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Grunellis Garage: Rahmenbau und andere Basteleien

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Re: Grunellis Garage: Rahmenbau und andere Basteleien
Der Rahmen wiegt momentan 2000 g, durch den Lack werden wohl noch 200 g hinzukommen, aber für nen Randonneur immer noch ok, oder wo liegen die wirklich guten?

Ehrlich gesagt habe ich auch gedacht, dass er etwas leichter wird, aber 2 Kilo sind noch völlig okay.
Wenn Du nichts irre spektakuläres mit fünf oder sechs Effektschichten vorhast, rechne beim Lack für einen schlanken Stahlrahmen aber eher mit 70-80 Gramm. Von der Grundierung schleifst Du das meiste wieder runter, der Rest trägt kaum auf und verdunstet ja auch zum überwiegenden Teil.

Meine eigenen, etwas kleineren Rahmen, die in etwa randotauglich wären, liegen auch alle irgendwo zwischen 1,9 und 2,2 Kilo. Gekauft, neu, alt oder selbstgebaut ist dabei egal.
Die Gabeln sind eigentlich auch nie wirklich leicht, vor allem mit Ahead-Schaft natürlich nicht. Unter 800 g lag da bislang keine, aber mit dem dünnwandigeren Reynolds-Schaft und Reynolds-Gabelbeinen 1,0 auf 0,6 sollte das möglich sein. Mit einem modernen Vorbau kann so eine Kombination dann leichter sein, als eine klassische Gewindegabel mit Schaftvorbau.

Andererseits sind ohne "Rando-Geschisse", sprich: Cantisockel, Röhrchen für innenverlegte Züge, diverse andere Anbauteile und ohne Muffen auch Stahlrahmen in mittleren Größen unter 1,6 Kilo machbar. Das muss sich auch nicht seltsam fahren, wenn die Rohrdurchmesser zumindest geringfügig größer sind, also z.B. 28,6 Oberrohr und 31,8 Unterrohr.

Was mit Stahl in etwa machbar ist, zeigen diese beiden hier, allerdings als reine Rennräder und beide ziemlich klein:

Yasujiro Svelte, Tange Ultimate, geschweißt, ohne Lack 1240 g
https://www.bikeradar.com/news/worlds-lightest-steel-road-bike/
65317964_2328365767422317_9137737896575369216_o-0eddbd8-e1568043801231.jpg


Das ginge noch einen Hauch leichter mit den 25,4-Oberrohr aus Ultimate, fährt sich dann aber vermutlich nicht anders, als ein geklebter Alurahmen aus den 80ern. Oder schlimmer.

Rob English, Reynolds 953, muffenlos gelötet, 1112 g
https://www.englishcycles.com/custombikes/stainless-superlight/
English_Stainless_Road_Web_001_7953.jpg


Ich habe einen ollen Franzosen aus Excell Ultra, wo der Rahmen ca. 1500 g und die Gewindegabel 510 g wiegt; auch Oversize 28,6/31,8. Das ist nicht spitze, aber immerhin historisch korrekt.

Ist halt immer die Frage, wie weit man gehen will:
  • Traut man sich z.B., ein superleichtes 28,6-Oberrohr einfach (auch) als Sitzrohr zu verwenden, obwohl es nur 0,4 mm im Mittelteil hat?
    Am Rahmen meiner Freundin hält das bislang und steht am oberen Ende sogar ein Stück weit frei, um extra zu flexen (das Rad hat nur ein winziges Stück Sattelstütze, die Sitzposition war ja bekannt). Mich hält es auch aus, mit ca. 15 Kilo mehr und auf Rüttelpisten.
  • Traut man sich wirklich an ein Oberrohr mit 0,65/0,4 mm in 28,6, oder nimmt man dann lieber 0,5/0,38 mm in 31,8? Oder 0,65/0,45 in 31,8?
  • Traut man sich, vorn ins Steuerrohr ein paar großzügige Löcher zu bohren, die den Blick auf den Gabelschaft freigeben?
  • Wägt man ein verlängertes Sitzrohr gegen eine Alu-Sattelstütze ab und entscheidet sich dann wegen ein paar Gramm für eine festgelegte, kaum noch einstellbare Sattelhöhe?
  • Oder ist das alles egal, weil es insgesamt und abzüglich Verschnitt an einem mittelgroßen Rahmen kaum über 100 g ausmacht und in den meisten Tretlagergehäusen sehr viel mehr "totes Material" steckt?
Oder bei der Gabel:
Riskiere ich das oft happige Mehrgewicht für ein dickeres Steuerrohr, wenn ich dadurch eine superleichte Kohlefasergabel verwenden kann? Also 100 g draufschlagen, dann aber 400 g bei der Gabel sparen?


