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Ausfallende am Stahlrahmen verbogen - wie konnte das passieren?

Würdest Du neben fest angezogenen Schnellspannern (FH-R7000 Nabe mit beiligendem Schnellspanner) überhaupt noch weitere Maßnahmen ergreifen?
Nur die Anschlagschrauben im Ausfaller sorgfältig einstellen und auf einen Schnellspanner mit Biss und Klemmkraft achten. Meide Leichtbauspanner.
Guck mal, wie dick der Lack auf den Ausfallern ist. Wenn du willst, kannst du den vorsichtig abfeilen.
 

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Re: Ausfallende am Stahlrahmen verbogen - wie konnte das passieren?
Also es kann schon sein, dass man das Schaltwerk sehr knapp zu den Speichen stellen muss, damit der kleinste Gang geschaltet werden kann.
Und dann ist es bei laschem Schnellspanner möglich, dass sich das Rad verzieht und das Schaltwerk die Speichen erreicht und ....

Bei verchromten Ausfallern hat man das häufiger, bei lackierten eher nicht. Bei den Schnellspanner n gibt es auch grosse Unterschiede, wie griffig die sind, wie knackig die spannen, wie einfach die sich einstellen lassen.

Du kannst jetzt nach anderen Lösungen suchen, aber die beste ist m.E. sorgfältiger Hinterradeinbau. Es ist ja auch z.B. so, dass man das Spiel der Konusnaben etwas auf die Schnellspannkraft abstimmt.

Das Bewusstsein dafür hast du ja jetzt. Lass die von einem alten Hasen mal zeigen, was zu fest oder zu lose ist. Oder probiere selbst bewusst, das HR schief zu treten. Wenn du nicht gerade im ersten Gang bist passiert da auch nix.

Und dann gibt es da noch etwas Feintunig:
Wenn du für den ersten Gang sehr dicht an die Speichen musst, dann gucke mal genau hin, was passiert, wenn du das HR weiter vorn oder hinten einbaust bzw. die Kette verlängerst oder kürzt. In vielen Fällen kommt das Schaltwerk so ein ganzes Stück weiter von den Speichen weg und den Problem wird unwahrscheinlicher.
Um es klar zu sagen: Des Pudels Kern war die 135mm MTB Nabe, die ich auf ca. 132mm umgespacert hatte. Der Nabenkörper ist viel zu breit und die Speichen stehen damit auch viel zu steil. Das kann man deutlich sehen, wenn man eine Rennrad-Nabe daneben hält. Ganz davon abgesehen, daß ich mir in den Nippeln beim "Umzentrieren" mit Sicherheit auch die ersten Gewindegänge zerstört habe. Mit einer 130mm Road Nabe sieht alles ganz anders aus, der Abstand vom Ausleger des Schaltwerks zu den Speichen dürfte nun deutlich größer sein, gerade wenn ich im größten Ritzel bin. Das Verständnis dafür hatte mir gefehlt. Nachdem der Schaden passiert ist - das ist jetzt ca. 1 Jahr her- habe ich noch 2 Räder aufgebaut, die traumhaft laufen und habe heute für vieles einen ganz anderen Blick.
 
So, exakt 366 Tage nach meinem ertsen Post zu diesem Thema steht das wieder an der gleichen Stelle in der Hecke in vollster Schönheit. Hier und da klebt noch etwas Isolierbannd als Schutz - hier lasse ich mir noch etwas Besseres einfallen. Sattel und Lenker haben jetzt die richtige Höhe für mich; Lenker müsste aber nach Lehrbuch noch 3 cm tiefer, aber dafür bin ich (noch) nicht sportlich genug.
Es glänzt nun schöner denn je. Durch die anderen Ausfallenden mußte ich hinten auf den Trick mit den 7mm Offset-Bremsschuhen zurückgreifen, damit die Bremsschuhe auf den Flanken sitzen können - hier fehlt auch noch ein bißchen Feintuning.
Es wiegt, so wie es da steht, 11.1kg.
Es ist noch keinen Meter gefahren - mal sehen, ob der Nieselregen in Hamburg aufhört - ich wil es mir nicht gleich einsauen...
 

