AW: Berliner Feierabendrunde - Teil 2
In Freiburg scheint immer die Sonne und es ist mindestens 5 Grad wärmer als in Brandenburg. Viele Radprofis wohnen da, weil man so schön trainieren kann. Es ist nicht weit nach Frankreich oder in die Alpen. Klingt perfekt - nix wie hin! Öfter schon war ich ich Freiburg, aber diesmal war zum ersten Mal das Rad dabei.
Ankunft 17:00 Uhr - da geht noch eine Runde nördlich der Stadt in den Südschwarzwald.
Ich radel in der Abendsonne über Freiamt am Kandel vorbei und über Waldkirch zurück in die Stadt.
So eine schöne Gegend!
Im grünen Vauban trinke ich ein Zielbier. Das ist ein interessanter alternativer Stadteil: Bei der letzten Bundestagswahl blieben CDU und FDP
gemeinsam unter 5%; dafür erreichten die Grünen fast 70%.
Hier gibts autofreie Passivhäuser mit Vakuumtoiletten.
Am nächsten Morgen verlasse ich Freiburg in südlicher Richtung. Es geht bergauf durchs beschauliche Au. Jogi Löw wohnt hier. Dann links in Richtung Kloster St.Ullrich.
Die Straße wird steiler und die Ortsnamen komisch.
Nach der ersten Abfahrt bin ich Bohrer.
Ab hier beginnt die Straße auf den Schauinsland. 800Höhenmeter auf 11,5 Kilometer. Am Wochenende ist sie für Autos und Motorräder gesperrt. Bis auf eine kleine Fotopause drücke ich durch und brauche 53 Minuten bis nach oben. Es gibt hier jedes Jahr Ende Juli den
Schauinslandkönig für jedermann. Der Sieger 2010 hat knapp 32 Minuten gebraucht!!!
Am Gipfel steht ein Holzturm, von dem sich ein tolles Panorama eröffnet.
Am südlichen Horizont erkennt man Eiger, Jungfrau und Mönch in den Waliser Alpen.
Und den Feldberg:
Über Notschrei (habe ich die komischen Ortsnamen erwähnt?) fahre ich runter nach Todtnau....
...und nehme dann mit dem Belchen den zweiten Berg in Angriff. Am Beginn der 900 Höhenmeter überholt mich ein älterer Rennradler, aber länger als 2 Serpentinen kann ich sein Tempo nicht halten. Kein Wunder bei dem Trainingsrevier. Es ist idyllisch, ruhig und sehr warm.
Vom Belchen rase ich runter, am Kloster St.Trudpert vorbei bis Staufen. Sehr schöne Altstadt...
An Weinbergen entlang rolle ich die letzten Kilometer bis Freiburg.
Abends gibts selbstgebrautes Bier im "Feierling". Um die Ecke gibt es eine 'Säule der Toleranz'. Ab 22:00 Uhr mahnt sie durch rotes Leuchten zur Ruhe, damit die Anwohner schlafen können. Die hunderten Studenten auf den Treppen und am Springbrunnen interessiert es nicht....
Habe ich erwähnt, dass der Breisgau eine wunderschöne Ecke ist?!