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Der Versager Threat

Ich bin als etwa zwölfjähriger mal nachts, oder spät abends, jedenfalls war es schon dunkel, mit zwei Kumpels durch die Straßen gecruist... natürlich ohne Licht, völlig uncool und am MTB sowieso!
In einer Straße mit etwas größeren Laternenabständen und vielen dunkelheitspendenden Bäumen schepperte es auf einmal heftig, überraschenderweise verschluckte der Boden mein Vorderrad und ich machte einen Satz über den Lenker.
Wieder aufgerappelt und genauer hingesehen, war da in der Dunkelheit versteckt ein ~1x2m großes Loch im Asphalt mit diesen Blechbaustellenabsperrungen außenrum. :D

Ansonsten haben die spektakuläreren Stunts immer nur die Anderen gemacht: so lange auf dem Schulhof irgendwo runter springen, bis die Gabel eine wunderschöne Bananenbiegung hat; mit Klapprädern (nicht geschweißt) über Sandhügel etc. springen und irgendwann klappts dann doch mal auf...
 
Meine Glanzleistung: bei @Michbert geschenkte Rahmen inkl. Vorbau habe ich es geschafft diesen beim ersten Aufbauversuch gleich abzubrechen...hat das eigentlich jemand der Leipziger fotografiert, @claire vielleicht? :D
 
Haha, jaa, das kenne ich so ähnlich!
Ich hatte als Kind ein von meinem Vater fachmännisch zum BMX umgeschweißtes Klapprad. Nur einer meiner Kinderfreunde hatte ein echtes, Spaß hatten wir aber alle mit unseren teils höchst sonderbaren Geräten. Dass meins mintgrün mit eitergelben Dragsterzacken lackiert war, war schon sehr speziell und dieses Werk meines Vaters fällt bei mir wohl unter "frühkindliche Prägung", aber ich mochte es und hatte mir extra dazu passende Turnschuhe besorgt: Mintgrünes Wildleder mit zwei (statt drei) eitergelben Streifen an der Seite, Marke "Adios" oder so. Das war cool.
So tobten wir im Rudel auf der Straße vor meinem Elternhaus über einen mit Kreide aufgemalten Winkelkurs oder Schanzen aus Brettern und Kisten, drei Jungs mit bunten Bastelbuden und einer mit Profimaterial aus Amerika, oder wir schotterten wild über den Parkplatz eines Lagers, bis wir den Halt verloren und uns die Steinchen aus der blutigen Haut puhlen duften. Damals war das noch problemlos möglich: Autofahrer nahmen Rücksicht, der Lieferverkehr war nachmittags längst vorbei, Nachbarn riefen nicht gleich die Polizei (sondern reichten belegte Brote) und unsere Eltern fanden das völlig normal und nicht etwa gefährlich.
Nachdem sich einer von uns bei einem richtig fiesen Stunt die komplette Seite aufgeschürft hatte und ich noch nie einen Menschen so großflächig bluten gesehen hatte, er aber ganz normal heimgefahren war, rollten wir anderen nur noch lässig über die Straße und da fand ich es irgendwie spannend, das Vorderrad mal mit dem Fuß zu bremsen, was auch beeindruckend gelang, weil selbiger nicht lange auf dem Reifen rutschte und praktisch augenblicklich in die Speichen wanderte.
Zum Abflug hat die Geschwindigkeit zwar nicht gereicht, aber mein linker Schuh hatte von da an stellenweise Glanzleder und mein Fuß fügte dem grün-gelben Spektakel noch eine weitere Farbe hinzu: Blau.
Ja, früher, da hat meine Mutter nach Fahrradstürzen auf dem Sportplatz auch einfach die rote Asche mit der Bürste entfernt, anstatt gleich in die Onkologie zu fahren...
 
