• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Die absolut grausamste FAHRT DES GRAUENS... Berlin-Brandenburg 10.-12.9.2021!

Wer möchte Kaffee und Kuchen?

  • Samstag und Sonnatg

  • Nur am Samstag

  • Nur am Sonntag

  • Ich möchte nichts essen


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Ital. Schalen lösen sich nicht, wenn sie richtig montiert sind. Oder umgekehrt, lösen sie sich, ist bei der Montage irgendwas verkehrt gemacht worden.
Das hast Du vor einigen Monaten hier im Forum schon einmal behauptet, was seinerzeit von verschiedenen Forumskollegen in überzeugender Weise widerlegt worden ist.

Rechte Tretlagerschalen mit Rechtsgewinde sind definitiv fehlkonstruiert; oft lässt sich das durch übermäßiges Anziehen ("Festwürgen") kompensieren, aber eben doch nicht immer - ein prinzipieller Konstruktionsfehler ist eben doch definitiv etwas anderes als ein "Anwenderfehler" oder eine Nachlässigkeit des jeweiligen Monteurs.

Ein Forumskollege wies seinerzeit zu Recht auch darauf hin, dass die Italiener ja offenbar das grundlegende Problem verstanden haben müssen, da italienische Pedale - wie alle anderen auch - auf der linken Seite Linksgewinde haben, um ein selbsttätiges Lösen zu verhindern - warum sie nicht in der Lage waren, diesen Gedanken auf das Tretlager zu übertragen (bei dem wegen der gegenläufigen Drehrichtung der Kugeln die rechte Schale ein Linksgewinde benötigt), ist mir unklar, da ich eigentlich durchaus viel von der italienischen Ingenieurskompetenz halte.

Interessant ist auch die Frage, warum dieses Problem bei französischen Tretlagern, die den gleichen Konstruktionsfehler haben, in der Praxis fast nie auftritt - ob das mit dem kleineren Durchmesser der französischen Tretlagerschalen/-gewinde zusammenhängt ?
 

Anzeige

Re: Die absolut grausamste FAHRT DES GRAUENS... Berlin-Brandenburg 10.-12.9.2021!
Das hast Du vor einigen Monaten hier im Forum schon einmal behauptet, was seinerzeit von verschiedenen Forumskollegen in überzeugender Weise widerlegt worden ist.

Rechte Tretlagerschalen mit Rechtsgewinde sind definitiv fehlkonstruiert; oft lässt sich das durch übermäßiges Anziehen ("Festwürgen") kompensieren, aber eben doch nicht immer - ein prinzipieller Konstruktionsfehler ist eben doch definitiv etwas anderes als ein "Anwenderfehler" oder eine Nachlässigkeit des jeweiligen Monteurs.

Ein Forumskollege wies seinerzeit zu Recht auch darauf hin, dass die Italiener ja offenbar das grundlegende Problem verstanden haben müssen, da italienische Pedale - wie alle anderen auch - auf der linken Seite Linksgewinde haben, um ein selbsttätiges Lösen zu verhindern - warum sie nicht in der Lage waren, diesen Gedanken auf das Tretlager zu übertragen (bei dem wegen der gegenläufigen Drehrichtung der Kugeln die rechte Schale ein Linksgewinde benötigt), ist mir unklar, da ich eigentlich durchaus viel von der italienischen Ingenieurskompetenz halte.

Interessant ist auch die Frage, warum dieses Problem bei französischen Tretlagern, die den gleichen Konstruktionsfehler haben, in der Praxis fast nie auftritt - ob das mit dem kleineren Durchmesser der französischen Tretlagerschalen/-gewinde zusammenhängt ?
Um ehrlich zu sein, hat mich das nicht überzeugt, was damals vorgetragen wurde. Denn es geht ja nicht darum, dass es eine evtl. bessere Lösung gab, sondern darum, dass man diese Lösung korrekt montieren kann und sich diese dann nicht löst. Und das geht. Ich trete gerne den Beweis an und montiere jedem seine Lagerschale. Die, die sich löst, möchte ich sehen. (Ich kann den Spannungsbogen auch gleich wieder zerstören, es wird keine geben). Damit ist der einzige Nachteil diese Konstruktion ja keiner mehr und die Vorteile bleiben. Wie oft fragen hier Leute nach, wie rum sie ein Innenlager lösen sollen. Geschweige denn, dass sie wissen, wie man es einbaut. Ich möchte nicht wissen, wie viele Lager und Rahmen ihr Leben ausgehaucht haben, weil die Engländer das Gewinde falschrum geschnitten haben.
 
