AW: [ESK fährt] Berlino - Mare Baltico
Moin, moin,
tja, was soll ich hier schreiben, war eine für mich etwas zu schnelle Tour, jedenfalls bei diesem extremen Wind von schräg vorne. Trotzdem ich meine Grenzen schon einige Male überschritten hatte, fand ich sehr viel Freude an dieser Tour und danke allen, die mich trotz meiner Zweifel ermutigt hatten, mitzufahren.
Kurz zu meinem Tag: Morgens, 4 Uhr, Blick aus dem Fernster, alles nass, aber kein Regen. Alles klar, ich fahre. Als ich auf dem Rad zur Bornholmer unterwegs war, fing es heftig an zu regnen und hielt sich bis zum Bahnhof. Toll, schön durchgeweicht. In der S-Bahn dann Schadensbegrenzung, Socken auswringen. Überschuhe liegen zu Hause, schön blöd. Pünktlich setzte sich die Meute dann auch in Bewegung und am Anfang lief alles super. Ich durfte hinten schön lutschen und alle waren wohl damit einverstanden. Dachte, wenn das so weitergeht, komme ich locker mit dem Feld an. Weit gefehlt, es wurde immer schneller und der Wind immer heftiger. Nach Pausen wurde nicht gemeinsam losgefahren, so dass sich das Feld durch äußerste Kraftanstrengung erst wieder zusammenfahren musste. Das hat mir schon fast alle Körner gekostet. Leider hatten wir auch eine unschöne, durch einen Sturz verursachte, Zwangspause, bei der der Krankenwagen gerufen werden musste und den Verletzten abtransportierte. Hoffe, dass es kein Bruch ist !!! Der Wind kam nun auch immer mehr von der Seite, so dass Windschattenfahren für mich nicht mehr richtig möglich war. Bei Km 110 verlor ich zusammen mit Toni und zwei weiteren Fahrern den Anschluss und wir fuhren unser Tempo, bis wir an einem Supermarkt die Speedmeute wieder trafen. Nun waren alle wieder beisammen, aber nicht lange. Durch die häufigen Hügel und den Umstand, dass ich hinten im Feld nicht in meinem Styl hochfahren konnte und bergab immer nur
bremsen musste, verlor ich nach kurzer Zeit wieder den Anschluss. Auch Toni konnte nicht mehr mithalten und so fuhren wir die restlichen ca. 100 Km unser Tempo und machten auch ein paar schöne Pausen, mit Cola und Mars, ohne die und auch Tonis Hilfe, ich es wohl nicht geschafft hätte. Danke Toni. Der Wind wurde immer stärker und auch eisiger. Ca. 16 Uhr an der Küste angekommen, trafen wir auf den noch verbliebenen Rest der schnellen Leute und wir hatten noch genug Zeit für leckeren Fisch, Bier und Cola.. Toni ist dann noch baden gegangen, bei gefühlten 0 °C, brrrr. Ich war vollkommen fertig, aber stolz, auch ohne richtiges Training, trotzdem zu Ende gefahren zu sein. War eine für mich sehr leerreiche Tour, sicherlich mit enormen Trainingseffekt, die ich wohl so schnell nicht vergessen werde. Hatte am Ende mit An-und Abfahrt 248 Km auf der Uhr.
An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an den Organisator Tobi, es hat alles super geklappt.
Wen es interessiert, habe einige wenige
Impressionen mit schlechter Handyqualität gemacht.
Würde mich freuen, die Herbsttour wieder mitfahren zu können !
Na dann, bis bei einer der nächsten Touren und viele liebe Grüße von sprotte, dem Freizeitradler. :wink2: