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Die grosse Rumeierei - ich will mein Laufrad selber bauen

  • Ersteller Ersteller einbeiner
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zum üben eine v profil felge mit 36l. dann fängt man mit einem erfolgserlebnis an. womöglich sogar etwas ganz modernes mit abgedrehter bremsflanke, das ist fast von alleine gerade. aber wehe, wenn so eine supersteife felge dann doch mal einen schlag hat, das kann schwer werden...
wenn aber eh nicht gefahren werden soll, kann man dann auch mit 16l weitermachen :D
 
Habe ich genau so gemacht. Zuerst eine aktuelle Mavic Open Pro mit 36h, dann eine gebrauchte DP18 32h und dann gebrauchte 36h Schlauchreifenfelgen um in den Prozess zu kommen.
Vorher habe ich allerdings dutzende LR zentriert.
Bei der richtigen Speichenspannung habe ich bei Forenkollegen nachgefragt. Das ist auch Übungssache. Bisher habe ich zu schwach gespannt.

Bisher musste ich nicht nachzentrieren. Einfach mal machen.
 
mit seite 1 anfangen. :D

ich kam auf einer meiner ersten weiten radreisen mal in echte verlegenheit, war ziemlich unerfahren, hatte noch kein laufrad selbst gebaut mit anfang 20.
auf dem weg von köln zum nordkap ist mir tatsächlich am rheinufer schon bei düsseldorf ein speichennippel(!!!) am hinterrad gerissen. ich hab das gut hinbekommen, hat aber ziemlich gedauert. bis duisburg hab ich mich an dem abend noch retten können.:D im weiteren verlauf gab es keine probleme, das war natürlich ein stabiles laufrad, 36/4fach. einen solchen defekt hatte ich nie wieder, schon komisch...
 
mit seite 1 anfangen. :D

ich kam auf einer meiner ersten weiten radreisen mal in echte verlegenheit, war ziemlich unerfahren, hatte noch kein laufrad selbst gebaut mit anfang 20.
auf dem weg von köln zum nordkap ist mir tatsächlich am rheinufer schon bei düsseldorf ein speichennippel(!!!) am hinterrad gerissen. ich hab das gut hinbekommen, hat aber ziemlich gedauert. bis duisburg hab ich mich an dem abend noch retten können.:D im weiteren verlauf gab es keine probleme, das war natürlich ein stabiles laufrad, 36/4fach. einen solchen defekt hatte ich nie wieder, schon komisch...
Na bei deinem System Gewicht, und deinen Untersetzungen die du fährst, sollte da auch nix passieren :D.
 
Wenn es Markenspeichen sind und sie vorher im Betrieb immer gut gespannt waren, würde ich mir keine Gedanken über eine zweite Verwendung machen.
Die Kreuzungspunke auf Abrieb kontrollieren und wenn nichts oder fast nichts fühlbar ist, einspeichen.
Bei Nippeln kann der Vierkant gequetscht sein. Oder das Gewinde ist kaputt. Dann nimmt man natürlich neue.
Habe aktuell im Hinterrad (32 Loch) des Stadtfahrrades 2mm Noname-Speichen aus einem durchgebremsten Vorderrad. Sie passten zufällig. 5 sind innerhalb von 4 Jahren gerissen und wurden ersetzt. Seit letztem Jahr keine einzige mehr.
Bei der Gelegenheit kann ich dann andere Wartungsarbeiten gleich mit machen.
Die Ortlieb-Taschen sind teilweise überladen und Löcher und Kanten gibt es hier jede Menge in der Stadt. Das Laufrad hält mehr aus als ich dachte.
Von den DT Competition ist mir bis jetzt auch nur eine mit Vorschädigung gerissen. Einige Laufräder fahre ich über 10 Jahre ohne Probleme mit den gleichen Speichen.
 
Warum? Ich habe noch nicht viel Ahnung…
Aber da bist Du hier doch genau richtig :D

Auf der ersten Seite dieses Fadens kannst Du meine allerersten Gehversuche nachlesen. Ich habe einfach ein altes LR auseinander genommen und wieder zusammengesetzt.
Kann man machen, dann mussst Du dich schonmal um das Thema Speichenberechnung nicht kümmern und gewinnst ein Gefühl für die Sache, ohne was Schönes kaputt zu machen. Es wird aber schon so sein, dass die alten Nippel nicht mehr ganz so schön gängig sind und die alte Felge vielleicht nicht mehr ganz so rund ist. Ich finde nicht, dass das so arg stört - im Gegenteil.

