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Besser dicke Reifen montieren (auch am Renner)?

Habe mir gerade die Prämianden der Eurobike reingezogen und bin dabei auf eine neue Reifendimension für RR gestoßen: Road Plus (heißt wohl auf unsere Verhältnisse übersetzt "strada più" oder "route plus").
Es handelt sich um ein Produkt aus dem Hause WTB, welches einen 47 mm Reifen auf einer 650B-Felge unterbring, was den Durchmesser eines 28 mm-Reifes auf einr 700C-Felge entspricht.
Interessante Entwicklung einerseits, aber wo soll man das montieren können? Ein Rennrahmen mit kurzen Bremsen kann diese Breite kaum umfassen und was ist, wenn noch Schutzbleche reinpassen müssen? Die müssten ja dann ca. 55 mm breit sein, das passt in keine Gabel.
Aber interessant isses schon. Musst halt einen Rahmen bauen lassen. Hier der zitierte Vergleich zur Illustration. Immerhin stimmt die Farbe.
20160214_plus_vs_regular_ISO_far.png

Compass hat auch 2 Neuheiten in der Breite - fuer 26" und 700C:
https://janheine.wordpress.com/2016/09/08/new-compass-tires-naches-and-snoqualmie-pass/

snqualmie_pass_800.jpg


naches_pass_tire.jpg


Der schon bekannte Rat Trap Pass (26"x2.3") ist ja oft etwas zu ueppig fuer manch angejahrtes MTB, da passt dann der Natches.
 

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Re: Besser dicke Reifen montieren (auch am Renner)?
So Leute,
Hab mich mal von euch inspirieren lassen und hab mir auch etwas breite Reifen, mit Profil für den Winter besorgt.
Laut Beschriftung sollen das 28er sein, aber auf der schmalen Felge (glaub die hat 13mm innen) wird der 28er zu nem 25er.
Hab jetzt für die erste Ausfahrt 5bar draufgegeben (5,5max)
f193ec99d90e4639f21bed225610d537.jpg

Man merkt schon einen erheblich größeren Rollwiderstand zu den Luganos (23er-real aber 25)
Gerade Berg ab bei hohen Geschwindigkeiten hört man es regelrecht surren und >50km/h waren mit pedelieren nicht drin. Normal fahre ich auf der Strecke ohne pedelieren >55km/h.
Mal schauen wie er sich bei schlechter Witterung macht. Auf Schotter und in Schräglage hat er schonmal mehr Grip als der Rennreifen.


Gruß Gr@ndy
Die dicken, steifen Gummis haben nicht die hier größtenteils diskutierten Vorteile von Breitreifen. Anderer Einsatzzweck eben (Schnee etc.).
 
Die dicken, steifen Gummis haben nicht die hier größtenteils diskutierten Vorteile von Breitreifen. Anderer Einsatzzweck eben (Schnee etc.).

Ah okay, Danke für die Aufklärung.
Das erklärt den höheren Rollwiderstand.
Mal schauen, werde die auf jeden Fall erstmal darauflassen. Zum trainieren und auf Schotter sind die echt gut und in der dunklen Jahreszeit sind die mit den Reflexstreifen auch nicht ganz verkehrt.



Gruß Gr@ndy
 
Die dicken, steifen Gummis haben nicht die hier größtenteils diskutierten Vorteile von Breitreifen. Anderer Einsatzzweck eben (Schnee etc.).

Die Dinger haben laut Conti eine fette Pannenschutzschicht unter der Lauffläche.
puncture-protection-cutaway-01.png


Und die gummiverstärkten Seitenwände nicht zu vergessen. Bei grobem scharfkatigem Schotter und scherbenübersähten Radwegen reduziert das deutlich das Pannenrisiko. Leichtlauf ist nicht die Stärke dieses Reifentyps, dafür sind hohe Kilometerleistungen möglich. Ich hab die auf allen Stadträdern und auf meinem Reiserad montiert und seit zwei Jahren keine Panne.
 
Auf meiner zweiten Runde heute Abend ist mir auch schon aufgefallen, dass die Kiste manchmal quer "schwimmt" bei Längsrillen. Das hab ich auch auf die Klötzchen und den dicken Gummi geschoben.
Probleme mit Pannen hatte ich das gesamte letzte Jahr mit den rennreifen nie, jedoch habe ich hier im Bergischen kaum strecken mit Scherben.
In urbanen Grossstädten, wie zB Köln sieht das schon anders aus. Da hatte ich schon Angst überhaupt das Rad zu schieben.




Gruß Gr@ndy
 
Ich meine die waeren 14C.
Sind nicht sonderlich leicht, aber ganz schick und guenstig. Du hast den Punkt schon getroffen, mit etwas breiteren Felgen koennte ich mit den Druck noch etwas weiter runter, was dem 30er Challange nochmal gut tun wuerde.
Ich bin aber heute morgen damit gefahren und ganz begeistert. Auch mit nur 14C und demzufolge etwas mehr Druck als noetig.
@einbeiner
Könntest du mir einen Gefallen tun und die Breite und vor allem die Höhe deiner Strada Biancas auf den Rigida-Felgen messen?
Würde mir sehr weiterhelfen, vielen Dank.
 