Das Rahmengewicht ist für das Gewicht eines fertigen Rades gar nicht so sehr entscheidend, wenn man nicht für aktuelle Kohlefaser ganz tief ins Portemonnaie greifen will.
Interessanter ist beim Eigenbau eigentlich die unendliche Abstimmbarkeit auf die ganz persönlichen Anforderungen eines einzelnen Projekts.

Wenn es aus Stahl wirklich leicht werden soll, würde ich wohl sagen:

  • Nix für Scheibenbremsen machen.
    Das macht nicht nur den Rahmen schwerer, sondern auch das komplette Rad.
  • Nix mit Muffen machen. Am besten schweißen.
  • Tretlagergehäuse innen auf 1 mm Wandstärke ausdrehen und/oder die Hauptrohre dort komplett "durchlochen".
  • Ausfallenden möglichst zierlich und kurz auswählen, ggf. selbst bauen.
    Deshalb auch nix mit Steckachsen machen.
  • Keine innenverlegten Züge.
    Alle Zughalterungen so klein wie möglich und so weit vorn oder hinten, wie möglich (spart am kompletten Rad ein paar Zentimeter Außenhülle).
  • Mit den Rohrdurchmessern und Wandstärken so weit runtergehen, wie man es für akzeptabel hält.
    Wer mit einem geklebten Vitus jederzeit bestens zurechtkam, kann sich ruhig an ganz dünnwandige Sachen trauen - darf dann aber auch nicht erwarten, dass der Stahlrahmen stabiler ist, als der olle Vitus. Leichter aber auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Gewicht und Verhalten finde ich es immer interessant, die realen Rohrgewichte mal auszurechnen und die Steifigkeiten (Flächenträgheitsmoment) zu vergleichen, jeweils für den dünnwandigen Mittelteil:

https://klatt-metallbau.de/rechner/
https://www.online-berechnung.at/widerstandsmoment-traegheitsmoment.html
Da taste ich mich gern ran mit einem persönlich bekannten Rahmen, den ich für "absolut fahrbar" halte und vergleiche dann.

Und jetzt ein wenig graue Theorie und Erbsenzählerei dazu!
Machen wir das doch gerade mal für einen klassischen Columbus SL mit 0,6 mm im Mittelteil, 25,4 OR und 28,6 UR. Und vergleichen es dann mit einigen Wahnsinnsröhren aus den Programmen von Columbus und Tange. Beim Oberrohr jeweils auf 500 mm freie Länge (ohne Endverstärkungen eben), beim Unterrohr entsprechend auf 550 mm.

Oberrohr:

Columbus SL, alt
25,4 - 0,6 mm--------Gewicht: 184 g--------J: 3596 mm4


Tange Ultimate
25,4- 0,35 mm--------Gewicht: 108 g--------J: 2161 mm4

Tange Ultimate
28,6- 0,35 mm--------Gewicht: 122 g -------J: 3099 mm4

Columbus Life
28,6 - 0,4 mm--------Gewicht: 139 g--------J: 3523 mm4

Columbus Spirit
31,8 - 0,38 mm-------Gewicht: 147 g--------J: 4629 mm4


Unterrohr:

Columbus SL, alt
28,6 - 0,6 mm--------Gewicht: 228 g-------J: 5175 mm4


Tange Ultimate
28,6- 0,35 mm-------Gewicht: 134 g--------J: 3099 mm4

Tange Ultimate
31,8- 0,35 mm-------Gewicht: 149 g --------J: 4276 mm4

Columbus Spirit oder Life
31,8 - 0,45 mm------Gewicht: 191 g--------J: 5446 mm4

Columbus Spirit
38 - 0,38 mm--------Gewicht: 194 g--------J: 6928 mm4


Beim Sitzrohr würde das ähnlich ausgehen, wenn man denn gerade eins der wenigen beidseitig endverstärkten bekommt.
Plus etwas mehr oder weniger Länge und weniger Wandstärke bei den Endverstärkungen, minus etwas Toleranz in der Fertigung, heißt das dann so ganz grob in etwa:
  • Man könnte allein an den drei Hauptrohren so ca. 250 g sparen, wenn man dafür einen Rahmen mit weniger als 2/3 der Steifigkeit eines typischen Klassikers akzeptieren kann.
  • Für vergleichbare Steifigkeit mit etwas Oversize könnte man etwa noch 125 g sparen.
  • Für etwa 20 % mehr Steifigkeit wären immernoch 100 g drin, dann aber mit wenig klassischer Optik.
Das ist schon irgendwie cool, aber andererseits könnte man im Gesampaket aus Fahrrad, Fahrer und Necessaire deutlich mehr rausholen, wenn man das Handy mal zuhause lässt, oder die Energieriegel und die zweite Trinkflasche, den zweiten Ersatzschlauch, den Tacho, die Regenjacke, ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ehrlich gesagt habe ich auch gedacht, dass er etwas leichter wird, aber 2 Kilo sind noch völlig okay.
Wenn Du nichts irre spektakuläres mit fünf oder sechs Effektschichten vorhast, rechne beim Lack für einen schlanken Stahlrahmen aber eher mit 70-80 Gramm. Von der Grundierung schleifst Du das meiste wieder runter, der Rest trägt kaum auf und verdunstet ja auch zum überwiegenden Teil.

Meine eigenen, etwas kleineren Rahmen, die in etwa randotauglich wären, liegen auch alle irgendwo zwischen 1,9 und 2,2 Kilo. Gekauft, neu, alt oder selbstgebaut ist dabei egal.
Die Gabeln sind eigentlich auch nie wirklich leicht, vor allem mit Ahead-Schaft natürlich nicht. Unter 800 g lag da bislang keine, aber mit dem dünnwandigeren Reynolds-Schaft und Reynolds-Gabelbeinen 1,0 auf 0,6 sollte das möglich sein. Mit einem modernen Vorbau kann so eine Kombination dann leichter sein, als eine klassische Gewindegabel mit Schaftvorbau.

Andererseits sind ohne "Rando-Geschisse", sprich: Cantisockel, Röhrchen für innenverlegte Züge, diverse andere Anbauteile und ohne Muffen auch Stahlrahmen in mittleren Größen unter 1,6 Kilo machbar. Das muss sich auch nicht seltsam fahren, wenn die Rohrdurchmesser zumindest geringfügig größer sind, also z.B. 28,6 Oberrohr und 31,8 Unterrohr.

Was mit Stahl in etwa machbar ist, zeigen diese beiden hier, allerdings als reine Rennräder und beide ziemlich klein:

Yasujiro Svelte, Tange Ultimate, geschweißt, ohne Lack 1240 g
https://www.bikeradar.com/news/worlds-lightest-steel-road-bike/
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Das ginge noch einen Hauch leichter mit den 25,4-Oberrohr aus Ultimate, fährt sich dann aber vermutlich nicht anders, als ein geklebter Alurahmen aus den 80ern. Oder schlimmer.

Rob English, Reynolds 953, muffenlos gelötet, 1112 g
https://www.englishcycles.com/custombikes/stainless-superlight/
English_Stainless_Road_Web_001_7953.jpg


Ich habe einen ollen Franzosen aus Excell Ultra, wo der Rahmen ca. 1500 g und die Gewindegabel 510 g wiegt; auch Oversize 28,6/31,8. Das ist nicht spitze, aber immerhin historisch korrekt.

