• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Colner neu aufbauen und restaurieren - Bastelfragen

... lass dir ja nix einreden...

Ein guter Rat aber...

...ich habe nun schon recht viel erfahrungen mit teilen von anderen italienischen herstellern gemacht, und muß doch sagen daß die teile von Campagnolo (auch die nicht-topgruppen) von der verarbeitung her meistens in einer ganz anderen liga spielen. bei den kleineren herstellern variiert die qualität doch sehr. Gipiemme war z.b. ein guter hersteller für naben, pedale, sattelstützen oder kurbeln - aber ...die schaltgruppen sind umgelabelte Simplex billig-dinger, unpräzise und haklig.
.

Deine Erfahrungen mit anderen italienischen Herstellern in allen Ehren aber Simplex war u.a der Ausstatter von B. Hinault (Gitane) und die von Gipiemme übernommen Modelle waren keineswegs alles Billigdinger.
Und hey, Campa hat, bei aller Liebe auch eine ganze Menge Schrott produziert und die Qualitätsunterschiede zu anderen Herstellern waren in den allermeisten Fällen der einfachen Tatsache geschuldet, dass Campagnolo vor allem in einer ganz anderen Preisliga gespielt hat.

Soweit ich das verstanden habe wird am Colner eh eine nGS mir GPM Kurbel verbaut und jeder kann dazu seine Einschätzung abgeben- mehr ist das nicht hier- will doch keiner was verkaufen:D
 

Anzeige

Re: Colner neu aufbauen und restaurieren - Bastelfragen
ich bin kurzzeitig mal eine solche Schaltung, allerdings in der originalen Simplex-version am stadtrad gefahren und maße mir deswegen schon ein urteil an. wenn der qualitätsunterschied zwischen einfachem stanzblech und geschmiedetem alu, aus dem bei Campagnolo auch die wichtigen teile der "billig" geschimpften 980 vollständig bestehen, für dich nicht wichtig ist - OK, aber mir kommt sowas nicht an ein neu aufgebautes rad.

gerade mal die "top of the line"-schaltung von Simplex/Gipiemme besteht auch aus alu, sonst wurde hauptsächlich plastik und stahlblech verbaut. sicher gab es auch top-schaltungen aus frankreich wie die Huret Jubliee leichtbauteile, aber bei so einer produktpalette ist es kein wunder, daß Simplex in dieser zeit gegen Campagnolo und die japanische Konkurrenz (Shimano, Suntour) kein land mehr gesehen hat.
 
Ein Colner... *Seufz* Mein erstes Rennrad, in grellgrasgrünmetallic, Gabel komplett unterchromt (der Rahmen wohl auch)

Leider reicht bei mir das Geld gerade vorne und hinten nicht, so dass ich auch nicht allzu viel Gestaltungsspielraum habe.
Dann brauchst Du über Neulackieren aber gar nicht erst nachdenken. Ist IMHO auch besser so, der Lack ist einfach zu schön, trotz der Kampfspuren. Ausbessern ist bei Unilacken schon schwer ohne daß man was sieht, bei Metallic ist das Ergebnis meist wie gewollt und nicht gekonnt... OK dann kann man auch gleich neu pulvern... :D
Ich würd den einfach putzen und konservieren, ebenso die Anbauteile. Sattelstütze, Lenker, Vorbau, vielleicht auch die Felgen noch Hochglanz polieren. Zusammen mit der Nuovo Gran Sport ein schönes Anti-Rad
 
yap...,
bitte so lassen..(den lack)

ich finde die gran sport übrigens auch ganz passend
evtl. in combi mit gipiemme teilen(kurbel/pedale)

greetz
lars
 
[...] wurde hauptsächlich plastik und stahlblech verbaut. [...] bei so einer produktpalette ist es kein wunder, daß Simplex in dieser zeit gegen Campagnolo und die japanische Konkurrenz (Shimano, Suntour) kein land mehr gesehen hat.

Das ist natürlich zutreffend und die Entscheidung fürderhin ordentlich Plastik zu verbauen kam soweit ich weiß bei Simplex von ganz oben und war so ziemlich die dämlichste Idee die man in dieser Zeit haben konnte (heute ist man ja ganz erfolgreich mit dem Konzept:D). Im Übrigen kannst Du Dir natürlich immer ein Urteil erlauben ich habe nur gesagt, dass die Gipiemme Schaltwerke durchaus nicht alle "Billig-Dinger" sind. War nur eine begründete Feststellung. Die hatten sogar mal ein ganz eigenes Schaltwerk im Programm...
 