@einbeiner
Könntest du mir einen Gefallen tun und die Breite und vor allem die Höhe deiner Strada Biancas auf den Rigida-Felgen messen?
Würde mir sehr weiterhelfen, vielen Dank.

Breite: knapp 30mm
Hoehe (Oberkante Felgenhorn bis Oberkante Reifen): 27mm

Der hat jetzt so etwa 300km bei 5.5-6bar drauf. Wird wohl nicht mehr signifikant wachsen, denke ich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Komfort und die Leichtlaeufigkeit auf schlechtem Gelaeuf der dicken Dinger ist m.E. ueber jeden Zweifel erhaben.
Klaus hat sich schonmal kritisch ueber die Bergaufperformance (mehr Walken) geaeussert, was ich subjektiv auch nachvollziehen kann.

Jan Heine auessert sich auch immer sehr positiv ueber den Moerdergrip in Kurven.
enduro_allroad_web1.jpg

Ich bin da ein wenig zwiegespalten. Der Grip z.B. auf Asphalt ist klar da. Auf hartem Naturboden mit feiner Schotterschicht oder im leicht feuchten Wald habe ich aber auch oft das Gefuehl, dass ein schmalerer Reifen durchaus Vorteile bietet, so er seinen Weg durch die duenne, oberste Belagschicht findet.

Und auch auf Asphalt fuehle ich Licht und Schatten. Das Kurvenverhalten aendert sich mit den dicken Dingern. Nicht nur aufgrund der leicht veraenderten Geo, sondern auch das Feedback in Kurven ist anders. Vermutlich, weil der dicke, weiche, druckarme Reifen unter etwas Querlast mehr walkt. Es vermute ferner, dass der breite, softe Reifen in Kurven mehr abbremst.
Also schon potentiell eine hoehere, moegliche Kurvenbeschwindigkeit, aber mit mehr Verlust und indifferenterem Feedback?!
Auf grobem, hartem Gelaeuf ist der Dicke aber m.E. auch vom Feedback her wieder klar vorn.

Hier muesste man fairerweise - um das Prinzip Breitreifen zu beurteilen - schmale und breite Reifen mit der jeweils idealen Felgenbreite vergleichen. Aber in der Praxis probiert man ja dann doch erst mal einen breiten Reifen auf dem vorhandenen Material aus ....

Wie sind denn hier die Erfahrungen der Breitreifenpiloten in puncto Kurvenverhalten?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die dicken, steifen Gummis haben nicht die hier größtenteils diskutierten Vorteile von Breitreifen. Anderer Einsatzzweck eben (Schnee etc.).
Weil jezt der bald Winter kommt nochmal zum Thema Tourenreifen: ;)

Auf http://www.bicyclerollingresistance.com/tour-reviews sind jetzt auch Testwerte für Tourenpneus zu finden.Der Pannenschutz scheint bei manchen Exemplaren den Rollwiderstand nur unwesentlich zu erhöhen. Billichreifen wie der Schwalbe Lugano schliessen sich vom Rollwiderstand her natlos an die Tourenklopper wie Schwalbe Marathon an. http://www.bicyclerollingresistance.com/road-bike-reviews
 
Weil jezt der bald Winter kommt nochmal zum Thema Tourenreifen: ;)

Auf http://www.bicyclerollingresistance.com/tour-reviews sind jetzt auch Testwerte für Tourenpneus zu finden.Der Pannenschutz scheint bei manchen Exemplaren den Rollwiderstand nur unwesentlich zu erhöhen. Billichreifen wie der Schwalbe Lugano schliessen sich vom Rollwiderstand her natlos an die Tourenklopper wie Schwalbe Marathon an. http://www.bicyclerollingresistance.com/road-bike-reviews

Sehr interessant zu sehen, nur finde ich in der mobilen Ansicht nicht den Vergleich zum Lugano. Kannst du mir da weiterhelfen?


Gruß Grandy

Edit: habs gefunden ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut es ist ein Äpfel-Birnenvergleich da unterschiedliche Reifendimensionen. Aber dennoch beachtenswert, dass man den 37er Marathon mit 4 bar mit 21,3 Watt fährt und der 25er Lugano mit 6,9 Bar 22,6 Watt braucht. Das ist so etwa der Druck mit dem ich diese Reifen belgegen würde.

Was mir nicht so einleuchtet ist zudem der sogenannte Puncture Factor. Die Multiplikation von Pannenresistenz mit der Reifendicke muss nicht immer aussagekräftig sein.