Ist halt immer die Frage, wie weit man gehen will:
  • Traut man sich z.B., ein superleichtes 28,6-Oberrohr einfach (auch) als Sitzrohr zu verwenden, obwohl es nur 0,4 mm im Mittelteil hat?
    Am Rahmen meiner Freundin hält das bislang und steht am oberen Ende sogar ein Stück weit frei, um extra zu flexen (das Rad hat nur ein winziges Stück Sattelstütze, die Sitzposition war ja bekannt). Mich hält es auch aus, mit ca. 15 Kilo mehr und auf Rüttelpisten.
  • Traut man sich wirklich an ein Oberrohr mit 0,65/0,4 mm in 28,6, oder nimmt man dann lieber 0,5/0,38 mm in 31,8? Oder 0,65/0,45 in 31,8?
  • Traut man sich, vorn ins Steuerrohr ein paar großzügige Löcher zu bohren, die den Blick auf den Gabelschaft freigeben?
  • Wägt man ein verlängertes Sitzrohr gegen eine Alu-Sattelstütze ab und entscheidet sich dann wegen ein paar Gramm für eine festgelegte, kaum noch einstellbare Sattelhöhe?
  • Oder ist das alles egal, weil es insgesamt und abzüglich Verschnitt an einem mittelgroßen Rahmen kaum über 100 g ausmacht und in den meisten Tretlagergehäusen sehr viel mehr "totes Material" steckt?
Oder bei der Gabel:
Riskiere ich das oft happige Mehrgewicht für ein dickeres Steuerrohr, wenn ich dadurch eine superleichte Kohlefasergabel verwenden kann? Also 100 g draufschlagen, dann aber 400 g bei der Gabel sparen?


Das Rahmengewicht ist für das Gewicht eines fertigen Rades gar nicht so sehr entscheidend, wenn man nicht für aktuelle Kohlefaser ganz tief ins Portemonnaie greifen will.
Interessanter ist beim Eigenbau eigentlich die unendliche Abstimmbarkeit auf die ganz persönlichen Anforderungen eines einzelnen Projekts.

Wenn es aus Stahl wirklich leicht werden soll, würde ich wohl sagen:

  • Nix für Scheibenbremsen machen.
    Das macht nicht nur den Rahmen schwerer, sondern auch das komplette Rad.
  • Nix mit Muffen machen. Am besten schweißen.
  • Tretlagergehäuse innen auf 1 mm Wandstärke ausdrehen und/oder die Hauptrohre dort komplett "durchlochen".
  • Ausfallenden möglichst zierlich und kurz auswählen, ggf. selbst bauen.
    Deshalb auch nix mit Steckachsen machen.
  • Keine innenverlegten Züge.
    Alle Zughalterungen so klein wie möglich und so weit vorn oder hinten, wie möglich (spart am kompletten Rad ein paar Zentimeter Außenhülle).
  • Mit den Rohrdurchmessern und Wandstärken so weit runtergehen, wie man es für akzeptabel hält.
    Wer mit einem geklebten Vitus jederzeit bestens zurechtkam, kann sich ruhig an ganz dünnwandige Sachen trauen - darf dann aber auch nicht erwarten, dass der Stahlrahmen stabiler ist, als der olle Vitus. Leichter aber auch nicht.

😍 du bist da mal wieder sehr in die Tiefe gegangen und ich finds klasse! Ich habe mir da nie so große Gedanken gemacht, aber beim nächsten Rahmen werde ich das mal stärker tracken.

In dem Projekt hatte ich nicht die Absicht besonders leicht zu sein, dachte aber schon, bei ca 1900g rauszukommen. Der gewählte Rohrsatz aus Reynolds 631 und Zona Sitzstreben ist natürlich kein Leichtgewicht, gleichzeitig wüsste ich nicht wo ich groß Gewicht verschenkt/unnötig aufgetragen habe außer eventuell bei dem Innenliegenden Bremszug.
 
Heute war es endlich soweit und nach nur 2,5 Monaten ist der Rahmen fertig geworden 😅.
Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und habe sehr sehr viel gelernt. Vor allem das Spiel mit der Flamme fällt mir nun deutlich leichter und so kriege ich das Lot in der Regel dort hin wohin es soll.
Ich habe mich entschieden die Ösen für die schutzbleche weiter unten anzubringen, weil es so einfach deutlich besser aussieht. Die Verstärkungsbleche sollten aber genug Stabilität liefern.
Anhang anzeigen 1055867
Anhang anzeigen 1055868
Anhang anzeigen 1055802
Anhang anzeigen 1055803
Anhang anzeigen 1055804

Der Rahmen wiegt momentan 2000 g, durch den Lack werden wohl noch 200 g hinzukommen, aber für nen Randonneur immer noch ok, oder wo liegen die wirklich guten?
Ich muss da immer ein mein Merckx aus SLX denken, dessen Rahmen genau 2200 wiegt bei 55er Rh.
Ich bin neidisch. Nicht auf diesen Rahmen, aber dass Du Dich da durchgetan hast. Chapeau
 
Ich bin neidisch. Nicht auf diesen Rahmen, aber dass Du Dich da durchgetan hast. Chapeau
😂😂😂😂Duchgetan hab ich mich da nicht, ich habe jeden Moment genossen! Und es hat mir soviel Spaß gemacht, dass ich auf jeden Fall noch mehr Rahmen bauen werde!