Ich hatte zu der Zeit Selbstbedienung in der Chirurgischen Ambulanz.
und ich hatte sie zu Hause, meine Mutter war Schwester in der Notaufnahme und entsprechend abgebrüht, wenn ein kleiner Junge Schmerzen hatte, weil die rote Asche im Ellenbogen wieder mal eiterte... Zähne zusammenbeißen, Bürste und los!
 
So spektakuläre Stürze wie Ihr habe ich nicht zu bieten, auch keine falsch herum angebrachten Bremsschuhe o.ä., aber einen Klassiker kann ich liefern:

Mein erster richtiger Aufbau mit allem drum und dran, also die Gazelle, war fertig. Der Lack am strahlen, die Anbauteile frisch gesputzt, die Bremsen eingestellt, das Lenkerband mit fast mehr Liebe gewickelt als die Kinder. Micha war Stolz wie Bolle, nur fehlte noch die Präsentation im Forum. Also auf vorsichtigste Weise das Springtier in diversen Positionen drappiert und abgelichtet. In der letzten Einstellung auf der Wiese neben einer rostigen Walze war die alte Dame aber wohl nicht mehr fit und kippte. Natürlich in Richtung Walze und nicht Wiese. Ergebnis: Patina bevor ich überhaupt richtig damit gefahren bin :rolleyes:.

 
...Ergebnis: Patina bevor ich überhaupt richtig damit gefahren bin :rolleyes:....

Du bist nicht der einzige:
Als ich meinen nagelneuen Colnago Conic SLX-Rahmen auspackte und diesen "haptisch" betrachtete,
klingelte es an der Tür. Den Rahmen legte ich erstmal aufs Bett, damit er es schön weich haben würde.
Stolz zeigte ich meinem interessierten Besuch die neue Errungenschaft.
Voller Begeisterung griff ich dann nach weiterem Anschauungsmaterial in Form eines Super Record-
Umwerfers, der sich im Regal über dem Bett befand.
Nicht gesehen hatte ich das daneben befindliche Schaltwerk.
Es machte kurz "Pling": :oops:
Wie ein Adler im Sturzflug hatte das Schaltwerk den Rahmen sich zur Beute gemacht.
Der Adler muß allerdings kurzsichtig gewesen sein, denn Rahmen und Schaltwerk passen
epochal überhaupt nicht zusammen. Das ist vollkommen indiskutabel. ;)

Den Ärger über die eigene Blödheit ließ ich mir damals natürlich nicht anmerken.
Die Macke am Hinterbau ist heute noch da. :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also auf vorsichtigste Weise das Springtier in diversen Positionen drappiert und abgelichtet.

Als ich meine Gazelle vorsichtigst drapiert und abgelichtet hatte, sah sie danach glücklicherweise noch genauso unwiderstehlich aus wie davor .
Allerdings hatte ich meine Brille (mit Holzgestell), wie immer beim SLR fotografieren abgesetzt und auf die Objektivtasche gelegt. Beim Objektivwechsel dann von der Tasche auf das Gras daneben. Und als ich das Stativ für die Totalaufnahmen weiter entfernt aufstellen wollte, aber die Augen nicht vom endlich vollendeten Rad lassen konnte, gab es beim Rückwärtsgehen ein ungutes Geräusch unter dem linken Radschuh.
Der Schaden überstieg die Investitionen in das Rads bei weitem. Vor allem ist mir aber die Lust am Ablichten meiner Räder vergangen, sodass mein rauchbraunes Moser und das chromverzierte Merckx im Weinmann-Domex-Dress immer noch auf Bilder warten. Vielleicht habe ich im Frühjahr das Trauma überwunden und hole das nach.
 
Ich wollte mal einen angebrochenen Tretkorb wechseln.
Also das Rad und Werkzeug rausgeholt, den neuen Tretkorb aufn Tisch gelegt, Riemchen rausgezogen und den alten abgeschraubt.

