• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Ausfallende am Stahlrahmen verbogen - wie konnte das passieren?

Anzeige

Re: Ausfallende am Stahlrahmen verbogen - wie konnte das passieren?
Schöner Rahmen! Mal neugierig nachgefragt: Was für eine Gattung von Rad ist das denn bzw. was genau soll es werden?

Ein Mitforist hat seines vor Jahren mal als Lasten-Alltags-Commuter-Rad bezeichnet, aber der Rahmen ist bestimmt vielseitig einsetzbar.
Entschuldigung, ich hatte den Post gar nicht gesehen.

Nun, ich "brauche" folgendes Rad: Eins für den Alltag (Um z.B. bei Wind und Wetter Brötchen zu holen, mit der Familie einen Ausflug zu machen usw.). So eins habe ich, das stammt aus meiner Jugend und hat einen zu kleinen Rahmen und leistet bei mir seit 30 Jahren seinen Dienst. (Original sind nur noch Rahmen, Gabel und Schaltwerk und Umwerfer)
Ich "wünsche" mir jedoch noch ein anderes Rad: Ein schnelles, für schönes Wetter, vielleicht um damit 20km durch die Stadt zur Arbeit zu fahren. Darum dreht sich momentan alles.
Jetzt, wo ich 2 Rahmen habe (der Reynolds steht noch bei Suicycle), bin noch nicht 100% sicher, welcher Rahmen welches Rad wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, heute war schönes Wetter, was kann man also besseres machen als am Fahrrad zu basteln?
Das Koga basierend auf einem Rahmen von @sgx-83 nimmt also Formen an: Neues Hinterrad mit 130mm Einbauweite, frisch neu eingespeicht. (Wenn ich nur gewußt hätte, wie Problemlos das geht, ich hätte nie die "Spacer-Bastelei" und "Umspeicherei" mit 135mm Naben angefangen...)
 

Anhänge

  • IMG_1655.jpg
    IMG_1655.jpg
    601,2 KB · Aufrufe: 95
Ach ja: Ich habe die Sattelhöhe exakt so eingestellt, wie das bei meinem Alltagsrad "bequem" ist (Oberkannte Sattel vom Boden aus gemessen).
Sieht der Rahmen mit dieser vermutlich "richtigen" Sattelhöhe immer noch zu klein aus?
Viele Grüße!
 
ja.

man mißt die sattelhöhe auch nicht vom boden aus, sondern von der tretlagermitte.
es gibt rahmen mit hohem tretlager - criteriumsgeometrie, mit der man in den mäßigen kurven durchkurbeln kann, oder auch crosser, und welche mit niedrigem tretlager.

der vorbauauszug würde mir auch sorgen machen.
 
Für alle, die das hier über google finden, ein kleines Update: Mein blauer Reynolds Rahmen war ca. 6 Monate in der Reparatur... Nun, es ist eben der letzte Rahmenbauer Hamburgs, also mußte ich damit leben. So kam der Rahmen im Sommer zurück - die Qualität der Reparatur spricht jedoch für sich:
(die Fotos sind erst einige Monate später entstanden, als der Rahmen zurück kam, war er schön blank.)
 

Anhänge

  • IMG_2337.JPG
    IMG_2337.JPG
    693,3 KB · Aufrufe: 53
  • IMG_2338.JPG
    IMG_2338.JPG
    489,9 KB · Aufrufe: 50
  • IMG_2339.JPG
    IMG_2339.JPG
    433,8 KB · Aufrufe: 53
Zuletzt bearbeitet:
Für alle, die das hier über google finden, ein klines Update: Mein blauer Reynolds Rahmen war ca. 6 Monate in der Reparatur... Nun, es ist eben der letzte Rahmenbauer Hamburgs, also mußte ich damit leben. So kam der Rahmen im Sommer zurück - die Qualität der Reparatur spricht jedoch für sich:
(die Fotos sind erst einige Monate später entstanden, als der Rahmen zurück kam, war er schön blank.)
Hast du die Ausfallenden anschließend noch lackiert?
 
Ich habe den Lack dann angeschliffen, den Rost komplett abgeschliffen und alle blanken Stellen mit Fertan behandelt. Danach habe ich den Rahmen mit 1K Epoxy Rostschutz grundiert.
 

