ich glaub das wird hier ein Frauenthema
Auch ich bin zwiegespalten was Berge betrifft, einerseits mach ich mich gerne "schinden" wir ihr so sagt und freue mich wie Bolle wenn ich oben bin (sofern ich Luft zum jubeln hab) andererseits kämpfe ich quasi ständig gegen die Schwerkraft.
Als nicht Elfengleiches weibliches Wesen hab ich einfach zu viele Kilo für meine Kraft... oder zu wenig Kraft für meine Kilos ?
Hitze ist auch bei mir ein Thema, da verlier ich mind. 20% oder mehr meiner eh schon geringen Bergleistung.
4-6% Steigungen (sofern das überhaupt schon zählt) kann ich gut und lang, auch mal kurze Rampen, sogar bis 18% aber die dürfen dann wirklich wirklich nur kurz sein ?
Zweistellig länger wird es schon schwierig. Ich möchte ja gerne Stilfser fahren heuer, aber ich hab mächtig Respekt und bin mir nicht sicher ob ich es schaffen kann.
Mein Freund fährt im Gardasee Urlaub immer mal den Baldo hoch. Ich wollte mit und hab in einem Anfall von Wahnsinn gesagt ich fahr mit. Hab die halbe Nacht wach gelegen, echt wahr! So viel Gedanken hab ich mir gemacht weil ich weiß das es sehr sehr steil und heiß wird.
Und tatsächlich hatten wir 36Grad, volle Sonne, kein Schatten und lange, wirklich wirklich lange 18%.
Keine Chance für mich, auh nicht wenn mich mein Freund geschoben hat. Ich war irgendwann so fertig daß ich selbst nichtmal mehr schieben konnte. Das war eine absolut negative Erfahrung für mich und das erste Mal daß ich wirklich aufgegeben habe, hab ihn fahren lassen und hab am Streckenrand doch tatsächlich einen totalen Heulkrampf bekommen weil ich so von mir entäuscht war. Unglaublich!!! Da saß ich nun ganz allein und schniefend, ausgerechnet ich!!!! ?
Aber das hat mir zumindest geholfen meine bringbare Leistung nicht mehr zu überschätzen. Irgendwann geht es halt für mich nicht mehr. Punkt! Aus!
Für meinen sehr dünnen rheumakranken Freund sind solch Hitzefahrten ein Kinderspiel. Dafür kann ich bei Minusgraden stundenlange radln, da fällt er vom Rad.
Was aber schon besser wird über die Jahre das ist die Bergleistung allgemein, das merke ich schon. Eine Strecke die ich mit 30 Jahren als ich mit dem MTB bzw. radfahren allgemein wieder begonnen habe, konnte ich mit dem MTB und 3-fach Kurbel nur mit 5!!! Pausen bewältigen. Mittlerweile, 20 Jahre später, kurbel ich das mit meiner 2-fach Rennradübersetzung hoch, ohne Pause. Zwar auf der letzten Rille, aber egal! Das freut mich schon richtig, und das rufe ich mir immer wieder in Erinnerung.
Kopfsache ist sicher viel dabei, wenn man schon "Panik" vorher hat, dann ist es sicher nicht besonders hilfreich. Aber jeder Anstieg der bewältigt wird belohnt einen mit Aussicht und Abfahrt. Und der Gewissheit, das man bzw. Frau es geschafft hat... nur mit der eigenen Kraft und dem eigenen Willen.
Und ich muß mich oft ganz schön hochkämpfen, 75-79kg netto sind kein Pappenstiel.
Was mir viel hilft insbesondere in Serpentinen, ist ein "irrer Iwan" d.h. ich mach einfach in der Serpentine, wenn kein Verkehr kommt einen Kreisel und der Puls geht wieder ein wenig runter.
Früher hat es mich z.B. furchtbar genervt wenn wir uns verfahren haben und eine kleine Steigung "umsonst" gefahren sind weil wir wieder umdrehen mussten. Da hab ich furchtbar rumgemault.... ? heute ist mir das meistens echt egal, hab ich doch einfach nur ein paar hm mehr gesammelt, so sehe ich das.
Liebe Veloma, jetzt habe ich dir die Ohren voll geplappert, und konnte dir doch keinen Tip geben der dir hilft.
Außer dem platten: Fahren, Fahren, Fahren.....
Ich geb die Hoffnung nicht auf das es doch immer wieder ein kleines bißchen besser wird, in meinem biblischen Alter ist es ja schon gut die Leistung zu halten ??