Vermutlich gestört worden, anders kann ich es mir nicht erklären, dass nach der Montage des neuen Tretkorbs dieser ebenfalls defekt war.
Und auf einmal ein intakter aufm Tisch lag...
:oops:
 
Ich wollte mal einen angebrochenen Tretkorb wechseln.
Also das Rad und Werkzeug rausgeholt, den neuen Tretkorb aufn Tisch gelegt, Riemchen rausgezogen und den alten abgeschraubt.

Vermutlich gestört worden, anders kann ich es mir nicht erklären, dass nach der Montage des neuen Tretkorbs dieser ebenfalls defekt war.
Und auf einmal ein intakter aufm Tisch lag...
:oops:

aber das Gesicht welches du in dem Moment gemacht hast war sicher EINMALIG :D
 
Ich wollte mal einen angebrochenen Tretkorb wechseln.
Also das Rad und Werkzeug rausgeholt, den neuen Tretkorb aufn Tisch gelegt, Riemchen rausgezogen und den alten abgeschraubt.

Vermutlich gestört worden, anders kann ich es mir nicht erklären, dass nach der Montage des neuen Tretkorbs dieser ebenfalls defekt war.
Und auf einmal ein intakter aufm Tisch lag...
:oops:
Versteckte Kamera war da aber nicht im Spiel, oder?:D
 
Ich habe neulich erst eine Kettenpeitsche zerlegt. So leicht war das aber gar nicht, ich musste schon eine ca. 1 m lange Verlängerung nutzen. Eigentlich wolllte ich nur einen Schraubkranz zerlegen. das erste Ritzel ging auch gut runter, auch das nächste, aber an der 2. Schraubstufe war der so fest verschraubt... Eigentlich habe ich noch nie ne Verlängerung gebraucht. Aber der Kranz hat gut gegengehalten. Ein anderer dieses Typ hat mir aber zumindest gezeigt, dass es sich nicht um ein Steckritzel handeln kann. So viel Bums kann doch keiner im Bein haben, oder?
 
Ich habe neulich erst eine Kettenpeitsche zerlegt. So leicht war das aber gar nicht, ich musste schon eine ca. 1 m lange Verlängerung nutzen. Eigentlich wolllte ich nur einen Schraubkranz zerlegen. das erste Ritzel ging auch gut runter, auch das nächste, aber an der 2. Schraubstufe war der so fest verschraubt... Eigentlich habe ich noch nie ne Verlängerung gebraucht. Aber der Kranz hat gut gegengehalten. Ein anderer dieses Typ hat mir aber zumindest gezeigt, dass es sich nicht um ein Steckritzel handeln kann. So viel Bums kann doch keiner im Bein haben, oder?
Doch: Chuck Norris:D
 
Ach ja , als Schülerpraktikant habe ich mal ein Laufrad in die Hand gedrück bekommen. Campa C-Record mit irgendeinem Alu-Titan-Campa-Schraubkranz. Der sollte ausgespeicht werden und als ich nach einem Speichennippel fragte, drückte mit der Chef ne Knipex in die Hand. Naja, gesagt, getan. Ging auch recht schnell, nur die Speichenreste auf der Zahnkranzseite waren echt mühselig am Schraubkranz vorbei auszufädeln...
Ich musste das später zahlen, bin aber heute noch der Meinung, dass ein Meister einem Praktikanten das besser hätte erklären können.
 
Ich habe neulich erst eine Kettenpeitsche zerlegt. So leicht war das aber gar nicht, ich musste schon eine ca. 1 m lange Verlängerung nutzen. Eigentlich wolllte ich nur einen Schraubkranz zerlegen. das erste Ritzel ging auch gut runter, auch das nächste, aber an der 2. Schraubstufe war der so fest verschraubt... Eigentlich habe ich noch nie ne Verlängerung gebraucht. Aber der Kranz hat gut gegengehalten. Ein anderer dieses Typ hat mir aber zumindest gezeigt, dass es sich nicht um ein Steckritzel handeln kann. So viel Bums kann doch keiner im Bein haben, oder?
large_Kettenpeitsche.JPG
 
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