Um ehrlich zu sein, hat mich das nicht überzeugt, was damals vorgetragen wurde. Denn es geht ja nicht darum, dass es eine evtl. bessere Lösung gab, sondern darum, dass man diese Lösung korrekt montieren kann und sich diese dann nicht löst. Und das geht. Ich trete gerne den Beweis an und montiere jedem seine Lagerschale. Die, die sich löst, möchte ich sehen. (Ich kann den Spannungsbogen auch gleich wieder zerstören, es wird keine geben). Damit ist der einzige Nachteil diese Konstruktion ja keiner mehr und die Vorteile bleiben. Wie oft fragen hier Leute nach, wie rum sie ein Innenlager lösen sollen. Geschweige denn, dass sie wissen, wie man es einbaut. Ich möchte nicht wissen, wie viele Lager und Rahmen ihr Leben ausgehaucht haben, weil die Engländer das Gewinde falschrum geschnitten haben.
Das wandernde Innenlager betraf ja meinen Trainingskollegen im Frühjahr bei der Rapha Tour über das Berliner Kopfsteinpflaster. Er ein erfahrener Schrauber, der als Jugendlicher schon sein Bonanzarad zerlegt hat und dann auch immer diverse Italorenner hatte....

Ich habe meinem Trainingskollegen verziehen und wir werden von der Tour noch unseren Enkeln erzählen (wir warten noch auf die Enkel) .

Ein Grund, warum ich diesen Defekt einem Mitfahrer immer verzeihen würde ist, dass mir der Defekt mit dem wandernden Innenlager schon selbst passiert ist. Es ereignete sich auf einer Sommertrainingsrunde mit dem Rennrad im Rodgau in den sehr frühen 90ern. Ich hatte eine Shimano Patrone montiert. Die Patrone wanderte und die linke Kurbel war schon ganz nah an der Kettenstrebe und stoß im Wiegetritt schon an die Kettenstrebe. Von Hand zurückdrehen war nicht möglich. Ich habe es noch zu einem Radladen geschafft, der auf den Import von Rädern und Teilen aus Übersee spezialisiert war und ein eigenes Rennteam hatte (kleiner Quiz). Die hatten sich gefreut, auch mal einen Italiener auf dem Montageständer zu haben. Ein wenig Loctite rein und ich habe dann meine Trainingsrunde ganz normal fortgesetzt. Berechnet wurde auch nichts, es war ja ein befreundetes Rennteam.....

Das ital. Innenlager ist eine Fehlkonstruktion. Man kann es sicher montieren (anknallen oder Loctite). Aber das Bessere ist der Feind des Guten. BSA verzeiht auch eine nicht sachgerechte Montage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habt ihr "Gironimo" gelesen?
51hxhnrLV1L.jpg
Ich hab's mal angefangen.
Geht mir bei Moore immer so. Im Prinzip lustig, nach 'ner Weile ist's mir zu überspannt.
 
Interessant ist auch die Frage, warum dieses Problem bei französischen Tretlagern, die den gleichen Konstruktionsfehler haben, in der Praxis fast nie auftritt - ob das mit dem kleineren Durchmesser der französischen Tretlagerschalen/-gewinde zusammenhängt ?
Die Steigung ist ja minimal geringer, vielleicht das entscheidende Quentchen geringer...

Ich bin versucht anzunehmen, dass die Variation "schweizer Gewinde" nicht von schlechten Erfahrungen mit FRA ruehrt sondern eher schweizerischer Korrektheit zuzuschreiben ist:)
 
Wie oft fragen hier Leute nach, wie rum sie ein Innenlager lösen sollen. Geschweige denn, dass sie wissen, wie man es einbaut. Ich möchte nicht wissen, wie viele Lager und Rahmen ihr Leben ausgehaucht haben, weil die Engländer das Gewinde falschrum geschnitten haben.
Kreative Argumentation. :idee:

Wird Zeit, dich mal wieder zu ignorieren. Echt schwer zu ertragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant ist auch die Frage, warum dieses Problem bei französischen Tretlagern, die den gleichen Konstruktionsfehler haben, in der Praxis fast nie auftritt - ob das mit dem kleineren Durchmesser der französischen Tretlagerschalen/-gewinde zusammenhängt ?
Das führe ich allein auf die zahlenmäßige Mehrheit der ITA-Lager gegenüber FRA zurück. In meinem Bestand ist es umgekehrt, da hatte ich mit ITA noch nie eine lose Schale, mit FRA aber schon.

