigung. Eine Bestätigung für was? Eine Bestätigung, dass ich vielleicht doch nicht alles verkehrt gemacht habe. Gleichzeitig war und ist es ein Grund weiter zu machen, weil man selbst merkt, dass man mit leichten Veränderungen des Alltags und seinen Essgewohnheiten Stück für Stück seine gesteckten Ziele auch verwirklichen kann. Für mich bedeutet dieser erste Monat im Jahr 2012 so viel wie vergleichsweise die erste Etappe der Tour de France. Warum dieser Vergleich? Vielleicht darum, weil man nach einer Etappe die man erfolgreich beendet hat sagen kann, dass man einen guten Start hingelegt hat. Man könnte aber auch sagen dass noch niemand nach einer Etappe die Tour erfolgreich beendet hat, oder dass man nach dem ersten Abschnitt schon Rückschlüsse auf Erfolg oder Misserfolg einer gesamten Tour herleiten kann.
Ich versuche trotz einer gewissen Bestätigung und einem nicht zu verachtendem Glücksgefühl gepaart mit einem Körperempfinden dass ich die letzen Jahre nicht mehr hatte die Sache realistisch zu sehen. Der Anfang war gut, ok! Aber des sind noch 11 Monate bis Jahresende in denen ich mindestens genauso wie im Januar weiterarbeiten will um eben noch das ein oder andere mal so zufrieden wie heute zu sein. Denn es gibt noch sooooo viel Verbesserungspotenzial, auch wenn das Fundament sich langsam zu festigen beginnt. Einige Punkte sind mir jetzt schon nach 4 Wochen schon deutlich aufgefallen, die ich unbedingt verbessern muss. Zum einen wäre da das das Krafttraining dass ich eigentlich alle 2-3 Tage abspulen wollte, und dass dann doch nur 1 mal in der Woche statt findet. Ungenügende Flüssigkeitsaufnahme im Alltag wäre der zweite Punkt an dem es Verbesserungspotenzial gibt. Ich werde ab morgen versuchen jeden Tag 5 Liter Flüssigkeit in Form von Mineralwasser und grünem Tee zu mir zu nehmen. Eigentlich ein ganz einfacher Punkt der ohne einen großen Aufwand leicht zu realisieren scheint, bei dem ich aber gemerkt habe dass es für mich garnicht so einfach ist -> Stichpunkt: mangelnde Disziplin. Dann wäre da noch etwas was für mich speziell nach meinem Besuch in Regensburg sehr sehr weit in den Vordergrund gerückt ist, aber gleichzeitig auch der Punkt ist an dem ich mich überhaupt nicht auskenne und mich wirklich noch einlesen muss. Das Thema der richtigen Ausstattung, und speziell die richtige Bekleidung beim Laufen und Rad fahren. Ich habe bis jetzt nicht einmal richtige Laufschuhe oder Laufoberbekleidung, deshalb ziehe ich meistens T-shirts aus der Arbeit + eine Alltagsjacke darüber an. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich einfach kein Mensch bin der sich bevor er das erste mal joggen geht schon eine Ausrüstung für etliche hundert Euro zulegt, um dann doch feststellen zu müssen dass laufen nichts für einen ist. Spätestens nach meinem gestrigen Lauf habe ich gemerkt dass eine gute, solide Ausstattung auch dazu gehört um langfristig Spaß an Bewegung zu haben, denn der wäre mir gestern bei diesen Temperaturen fast vergangen. Auserdem ist es sicherlich kein Vorteil bei -12° ohne Kopfbedeckung und ohne Handschuhe loszulegen. OK, nach den ersten 10 Minuten war mir nicht mehr kalt, aber bis dahin habe ich gedacht meine Ohren brechen ab. Nun ja, was soll ich noch sagen? Es wird in den nächsten Monaten nicht einfacher, aber vielleicht ist ja gerade das der Anreiz. Man kann schließlich nur über sich selbst hinauswachsen wenn man sich hohe Ziele setzt und diese auch mit aller Kraft und Disziplin zu erreichen versucht.
Achja: gut Ding will Weile haben, und was lange währt wird dann hoffentlich auch endlich gut.
Gute Nacht ...
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