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Ist ein Helm wirklich erzwinglich

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radwegehasser schrieb:
[.....]Aber wenn die Helmpflicht kommt, geht die Radbenutzung stark zurück. Dann achten die Konservenknilche noch viel weniger auf Radfahrer, als sie es jetzt schon tun, und dann steigt die Zahl der Farradunfälle insgesamt an.
Jetzt hast du endlich die Katze aus dem Sack gelassen.
Genau dieser Satz ist es, der mir im Netz bei jeder Recherche zum Thema immer wieder begegnet.
Du lässt dich vor den Karren von irgendwelchen dämlichen Lobbyisten spannen, die uns glauben machen wollen die ach so bösen Autofahrer müssen erst mal ihr Verhalten ändern, die Radwegbenutzungspflicht ist sowieso Sch***e und wenn wir erst mal Helmpflicht hätten, dann würden die noch verbliebenen Radfahrer reihenweise von den Autofahrern umgenietet. Untermauern tun wir das mit hirnlosen Beispielrechnungen und an den Haaren herbeigezogenen Interpretationen von Statistiken.

Bezeichnenderweise kommt genau diese Argumentation von Verbänden/Vereinen der Radfahrer! Und ich behaupte jetzt mal genauso unverschämt, dass diese Verbände und Vereine ein massives Interesse daran haben ihre politische und vor allem finanzielle Position nicht zu schwächen, indem Sie Mitglieder verlieren! Denn das einzige was ich der so oft zitierten Aussi-Studie glaube ist, dass die Zahl der Radfahrer rapide (40% ?) zurückging nach Einführung der Helmpflicht.

So, jetzt lehn ich mich zurück, polier meine beiden Helme (ja, ich hab einen für's RR und einen für MTB/Stadtschlampe), grins mir eins, stoß mit mir selber an :bier: und freu mich dass mein Schädel noch ganz ist. Nach deiner obigen Rechnung müsste ich eigentlich schon zum 3. mal die Knochensplitter aus meinen Gehirnwindungen popeln können.

Ach eines noch! Ich lebe in München und bin seit 3 jahren jeden Tag nur noch mit dem Rad unterwegs, weil ein Auto in der Großstadt der reinste Blödsinn ist (Ja, ich habe einen Führerschein, seit 30 Jahren :D ).
Was ich da jeden Tag sehe, das spottet jeder Beschreibung. Klar gibt's Autofahrer, die nicht aufpassen, aber zahlenmmässig die grössten Verkehrsregel - Ignoranten sind Radfahrer: Schräg(!) über Kreuzungen mit 2 - spurigen Fahrbahnen, auf dem Gehweg, entgegen der Fahrtrichtung, bei Rot über Ampeln, in Einbahnstrassen entegegen der Fahrtrichtung .... ich bin fast schon froh, wenn wieder Winter ist, denn Autofahrer gefährden mich da weniger als hirnrissige Gelegenheitsradler die für jeden unberechenbar fahren.

Scatty
 
radwegehasser schrieb:
...
Wer diese Gedankengänge nicht nachvollziehen kann oder will- dem kann ich auch nicht helfen!
...

Du brauchst uns doch gar nicht zu helfen..., noch gar nicht gemerkt, was?
 
"Hirnlose Beispielrechnung" ist natürlich ein wirklich schlagkräftiges Argument, da erspare ich mir, den Namen meines Kritikers zu zitieren!

@ Rennradler14:

2,6 Joule entsprechen etwa der Aufprallenergie, die auf Deine Stirn einwirkt, wenn Du Dir an die selbige tippst, weil Du hier liest, was für einen vermeintlichen
"Blödsinn" ich schreibe.
Ich kann deswegen allen Nutzern dieses Forums, nur dringlichst empfehlen, auch immer einen vorschriftsmäßigen Helm (der allerneuesten DIN-Norm-selbstverständlich) zu tragen, wenn sie sich an ihren Computer setzen!

Frag mal TiVo!
 
