Teutone
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Der Satz "Früher war alles besser" geistert immer mehr in meinem Kopf umher.
Wenn ich heute mit jüngeren Vereinskollegen rede, dann sind die meisten der Meinung dass es ohne Trainer, Leistungsdiagnostik, 8000,- Rad, Ernährungsplan und Trainingslager nicht möglich wäre, vernünftig einen IM zu finishen.
Und Sub 10 muss jedenfalls drinnen sein.
Gleichzeitig kann man das natürlich auch so auslegen, dass die Leute heute gar nicht mehr selbst so nerdig sind (sein wollen), bzw. die ganze Thematik an Training und Marginal Gains mittlerweile so komplex geworden ist, dass man es der Bequemlichkeit halber auslagert "Sport-Life-Balance..?". Dafür braucht man schließlich nur Eines: Geld. Und das ist, wider aller Meckerei, immer noch reichlich vorhanden. Oder mehr denn je.
Ergänzend seien ja noch Fitting genannt, nicht nur "statisch", sondern immer öfter auf als Aerotest auf der Bahn, dazu regelmäßig zum Stamm-Physio (nicht wie Radsportler, nur wenn was kaputt ist), .. etc., etc.
Eine Aussage meiner Physio, die gefühlt alle Trias der Stadt behandelte, fand ich auch mal bezeichnend: Bis zum ersten IM ist noch alles fein, für viele ein Ziel, das sie mal machen, erreichen wollen. Das geht noch halbwegs in normalen Bahnen ab.
Aber danach kommt der große Cut, da gibt es dann das eine Lager, denen es tatsächlich gereicht hat, die dann wieder in den normalen Alltag zurückkehren. Aber bei der anderen Fraktion ploppt dann langsam der Gedanke Hawaii auf.. und dann wird's heftig. Dann muss allein zum Erreichen der Slots so dermaßen aufgedreht werden, dass i.d.R. weder Körper noch Familie oder Beruf hinterherkommen. Und daran können dann Menschen (bzw. Familien) irgendwann echt zerbrechen. Vor allem aber der Körper, die Verletzungen nehmen dann oft wohl so derart zu, dass man in einem ewigen Kreislauf aus Verletzung, Trainingsrückstand, Druck und Stress gefangen ist. Muss man sich überlegen, ob man das durchziehen kann.
Auch bissl OT, aber Hawaii ist ja vorbei.
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