Hallo zusammen,
Wünsch Euch schon mal viel Spaß am Sonntag beim Dolomiti!!
Gruß zoli
Viel Erfolg in den Dolomiten
Hi Leute, hoffe eure Dolomiten Tour war erfolgreich, und keiner musste schieben
erstmal vielen Dank für die Anteilnahme und guten Wünsche!
Und natürlich auch an
@BikerX8 (Du kennst ja den Hintergrund, um nachfolgendes zu verstehen
)
Da ich ja selbst gern' Berichte les' und auch ebenso gern' diese hier einfordere, kann ich mich ja nicht länger zieren
Nur allein,... ... ... was soll man schreiben, wenn KLR nicht über Detailwissen in
Reifen- ,
Felgen- , Technik- , Taktik- , Trainings- und Ausrüstungsfragen bewandert ist?
Daher lediglich ein sparsamer/mitfühlender/(hoffentlich) unterhaltsamer Bericht aus Sicht eines im letzten Startblock antretenden, sportlich und gesundheitlich Midlife-crisis-gebeutelten Freizeitamateurs und Familienvaters, der im Mittelfeld des letzten Startblocks g'rade so mitschwimmt und sich als persönliche Herausforderung die Bewältigung der mittleren Strecke, ohne Zuhilfenahme von chemisch-/pharmazeutischen- und/oder aber auch physikalischen Hilfsmitteln wie zB ein Fahrzeug - sei es eine Ambulanz, ein Taxi oder der Besenwagen - vorgenommen hatte.
Sonntag - Renntag
Exakt 10Min vor dem Wecker bin ich wach und mache mich fertig - inzwischen hat man ja Routine
-; ohne mich konditionell zu überfordern, geht es bergab zum Start und der Einweisung in den zugewiesenen Startblock. (Begleitet von Arimotho, dem hier nochmals ausdrücklich Dank für Fahrdienste, Sightseeing-programm und Motivation meinerseits ausgesprochen wird
+
)
6Uhr 30 Start bzw anrollen, um daraufhin weitere 30Min warten zu müssen
- aber irgendwann rollt's dann doch und ich versuche die erste Auffahrt zum Campolongo nicht vom Rad zu fallen
, was in der Masse auch schwerlich gelingen würde, ohne mind. 10 weitere mitzureissen
Pordoi, Sella und Gardena folgen, es läuft.
Um mich herum quitschen und rasseln Schaltungen, schleifen Ketten an den Hinterradspeichen, was zwar nett klingt aber gleichzeitig deutlich macht auf welch hohem technisch versierten Level hier gefahren wird. Ich passe übrigens auch ganz gut in diese Gruppierung, denn mein Radl hat noch den Dreck und Kettenschmiere vom letzen Maratona aufgelegt (...anscheinend hat es mit dieser Patina den Winter ganz gut überstanden).
Jedenfalls fühle ich mich gut, - die Kniee mucken nicht - was also bedeutet, dass meine Vorbereitung richtig gewesen sein
muß
=> Um Fragen vorzubeugen; hier das Geheimrezept:
a) sich nicht über den Winter mit Radfahren verausgaben
b) stattdessen die Energiespeicher mit Süßspeisen jedweder Art füllen bzw erweitern - gerne vor bzw während des fernsehens [siehe Pkt .a)]
c) seltene punktuelle Spitzenleistungen setzen ... vulgo Weißer Stein bezwingen
d) technisch das Radl aufzurüsten ... mit einem zweiten
Flaschenhalter
e) eine vierwöchige sportliche Ruhephase, um eitriger Kieferentzündung und Zahnsanierung genügen Raum zu geben - selbstverständlich und ideal war natürlich dieser Trainingszeitblock taktisch klug 4Wochen vor dem Start "gelegt"
=> Ich war also total ausgeruht bzw
AUS-trainiert
und mit ausreichend auf den Hüften und Bauch gespeicherter Energie, mit einem technisch fast einwandfreiem Radl unterwegs - - - was sollte also schon passieren.
Die Sellaronda ist geschafft, es gilt für die "Mittlere", den Campolongo das zweite Mal anzugehen ... nun denn, jetzt macht sich das Übergewicht deutlich bemerkbar (natürlich der zweite
Flaschenhalter + Flasche und Inhalt
) ... ich wuchte schnaufend mein Rad auf den Campolongo mit dem zweideutigen Mantra:
"
Danach geht's bergab! ... ... ...
Danach geht's bergab! ... ... ... Danach geht's bergab! ...".
Nach der Überführung zum Scheidepunkt (mittlere-/große Runde), - die Kniee haben sich noch nicht bemerkbar gemacht - biege ich also hoffnungsvoll links ab und es geht auf den Falzarego.
Jetzt kann ich mein ganzes "Apfelweg-rauf-runter-Training" ausspielen ... was soll ich lügen, es läuft richtig gut, die am Körper gespeicherten Energiereserven schützen mich davor, mein Rhythmus und Tempo zu unterbrechen, indem ich keinen Zeitaufwand betreiben brauche, irgendwelche Tütchen/Packungen/oder sonstiges aufreissen zu müssen um dessen Inhalt wackelnd und gierig einzutrichtern und runterzuwürgen
Oben angekommen, geht's flott (Masse schiebt
) wieder bergab Richtung Corvara. Im letzten Teil des Abfahrtsrausch's - nur eingebremst durch einen kurzzeitigen Platschregen-Schauers - galt es noch den Katzenbuckel zu erklimmen. Die 19%Steigung ängstigt mich jetzt wegen der Steigung nicht, das kenn' ich zur Genüge, - nur wie kommt man mit müden Beinen und sich nun ankündigenden Knieproblemen da hoch?
=> Mit der Gewissheit, dass schließlich
ich die größte Erfahrung habe, mit Rennradschuhen ein Radl den Berg hochzuschieben, gehe ich den Hügel an.
Das teilweise durchrutschende Hinterrad ignorierend, passiert ... ... ....
...
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... ... ...
Ätschibätsch
... Nix!
Ich komm' oben an, rolle aus und anschließend auch geschafft aber gleichzeitig erstaunt glücklich über meinen Knie-Zustand ins Ziel.
Arimotho wartet dort schon auf mich, hat er mir doch fleißig auf der ganzen Strecke Windschatten gespendet
- (blöd natürlich, dass so viel Raum & Zeit zwischen Ihm und mir lag
da haben andere 'von profitiert - der Wille war jedenfalls vorhanden
)
Bilder kann ich nicht mitliefern - war ja schließlich "im Rennen"
MfG
KLR