Meine 5 Cent zum Thema:
Vorab: ich habe überhaupt kein Interesse daran, mit dogmatischen Helmverweigerern wie rwh üver irgendwelchetechnischen oder physikalischen Details zu diskutieren. Meine Zeit ist mir zu schade, mich mit solchen Personen auseinanderzusetzen, die den Eindruck vermitteln wollen, sie seien Inhaber der Weisheit in letzter Instanz und alle anderen könnten nicht denken.

ich hatte -wie manche über die Threads auf mtb-news wissen- im Februar letzten Jahres einen ganz schweren Unfall mit meinem RR, bei dem ich von enem Auto von hinten erst ausgehoben und dann überfahren wurde. Ich habe bis heute die Folgen des Unfalls (inbs. instabile Beckenringfraktur) nicht ganz überwunden.

Trotz der Schwere des Unfalls habe ich keine Hirnverletzungen erlitten. Ich lag zwar 2-3 Tage in einer Art Koma. Aber weder Röntgen noch CT oder Kernspin ergaben eine Verletzung des Kopfes. Abgesehen von einer Amnesie hinsichtlich des Unfallgeschehens und der ersten Zeit danach habe ich keine feststellbaren intellektuellen Beeinträchtigungen erlitten sondern kann meinen Beruf, bei dem ich viel denken muss, weiter ausüben.

Mein Helm ist in hunderte Einzelteile zersprungen, die von der Polizei aufgesammelt wurden.

Natürlich weiß ich nicht, wie stark die Schutzwirkung des Helms wirklich war und welche Kopfverletzungen ich ohne Helm erlitten hätte. Aber spätestens seitdem ich die Fotos mit dem zersplitterten Helm gesehen habe, will ich es auch nicht ausprobieren. ;)

Ich bin gegen eine mit Geldbußen sanktionierte Helmpflicht, weil staatlicher Zwang m.E. eher kontraproduktiv ist und wir schon genügend gesetzliche Ge- und Verbote haben.

Allerdomgs kann ich mir nicht vorstellen, einmal weiter als 5 Meter ohne Helm zu fahren. Zwei meiner Freunde, die früher überzeugte Helm-Verweigerer waren, haben sich nach meinem Unfall Helme gekauft und fahren seitdem nicht mehr ohne.

Ziel muss es m.E. sein, bei der Bevölkerung eine Überzeugung zu erreichen, wie wir sie bei Sicherheitseinrichtungen im PKW haben. Dort sind ABS und Airbag auch nicht gesetzlich vorgeschrieben und dennoch fährt fast keiner mehr ohne.

Dummes Zeug ist jedenfalls die Behauptung, unter einem modernen Helm schwitze man wie doof, wenn man anhalten müsse.

Gurss
Tvaellen
 
jetzt bin ich mal gespannt, was der rwh bringt.
vielleicht behauptet er, du hättest ohne helm diesen unfall nie gehabt??
auf jeden fall sind das wohl die einzigen dinge (solche schilderungen wie von dir, tvaellen), gegen die absolut nichts spricht, dass der helm in dieser situation unnütz war.
aber der rwh wäre dem auto sicher ausgewichen, denn er weiß 5 minuten vorher, welcher autofahrer wie fährt und kann sein bike so toll lenken, dass er selbst mit einem winkel von 5° unter einem lkw, der ihn nicht gesehen hat, hindurchschlittert und dann weiterfährt...
 
@PeterK

zu 1.: Ich fahre fast immer mit Helm. War einmal oben ohne ins Dorf gefahren, ca. 1,5km hin und zurück, und hatte ein saublödes Gefühl. wenn ich allerdings vor der Haustür was teste, bin ich ohne unterwegs.

zu 2.: Entweder auf dem Kopf, oder auf dem Biertisch. :bier:

@all

Habe mir doch mal den Spass gemacht und habe auf die Seite dei RWH angeführt hat geschaut.
Uiijujujoi.
Da wird auch endlich aufgeklärt wie das mit der Mikroverzahnung funktioniert. :D
Aus dem Beitrag wo er das, daß erste mal erwähnt hat ging das ja nicht hervor.