Anhänge

  • IMG_3325.JPG
    IMG_3325.JPG
    754,4 KB · Aufrufe: 28
Für alle, die das hier über google finden, ein klines Update: Mein blauer Reynolds Rahmen war ca. 6 Monate in der Reparatur... Nun, es ist eben der letzte Rahmenbauer Hamburgs, also mußte ich damit leben. So kam der Rahmen im Sommer zurück - die Qualität der Reparatur spricht jedoch für sich:
(die Fotos sind erst einige Monate später entstanden, als der Rahmen zurück kam, war er schön blank.)
Was soll den denn mit der Qualität sein? Die Reparaturstelle hattest du gegen Rost schützen müssen, das sollte man eigentlich wissen, ich sehe da keinen Fehler vom Rahmenbauer.
 
Es ist eine Weile vergangen, ich hatte ja auch keinen Zeitdruck und ich habe die letzten schönen Tage mehr zum Fahren als zum Basteln genutzt. Das Projekt sollte jedoch weiter gehen und ich habe mich noch mal ganz intensiv mit dem Thema Lack beschäfigt. Das war der 3. Rahmen, den ich bisher lackiert habe. Mit meinen vorhergehenden Lackierungen war ich nicht 100% zufrieden. Der 1K Nitrolack - im Namen "CAR's" hielt überhaupt nicht, trotz Grundierung, Farblack, 2xKlarlack. (Das CAR's zu nennen ist meiner Meinung nach ein Hohn, wenn man die ersten Steinchen abbekommt kann nicht mehr viel vom Lack übrig sein. Auch sind die Nitrolacke nicht lösemittelfest und damit auch nicht benzinfest, wie ich bei der ersten Reinigung schmerzhaft lernen mußte)
Dann folgte der Umstieg auf 1K Alkydlack. Das war schon deutlich besser, aber von der Kratzfestigkeit auch noch nicht so, wie man das von den guten neuen Rädern kennt, bei denen der Lack echt viel wegstecken kann. Es ist einfach super ärgerlich, wenn man sich so viel Mühe macht und dann rutscht man z.B. einmal von den Pedalen ab und hat gleich ein Kratzer in der Hinterbaustrebe.
Ich habe also dem ganzen Thema noch eine Chance gegeben, wenngleich mein Enthusiasmus gedämpft war. Es sollte noch EINEN Versuch geben, aber auch nicht mehr mit viel Aufwand, sondern Lack rauf, trocknen lassen, fertig.
Ich habe mir dafür einen 2K Unilack in RAL3003 "Rubinrot" ausgesucht. Es ist ein Einschichtlack, der keinen Klarlack mehr bekommt.
 

Anhänge

  • IMG_3466.JPG
    IMG_3466.JPG
    444,3 KB · Aufrufe: 17
Zuletzt bearbeitet:
Was soll den denn mit der Qualität sein? Die Reparaturstelle hattest du gegen Rost schützen müssen, das sollte man eigentlich wissen, ich sehe da keinen Fehler vom Rahmenbauer.
Du hast mich falsch verstanden. Ich finde das wunderbar gelötet, ich bin damit sehr zufrieden. Mein Kommentar mit dem Rost ist eher als In-Schutz-Nehmen vom Rahmenbauer zu verstehen, denn ich habe die Ausfallenden komplett blank bekommen. Angerostet ist es nur, weil ich mich nicht sofort um die Lackierung gekümmert habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fazit: Der teure 2K Lack ist die Offenbarung. Und er ist unglaublich kratzfest, so wie man das z.B. von den Autos kennt. Ich bin nun schon mehrmals mit dem Rahmen irgendwo gegen gestoßen und es passiert: exakt NICHTS.

Daß ich das hier aufschreibe verstehe ich als "etwas zurück geben", denn ich frage mehr nach Rat als ich selbst hier abliefere. Beim Thema "Lack" habe ich jedoch etwas unfreiwillig so einiges gelernt und kann es weiter geben. Wenn die Leute bei YouTube lackieren dann wird das immer "perfekt", so wie bei mir - daß der Lack nicht hält, sagt keiner.
 
Sieht echt gut aus. Was für eine Grundierung hattest du?
Magst du was über Vorarbeiten (schleifen, füllen, abkleben, etc.) erzählen?
 
Sieht echt gut aus. Was für eine Grundierung hattest du?
Magst du was über Vorarbeiten (schleifen, füllen, abkleben, etc.) erzählen?
Ich bin auf die Frage nicht vorbereitet und habe keine guten Fotos für Euch. Viel zu sagen gibt es nicht, denn ich habe kein großes Federlesen gemacht.

