Irgendwie kam dann doch alles etwas anders, als ich beim Tippen des letzten Eintrages gedacht hatte – ja, ich endete mit meinem Vakuum im Kopf in Garmisch Patenkirchen, aber nein, ich endete dann nicht prompt wenige Stunden später wieder im Nachtzug nach Oldenburg zurück – das passiert heute, immerhin zwei ganze Tage später. Mal sehen, was das wieder für ein Unding wird und auf welchen Bahnhöfen ich ungeplant mitten in der Nacht herumhängen darf.
Nach dem Murks am Montagmorgen war ich erst einmal absolut orientierungs- und planlos.
Daheim rechnete man damit, mich gegen Ende der Woche mit dem Auto quer durch Deutschland karren zu müssen, ein Ausblick, der meine Frau recht wenig erheiterte (die, genauso wie ich, beim Autofahren nach 11 von 10 Minuten eigentlich genug hat).
Ich selber hatte damit gerechnet, mit der OATS-OP dieses Jahr nicht mehr wieder zur Arbeit zurückzukehren und monatelang übelst Schmerzen ohne die Gewissheit auf schlussendliche Besserung zu haben. Zudem war ich mir sicher, mindestens 6-8 Wochen im EG auf dem Sofa zu leben – mit einer Motorschiene als einzigem Freund und der panischen Angst, dass die Kinder auf mich hüpfen und die OATS ruinieren.
Und jetzt war plötzlich alles anders, ich hing mit zwei Krücken in der Hand in Süddeutschland und wusste ganz ehrlich nicht, wie mir geschah. Dazu die Perspektive, dass daheim zunächst einmal genau jenes Leben auf mich warten würde, von dem ich so müde geworden war.
Man könnte dies Ganze jetzt als „Sinnfindungsreise“ titulieren, aber das wäre ziemlicher Quatsch. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich als anderer Mensch aus Garmisch zurückkehre, dürfte eher gering sein.
Ich war einfach nur durch, erschöpft, erleichtert, enttäuscht und resigniert. Der Wetterbericht war gut. „Sie bringen ihre Krücken gleich zum Wandern mit?“, meinte man an der Rezeption meines ersten Hotels zu mir (2 Übernachtungen, musste jedoch umziehen) – ich habe dann mal auf die ganze Geschichte verzichtet.
@Suse7: Die Knorpelop „scheiterte“ daran, dass schlussendlich auch der Operateur in München sagte, was zuvor bereits die meisten anderen gesagt hatten – einschließlich der beiden Operateure von Arthroskopie 1 und 2 (zur Erinnerung, in 1 wurde der Schaden geglättet, in 2 nicht angetastet).
In Kürze: Der Schaden ist zwar in der Hauptbelastungszone, aber irgendwo zwischen Grad 1 bis 3. Im MRT nicht einmal zu sehen. Bereits zuvor hatte ich Zitate von „so etwas kann ein Knie ab“ über „wenn man daran herumoperiert, macht man mehr kaputt als heil“ gehört – ganz ehrlich war es so, dass es außer dem Operateur in München niemand operieren wollte und die Ärztin von OP1 auch in einem Arztbrief explizit davor warnte.
Es war somit ein wenig ein letzter Hoffnungsstrohhalm, aber man sollte auch in den Ring werfen, dass dasselbe Knie bereits einmal Spender für eine OATS am Sprunggelenk war und in Gänze bestimmt kaum besser würde, wenn an anderer (wenig belasteter) Stelle nun noch einmal für den Zylinder ein Schaden Grad 4 provoziert würde.
Dann hätte ich definitiv an zwei Stellen einen viertgradigen Knorpelschaden und einen ggf. vernünftig geflickten Schaden, der vielleicht gar nicht ursächlich für meine Probleme war.
Ob der Knorpeldefekt jetzt für meine permanenten Probleme eine Rolle spielt oder nicht…wie soll man das sagen?