Gruß an alle Helmbenutzer
 
Nafets schrieb:
Habe mir doch mal den Spass gemacht und habe auf die Seite dei RWH angeführt hat geschaut.
Uiijujujoi.
Da wird auch endlich aufgeklärt wie das mit der Mikroverzahnung funktioniert. :D
Aus dem Beitrag wo er das, daß erste mal erwähnt hat ging das ja nicht hervor.
Da muss ich auch dringend mal vorbeischauen :D :D :D
 
Hab's nicht gefunden, das mit der Mikroverzahnung :crying:
Dafür aber dieses in einem der "Autorenbeiträge" - Zitat:
"Mein Gedanke damals
# Ärzte, Verkehrsexperten, Fahrradclubfunktionäre sind Fachleute, die etwas von der Materie verstehen. Wenn sie einen Helm empfehlen, werden sie sich schon etwas dabei denken.
# Ohne die oben genannten Gruppen beleidigen zu wollen, sehe ich die Sachlage heute ein ganz klein wenig anders. Muß ich wohl nicht näher ausführen, oder?"
Zitat Ende.
Nein, musst Du nicht. Könntest Du wohl auch garnicht...
 
derrabe schrieb:
Hab's nicht gefunden, das mit der Mikroverzahnung :crying:
Hier stehts, ich zitiere mal :D :
http://myhome.iolfree.ie/~hardshell/physik.html

1. Was ein Fahrradhelm nicht ist
"....... Die Schale ist dafür da, Verzahnungseffekte mit der Fahrbahnoberfläche und damit ein ruckartiges Abbremsen des Kopfes zu vermeiden ....


Na ja, nicht ganz .... aber irgendwo in diesem Fred sprach der Herr Radwegehasser mal von Microverzahnungen zwischen Kopfhaut/Haaren und Bäumen, wenn ich mich nicht irre? :rolleyes:

BTW, ich liebe Mikroverzahnungen :love: , die haben so was edles, feinfühliges, präzises. Habe ich das schon irgendwo erwähnt??

Scatty
 
radwegehasser schrieb:
"Hirnlose Beispielrechnung" ist natürlich ein wirklich schlagkräftiges Argument, da erspare ich mir, den Namen meines Kritikers zu zitieren!
<---- der da, der böse Scatty wars! :devil:
Übrigens war die "Hirnlose Beispielrechnung" kein Argument, sondern eine Feststellung.
Um dir zu zeigen, wie sinnlos solche theoretischen Rechnereien sind, hier ein Zitat, auch von deiner so geliebten Hardschell site, zu finden unter http://myhome.iolfree.ie/~hardshell/normen.html#en :

"Interessant sind ein paar andere Dinge: Motorradhelme werden nach der SMF auch auf den genannten Objekten getestet, aber mit einer Aufprallenergie von 150 J, die für alle drei angesetzt wird.
Kommentar: Macht mich stutzig, darf ich mit einem Radhelm etwa nicht ganz so fest auf einem "Bordstein" auftitschen? Fallen Motorradfahrer tiefer? Ach so, 150 J und 5 kg Kopf ergeben 28 km/h oder 3 m."


Nach deiner Theorie und der Theorie einiger anderer vernebelter Helmverweiger dürfte man als Motoradfahrer keinen Unfall überleben, denn der Motoradhelm ist bis nur 28 km/h getestet.
Da stehen wir doch mit den 27 km/h für Fahrradhelme super da im Vergleich! Wir brettern ja noch nicht mal mit Geschwindigkeiten jenseits der 180 km/h Marke dahin! Hey, wir haben bessere Helme als die Motoradfahrer!

Siehst jetzt, wie hohl deine ganze Argumentationstechnik ist?
Niemand wird ernsthaft den Rückgang schwerer Schädelverletzungen bei Motoradunfällen bestreiten, der mit Einführung der Helmpflicht begann. Da gibt es nämlich hervorragendes statistisches Material, das nicht auf Grund mangelnder Datenlage zurechtgebogen werden kann, so wie bei Fahradhelmen.

Scatty
 
Da hier fast ausschließlich Quellen GEGEN Helme angeführt werden, hier mal eine die Helmen positiv gegenübersteht:
http://www.diss.fu-berlin.de/2003/266/
(einzelne Kapitel sind auch als PDF downloadbar...)