Eine neue, stabile Felge, wohlmöglich leichtes Hochprofil, ist total easy zu zentrieren. Macht natürlich schnell happy, verführt aber eventuell auch zu hohen Spannungen,die dein Altmaterial nicht sehen wil?!

Zum Einen, weil Schlauchreifenfelgen (gegenüber Drahtreifenfelgen) an sich weniger Material haben (also mehr nachgeben beim Anziehen der Speichen)
Andreas,

Du redest von modernen Drahtreifenfelgen, oder?

Zumindest bei den alten, flachen Clincherfelgen, die uns hier bei unserem Hobby begegnen ist es doch eher anders herum. Da hat man zu Beginn aus fast der gleichen Menge Material ein offenes Profil geformt, dass viel fragiler war als das geschlossene Kastenprofil einer Schlauchreifenfelge.


Edit:
Ich habe nochmal überlegt, wie das bei mir so war und ich würde aus vielen Gründen sehr empfehlen mit einem schon existierenden, alten Laufrad (idealerweise HR, 32 oder 36L, 3fach gekreuzt, weil das der häufigste Fall ist/war) zu beginnen.

Mach Fotos vor Beginn, auch davon, wie wenig oder viel die Speichen da aus den Nippeln gucken, und bau alles auseinander. Miss die Speichen und den ERD und die Naben selbst, errechne die Speichenlänge und schau, ob es den verwendeten Speichen entspricht und ob sie eher kurz oder lang gewählt wurden. Leg die Felge mal auf den Boden und schau, ob sie auch ungespannt plan ist.
Dann speiche in aller Ruhe ein (Nippel schön brav alle gleich weit draufdrehen!!!) und nimm dir extra viel Zeit zum zentrieren. Das muss nicht am gleichen Tag fertig werden.

Wenn Du damit fertig bist, bist Du den kompletten Weg einmal erfolgreich und ohne Risiko gegangen und wirst dir auch bei der Speichenberechnung und -bestellung sicher sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach so,
ich glaube dieser Faden beinhaltet mittlerweile fast jede Frage zum Thema und auch mit recht wenig Esotherik oder zumindest gut ausdiskutiert.
Suchen lohnt sich, viele Wege führen zum Ziel. Ich habe mit Sheldon Brown begonnen und mir dann das PDF von Roger Musson gekauft, was ich sehr empfehlen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nachdem mein Selbstbau-Zentrierständer aus dem 3-D-Drucker jetzt leidlich fertig ist stelle ich ihn auch hier mal vor.
Nicht dass ich den wirklich gebraucht hätte, mein alter sah so aus:

Alt_A.jpg


Ich wollte einfach mal ausprobieren ob's funktioniert:

Gesamt_C.jpg


Gesamt_B.jpg


Gesamt_Links.jpg


Schreibtisch_A.jpg


Nach dem Entwurf...

Entwurf_A.jpg


Entwurf_B.jpg


Entwurf_C.jpg


...ging's an die Ausführung:

Neu_G.jpg


Ich wollte erst nur eine Verbindung zum PC mit Auswertung und Darstellung am Bildschirm.
und dann später evtl. eine Anzeige am Smartphone zu realisieren.
Weil ich aber momentan weder Zeit noch große Lust habe mich in die Android-Programmierung einzuarbeiten hab ich mich dann doch entschieden ein kleines Display mit dranzubauen damit ich auch unabhängig vom Computer arbeiten kann.

Detail_A.jpg

...
 
Detail_Front_A.jpg


Detail_Links_A.jpg


Display_Hell_A.jpg


oder vielleicht besser dunkel?

Display_Black_A.jpg


Display_Rechts.jpg


Schreibtisch_B.jpg


Damit das Ganze noch stabiler wird habe ich dann unten nochmals eine Stütze eingebaut und alles auf ein massives Holzbrett geschraubt:

Stütze_Unten_Entwurf.jpg


Schreibtisch_A.jpg


und einen Akku (aus nem alten Smartphone) spendiert, hält so ca 8 Stunden.