Von der Symptomatik her passt es nicht zu einem Knorpeldefekt..die Bakerzyte, die niemals verschwinden will, könnte jedoch mit einem Knorpeldefekt in Verbindung stehen, da, so auch viele Ärzte, alles andere (Hoffa usw.) keine Bakerzyste macht.
Online liest man natürlich auch wieder, dass der Hoffa gereizt auf einen Knorpeldefekt reagieren kann. Aber was weiß ich schon…was wissen die Ärzte schon. Der Arzt in Imhoff wollte vor ein paar Wochen „Hoffa, OATS, Bakerzyste und Narbenstrangresektion“. Jetzt wollte derselbe Arzt beim selben Patienten nix mehr. Das ist wie im falschen Film – und man selber hat nicht den Hauch einer Ahnung, ob man jetzt um die erlösende OP gebracht wurde oder vor einer weiteren Vermurksung bewahrt blieb.
Ragt ein Knochen offen aus der Haut, weiß jeder Bescheid…bei diesem diffusen Gedönse ist es ein anderes Spiel. „Ihr Knie ist ein Rätsel…dummerweise für sie“, sagte ja auch ein Chefarzt eines Klinikums daheim zu mir. Bingo.
Mein Hoffa ist angeblich im MRT auffällig – eine Hyperthropie war auch Anlass für Arthroskopie #2, bei der auch laut OP-Bericht etwas vom Hoffa entfernt wurde.
Genauso hört man (mündl.) auch, dass Leute, bei denen am Hoffa etwas gemacht wird, danach mehr Probleme als davor haben.
Genauso sind meine letzten beiden MRT-Serien Abbild einer Hoffaitis – medial ist der Hoffa flüssigkeitsreicher und „sieht nicht normal aus“ (so der Operateur aus München bei meinem Besuch vor dieser Woche, in Hamburg wurde mir Ähnliches gesagt). Somit…es dürfte außer Frage stehen, dass der Hoffa nicht normal aussieht, nicht normal ist. Und nun? Was Cortisoninjektionen angeht, liest man auch, dass man es tunlichst vermeiden sollte. Sowieso liest man alles, wenn man lang genug sucht. Angeboten hat es mir übrigens noch keiner.
Die von @Suse7 online gefundene Case Study (5 Fälle…) und so ziemlich alles andere, was man wohl zu Hoffa finden kann, habe ich rauf und runter gelesen…und man muss ganz ehrlich anmerken, dass es nur sehr wenig Materialien zu Hoffaresektionen jenseits vom Gelenkersatz gibt. Selbst wenn man in die Untiefen der englischsprachigen Knieopferforen eintaucht, findet man eigentlich niemanden, dem einmal der Hoffa entfernt wurde.
So richtig…was Resektionen angeht…weiß man somit nach der Recherche eigentlich fast nix. Zudem findet man heraus, dass es a) oft von alleine besser wird und b) langwierig ist.
Allerdings ist von 2 Jahren nicht so oft die Rede und auch der Operateur aus München war beim Ertasten des Narbenstranges ja der Meinung, dass dies ggf. schlichtweg eine Vernarbung des Hoffa ist. Dass er etwa einen Monat vorher jedoch bei mir eine Hoffaresektion vorschlug, ist ein anderes Thema – siehe oben. Vielleicht bin ich aber auch besser dran, wenn dies nicht passiert. „Besser nicht operieren als falsch operieren“; sagte ja auch schon Lindner…oder so ähnlich.
Was die Hinweise zu Hyaluron und PRP angeht…durfte ich auch als Privatpatient selber bezahlen. Genauso wie die Stoßwellen. War alles ziemlich sinnfrei und steht wohl kaum zur Wiederholung an. Ist aber somit bereits mit Häkchen versehen.