Interessant ist hier vor allem die Einleitung, da wird zweifelsfrei die gesteigerte Sicherheit durch das Helmtragen verdeutlicht. Da hier im Forum aber auch immer wieder das Argument gebracht wird, MIT Helm fahre man "unvorsichtiger", sind für den Interessenten auch die Folgekapitel empfohlen, worin Tabellen über das Verhalten von Radfahrern mit bzw. ohne Helm aufgeführt sind...

Eine Wertung dieses Artikels überlasse ich jedem selbst.

Und noch einer:
"....Dem ADAC in München zufolge lässt sich mit einem Helm die Wahrscheinlichkeit einer Kopfverletzung um bis zu 65 Prozent senken. Andere Untersuchungen gingen sogar davon aus, dass sich das Verletzungsrisiko am Kopf um bis zu 85 Prozent verringern lässt, so der DVR. Eltern sollten ihre Kinder daher niemals ohne Helm fahren lassen, empfiehlt der ADAC. ..."

Quelle: http://www.wz-newsline.de/seschat4/200/sro.php?redid=76437
 
Mensch, Mensch, Mensch, da habe ich mal 24 Stunden nicht gelesen und schon sind knapp 50 neue Beiträge geschrieben.
Ist doch schon erstaunlich, was jemand, der offensichtlich ohne Helm auf den Kopf gefallen ist, alles bewirken kann.

Vielleicht macht ja mal jemand eine Abstimmung daraus:
1. mit Helm gefährlich
2. ohne Helm gefährlich
oder so.
Wäre dann mal gespannt, ob mehr als einer für 1. stimmt.

Ich verstehe aber auch nicht, wie gemand, der sich schriftlich ausdrücken kann, so einen inhaltlichen Mist verzapfen kann.
 
Hier ein netter Link von TiVo, wieso man auch im Stadverkehr die Rübe schützen sollte.

Ich sag nur GhostRider für Arme oder Radfahrer... :p
 
Speedfreak schrieb:
Hier ein netter Link von TiVo, wieso man auch im Stadverkehr die Rübe schützen sollte.

Ich sag nur GhostRider für Arme oder Radfahrer... :p
Wobei man klar sagen muß, dass jemand der so fährt offensichtlich bereits mehrfach böse aufgeschlagen ist!!! :eek: :(
 
Ja, man darf hier wirklich keinen Tag Pause einlegen, wenn man die Diskussion verfolgen möchte.

@rwh: Schön, dass du meine Anregung, einmal Deine Aussagen fachlich zu untermauern, aufgegriffen hast. Als selbst empirisch geschultes studiertes Mädchen muss ich aber meinen Vorschreibern nichts mehr hinzuifügen, was die Aussagekraft der Studien angeht. Befragungen gelten als AUSSAGEKRÄFTIG, wenn mind. 100 Personen befragt werden, REPRÄSENTATIV ist sie dehalb noch lange nicht. Wobei sowieso nicht die Anzahl für Repräsentativität maßgeblich ist, sondern die Art der Auswahl. Aber das führt zu weit.
Ebenso brauche ich keine Stellung zu beziehen, was meine Ansichten zu Leben mit oder ohne Krankheit, Querschnittslähmung etc. angeht, denn das war ja nicht ich, haste aber inzwischen - glaub ich - gemerkt.

Soweit off topic

Und jetzt MUSS ICH RWH LEIDER MAL RECHTGEBEN!!!!
Nämlich was die Sache mit den Kinderhelmen angeht:
In der Sendung, in der in diesem Bericht http://www.br-online.de/bayern3/service/news/0329_fahrradhelme_warentest_art.shtml Bezug genommen wird, wurde die Art und Weise, wie diese Helme gestest wurden, demonstriert. Der Helm wurde mit einem Betonblock beschwert aus 150 m Höhe auf einen "Eisenamboss" fallengelassen und die meisten haben dem standgehalten.
Das heißt aber, der Helm war fest mit dem Betonklotz verbunden, konnte nicht rutschen, und sicher war der Aufprallpunkt für den Helm optimal. In derselben Sendung wurden dann Kinder gezeigt, bei denen die Helme die von RWH beschriebenen Merkmale aufweisen: hinten zu lang, vorne zu lange, schlacker, schlacker, das Kind tritt dreimal und der Helm dängelt auf der Nase. Die Eltern verfahren nach dem Motto, das Kind wächst ja noch, also kaufen wir den Helm eine Nummer größer.