Heute hat sich mal wieder ein Zeitfenster ergeben und da hab ich mal kurzerhand die Krone am den Schaft gelötet.
Es hat überraschend gut funktioniert auch wenn ich wohl stellenweise etwas zu lange draufgehalten habe.
Das Lot wurde nur von oben zugefüttert und es war echt spannend bis das Lot unten zu sehen war.


IMG20220302175113.jpg
IMG20220302175120.jpg

Weil ich keine Lust habe mir extra Fräsen für die Gabel zu kaufen, musste das ganze auf der Minidrehbank erledigt werden.
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Auch das ging ganz gut und die Maße passen 😁.

IMG20220302190448.jpgIMG20220302190458.jpgIMG20220302190523.jpg
 
Ich hatte mal wieder ein wenig Zeit an der Gabel weiter zu arbeiten und brauche mal wieder Hilfe von den Profis 😁.

Die Gabel soll Ösen für Schutzbleche bekommen, jedoch nicht so plump an den Ausfallenden, weil ich es an dem Rad einfach nicht mag. Wenn ich es wie beim Hinterbau machen will, müsste die Öse beim unteren Kreuz gesetzt werden, aber der Bereich erscheint mir kritisch für eine Bohrung und anschließende Hülse mit Verstärkungsblech. Das Kreuz weiter oben erscheint mir etwas unkritischer als für eine Bohrung.
IMG20220312121732.jpg

Idee Nummer 2 wäre den Ausfaller mit Neusilber einzulöten, anschließen wird an der gezeigten Stelle ein 6er Loch gebohrt und am Ende die Hülse und die Edelstahlplättchen mit Silber eingelötet.

IMG20220312121751.jpg

Welche Idee ist besser, was ist sicherer, oder ist beides doof? 😂
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Samstag war es endlich so weit und das Grunelli X1 ist fertig geworden!!!!!!!!!
Ich war schon ein wenig stolz auf mich und meine Frau hat diesen bedeutenden Moment festgehalten:

1649790388473.jpeg


Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht und ich muss der Community, allen voran @Knobi und @GEBLA danken für die Unterstützung und Ratschläge.

Das kann ich mir gerade einfach nicht verkneifen 😅 :
An alle Zweifler und Pessimisten auf den ersten Seiten, man muss wohl doch nicht erst einen Kurs machen, ein Handwerk erlernen oder jahrelang üben. Youtube, Foreneinträge und ein wenig Mut reichen aus! 😜

Ich konnte mich am Sonntag auch nicht mehr zurückhalten habe schnell irgendwas an den Rahmen geworfen, die ersten 100m gedreht und sogar paar Borsteine mitgenommen, um die Stabilität der Gable zu testen.

1649790867178.jpeg


Das Foto ist grausam und auf dem Bild sieht der Steuerrohrwinkel nochmal etwas flacher aus. Insgesamt ist alles recht großzügig ausgelegt und die auf dem Bild montierten 32er Reifen haben noch ordentlich Platz.

Da es in diesem Thread aber auch um die Dokumentation des Prozesses geht, hier noch ein paar Details zur Gabel. Die Ösen wurden in die Ausfaller integriert und das ganze ließ sich problemlos zusammenlöten.
IMG20220402092829.jpg IMG20220402132146.jpg

Die Vorbiegung musste noch etwas angepasst werden, was deutlich leichter ging als gedacht, mit dieser Billomethode, bestehend aus Aluresten und einem Holzblock in den ich eine Kerbe gefeilt habe.

IMG20220402134523.jpg

Spannend war das Einlöten der Gabelscheiden, denn danach zeigt sich, ob man sauber gearbeitet hat.

IMG20220406181251.jpg IMG20220406185159.jpgIMG20220406185207.jpg

Tja was soll ich sagen, das Rad sitzt mittig:bier:!
Finaler Schritt waren dann die Cantisockel, reine Rutine.....

IMG20220409101338.jpg

Die fertige Gabel war dann sogar etwas leichter gedacht und kann sich mit jeder Rennradgabel messen (zumindest beim Gewicht).