Auch @Suse7: Die lange Anreise…tja. Die erste OP war etwas aus der Hüfte heraus im Klinikum daheim. Da diese OP nicht wirklich die Erleichterung schlechthin gebracht hat, aber eine Verbesserung, wollte ich bei OP2 auf Nummer sicher gehen und bin dann zu einem sehr renommierten Arzt nach Braunschweig sowie eben zu einem solchen in München, von dem ich wusste, dass er „Knorpel kann“ – was OATS angeht einer der Pioniere um die Jahrtausendwende herum, als ich auch mit meinem kaputten Sprunggelenk erfolgreich, einigermaßen erfolgreich, von ihm operiert wurde.
Dieser persönliche Bezug erklärt die ansonsten etwas absurde Reiserei quer durch Deutschland.
Einer meiner behandelnden Ärzte daheim hatte mich dann noch zum angeblichen „Knorpelmeister“ Norddeutschlands nach Hamburg geschickt. Daraus wurde dann ja die Patelladysplasie und die Bandage dafür…aber auch die Aussage, dass meine Probleme bestimmt nichts mit dem Knorpeldefekt zu tun haben. Noch so eine Theorie.
Ach ja, die Bandage, könnte ich noch mal tragen. Sollte ich ja 6 Wochen lang machen. 2 Wochen habe ich geschafft. Null Effekt und durch den ständigen Druck von außen auf den medialen Bereich auch nicht gerade eine Erleichterung im Moment des Tragens.
Vielleicht noch einmal konsequent probieren? Oh Gott…
Da ich selber nie an den Knorpeldefekt glaubte, entschied ich mich bei OP2 gegen München und für Braunschweig.
Was ich allerdings die Tage in Garmisch Patenkirchen gemerkt habe:
Ich war mit meinen Spaziergängen und auch etwas einbeinigem Schwimmen (noch ein auf 28 Grad beheiztes Freibad kurz vor November??? Kein Wunder, dass die Gaspreise wie bescheuert steigen, wenn die hier den Energieverbrauch von einer Kleinstadt aufwenden, um ein Freibad im Spätherbst auf eine höhere Temperatur zu knallen als Oldenburg im Sommer) in Gänze gar nicht einmal so wenig auf den Beinen und unterwegs.
Was ich allerdings nie gemacht habe ist Stehen – also „Nie“ im Sinne vom Vergleich zum Alltag daheim mit Arbeit usw (und nein, als Pauker kann man nicht ständig sitzen und Arbeitstage sind übel).
Das Knie war oft nicht gut und eben zum Zug zurück nach Oldenburg konnte ich kaum noch gehen, habe mich irgendwie in den Zug geschleppt, aber ich habe den Eindruck, dass es insbesondere das ganz banale Stehen ist, was mir besonders zusetzt.
Klar, dass man abends um 8 kaum noch gehen kann (vor Schmerzen / Ziehen usw) ist auch nicht toll, aber zu Hause mit dem Stehen bei der Arbeit und bei Arbeit im Haushalt bin ich oft schon vormittags oder mittags reif für die Klapse und könnte den Tag zusammenfalten.
Wenn man alleine unterwegs ist, kann man natürlich auch besser auf den Körper hören und muss nicht noch eben nach oben, um den Kleinen zu wickeln, auch wenn das Knie gerade nicht will. Viel sitzen ist als arbeitsloser Single halt deutlich einfacher…und wenn dann Bewegung, dann mit Ohr zum Knie und ohne Fremdbestimmung jeglicher Art. So funktioniert das Leben bloß leider nicht.
Radfahren geht ja auch zu Hause noch okay, besser als eben der ganz banale Alltagsunfug wie Milchreis umrühren. Meine naive, zu nichts führende Theorie:
Die Verknubbelung / Verhärtung verursacht insbesondere dann diesen fiesen permanenten Druckschmerz, wenn ich in Beinextension stehe – deswegen ist ja auch z.B. Kraulschwimmen keine praktikable Alternative zu Brustschwimmen, weil die Streckung selbst schon doof ist. Wenn ich eher gehe oder sitze, geht es besser. Irgendwo online auch eine Leichenstudie zur biomechanischen Druckbelastung des Hoffas gelesen…stehend und in Extension kriegt der Hoffa wohl den meisten Druck ab.