Was das für die Sicherheit bedeutet, brauch ich glaube ich niemandem zu erklären und hier stimme ich eindeutig zu, dann lieber keinen Helm, als ein wackelndes Monster auf dem Kopf, das nicht schützt, sondern wirklich gefährlich werden kann.

Aber Rennradfahrer sind selbstdenkend, ausgewachsen und jeder ist für sich verantwortlich....... ;)
Erfahrung macht leider am ehesten klug aber ich wünsche niemandem Stürze!!

zu den anderen Fragen:
Ich trage nur auf dem Rennrad einen Helm, weil ich der Meinung bin, dass ich mit meinem "anderen" Fahrrad (ich werde den Ausdruck Stadtschlampe übernehmen, der ist ja goldig! :p ) gar keine gefährlichen Geschwindigkeiten erreichen kann. Ich fahre aber auch so gut wie gar nicht, wenn es in der Woche >10 km bzw. mehr als 1 am Stück ist/sind, ist das schon viel.

Mir selbst passt der Bell Furio am besten, mein Mann hat Met Stradi. Giro Atmos fanden wir beide unbequem. Also nicht einfach eine Sache des Geldes.

(Kleine Anekdote am Rande: Ich hatte meinen Helm letztes Jahr während der Tour de France gekauft und zwei Tage, nachdem Jens Voigt auf der Tour selbiges passiert ist, fliegt mir tatsächlich eine Wespe in das Teil. Ich möchte aber trotzdem jetzt nicht behaupten, Bell-Helme würden Viecher besonders anziehen
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)
 
Mädchen schrieb:
In derselben Sendung wurden dann Kinder gezeigt, bei denen die Helme die von RWH beschriebenen Merkmale aufweisen: hinten zu lang, vorne zu lange, schlacker, schlacker, das Kind tritt dreimal und der Helm dängelt auf der Nase. Die Eltern verfahren nach dem Motto, das Kind wächst ja noch, also kaufen wir den Helm eine Nummer größer.

Was das für die Sicherheit bedeutet, brauch ich glaube ich niemandem zu erklären und hier stimme ich eindeutig zu, dann lieber keinen Helm, als ein wackelndes Monster auf dem Kopf, das nicht schützt, sondern wirklich gefährlich werden kann.
zu den anderen Fragen:
Ich trage nur auf dem Rennrad einen Helm, weil ich der Meinung bin, dass ich mit meinem "anderen" Fahrrad (ich werde den Ausdruck Stadtschlampe übernehmen, der ist ja goldig! :p ) gar keine gefährlichen Geschwindigkeiten erreichen kann. )

@ Mädchen: nachdem ich Deine Postings bisher stets mit Freuden gelesen habe (Sachlichkeit und Humor immer zur richtigen Zeit, Hut ab!), muß ich jetzt aber doch mal widersprechen:
Ein Sturz von der Stadtschlampe mit zB 20km/h ist ebenso gefährlich wie ein Sturz vom Rennrad. Und das risiko, über den Haufen gefahren zu werden, ist auch genauso groß (bzw. noch größer, wenn man der Argumentation der Antihelmfraktion folgt). Die gefährliche Geschwindigkeit beginnt sicher nicht erst bei 20 km/h.

Und daß man einen Helm passend kaufen und richtig tragen muss - die Erkenntnis haben wir doch nicht dem rwh zu verdanken....

@ alle: Wirklich faszinierend, daß das Thema offensichtlich so vielen usern unter den Fingernägeln brennt.
 
Mädchen schrieb:
.... zu den anderen Fragen:
Ich trage nur auf dem Rennrad einen Helm, weil ich der Meinung bin, dass ich mit meinem "anderen" Fahrrad (ich werde den Ausdruck Stadtschlampe übernehmen, der ist ja goldig! :p ) gar keine gefährlichen Geschwindigkeiten erreichen kann. Ich fahre aber auch so gut wie gar nicht, wenn es in der Woche >10 km bzw. mehr als 1 am Stück ist/sind, ist das schon viel.
wiggle.gif
)
Wie du sagst, jeder Erwachsene ist für sich selbst verantwortlich. Ich will nur zu bedenken geben, dass es gerade diese trügerische Sicherheit der eigenen geringen Geschwindigkeit und wenig gefahrenen Kilometer sind ...... wir vergessen dabei auch gerne, dass wir von anderen Verkehrsteilnehmern "beschleunigt" werden können, oder?