Ich habe das Rad jetzt so weit zusammengebaut, ich muss nur noch die Schaltung einstellen. Allerdings bin ich nicht ganz zufrieden, muss das Teil noch verschönern. Fotots lade ich hoch, sobald ich meine Kamera in dem Chaos hier gefunden habe.

Eine Frage noch: Wie muss ich das alte Schaltwerk an der Kassette am Rahmen befestigen? So, dass es senkrecht nach unten zeigt oder anders?

Und was mache ich mit der Kontermutter am Gewindesteuersatz? Ist es normal, dass sie nur ganz wenig in das Gewinde eingedreht ist? Ich befürchte, dass ich was falsch gemacht habe.
 
Eine Frage noch: Wie muss ich das alte Schaltwerk an der Kassette am Rahmen befestigen? So, dass es senkrecht nach unten zeigt oder anders?
Das Schaltwerk ist normal beweglich - und die Kette zieht sich das so wie sie es braucht :)

Und was mache ich mit der Kontermutter am Gewindesteuersatz? Ist es normal, dass sie nur ganz wenig in das Gewinde eingedreht ist? Ich befürchte, dass ich was falsch gemacht habe.
wenn sie VOR dem Zerlegen mehr Gewinde hatte, dann hast du was falsch gemacht. Da ich aber glaube gelesen zu haben dass du ne Gabel besorgt hast für den Rahmen wird die ja vermutlich nicht schon eingebaut gewesen sein. Also hast du ne Gabel mit zu kurzem Schaft besorgt. Falsch zusammengebaut kannst du den Steuersatz natürlich zusätzlich noch haben.

Wenn RICHTIG zusammen gebaut, und nur sehr wenig gewinde kannst du z.B. tun was ich tat, als ich meinen Rahmen an den 600 Steuersatz angepasst habe, der etwas zu hoch baute. Einen flacheren Tange hätte ich gehabt, aber ich wollte den 600er da drin haben.
1982062_590185571075633_356220490_n.jpg

ich hab oben (bei den "Hubschraubern"= und unten je etwa 1,2-1-5mm vom Steuerrrohr runtergefräst.
Das hat mir zu fast 3mm mehr verholfen so dass ich dann fast 5mm Gewinde hatte. Vorher konnte ich ohne Nasenscheibe grad so kontern


.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, die gabel. aber die lagerschalen am neuen rahmen sind auch breiter als an dem rahmen, für den die gabel ursprünglich war. dieser hatte exakt dieselben Abmessungen wie der Colner-Rahmen, an den ich sie angebaut habe. Ich nehme einfach den Spacer raus und ziehe die Kontermutter mit dem Steuersatzschlüssel fest, den ich mir gerade vom Nachbarn geborgt habe. Ich hoffe, das geht so.
 
du weisst aber schon was du da tust? die Kontermutter zieht man nicht einfach fest, man kontert damit die obere Schale... dafür braucht es 2 Schlüssel.
 
zugegeben, ich baue das erste mal einen steuersatz zusammen. insofern weiß ich nicht, was ich tue. aber ich lerne gerade. ich probiere das jetzt so lange, bis es passt und ich es drauf habe.

... ich muss den steuersatz jetzt nochmal abmontieren und neu zusammen bauen. Hoffentlich habe ich es dann. ansonsten einen kumpel finden, der mir abfräsen kann.... danke für den hinweis, dynacophil.
 
nimm die Gabel noch mal raus und prüfe ob du die kugelringe richtig rum drin hast.
dann setz das ganze wieder zusammen, dreh die obere Schale genau so fest, dass das Lager spielfrei ist und noch frei und leicht dreht. dann blockierst du die Gabel, hältst die Schale mit dem Konusschlüsstel fest, während du die Kontermutter gegen die Schale festziehst.
Dann prüfst du Gängigkeit/Spiel, und wenn zu fest oder zu lose > wiederholen. Es kann ein paar Versuche brauchen.
bis du fräsen wirst wird das ohne den Nasenring gehen, der kein Spacer ist sonder die gekonterten Teile am drehen hindern soll...

Ich weiss nicht wo du dich aufhältst, hier in Berlin hat z.B. die Selbsthilfe werkstatt der HU so einen Fräser wie ich auf dem Foto benutze. Theoretisch kann man auch an der Gabel den Sitzfräser ansetzen und nen halben Milli gewinnen, aber Steuerrohr finde ich eleganter..
 
Wenn du freihändig mit dem Rad fahren kannst, kannst du zumindest sicher sein, daß er nicht zu stramm eingestellt ist. Zu locker kann er dann aber trotzdem sein...
 
Grundsätzlich:
Mach dich lieber schlau, bevor du so ganz unbedarft rumwerkelst, sonst machst du dir schnell das eine oder andere Teil¹ unwiederbringlich kaputt oder gehst beim späteren Fahren unnötige Sicherheitsrisiken ein.