Der Lugano ist hier: http://www.bicyclerollingresistance.com/road-bike-reviews/schwalbe-lugano-2015
Der Marathon hier: http://www.bicyclerollingresistance.com/tour-reviews/schwalbe-marathon-2015


Hier die RR-Werte

Lugano 25-622:

Rolling Resistance 120 psi / 8.3 Bar 21.9 Watts
Rolling Resistance 100 PSI / 6.9 Bar 22.6 Watts

Rolling Resistance 80 PSI / 5.5 Bar 24.4 Watts

Rolling Resistance 60 PSI / 4.1 Bar 28.4 Watts

Rolling Resistance Coefficient (Crr) 120 psi / 8.3 Bar 0.00656

Rolling Resistance Coefficient (Crr) 100 psi / 6.9 Bar 0.00677

Rolling Resistance Coefficient (Crr) 80 psi / 5.5 Bar 0.00731

Rolling Resistance Coefficient (Crr) 60 psi / 4.1 Bar 0.00851

Marathon 37-622

Rolling Resistance 90 psi / 6 Bar 18.8 Watt
Rolling Resistance 75 psi / 5 Bar 19.6 Watts
Rolling Resistance 60 psi / 4 Bar 21.3 Watts
Rolling Resistance 45 psi / 3 Bar 23.8 Watts
Rolling Resistance 30 psi / 2 Bar 30.6 Watts
Rolling Resistance Coefficient (Crr) 90 psi / 6 Bar 0.00564
Rolling Resistance Coefficient (Crr) 75 psi / 5 Bar 0.00588
Rolling Resistance Coefficient (Crr) 60 psi / 4 Bar 0.00638
Rolling Resistance Coefficient (Crr) 45 psi / 3 Bar 0.00713
Rolling Resistance Coefficient (Crr) 30 psi / 2 Bar 0.00917


 
Gut es ist ein Äpfel-Birnenvergleich da unterschiedliche Reifendimensionen. Aber dennoch beachtenswert, dass man den 37er Marathon mit 4 bar mit 21,3 Watt fährt und der 25er Lugano mit 6,9 Bar 22,6 Watt braucht. Das ist so etwa der Druck mit dem ich diese Reifen belgegen würde.
Das stimmt nicht für jeden Marathon. Schau nochmal in die Liste, allein da stehen schon mehrere der drölf Variationen drin. Manche Rollen okay, manche sind unerträglich.
 
Das stimmt nicht für jeden Marathon. Schau nochmal in die Liste, allein da stehen schon mehrere der drölf Variationen drin. Manche Rollen okay, manche sind unerträglich.

Ich hab jetzt den 'Klassiker' verglichen. The Schwalbe Marathon is probably the most popular touring bike tire of the last 10 years. Almost all bicycle shops fit the Marathon as the standard replacement tire when the time comes to fit new tires.

Den jetzt 'Green Guard' genannten. Zudem habe ich diesen Reifen auf einem meiner Räder mit einem Lugano gleicher Dimension 25-622 ersetzt. Rein gefühlt kann ich bestätigen, dass man den Lugano ziemlich unkomfortabel aufpumpen muss damit er erträglich rollt. Dass er einiges aushält ist ja auch bekannt. http://www.rennrad-news.de/forum/threads/unterwegs-mit-dem-klassiker.67822/page-810#post-3868949
 
@Steff_N:
Hast schon recht, das ist nicht 1zu1 vergleichbar, aber ich denke schon, dasss das in gewissen Massen aussagekräftig ist. Natürlich ist bei mir der Lugano mit 7,5 und 8 bar etwas härter-Rollwiderstand geringer, aber viel tut sich da ja nicht mehr. Weiterhin fand ich ganz interessant, das der Durano, den ich durch den Lugano ersetzt hatte (dachte der rollt besser) bei gleichen Drücken auch besser abrollt (das ist ja definitiv vergleichbar) und ich überlege ob ich meiner Freundin nicht den Gefallen tue ihre Luganos gegen die Duranos auszutauschen.
So würde sie weniger Rollwiderstand haben.


Gruß Grandy
 
Ich war heute zum ersten Mal mit den dicken Challenge unterwegs.
Mit 4 bar rollt der Reifen gut, nicht überragend auf Asphalt, aber seine Stärke soll er ja auch abseits des geteerten Weges ausspielen, und das tat er heute hervorragend. Macht Bock auf mehr.
Von unterwegs gibt's leider keine Bilder, aber immerhin wurde es an der frischen Luft fotografiert:

DSCF1549.JPG
 
Ja, 4 bar war wohl etwas zu wenig, das hab ich auf der Straße auch recht deutlich gemerkt. Da lief der LRS mit den 28er Gravelkings und knappen 6 bar deutlich besser (wobei das wiederum eher etwas zu viel war, ich taste mich da noch ran). Auf der anderen Seite waren die 4 bar auf Waldwegen und Schotter super.

Felgen sind Mavic Open Pro, also nominell 15c, in echt 14,5 mm breit. Und genau, es ist der 30er Strada Bianca.
 
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