IMG20220409175754.jpg
 
Nun zu den Sachen die nicht so gut geklappt haben:

1. Die hinteren Ausfallenden:
Aktuell passt der Schnellspanner nicht am Schaltwerk vorbei. Hier werde ich wohl einfach jeweils eine Ecke wegfeilen, dann sollte das passen.

IMG20220411190400.jpg IMG20220411190415.jpg

2. Die Cantisockel:
Bei der Position der Cantisockel habe ich mich an meinem Kuwahara orientiert und der Abstand Zwischen Sockel und Achse beträgt 28 cm und die Abstände zwischen den Sockeln 80 mm vorne und 83 mm hinten.
In Kombination mit den Mavic Open Pro Felgen (17 mm Außenbreite) sehen die angedachten mini V Bremsen echt komisch aus. Leider sind die LitePro Bremsen aber eh nicht Kompatibel mit den Ergos, da der Seileinholweg einfach zu kurz ist.

IMG20220409192657.jpgIMG20220410110242.jpgIMG20220410110253.jpg

Klassische Cantis gehen da schon deutlich besser aber insgesamt bin ich da immer noch nicht zufrieden.
IMG20220411190420.jpg

Habe ich die Position der Sockel falsch gewählt oder habe ich einfach die falschen Bremse verbaut?
Die Cantis gefallen mir optisch deutlich besser, daher welche Cantilever Bremsen funktionieren gut mit den Campa Ergopower Hebeln?
 
Noch einmal Applaus 👏👏
Tolles Projekt und hat richtig Spaß gemacht zu verfolgen.
Vielen Dank dafür und Klasse Ergebnis.💪💪
 
Ich bin bewundernder, stiller Mitleser in diesem Thread. Großes Kino!

Zu deinen Fragen kann ich ein paar meiner Erfahrungen mit Ergopower vs Mini-V und Canti-Bremsen teilen:
Mini-V: Schenkellänge so kurz wie nur möglich wählen.
Ich hatte schon Tektro 926AL (80 mm), TRP 8.4 (84 mm), die Litepro (86 mm) und Paul Mini Moto (81 mm).
Mit der Mini Moto bin ich was Bremskraft, Modulation und Einstellbarkeit angeht sehr zufrieden. Die ist auch für breitere Sockel als die Litepro gebaut, bei mir 68 mm Sockelabstand geht das nur mit Ach und Krach. 35er Reifen und 45er Bleche gehen bei mir trotzdem durch.

Cantileverbremsen: Lassen sich über die Länge des Zugdreieicks einstellen. Unwissenschaftlich: Je flacher das Zugdreieick, desto näher an Mini-V. Da sehe ich entsprechend keine Probleme. Gibt natürlich bessere und schlechtere Cantibremsen, aber nicht per se ein Modell das besser oder schlechter für Ergopower geeignet wäre.
Gegenhalter vorn bei Bremszughüllenverlegung unterm Lenkerband ist bei Cantilevern nochmal ein Thema für sich...
 
Moin @Grunelli - vorab: ich bewundere Deinen Mut dieses Projekt anzufangen. Man wächst eben an den Aufgaben und das Forum macht dies definitiv leichter. Ich habe hier auch schon viele Hilfe bekommen, das habe ich so noch nirgendwo erlebt. Du musst aber Dein Licht auch nicht unter den Scheffel stellen. Wenn ich den Thread noch mal lese dann kennst Du Dich in vielen Themen mindestens rudimentär oder gut aus von denen ich zum Beispiel noch nicht einmal bis zum Lesen dieses Thread wusste dass es sie gibt. Ich freue mich schon auf den Grunelli X2 oder R1 😁
 
Nun zu den Sachen die nicht so gut geklappt haben:

1. Die hinteren Ausfallenden:
Aktuell passt der Schnellspanner nicht am Schaltwerk vorbei. Hier werde ich wohl einfach jeweils eine Ecke wegfeilen, dann sollte das passen.

Anhang anzeigen 1074174 Anhang anzeigen 1074175

2. Die Cantisockel:
Bei der Position der Cantisockel habe ich mich an meinem Kuwahara orientiert und der Abstand Zwischen Sockel und Achse beträgt 28 cm und die Abstände zwischen den Sockeln 80 mm vorne und 83 mm hinten.
In Kombination mit den Mavic Open Pro Felgen (17 mm Außenbreite) sehen die angedachten mini V Bremsen echt komisch aus. Leider sind die LitePro Bremsen aber eh nicht Kompatibel mit den Ergos, da der Seileinholweg einfach zu kurz ist.