¹ Mir fällt da zum Beispiel gerade ein wegen falscher Einstellung defekter Steuersatz ein, den ich zu verantworten habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
genau. Der Fräser liegt im Schrank, 2tes Fach von Unten. Den wirst du als anfänger sicherlich nicht direkt in die Hand gedrückt bekommen... also richte dich auf etwas Zeit ein die du da verbringen wirst...und bring was für die Spendenkasse mit.
Am kanal, der Eingang zur Sporthalle und gleich links

Ich würde das auch nur tun wenn du nen Grund hast nicht einfach nen flacher bauenden Steuersatz zu nehmen...

Meine Uni hat eine Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt? Verdammt nochmal, da langzeitstudiere ich fast 9 Jahre an dieser Uni und werde jetzt durch Zufall auf diese wunderbare Einrichtung gestossen, die ich so oft schon gebraucht hätte.

Tatsächlich:

http://www.refrat.de/hubschrauber/

https://www.facebook.com/HUBSchrauber.FahrradSelbstHilfeWerkstatt

http://www.regenbogenfabrik.de/fahrradwerkstatt.html

http://unirad.blogsport.de/

http://www.adfc-berlin.de/service/selbsthilfewerkstatt.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Die einfachste Möglichkeit, noch ca. 1,5 mm herauszuschinden, ist einfach die Nasenscheibe wegzulassen. Ich habe in meiner fast 25-jährigen Schruaberkarriere nie begriffen, welchen tieferen Sinn die haben sollte.
 
hat die wirklich keinen (Sinn)? aber auch ohne hatte ich gerade den Anfang und ne Drehung. Das war mir zuwenig um mich wohlzufühlen.
 
Ach ... EINEN Sinn haben sie jedenfalls, beim 600er Steuersatz. Ohne die Scheibe bekäme ich den Unteren Schlüssel nur bei Exakt fluchtender Mutter und Schale wieder runter. Mit Scheibe habe ich die Luft dazwischen den Schlüssel in jeder Position abnehmen zu können.
 
Jetzt passt alles: Bis auf die Hinterradbremse, die ich nicht anbauen konnte, weil ich für sie einfach keine in den Rahmen passende Mutter gefunden habe. Dafür findet sich aber eine Lösung. Das Steuersatz-Problem habe ich durch ein Kantholz samt Gummihammer lösen könnne. Hätte aber auch einfach den Spacer weglassen können: passt. Nur die Schaltung habe ich noch nicht richtig eingestellt. Wenn ich hinten auf das kleinste Ritzel umlege, springt mir die Kette immer wieder über.

Mag auch sein, dass ich völlig unbedarft rumgewerkelt habe. Nur immerhin kenne ich jetzt alle Werkzeuge und Anbauschritte und weiß genau, wie ein Rennrad aufgebaut ist. Damit bin ich beim nächsten Mal wesentlich gekonnter bei der Sache. Denn ich habe mir vorgenommen, nach und nach ein wirklich wunderschönes und extrem edles Rad zusammenzubauen. Mit dem Colner werde ich das wohl nicht schaffen, als Alltagsrad taugt es aber eine Menge und fährt sich zudem wunderbar.

Jetzt suche ich aber für mein nächstes Projekt einen hochwertigen und schön verarbeiteten Rahmen. Die Muffen sollten kunstvoll verziert sein, die Qualität und Verarbeitung sollte aber dabei so gut wie möglich sein. Nach welchem Rahmen sollte ich suchen?

Und nachdem sich hier einige über die Campa G.S. ausgelassen haben, frage ich ich natürlich, welche Komponentengruppe ich nehmen sollte.

Ach ja, und eine Frage noch zum Radaufbau: wie stelle ich eine Rahmenschaltung und den Umwerfer/Schaltwerk bei den alten Rennrädern richtig ein? Bin vorhin völlig verzweifelt.
 
Zur Einstellung gibt es im Netz viele Anleitungen, auch auf youtube. Das ist nicht schwer und wenn mans mal gemacht hat, auch logisch.
Wenn du ein neues Rad aufbauen willst, musst du erstmal eine zunmindest vage Vorstellung haben, in welche Richtung es gehen soll. Verschnörkelte Muffen klingt in Richtung bis 70er Jahre, mit ein paar Ausnahmen, die sowas auch heute noch machen (Mercian z.B.). Dann suchst du dir die zeitlich passenden Teile dazu.
Lies dir mal ein paar Themen hier durch und guck dir viele viele Bilder von klassischen RR an, um einen kleinen Überblick zu bekommen über die damalige Marktlage. Und natürlich kannst du auch hier fragen.
 
Zurück