Na dann:
Anfang des Jahres an einem Sonntag habe ich mit meinem Radhändler und ein paar Freunden von ihm eine Ausfahrt gemacht. Mir wurde den Tag vorher gesagt, dass es etwas holprig werden könnte und ich solle bitte nicht mit dem Colnago kommen. Also habe ich ich mir die Gazelle geschnappt und 28mm breite
Reifen aufgezogen. Die Streckenlänge sollte ca. 75km betragen. Am Sonntag Morgen bin ich dann zum vereinbarten Treffpunkt gefahren, dort wurde mir dann gesagt, dass EINE Strecke 75km beträgt und ich das wohl falsch verstanden habe
, also Gesamtlänge ca. 150km.
Los gings....Am Anfang noch alles super, es ging durch Parkanlagen und teilweise über Straßen, bis wir dann aus Leipzig raus waren. Dann ging es an einem See durch einen kleinen Wald mit leicht schlammigen Wegen. Da musste die Gazelle das erste mal zeigen, was in ihr steckt, 100m ging es über recht schwieriges Terrain (sehr uneben, sehr schlammig, viele Wurzeln), aber es ging ohne schieben und ich bin nicht umgekippt, nur einmal habe ich mit dem großen KB auf einer besonders hohen Wurzel aufgesetzt
. Das war der "kleine Vorgeschmack" auf den Rest der Strecke. Jetzt wusste ich auch, warum der Rest Crosser bzw. Mtb fuhr
. Die nächsten 50km gab es eigentlich nur noch Feldwege mit tiefen Schlaglöchern und Pflastersteinstraßen durch abgelegene Dörfer. 10km. vor dem Wendepunkt gab es die erste größere Pause, wo besprochen wurde, was wir dann essen
Weiter gings über einen ehemaligen Tagebau, der geflutet wurde, zum Wendepunkt. Dort haben die netten Bauherren vor einem unfertigen Abschnitt noch ein schönes Hindernis aus Heuballen gebaut, wo wir alle unsere Räder rüber hieven mussten.
Kurze Pause zur Orientierung:
Nach der Pause im Restaurant ging es über den Weinberg, den ihr auf dem letzten Bild im Hintergrund seht, Richtung Leipzig. Das war eine totale Plackerei!!!! Begleitet von extremen Ghostshifting habe ich mich mit meiner Flachlandübersetzung diesen blöden Berg hochgequält
Zum Glück war der Weg asphaltiert. Oben angekommen sind wir vom offiziellen Weg abgebogen und dann den Berg auf der anderen Seite auf Feldwegen runtergefahren. Dann mussten wir uns wirklich beeilen, denn es wurde früh dunkel. Auf dem Rückweg gab es viel Asphalt/Beton und nur wenig Kopfsteinpflaster, sodass wir das Tempo anziehen konnten und so sind wir Richtung Rückmarsdorf (Nova Eventis) geheizt. Dort konnten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten. Blöd war nur, dass nur 2 Mann Licht dabei hatten. Bei mir kam erschwerend hinzu, dass ich als Brillenträger nur meine Sonnenbrille mit Stärke dabei hatte
Im Dunkeln ohne Licht ging es dann an einem Kanal entlang nach Leipzig. Einen richtigen Weg gab es auf dem Wall dort nicht. Nur eine ausgefahrene Rille im Rasen, die doppelt so breit war wie mein
Reifen......Schöner Drahtseilakt, denn rechts ging es im 45grad Winkel ins Wasser
Wir sind dann gegen 21:00 alle heil in Leipzig angekommen.
Ergebnis der 150km Tour:
- ich dreckig
- Rad dreckig
- und mein Hintern.........naja, der tat in der Berufsschule auf den Holzstühlen die nächsten Tage schön weh
Hat aber extrem viel Spaß gemacht und ich bin die Strecke im August mit den gleichen Leuten nochmal gefahren, diesmal aber mit einem Crosser....