Akku_B.jpg


An der PC-Software bastle ich noch, funktioniert aber schon recht zufriedenstellend.

Software_B.jpg


Zusammenfassend kann ich sagen dass ich bisher sehr zufrieden mit dem Ergebnis bin.
Zwar geht der Laufradbau jetzt auch nicht schneller, aber beim 'Endspurt' der Feinjustierung hilf mir die Anzeige des Umdrehungsverlaufs doch gut.
 
Großes Kompliment!

Und ich dachte mit einem simplen Seitensteifigkeitsprüfstand bereits ein Nerd zu sein... 😀
 
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Anhang anzeigen 1207574

oder vielleicht besser dunkel?

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Anhang anzeigen 1207577

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Damit das Ganze noch stabiler wird habe ich dann unten nochmals eine Stütze eingebaut und alles auf ein massives Holzbrett geschraubt:

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und einen Akku (aus nem alten Smartphone) spendiert, hält so ca 8 Stunden.

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An der PC-Software bastle ich noch, funktioniert aber schon recht zufriedenstellend.

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Zusammenfassend kann ich sagen dass ich bisher sehr zufrieden mit dem Ergebnis bin.
Zwar geht der Laufradbau jetzt auch nicht schneller, aber beim 'Endspurt' der Feinjustierung hilf mir die Anzeige des Umdrehungsverlaufs doch gut.
Wow - das ist ja mal wirklich beeindruckend!

Was genau misst/visualisierst du? Sind das kontaktlose Abstandssensoren die Seiten- und Höhenschläge messen und dann in bestimmten Zeitintervallen an die MCU/PC schicken? Funktioniert es ohne PC bzw ist an das Display ein Raspberry oder ähnliches angeschlossen?

Das ist ja mal das beste Makerprojekt, welches ich seit langem gesehen habe.
 
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oder vielleicht besser dunkel?

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Damit das Ganze noch stabiler wird habe ich dann unten nochmals eine Stütze eingebaut und alles auf ein massives Holzbrett geschraubt:

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und einen Akku (aus nem alten Smartphone) spendiert, hält so ca 8 Stunden.

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An der PC-Software bastle ich noch, funktioniert aber schon recht zufriedenstellend.

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Zusammenfassend kann ich sagen dass ich bisher sehr zufrieden mit dem Ergebnis bin.
Zwar geht der Laufradbau jetzt auch nicht schneller, aber beim 'Endspurt' der Feinjustierung hilf mir die Anzeige des Umdrehungsverlaufs doch gut.
Wow. Top Arbeit. Für mich darfst Du auch einen bauen.👍🏻😂
 
Wow - das ist ja mal wirklich beeindruckend!

Was genau misst/visualisierst du? Sind das kontaktlose Abstandssensoren die Seiten- und Höhenschläge messen und dann in bestimmten Zeitintervallen an die MCU/PC schicken? Funktioniert es ohne PC bzw ist an das Display ein Raspberry oder ähnliches angeschlossen?

Das ist ja mal das beste Makerprojekt, welches ich seit langem gesehen habe.
Der Seiten bzw. Höhenschlag wird mittels Magnetsensoren (Abstand Magnet - Sensor und dann natürlich linearisieren) gemessen.

Magnetsensor.jpg

Als Microcontroller arbeitet ein Arduino NANO (kostet unter 5€) der die Daten der Sensoren über RS232 an einen zweiten Controller -auch ein Arduino aber ein UNO (war halt noch da und weil das Display fast alle E/A-Pins belegt, sonst reicht natürlich ein Controller). Der UNO fordert immer wenn er mit der Anzeige fertig ist (ca. alle 50 ms) die Daten vom NANO an.

Die Position der Messung am Felgen-Umfang wird über Magnetsensoren auf der "Höhenschlag-Walze" ermittelt und am Display/PC durch einen kleinen Kreis (Ventil-Stellung) angezeigt.