Warum schneiden die Italiener keine unterschiedlichen Gewinde in ihre Rahmen? Das lässt sich wohl am schlüssixten beantworten, wenn man sich die Fertigung ansieht. Gleiche Gewinde erlauben ein durchgängiges Schneiden durch die ganze Buxe von einer Seite aus. Mit dem Ergebnis, dass die Gewinde dann auch 100% fluchten. Bei Blechbuxen ist das wichtig, weil sie sich ja bei Wärmeeinwirkung (am Tretlager treffen 4 Rohre aufeinander!) verziehen können. Bei Feinguss, der ab den 80ern modern wurde, war das kein Thema mehr, so dass die Buxen auch schon mit Gewinde geliefert wurden.
Wenn man BSA-Gewinde schneidet, ist eine hohe Präzision nötig, weil mit 2 Werkzeugen gearbeitet wird, die an 2 Stellen ansetzen. Bei Diamant hatte man dafür eine Spezialmaschine, also mit 2 Schneidwerkzeugen, die immerhin gleichzeitig den Rahmen bearbeiteten. Wenn man dabei zugesehen hat, ist aufgefallen, dass der Rahmen in seiner Halterung dabei immer etwas getaumelt ist, die Gewinde also meist nicht 100% gefluchtet haben.
 
Ich bin versucht anzunehmen, dass die Variation "schweizer Gewinde" nicht von schlechten Erfahrungen mit FRA ruehrt sondern eher schweizerischer Korrektheit zuzuschreiben ist:)
Das ist definitiv der Fall; es bestand eigentlich in Kontinentaleuropa prinzipielle Einigkeit, dass das imperiale Maßsystem mit seinen seltsamen Bruchzahlen der Vergangenheit angehört, und dem logisch aufgebauten metrischen System die Zukunft gehören sollte, auch im Fahrradbereich.
Die DDR z. B. hat sich auf diesem Gebiet ebenfalls eindeutig positioniert und versucht, möglichst alle Normen entsprechend zu formulieren, oder wenigstens metrische Bezeichnungen einzuführen.
Auch die USA waren ja in der Einführung des metrischen Systems schon recht weit fortgeschritten (Metric Conversion Act von 1975), als Ronald Reagan 1982 entschied, die entsprechende Institution aus finanziellen Gründen einzusparen, woraufhin die Sache faktisch weitgehend zum Erliegen kam.

Insofern war aus Schweizer Sicht das metrische französische Maßsystem am Fahrrad das logische und richtige System, nur dass man - ebenso logisch - jenen Konstruktionsfehler mit dem Rechtsgewinde an rechten Tretlagerschalen korrigiert hat (... die Schweizer verstehen ja durchaus etwas vom Maschinenbau ...).
 
Gleiche Gewinde erlauben ein durchgängiges Schneiden durch die ganze Buxe von einer Seite aus.
Das ist prinzipiell richtig, nur ich habe durchgängig geschnittene Gewinde in dieser Form tatsächlich noch nie gesehen, auch nicht bei sehr alten oder sehr billigen italienischen Rahmen.
Dass es die Fertigung vereinfacht und verbilligt, wenn man nur einen Schneideisentyp benötigt, ist aber natürlich unbestreitbar.

Generell wurden italienische Fahrräder früher mit vergleichsweise hohem Aufwand und in hoher Qualität gefertigt (auch die normalen Alltagsräder), insofern standen entsprechende Verbilligungsmethoden sicherlich auch nicht im Fokus der Hersteller (... ganz im Gegensatz zur Massenproduktion in den USA während der 'Bicycle Crace'-Periode 1893-96, als die Massenhersteller vielfältige Vereinfachungs- und Verbilligungsstrategien wie z. B. aus Blech gepresste Lagerschalen und Kettenblätter eingeführt haben ...).
 
Zurück