Im Liegen habe ich quasi nie Probleme, außer, ich habe zu viel herumgelaufen oder herumgestanden und es bis zum Ruheschmerz geschafft, was selten mal ne Nacht zum Horror macht und mir dann Angst und Bange wird, dass es vielleicht mal irgendwann immer so bleibt.
Wenn ich etwas bergauf gehe, auch das ist hier passiert, ist es beinahe weniger schlimm als wenn ich nur die ganze Zeit flach gehe.
Wobei ich natürlich keine Ahnung habe, was wäre, wenn ich mal 2 Stunden hochgehen würde, so richtig halt. Mein ganzes Leben ist recht statisch geworden, es ist jetzt auch nicht gerade so, als wäre ich hier zehn Kilometer am Stück durch die Gegend gelatscht.
Aber es fehlten halt all die gezwungenen Bewegungen des Alltags sowie die unplanbaren Bewegungen, die zwei kleine Kinder und ne Berufstätigkeit mit sich bringen.
Somit…2 Stunden den Berg hoch? Besser nicht ausprobieren. Ganz schlimm ist es übrigens bergab…und das gar nicht einmal am Knie, sondern vor allem am Sprunggelenk. Da hatte ich vor 20 Jahren den Knorpeldefekt und bin für den Alltag okay operiert worden – eben hier in München.
Laufsport ging ja nie wieder, daher mein extensives Radfahren und Schwimmen, aber echte Probleme hatte ich mit dem Fuß eigentlich fast nie.
So schlimm wie insbesondere heute war es allerdings seit Jahren nicht mehr – vielleicht beim letzten Wanderurlaub nach längeren Wanderungen irgendwann vor den Kindern vor 7-8 Jahren einmal. Ich weiß allerdings, dass sich das wieder legt und ich im Alltag damit keine echten Probleme habe bzw. momentan haben werde. Ob jetzt langfristig die OATS am Sprunggelenk dort auch noch zu einer Arthrose führt, ist auch so eine Gefahr…dann kann man das Bein echt wegschmeißen.
Gleichzeitig ist es ein Fingerzeig dahin, dass nicht alles wieder gut wird und man sich mit Verletzungen fortan in engeren Bahnen bewegen muss. Das Problem ist nur, dass mir dieses Knie nur verflucht enge Bahnen zulässt – und manchmal nicht mal diese zufriedenstellend.
@Bergziege79: Deshalb „tönt“ es leider auch so melodramatisch. Die Fuß-Geschichte vor 20 Jahren hat mir für immer alle Laufsportarten geraubt…insbesondere Tennis und Floorball waren meine Leidenschaften, bei denen es nie wieder ein Comeback gab – insofern ist so etwas wie „nach 6.5 Wochen…“ vollends utopisch gewesen. Für meine damaligen Lieblingssportarten hieß es schlichtweg „nie wieder“. Basta.
Beim Wandern hatte ich die letzten 20 Jahren fast immer moderate Fußgelenksschmerzen, aber das legte sich nach einem Tag oder zwei und war das Ganze noch wert. Ursache dafür ist dann immer das Gehen auf dem unebenem Untergrund beim gleichzeitigen rauf und runter. Ein Strandspaziergang ist für meinen Fuß beispielsweise auch richtiges Gift, ohne Scbuhe erst recht (abgesehen vom Bereich, wo der Sand hart und glatt ist).
Es gab da diese Berechenbarkeit, dass ich im Alltag problemfrei sein würde, beim Wandern mit rauf & runter Schmerzen entstehen würden und ich danach hinken würde, aber es auch einfach wieder verschwindet. Mit diesem Wissen war der Schmerz zu ertragen. Jetzt habe ich 18h am Tag Kacke – auch eine Berechenbarkeit, aber ich weiß nicht, wie ich darum herumkomme.
