Guten Morgen,
nachdem der Rahmen noch mal vermessen und für gerade erachtet war, ging es an den Probeaufbau.
Ziel ist, wie schon erwähnt, ein möglichst kostengünstiges Pendant zu meinem Vogel auf die Räder zu stellen und mit verfügbarem Material einen einigermaßen stimmigen und technisch brauchbaren Rando für schlechtes Wetter zusammen zu stellen.
Da die Bastelei an einem unlackierten Rahmen wegen der Rostfinger wenig Spaß macht, eine Lackierung aber erst nach erfolgreichem Setup in Frage kommt, wurde der Rahmen zunächst einmal mit Fertan behandelten anschließend mit Le Tonkinois bepinselt.
Über die Fertanbehandlung hab ich mich „hinter den Kulissen“ kurz mit
@Knobi unterhalten. Das war wie üblich sehr aufschlussreich.
Er meinte, dass die Fertanergebnisse eigentlich etwas „schwärzer“ aussehen sollten. Vielleicht hab ich zu viel wieder abgewaschen aus Angst, dass mir die Säure den Rahmen zerfrisst.
Allerdings brachte eine 2. Fertanbehandlung keine großartige Änderung am Ergebnis.
Le Tonkinois ist eigentlich für die Behandlung von Holz gedacht, wird aber auch zu Konservierung von Stahl eingesetzt. Der Tipp kommt von
@kasitier. Dank dafür.
Die Interims-Obeflächenbehandlung sieht erst mal so aus.

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Die ersten zusätzlichen Anlötteile sind aber schon geplant, sodass der Rahmen eh nicht so bleiben wird.
Nachdem ich die Kruschkisten geplündert hatte, stand das Radl in der ersten Ausbaustufe so da:

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Oberrohr Oberfläche (eigentlich sehr schön)

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Schaltung
Shimano LX mit SunTour Friktionshebel auf 600er 6-fach Schraubkranz. Funktioniert in der Kombination mit Stronglight 3-fach-Kurbel auf Anhieb absolut perfekt.

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Der Steuersatz, aus mindestens 4 verschiedenen Lagern zusammengewürfelt, ebenso. Und sogar das Design passt zum Rahmen;-).

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Nur die Vorderbremse machte anfangs etwas Ärger.
Die Cantisockel stehen extrem nahe zusammen (passt nur eine Rennradfelge dazwischen), sodass aus den Cantis schon beinahe Froglegs wurden. Und das Zugdreieck ist sehr, sehr flach.

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Das geht nicht anders wegen des verwendeten Zuggegenhalters. Die Hänger im oberen Teil des Steuersatzes sind bei weit eingeschobenem Rennradvorbau nicht optimal für die Zugführung.
Zu meiner Überraschung beißt die Bremse super, nur war zunächst ein starkes Ruckeln beim
Bremsen sehr unangenehm. Das lag aber an der Felge. Nachdem ich recht lange (erfolglos) rumexperimentiert hatte, brachte Polierpaste (Elsterglanz) auf der Felge und anschießendes Fahren mit gezogener Bremse (ca. 2 km) die Lösung. Funktioniert bestens und lässt sich auch noch recht gut dosieren.
Bremshebel sind Modolo Speedy.

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Die
Felgen (Wolber auf Campa-Nabe) werden aber wohl doch noch getauscht, weil der Felgenstoß sowohl vorne als auch hinten nicht sauber ist. Dort ruckelts noch einmal pro Umdrehung.
Vorläufig passt das aber.
Bei der ersten Probefahrt hab ich den Esel eineinhalb Stunden durch den Wald gejagt. Läuft super, geradeaus sowieso, geht gut in die Kurven, schaltet und bremst einwandfrei.

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In der nächsten Ausbaustufe wird eine Glocke angebracht (ganz wichtig), dann folgen noch Schutzbleche und ein Lowrider.
Wenn das Rad mit Gepäck immer noch derart begeistert, dann denke ich mal über eine fest installierte Lichtanlage nach. Zum Schluss vielleicht über den Neulack…
Schönen Sonntag noch,
Grüße
Klaus