Sensor_Umfang.jpg


Das "Fadenzreuz" zeigt immer die Abweichung vom Sollwert (Mittelpunkt) an. In Display rechts wird dann der Verlauf über die komplette Radumdrehung angezeigt.

Software_B.jpg


Das Display am Zentrierständer ist also völlig unabhängig vom PC und wird über einen kleinen Akku versorgt.
Dafür kann ich im PC-Programm wesentlich mehr und einfacher Dinge realisieren wie verschieben, glätten, speichern...
Alles in allem kostet das ganze Projekt unter 100 €, allerdings doch vieeel Zeit, hat aber Spass gemacht.
Aber das führt hier wohl zu weit.
 
Der Seiten bzw. Höhenschlag wird mittels Magnetsensoren (Abstand Magnet - Sensor und dann natürlich linearisieren) gemessen.

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Als Microcontroller arbeitet ein Arduino NANO (kostet unter 5€) der die Daten der Sensoren über RS232 an einen zweiten Controller -auch ein Arduino aber ein UNO (war halt noch da und weil das Display fast alle E/A-Pins belegt, sonst reicht natürlich ein Controller). Der UNO fordert immer wenn er mit der Anzeige fertig ist (ca. alle 50 ms) die Daten vom NANO an.

Die Position der Messung am Felgen-Umfang wird über Magnetsensoren auf der "Höhenschlag-Walze" ermittelt und am Display/PC durch einen kleinen Kreis (Ventil-Stellung) angezeigt.

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Das "Fadenzreuz" zeigt immer die Abweichung vom Sollwert (Mittelpunkt) an. In Display rechts wird dann der Verlauf über die komplette Radumdrehung angezeigt.

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Das Display am Zentrierständer ist also völlig unabhängig vom PC und wird über einen kleinen Akku versorgt.
Dafür kann ich im PC-Programm wesentlich mehr und einfacher Dinge realisieren wie verschieben, glätten, speichern...
Alles in allem kostet das ganze Projekt unter 100 €, allerdings doch vieeel Zeit, hat aber Spass gemacht.
Aber das führt hier wohl zu weit.
Sehr coole Idee mit der Messung der Auslenkung des Magneten. Hattest du dir mal als Alternative einen Ultraschallsensor angeschaut? Funktioniert relativ gut bei Durchflussmessungen von Gasen und könnte auch hier eine Option sein.

Die Verarbeitung und Visualisierung per Arduino ist natürlich ne sehr günstige und gute Lösung!

Die meisten mechanischen Teile kann man bestimmt durch Standardteile ersetzen, die Auslenkungsmechanik ist wahrscheinlich das Teil was per 3D Druck verbleibt.

Falls ich mal selbst Lust auf so ein Projekt bekäme, könnte ich dich um Rat bitten?
 
mavic reflex clincher 28 l - fährt die jemand und kann etwas zur stabilität sagen?
Ja, die CD-Version. Hält zumindest bis ca. 80 Kilo Fahrergewicht auch ruppige Straßen aus, hab aber breite Reifen drauf. 28 Loch vorn und hinten, 32 mm Slicks. Die Felge ist für den Reifen eigentlich zu schmal.
Speichen vorn und hinten links Sapim Laser, hinten rechts Sapim Race, alle 2x gekreuzt. Hinterrad gebunden und verlötet, das aber eher als optischer Gag.

Den Radsatz hatte ich eigentlich für meine Freundin aufgebaut, deshalb alles schön leicht und auch nur 2x gekreuzt, die wiegt vollgetankt nur so 60 Kilo. Sie war damit aber eroisch in Italien, das hat auch gehalten.

Ich selbst fahre Reflex 32 Loch an zwei verschiedenen Rädern seit vielen Jahren, in einem Vorderrad auch nur 1x gekreuzt. Das war eigentlich auch immer unauffällig gut, aber ich habe mal eine hintere Felge in einem Schlagloch gekillt, von dem ich das überhaupt nicht erwartet hatte. Also im Ernstfall nicht wahnsinnig stabil.
Die knappen 30 g mehr für die breitere, stabilere Open Pro sind meiner Meinung nach gut investiert.
Der Grund für die Reflex war bei mir damals einfach nur, dass ein Freund noch eine Kiste NOS-Ware davon im Keller hatte.
 
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