Ich habe mit dem gestrigen Rennen mein Problem.
Laidlow kann sehr gut schwimmen. Ansonsten ist er ein sehr guter Athlet, der zur erweiterten Spitze gehört (St. George waren nicht alle am Start).
So wie gestern kann er nicht laufen. Hat er aber. Komisch.
So wie gestern kann er schon mal gar nicht gar nicht Rad fahren.
Hat er aber.
Wenn einer daher kommt und dann deutlich einen Sprung hat (ja, klar, er hat etwas abgenommen, das hat ihn in diese Regionen katapultiert...) und dann Leuten wie Cameron Wurf sagt: Junge, du hast den Rekord, du bist Radprofi, du fährst drei mal mehr km als ich, aber offensichtlich trainierst du falsch, denn ich bin schneller auf dem Rad - dann interessiert mich nicht der Kurs und nicht der Wind, dann werde ich misstrauisch.
Genau diese Dinge hatten in der Vergangenheit einen Nachgeschmack.
Und wenn dann Blummenfelt und Iden noch 24 Stunden vorher 580 km Rad und hinten drauf einen doppelten Marathon laufen (Hyperbel als Verdeutlichung), andere Athleten das nicht machen, dann denke ich -hmmmmm. Immer dieses Gerede von Training, Zustand, Motor, Gewohnheit....haben sich alle in der Trainingslehre geirrt, dass man den Körper vor der Belastung etwas zur Ruhe kommen lassen muss.
Wenn dann der "norwegische" Junior mal eben so bei den Weltmeisterschaften Gold im Einzelzeitfahren holt....hm...
Wenn dann bei den Profis der absolute Außen-Außenseiter aus "Norwegen" Gold im Einzelzeitfahren holt....dann denke ich: hmmm....
Radsport hat eine extreme Dopingvergangenheit (andere Sportarten auch, klar), die Triathleten haben früher immer viele Jahre getan, als ob sie da die hehren Sportleute sind. Ich bin skeptisch, vor allem derzeit.
Das gestern fand ich dann aber irgendwie ein bisschen merkwürdig. Speziell Laidlow hat eine Leistung gezeigt, die so überdeutlich sprunghaft besser ist (beim Radfahren extrem), da bin ich erst mal skeptisch.
Und Iden fährt im Gegensatz zu Kienle in Oberlenker bei km 140 und wackelt mit dem Rad hin und her.
Und Blummi sitze sowas von grottenschlecht und wie eine Schrankwand auf dem Rad (über das Gewicht lasse ich mich nicht aus), das ist für jeden Bike-Fitter eine Farce, das ist einfach nur schlecht, schlecht, schlecht. Aerodynamische Gesetze sind bei ihm aufgehoben. Ja, nee, ist klar....
Was mich besonders gestern gestört hat, war, wie man das Rennen kaputt gemacht hat.
Angert hatte keine Zeitstrafe verdient, schon gar nicht 5 Minuten. Da war Platz vor ihm und hinter ihm (als er einscherte), das waren 10 m IMMER, da dann zu sagen, dass das nicht geht, er muss in einem Zug durchfahren...krass.
Bei der PTO und anderswo ist das Zwischenparken (bei ausreichend Platz) erlaubt, hier gestern nicht? Und ein guter Kampfrichter schaut ja auch und sieht: Der fährt da nur für wenige Sekunden und schert dann wieder aus nach vorne. Und ein guter Kampfrichter hat auch zuvor gesehen, wie lange Angert zuvor an dritter Position die Gruppe anführt.
Das ist so lächerlich.
Ditlev war auch lange vorne, da sind Blummenfelt und Iden nur im Windschatten (und der ist bei Ditlev sehr groß).
Irgendwann wirkte das Ganze auf mich wie eine Farce und ich habe die Lust verloren. Es wirkte willkürlich und ohne Augenmaß.