Anhang anzeigen 1074171Anhang anzeigen 1074172Anhang anzeigen 1074173

Klassische Cantis gehen da schon deutlich besser aber insgesamt bin ich da immer noch nicht zufrieden.
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Habe ich die Position der Sockel falsch gewählt oder habe ich einfach die falschen Bremse verbaut?
Die Cantis gefallen mir optisch deutlich besser, daher welche Cantilever Bremsen funktionieren gut mit den Campa Ergopower Hebeln?
Tektro CR 720, gibt's in silber und in schwarz. Wichtig: Sofort die Original-Bremsbeläge austauschen!
 
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. für eine Premiere sogar sehr gut geworden.
Die Sache mit dem Schnellspanner ist ärgerlich, aber soweit ich erkennen kann nicht deine Schuld, das liegt am Ausfallende. Ich hatte auch mal einen Rahmen, das war das auch so. Hat mich total genervt.
Mini-V sollte mit Ergos normalerweise gut harmonieren. Ich hatte sehr gute Erfahrungen mit kurzen Tektros.
Bei Cantis must du noch zusätzlich Gegenhalter am Rahmen vorsehen, das klappt manchmal nur mit Bastelei. Ich habe z.B. mal sowas gefrickelt (funktioniert immerhin besser als jede kaufbare Lösung):
Gegenhalter-Bastelei 001.jpg

Gegenhalter-Bastelei 003.jpg


Wenn du lieber Cantis willst, kann ich dir einen Satz quasi neuwertiger FSA SL-K in silber anbieten. (Bild geborgt, aber meine sind identisch, auch die Querzugteäger):
1252712229873-bpn5a18388n9-d67b52e.jpg

Ob die mit den Ergos harmonieren, kann ich aber nicht sagen.
 
Am Samstag war es endlich so weit und das Grunelli X1 ist fertig geworden!!!!!!!!!
Ich war schon ein wenig stolz auf mich und meine Frau hat diesen bedeutenden Moment festgehalten:

Anhang anzeigen 1074151

Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht und ich muss der Community, allen voran @Knobi und @GEBLA danken für die Unterstützung und Ratschläge.

Das kann ich mir gerade einfach nicht verkneifen 😅 :
An alle Zweifler und Pessimisten auf den ersten Seiten, man muss wohl doch nicht erst einen Kurs machen, ein Handwerk erlernen oder jahrelang üben. Youtube, Foreneinträge und ein wenig Mut reichen aus! 😜

Ich konnte mich am Sonntag auch nicht mehr zurückhalten habe schnell irgendwas an den Rahmen geworfen, die ersten 100m gedreht und sogar paar Borsteine mitgenommen, um die Stabilität der Gable zu testen.

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Das Foto ist grausam und auf dem Bild sieht der Steuerrohrwinkel nochmal etwas flacher aus. Insgesamt ist alles recht großzügig ausgelegt und die auf dem Bild montierten 32er Reifen haben noch ordentlich Platz.

Da es in diesem Thread aber auch um die Dokumentation des Prozesses geht, hier noch ein paar Details zur Gabel. Die Ösen wurden in die Ausfaller integriert und das ganze ließ sich problemlos zusammenlöten.
Anhang anzeigen 1074154 Anhang anzeigen 1074162

Die Vorbiegung musste noch etwas angepasst werden, was deutlich leichter ging als gedacht, mit dieser Billomethode, bestehend aus Aluresten und einem Holzblock in den ich eine Kerbe gefeilt habe.

Anhang anzeigen 1074155

Spannend war das Einlöten der Gabelscheiden, denn danach zeigt sich, ob man sauber gearbeitet hat.

Anhang anzeigen 1074156 Anhang anzeigen 1074157Anhang anzeigen 1074158

Tja was soll ich sagen, das Rad sitzt mittig:bier:!
Finaler Schritt waren dann die Cantisockel, reine Rutine.....

Anhang anzeigen 1074159

Die fertige Gabel war dann sogar etwas leichter gedacht und kann sich mit jeder Rennradgabel messen (zumindest beim Gewicht).

Anhang anzeigen 1074165

Chapeau! 🤗
 
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