In diesem Sinne habe ich auch meine Wanderung auf die Zugspitze überstanden…ich wusste, dass ich am ersten Abend der zwei Tage Schmerzen haben würde, hatte deshalb die Wanderung auch auf 2 Tage gestreckt, damit ich nicht unendlich Stunden an einem Tag wandern muss. Ich wusste auch, dass der zweite Tag für den Fuß nicht besser wäre, aber da es nur 2 Tage wären, würde ich es schaffen. So kam es dann auch. Noch nen Tag mehr wäre ggf. nicht so gut gewesen, aber ich hatte es geschafft, mal auf die Zugspitze zu wandern. Runter die Bahn, am Tag danach einmal flach um den Eibsee. Damals bin ich dann auch humpelnd heimgefahren…der Fuß halt…aber das war flink wieder gut.
Es ist ja auch nicht so, als würde man als Norddeutscher mehr als ein paar Mal im Jahr im Urlaub etwas wandern. Ganz selten muckte der Fuß auch bei Klickpedalen auf dem Rad auf, weshalb ich eigentlich seit Jahren auch nicht mehr konsequent einklickte und mir Kombipedale an die Räder gepackt habe. Wenn es im Winter mal glatt ist und man mit dem Fuß etwas rutscht, ist es auch schnell schmerzhaft. Aber alles nichts, was ich nach vielen Jahren noch als Einschränkung empfand – ich hatte ja mein Rad und das Schwimmbad.
Somit… Einschränkungen, mit denen ich zu leben gelernt hatte…und dann eben 10.000km im Jahr aufs Rad stieg und 150 mal schwimmen ging.
In den letzten zwei Jahren hat mir mein Knie auch diesen Spaß geraubt und ich kann basierend auf der Fußerfahrung nicht ausschließen, dass es niemals ein Comeback geben wird. E Sports ist jetzt auch keine echte Alternative.
„Ordentlich belasten“ für mein Sprunggelenk bedeute, dass ich seit 20 Jahren nicht mehr laufen kann…und wenn ich es mal probiert habe, hat es nicht einmal für Minuten gereicht und dann gab es Stunden oder Tagelang die Quittung. Ehrlich gesagt habe ich es auch nie für Minuten probiert – außer im Jahr nach der OP, als ich noch Illusionen hatte. Ohne Übertreibung…ich bin zuletzt mit Anfang 20 mal so etwas wie 50m am Stück gelaufen, dann nie wieder.
Der Gedanke von mal „tagelang ordentlich“ war fernab jeder Realität. Genauso jetzt mit dem Knie…ich muss ja nur 5 Minuten auf dem Fleck stehen und habe richtig Probleme…wie soll dann „tagelang ordentlich belasten“ aussehen?
Hier in Garmisch war ich für meine Verhältnisse ordentlich am Belasten…Spaziergänge unten im Tal und oben von einer Bergbahn zur nächsten, aber insbesondere das letzte mit 3-400hm rauf auf nem breiten Weg führt halt dazu, dass ich danach, heute Abend, eigentlich nicht mehr gehen kann oder will.
Insoweit…wie sollten da mehrere Tage aussehen? Würde ich in Garmisch bleiben und morgen genau dasselbe noch mal probieren, würde ich bereits mit einem genervten Fuß und meinem ewigen Knie reingehen…wo soll da noch der Spaß bleiben?
Stabitraining…nein. Hoffamassage…sehe ich genauso. Sinn? Wohl gegen null.
Kopf nicht hängen lassen…genau deshalb habe ich mir in Garmisch ja auch die „Strapazen“ angetan. Es gibt eben halt nur auch immer eine fette Quittung dafür. Einbeinig noch mal im Freibad war trotzdem cool.
Es ist halt so, dass ich immer schon sport“süchtig“ war…von Kleinauf. Das Sprunggelenkdesaster mit Anfang 20 konnte ich mit einem 180 Grad-Schwenk aufs Rad und ins Schwimmbad kompensieren. Jetzt geht nix mehr verlässlich. Da kann man melodramatisch klingen, für einen selbst ist es aber genauso nur ohne „melo“.
Was Ärzte angeht…erst mal Pause.
