Sieht echt gut aus. Was für eine Grundierung hattest du?
Magst du was über Vorarbeiten (schleifen, füllen, abkleben, etc.) erzählen?
Ich bin auf die Frage nicht vorbereitet und habe keine guten Fotos für Euch. Viel zu sagen gibt es nicht, denn ich habe kein großes Federlesen gemacht.
Da der Rahmen nur einige Kratzer und (recht viele) Abplatzer hatte, habe ich mich entschieden, den alten Lack drauf zu lassen und den Rahmen diesmal nicht bis runter auf das Metall zu schleifen (das hat mich bisher auch immer so ca. 40 Stunden gekostet - da hatte ich keine Lust mehr drauf).
Zunächst habe ich alles angeschliffen, recht grob, nass mit 180er Schleifpapier. (Habe ich schon mal geschrieben, daß mir der Enthusiasmus verloren gegangen war?)
Das habe ich mit Silikonentferner sauber gemacht und dann mit Fertan eingepinselt und 2 Tage trocknen lassen. Das passiert dann zu dieser Jahreszeit im Bad und die Familie freut sich.
Das ist eine echt große Sauerei - es müssen aber nur alle Schadstellen erwischt werden und man findet immer Stellen, an denen man den Rahmen anfassen kann. Wenn er komplett blank ist, ist das deutlich komplizierter.
Hier sieht man, wie das Fertan punktuell an allen Schadstellen aufgetragen wurde:
Nach 2 Tagen wird der Rostumwandler dann mit Wasser abgewaschen.
Danach habe ich alles, was keinen Lack bekommen sollte - viel war das nicht-, mit "Frog Tape" abgeklebt. (Gab's irgendwann mal beim Aldi, habe ich mal eingepackt...)
https://frogtape.eu/
Dann ist da 1K Epoxy drauf gekommen. Ich hätte auch einen 2K Grundierfüller verwenden können, aber der wäre noch gesundheitsschädlicher gewesen, als es dieser hier schon war. Er haftet übrigens wie Sau, auch auf dem alten angeschliffenen Lack ist das kein Problem.
Nun, und dann sieht das so aus wie auf dem Bild im Garten, wo der Rahmen auf meinem Holzständer hängt. Es gab mehrere Durchläufe bei allen Schadstellen: Nass schleifen und dann mit Grundierung punktuell nach-lackieren. So lange bis nichts mehr zu sehen war - das war aber nicht aufwändig, ich habe vielleicht in 2 Runden nachgearbeitet. Wenn das nur punktuell ist und man den Rahmen dabei in der Hand halten kann, ist das alles kein Problem.
Ab da ist dann alles geradeaus mit dem Farblack. Also wieder mit Silikonentferner reinigen, nur noch mit Handschuhen anfassen, auf einen
Ständer hängen und lackieren. Die Farblacke sind aber temperaturempfindlich, ich habe also auf die 20°C Mindesttemperatur geachtet. Die Grundierung ist etwas gutmütiger.
Ein Tipp noch: Ich habe bei den Lacken immer darauf geachtet, was im Sicherheitsdatenblatt steht. Ich habe ausschließlich Produkte verwendet, die bei guter Belüftung keine Atemmaske benötigen und dann auch nur eine FFP2 Maske verwendet und im Freien lackiert.
Spätestens bei der Epoxy-Grundierung war das schon grenzwertig, siehe Gefahrenhinweise auf der Dose. Beim 2K Farblack ist dann der Hobby-Stil aber ein No-Go und hier kommt man um die A2P2 Maske nicht mehr drum rum. Ich habe mir also so eine professionelle, recht teure Mehrweg-Lackierermaske gekauft und hätte das schon viel früher tun sollen... Auf Grund von den 20°C Verarbeitungstemperatur, die man im Herbst außen nicht mehr erreicht, habe ich das auch in einer Werstatt gemacht. Spätestens in Innenräumen muß man auf den Aerosolfilter achten. Das Vlies vom Filter war nach Abschuß der Arbeiten außen genauso rot wie der Rahmen. Ein Glück, daß ich die Maske hatte.