… schätze mal nachdem der kreative italienische Lackierer sein Tagwerk vollrichtet hat ist wahrscheinlich wie viele Damals an den Fernseher gegangen und musste mit dort ansehen wie zwei junge Franzosen auf ihren französischen Rädern die versammelte Elite der Italiener in Agrigento auf Sizilien bei der Weltmeisterschaft dominierten.
Am finalen Anstieg zur Zielpassage griff Luc Leblanc an, am Ende konnte ihm nur il Diavolo noch folgen als er auf seinem LOOK LDS KG 171 zum Endspurt antrat – wie gesagt es ging bergauf und il Diavolo war auf gemufften Stahl unterwegs ...
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Damals wie heute setze ich mal die schlichte elegante französische Leichtigkeit gegen das m.A.n. übertriebene Italienische Barock ...
In diesem Fall 1994 auf Sizilien triumphierte die schlichte elegante Leichtigkeit aus Frankreich
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und neben Leblanc stand mit Virenque auf Platz 3 ein weiterer Franzose auf einem LOOK auf dem Treppchen und Luc Leblanc konnte sich am Ende im Regenbogentrikot von den Zuschauern feiern lassen
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ein paar kurze Anmerkungen von mir zur Geschichte des
LDS LOOK KG 171
nach dem ersten KG 96 war seit 1992 das KG 176 das Topmodell der Firma LOOK. Trotz der Aluminiumwelle baute LOOK weiterhin auf die Rahmen aus dem Fasermaterial
- was sollten sie auch anders tun ausser die Patente von TVT für geklebte Rahmen aus Carbonfaser-Rohre in Aluminiummuffen besaß die Fima ja nichts anderes an Know-how.
So präsentierte man anlässlich der Tour de France 1994 mit dem LDS KG 171 das neuestes Produkt aus dem Fasermaterial. Um es besser in Szene setzen zu können überzeugte man die Equipe FESTINA ihre damaligen Peugeot-Räder aus Aluminium in die Ecke zu stellen und auf das neue Produkt aus dem Hause LOOK umzusteigen. Lag's am Material oder an den Fahrern - es ist müßig darüber zu streiten aber insbesondere im bergigen Terrain wussten Leblanc und Virenque zu überzeugen, so dass man in der Endabrechnung die
Plätze 5 & 6 im Gesamtklassement belegte. Darüber hinaus gewann Virenque das "Maillot á pois rouges" ... aber vielleicht lag's vielleicht ja doch am Gewicht
Ich habe mich bei meinem Aufbau wieder mal möglichst authentisch am Original orientiert. In diesem Fall am Rad von Luc Leblanc. Aus diesem Grund befinden sich an diesem Aufbau ausnahmsweise weiße anstelle grauer
Shimano Außenhüllen … und der Selle Italia Turbo komplettiert meine Hommage an den UCI-Weltmeister von Agrigento auf Sizilien
Basis war ein dunkelblaues LOOK LDS KG 171 ... im Übrigen in den 90s das damals erfolgreichste Rad aus Fasermaterial sowohl in sportlicher Hinsicht als auch für LOOK auf kommerzieller Seite. Tapie hatte mal wieder Näs'chen bewiesen und so startete man im Folgejahr 1995 trotz der geschweißten oversized Aluminiumrohrrahmen oder der inzwischen aus Gewichtsgründen muffenlos geschweißten Stahlrohrrahmen ganz besonders mit den legendären gelben LOOK-Rahmen der spanischen GRUPO ONCE von Manolo Saiz kommerziell erst richtig durch und bewies damals schon das dem Fasermaterial wohl die Zukunft gehören wird ... aber der "Grundstein" dafür wurde 1994 auch durch den Erfolg bei der WM gelegt - das tut den Italiener übrigens heute noch weh ...
Gebaut mit Shimanos damals letzter Edition der DURA ACE 7400 einem ITM Cockpit und
MAVIC Schlauchreifen-Alleskönner GP4 der 2nd Gen.
hier erst witterungsbedingte Bilder aus der Man's Cave vor weißer Wand
... aber ich verspreche am WE noch einen Ausflug an "meine Fotowand" zu machen um das Rad ins richtige Licht zu setzen, was es als Weltmeisterrad von 1994 auch wirklich verdient
hier jetzt die Bilderchen vom Aufbau - einfach schlicht und elegant - Viel Spaß beim gucken ...
fangen wir mit der Schokoladenseite mit dem Antrieb und den damals bei den Profis roten LOOK PP286 Pedale an
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einmal von vorn mit der ITM 400 - Superitalia Pro260 Vorbau-Lenker-Kombination
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die nicht Antriebsseite
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ein Blich auf den damals wohl besten 8-speed Antrieb im Peleton - DURA ACE mit der wunderschönen Antriebskurbel DURA ACE FC-7410 ...
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... und warum eigentlich sollte sich Agrigento 1994 nicht irgendwie wiederholen können