Da der Rahmen nur einige Kratzer und (recht viele) Abplatzer hatte, habe ich mich entschieden, den alten Lack drauf zu lassen und den Rahmen diesmal nicht bis runter auf das Metall zu schleifen (das hat mich bisher auch immer so ca. 40 Stunden gekostet - da hatte ich keine Lust mehr drauf).

Zunächst habe ich alles angeschliffen, recht grob, nass mit 180er Schleifpapier. (Habe ich schon mal geschrieben, daß mir der Enthusiasmus verloren gegangen war?)
Das habe ich mit Silikonentferner sauber gemacht und dann mit Fertan eingepinselt und 2 Tage trocknen lassen. Das passiert dann zu dieser Jahreszeit im Bad und die Familie freut sich.
IMG_2441.JPG

Das ist eine echt große Sauerei - es müssen aber nur alle Schadstellen erwischt werden und man findet immer Stellen, an denen man den Rahmen anfassen kann. Wenn er komplett blank ist, ist das deutlich komplizierter.
Hier sieht man, wie das Fertan punktuell an allen Schadstellen aufgetragen wurde:
IMG_3169.jpg

Nach 2 Tagen wird der Rostumwandler dann mit Wasser abgewaschen.

Danach habe ich alles, was keinen Lack bekommen sollte - viel war das nicht-, mit "Frog Tape" abgeklebt. (Gab's irgendwann mal beim Aldi, habe ich mal eingepackt...)
https://frogtape.eu/

Dann ist da 1K Epoxy drauf gekommen. Ich hätte auch einen 2K Grundierfüller verwenden können, aber der wäre noch gesundheitsschädlicher gewesen, als es dieser hier schon war. Er haftet übrigens wie Sau, auch auf dem alten angeschliffenen Lack ist das kein Problem.

IMG_2417.JPGIMG_2597.JPG

Nun, und dann sieht das so aus wie auf dem Bild im Garten, wo der Rahmen auf meinem Holzständer hängt. Es gab mehrere Durchläufe bei allen Schadstellen: Nass schleifen und dann mit Grundierung punktuell nach-lackieren. So lange bis nichts mehr zu sehen war - das war aber nicht aufwändig, ich habe vielleicht in 2 Runden nachgearbeitet. Wenn das nur punktuell ist und man den Rahmen dabei in der Hand halten kann, ist das alles kein Problem.

Ab da ist dann alles geradeaus mit dem Farblack. Also wieder mit Silikonentferner reinigen, nur noch mit Handschuhen anfassen, auf einen Ständer hängen und lackieren. Die Farblacke sind aber temperaturempfindlich, ich habe also auf die 20°C Mindesttemperatur geachtet. Die Grundierung ist etwas gutmütiger.

Ein Tipp noch: Ich habe bei den Lacken immer darauf geachtet, was im Sicherheitsdatenblatt steht. Ich habe ausschließlich Produkte verwendet, die bei guter Belüftung keine Atemmaske benötigen und dann auch nur eine FFP2 Maske verwendet und im Freien lackiert.

Spätestens bei der Epoxy-Grundierung war das schon grenzwertig, siehe Gefahrenhinweise auf der Dose. Beim 2K Farblack ist dann der Hobby-Stil aber ein No-Go und hier kommt man um die A2P2 Maske nicht mehr drum rum. Ich habe mir also so eine professionelle, recht teure Mehrweg-Lackierermaske gekauft und hätte das schon viel früher tun sollen... Auf Grund von den 20°C Verarbeitungstemperatur, die man im Herbst außen nicht mehr erreicht, habe ich das auch in einer Werstatt gemacht. Spätestens in Innenräumen muß man auf den Aerosolfilter achten. Das Vlies vom Filter war nach Abschuß der Arbeiten außen genauso rot wie der Rahmen. Ein Glück, daß ich die Maske hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt habe ich aber doch noch eine Frage an Euch:
Ich bin immer noch über den "Unfall" am grübeln, der diesen Thread begründet.
Ich frage mich, ob ich mir vielleicht einfach das Hinterrad aus dem Ausfallende gezogen habe, so daß ich dann das Schaltwerk mit dem schiefen Rad mitgenommen habe.

Traditionell knalle ich die Schnellspanner tatächlich nicht so bombenfest - und dies ist mein erster Rahmen mit horizontalem Ausfallende - ich hatte "diese Spezialität" also nicht auf dem Schirm. Nun haben wir schon besprochen, daß ich groß und schwer bin. Als der Schaden passiert ist, war ich im kleinsten Gang hatte damit auf der Kurbel vorne auf das 34er Blatt geschaltet und hinten auf das 25er Ritzel. Es ging bergan und ich habe mich voll auf das Pedal gestellt und da ist es dann passiert.

Was kann ich tun, damit mir das nicht mehr passiert?
(Die offensichlichen Sachen sind besprochen: Es gibt eine echte 130er Nabe, ich werde alle nötigen Spacer auf dem Freilauf haben)

Folgende Optionen gibt es noch zusätzlich:
1. Surly Hurdy Gurdy Kettenspanner: https://surlybikes.com/blog/a_side_of_hurdy_gurdy_with_your_cross_check

oder reicht ein billiger?
https://hollandbikeshop.com/de-de/m...avus-kettenspanner-45mm-schraube-30mm-142471/

2. Anderer Schnellspanner:
https://whizz-wheels.de/shop/RWS-Road-Stahl-130-mm-mit-Alu-Hebel/HWQXXX00S2938S

3. Lack im Klemmbereich entfernen?


Habt ihr einen Tipp für mich?
 
Also es kann schon sein, dass man das Schaltwerk sehr knapp zu den Speichen stellen muss, damit der kleinste Gang geschaltet werden kann.
Und dann ist es bei laschem Schnellspanner möglich, dass sich das Rad verzieht und das Schaltwerk die Speichen erreicht und ....

Bei verchromten Ausfallern hat man das häufiger, bei lackierten eher nicht. Bei den Schnellspanner n gibt es auch grosse Unterschiede, wie griffig die sind, wie knackig die spannen, wie einfach die sich einstellen lassen.

Du kannst jetzt nach anderen Lösungen suchen, aber die beste ist m.E. sorgfältiger Hinterradeinbau. Es ist ja auch z.B. so, dass man das Spiel der Konusnaben etwas auf die Schnellspannkraft abstimmt.

Das Bewusstsein dafür hast du ja jetzt. Lass die von einem alten Hasen mal zeigen, was zu fest oder zu lose ist. Oder probiere selbst bewusst, das HR schief zu treten. Wenn du nicht gerade im ersten Gang bist passiert da auch nix.

Und dann gibt es da noch etwas Feintunig:
Wenn du für den ersten Gang sehr dicht an die Speichen musst, dann gucke mal genau hin, was passiert, wenn du das HR weiter vorn oder hinten einbaust bzw. die Kette verlängerst oder kürzt. In vielen Fällen kommt das Schaltwerk so ein ganzes Stück weiter von den Speichen weg und den Problem wird unwahrscheinlicher.
 
Also es kann schon sein, dass man das Schaltwerk sehr knapp zu den Speichen stellen muss, damit der kleinste Gang geschaltet werden kann.
Und dann ist es bei laschem Schnellspanner möglich, dass sich das Rad verzieht und das Schaltwerk die Speichen erreicht und ....

Bei verchromten Ausfallern hat man das häufiger, bei lackierten eher nicht. Bei den Schnellspanner n gibt es auch grosse Unterschiede, wie griffig die sind, wie knackig die spannen, wie einfach die sich einstellen lassen.

Du kannst jetzt nach anderen Lösungen suchen, aber die beste ist m.E. sorgfältiger Hinterradeinbau. Es ist ja auch z.B. so, dass man das Spiel der Konusnaben etwas auf die Schnellspannkraft abstimmt.

Das Bewusstsein dafür hast du ja jetzt. Lass die von einem alten Hasen mal zeigen, was zu fest oder zu lose ist. Oder probiere selbst bewusst, das HR schief zu treten. Wenn du nicht gerade im ersten Gang bist passiert da auch nix.

Und dann gibt es da noch etwas Feintunig:
Wenn du für den ersten Gang sehr dicht an die Speichen musst, dann gucke mal genau hin, was passie
rt, wenn du das HR weiter vorn oder hinten einbaust bzw. die Kette verlängerst oder kürzt. In vielen Fällen kommt das Schaltwerk so ein ganzes Stück weiter von den Speichen weg und den Problem wird unwahrscheinlicher.
Danke für die ausführliche Antwort. Ich werde das alles genau anschauen und auch Versuche machen, das Rad mit Absicht schief zu ziehen.

Du würdest also den Lack auf den Ausfallenden lassen - so, wie es ist?
Würdest Du neben fest angezogenen Schnellspannern (FH-R7000 Nabe mit beiligendem Schnellspanner) überhaupt noch weitere Maßnahmen ergreifen?
 
Zurück