Verringerte Wahrscheinlichkeit heisst nicht, dass ein Ereignis über einen langen Zeitraum nicht eintritt.
Der GAU in Chernobyl (im April 1986) hätte statistisch auch nur alle 20.000 Jahre auftreten dürfen, wie die Atomindustrie in der Diskussion um die Sicherheit von Kernkraftwerken versicherte. Leider hatten sie damals vergessen, korrekterweise zwischen 0 und 20.000 Jahren zu sagen.

Was deine Anmerkung zu nicht passenden Helmen angeht, das ist vollkommen richtig: Helm muss perfekt passen, egal ob Kind oder Erwachsener. Sonst ist er zumindest wertlos, wenn nicht sogar gefährlich.

Scatty
*Stadtschlampenliebhaber* :love:
 
Weiß ich doch alles........
Ich gebe zu, dass ich mich jetzt geoutet habe und überlege schon, als Konsequenz die Stadtschlampe gar nicht mehr zu benutzen.
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Aber ihr könnte sicher sein, dass der zunehmene Gruppendruck und die endlosen Diskussionen mit meiner Nachbarin (5 Jahre, ambitionierte Die-Maus-Fahrrad-Fahrerin) bereits Denkprozesse in Gang gesetzt haben.
(und das mein ich jetzt nicht ironisch!!!)

P.S. Kann ich eigentlich jetzt nicht mehr Mitglied im GVMVz werden????
sad2.gif
 
radwegehasser schrieb:
Aber wenn die Helmpflicht kommt, geht die Radbenutzung stark zurück.
besteht die möglichkeit, dass du dann dein rad auch nicht mehr benutzt?
 
Was ich hier vorgerechnet habe, bezieht sich nicht auf einen Kopf von 5kg, der dann bei einer Aufprallenergie von 150Joule gegen ein Hindernis fliegt, sondern ich habe- vielleicht nicht völlig unrealistisch- auch noch die restlichen 70kg Körpergewicht einbezogen, die dann am Kopf ja wohl noch dran sind!

Und wenn die Wucht des ganzen durch die Luft fliegenden Körpers dahinter ist, kommt man eben nicht mehr auf 28km/h bei noch verkraftbarer Aufprallenergie, sondern nur noch auf 7km/h!

Bei den normmäßigen Testversuchen wird der unrealistische Fall angenommen, daß der Körper durch Aufprall mit anderen Körperteilen schon weitestgehend die Geschwindigkeit aufgezehrt hat und nun der Kopf allein gegen ein Hindernis prallt!

Aber wie soll man das verstehen: ist der Kopf jetzt ab oder wie?
Wohl nicht- dann haben wir ja die klassische Genickbruch-Situation, der Körper ist durch Anprall weitgehend abgebremst durch z.B. Kontakt Oberkörper/Schulter und nun tritt Rotation ein um letztere.
Dann tritt der Genickbruch ein schon bevor der Helm platzt!

Wie kann denn fast die gesamte kinetische Energie des Körpers weggebremst werden, ohne daß dieser sich dreht?

Nein Helme können nur schützen, wenn beim Hinknallen auf die Straße die Energie durch Reibung aufgezehrt wird, ohne daß Rotation erfolgt- der Körper bleibt dann während des Rutschens förmlich auf der Straße kleben.
Allerdings darf dann keine Bordsteinkante im Weg sein, solange nicht fast die gesamte Geschwindigkeit aufgezehrt ist, sonst ist schnell die Belastungsgrenze des Helms erreicht und er platzt!

Wenn man dann kurz vor dem Stillstand noch mal eben mit dem Kopf gegen den Boden stößt, weil dieser halt beweglich gelagert ist, dann kann man sich mit Helm durchaus auch eine Beule ersparen.

Aber deswegen setze ich keinen Helm auf!
 
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