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So, exakt 366 Tage nach meinem ertsen Post zu diesem Thema steht das wieder an der gleichen Stelle in der Hecke in vollster Schönheit. Hier und da klebt noch etwas Isolierbannd als Schutz - hier lasse ich mir noch etwas Besseres einfallen. Sattel und Lenker haben jetzt die richtige Höhe für mich; Lenker müsste aber nach Lehrbuch noch 3 cm tiefer, aber dafür bin ich (noch) nicht sportlich genug.
Es glänzt nun schöner denn je. Durch die anderen Ausfallenden mußte ich hinten auf den Trick mit den 7mm Offset-Bremsschuhen zurückgreifen, damit die Bremsschuhe auf den Flanken sitzen können - hier fehlt auch noch ein bißchen Feintuning.
Es wiegt, so wie es da steht, 11.1kg.
Es ist noch keinen Meter gefahren - mal sehen, ob der Nieselregen in Hamburg aufhört - ich wil es mir nicht gleich einsauen...
Ich wünsche dir viel Spaß mit dem Rad. Hoffe es fährt so gut wie es ausschaut.
 
Dafür ist doch extra die Sicherungsschraube, passieren tut da garnix, die Bremswirkung wird etwas schlechter bei Nässe sein.
 
So, exakt 366 Tage nach meinem ertsen Post zu diesem Thema steht das wieder an der gleichen Stelle in der Hecke in vollster Schönheit. Hier und da klebt noch etwas Isolierbannd als Schutz - hier lasse ich mir noch etwas Besseres einfallen. Sattel und Lenker haben jetzt die richtige Höhe für mich; Lenker müsste aber nach Lehrbuch noch 3 cm tiefer, aber dafür bin ich (noch) nicht sportlich genug.
Es glänzt nun schöner denn je. Durch die anderen Ausfallenden mußte ich hinten auf den Trick mit den 7mm Offset-Bremsschuhen zurückgreifen, damit die Bremsschuhe auf den Flanken sitzen können - hier fehlt auch noch ein bißchen Feintuning.
Es wiegt, so wie es da steht, 11.1kg.
Es ist noch keinen Meter gefahren - mal sehen, ob der Nieselregen in Hamburg aufhört - ich wil es mir nicht gleich einsauen...
Kurze Blianz noch:

Gebraucht:
  • Rahmen
  • Schaltwerk (super verdreckt)
  • Kassette (11-25)
  • Steuersatz
  • Sattel
  • STIs (fast unbrauchbar, da super verdreckt)

Neu aus Überzeugung
  • Lenker
  • Vorbau
  • Felgen, Naben, Speichen (vorne bekommt es noch andere Speichen)
  • Tretlager
  • Kette
  • Züge und Zughüllen
  • Lenkerband
  • Kettenspanner (Surly Hurdy Gurdy für 50 Euro :-( )

Neu, da keine Gebrauchtteile, die ich gut fand
  • Kurbel
  • Pedale
  • Lenker
  • Bremsen
  • Umwerfer
  • Sattelstütze
 
Ich habe heute noch ein weiteres Puzzlestückchen gefunden, das diesen Schaden gefördert hat.
Ich würde das hier gerne noch einmal kurz zusammenfassen, was hier alles zusammengekommen ist - am Ende war das nämlich recht viel und kein einzelner Fehler (Mein erstes Bild vom Ausfallende sehe ich inzwischen oft auf Google - Vielleicht springt ja jemand 9 Seiten und liest nur das Ende...)

Was habe ich falsch gemacht - der Schwere nach:

(1) Begrenzung vom Schaltwerk falsch eingestellt: Ich habe erst im Laufe des Jahres verstanden, daß es nicht reicht, auf das größte Ritzel schalten zu können.
(2) (Neue Erkenntnis): Ich entsinne mich, mich geärgert zu haben, daß mir der schöne neue Lack an meinem Motobecane Rahmen an den Ausfallenden abgeplatzt ist. Siehe Fotos (Hauptursache ist hier der Hobby-Lack, den man für diesen Zweck meiner Meinung nach komplett vergessen kann, trotz passender Grundierung und Entfetten usw. - Düpli Car's war das) - was habe ich gemacht? Fett drauf geschmiert, damit es hier nicht kosten kann. So habe ich mir die Achse und die Mutter von der Name schön gefettet und das Fett am Rand dann zu diesem Raleigh Rahmen mitgenommen. Kleine Ursache, große Wirkung.
(3) Unpassende Nabe: Verwendet wurde eine 135mm MTB Nabe, die ich durch Kürzen der Achse und Weglassen von Spacern auf ca 131.5mm schmaler machen konnte. Die Speichen stehen damit recht steil, das Schaltwerk kommt auch im Normalbetrieb dicht an die Speichen
(4) Zu kurze Kette.
(5) Zaghafte Verwendung von Schnellspanner. Mein Lager hatte ohne Vorspannung 0 Spiel - mit zu festem Schnellspanner konnte man beobachten, wie das Rad nicht mehr so leicht läuft.
(6) 131.5mm Nabe in 126mm Hinderbau - Die Muttern lagen nicht plan an den Ausfallenden an.

Was habe ich gelernt*:
(1) Der Schalthebel muß das größte Rad immer in den Anschlag ziehen, so daß auch mit schräger Kette und unter Spannung das Schaltwerk nicht weiter richtung Speichen gezogen werden kann.
(2) Die Ausfallenden müssen klinisch rein sein. Wenn der Lack hier ab ist, ist das sogar gut für die Haftung.
(3) Für einen 130mm Rad eine 130mm Nabe verwenden und keine 135mm Nabe irgendwie umspacern.
(4) Kette nicht nach Formel berechnen, sondern nach Sheldon Brown einstellen
(5) Etwas Lagerspiel vorhalten, damit das Lager erst durch die Vorspannung vom Schnellspanner korrekt spielfrei ist. Schnellspanner richtig fest ziehen, mit ordentlich Handkraft
(6) Wenn anderen Einbaubreite gewünscht: Idealerweise Hinterbau weiten, Ausfallenden mit Richtglocken wieder richten. Am einfachsten ist jedoch die passende Nabe zu besorgen und so fahren, wie vorgesehen.

(3) und (5) habe ich für mein Reste-Rad erstmal nicht verändert - geht meiner Meinung nach schon, wenn der Rest in Ordnung ist.

*ganz viel gelernt durch Mitlesen hier im Forum übrigens...

Der Anhang zeigt die Ausfallenden von meinem Motobecane, deren Lack nach einigen Ein-und Ausbauversuchen des Rades fast vollständig abgeplatzt war. Ich habe sie dann zum Rostschutz gefettet: Eine sehr schlechte Idee - (1) und (2) hat meiner Sicht nach erst die Voraussetzungen für den Schaden geschaffen.
 

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Der nächste Schritt bei der Bewältigung deines Traumas ;-)

Wichtig finde ich (für dein Gefühl), dass halt nicht sofort bei einem kleinen Fehler ein kapitaler Schaden droht. Da haben sich ja ein paar Sachen an der gleichen Baustelle überlagert.
 
Der nächste Schritt bei der Bewältigung deines Traumas ;-)

Wichtig finde ich (für dein Gefühl), dass halt nicht sofort bei einem kleinen Fehler ein kapitaler Schaden droht. Da haben sich ja ein paar Sachen an der gleichen Baustelle überlagert.
Es hat mich halt beschäftigt. Als Entwickler kann ich villeicht auch nicht anders, glaube ich. Vielleicht mache ich damit jetzt auch meinen Frieden. Fazit: Selbst mit Geduld und Geschick funkioniert die Fahrrad-Bastelei offenbar auch nicht von heute auf morgen. Nun ja, ist ja auch ein eigener Beruf.
Ich finde, ich habe auch ganz schön viel Pech gehabt. Und dann setzt am Ende der Bahmenbauer die neuen Ausfallenden auch noch zu tief, so daß die modernen Bremsen nicht mehr passen... Ob ich das rückblickend noch mal für einen Reynolds 501 Rahmen machen würde, weiß ich nicht... Aber Du hast mir die ganze Zeit echt gute Tipps gegehen, z.B. daß der Rahmen mal auf 130mm geweitet wurde, war auch Dein Riecher... Danke für die guten Ideen immer!
 
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