Keine Deutschlandreisen mehr.
Hoffamassage okay.
Wenn es nie besser wird, vielleicht mal hinter Narbenstrangentfernungen herrennen. Immerhin meinten Sie in München ja auch, da irgendeinen Strang ertasten zu können.
Da ist auch noch Operateur 2 aus Braunschweig, der a) sagte, „nie wieder eine Arthroskopie“ und b) auch sagte, dass er mir das Knie noch mal medial öffnen könnte, um „alles zu entfernen, was da irgendwie stört“.
Dazu zum Verständnis: Einen Narbenstrang hatte er in OP2 medial am Hoffa entfernt, aber offen, da der Strang zwar im Gelenk anfing (bei Arthroskopie aufgefallen), dann aber so weiter“zog“, dass arthroskopisch nix zu machen war. Gleichwohl: Die Entfernung dieses Narbenstranges hat meines Erachtens nach auch nix gebracht. Ich würde jetzt kaum unterschreiben, dass es mir gravierend besser als noch im Februar vor der OP ging.
Im November hätte ich theoretisch noch einen Termin zum Artho-MRT mit Kontrastmittel ins Gelenkvolumen in Hannover.
Das ist jetzt auch kaum mehr zwei Wochen hin und geht auf die Initiative eines Arztes zurück, bei dem ich vor Monaten in Oldenburg mal eine OP diskutiert hatte und der meine Verhärtungen / Verknubbelungen auch erstasten, jedoch nicht einschätzen konnte und daher zum Arthro-MRT riet.
Vielleicht geht doch alles genauso weiter, wie es aufgehört hat. Ärzte, Ärzte, Ärzte…oh Gott….
Nach dem Murks am Montagmorgen war ich erst einmal absolut orientierungs- und planlos.
Daheim rechnete man damit, mich gegen Ende der Woche mit dem Auto quer durch Deutschland karren zu müssen, ein Ausblick, der meine Frau recht wenig erheiterte (die, genauso wie ich, beim Autofahren nach 11 von 10 Minuten eigentlich genug hat).
Ich selber hatte damit gerechnet, mit der OATS-OP dieses Jahr nicht mehr wieder zur Arbeit zurückzukehren und monatelang übelst Schmerzen ohne die Gewissheit auf schlussendliche Besserung zu haben. Zudem war ich mir sicher, mindestens 6-8 Wochen im EG auf dem Sofa zu leben – mit einer Motorschiene als einzigem Freund und der panischen Angst, dass die Kinder auf mich hüpfen und die OATS ruinieren.
Und jetzt war plötzlich alles anders, ich hing mit zwei Krücken in der Hand in Süddeutschland und wusste ganz ehrlich nicht, wie mir geschah. Dazu die Perspektive, dass daheim zunächst einmal genau jenes Leben auf mich warten würde, von dem ich so müde geworden war.
Man könnte dies Ganze jetzt als „Sinnfindungsreise“ titulieren, aber das wäre ziemlicher Quatsch. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich als anderer Mensch aus Garmisch zurückkehre, dürfte eher gering sein.
Ich war einfach nur durch, erschöpft, erleichtert, enttäuscht und resigniert. Der Wetterbericht war gut. „Sie bringen ihre Krücken gleich zum Wandern mit?“, meinte man an der Rezeption meines ersten Hotels zu mir (2 Übernachtungen, musste jedoch umziehen) – ich habe dann mal auf die ganze Geschichte verzichtet.
@Suse7: Die Knorpelop „scheiterte“ daran, dass schlussendlich auch der Operateur in München sagte, was zuvor bereits die meisten anderen gesagt hatten – einschließlich der beiden Operateure von Arthroskopie 1 und 2 (zur Erinnerung, in 1 wurde der Schaden geglättet, in 2 nicht angetastet).
In Kürze: Der Schaden ist zwar in der Hauptbelastungszone, aber irgendwo zwischen Grad 1 bis 3. Im MRT nicht einmal zu sehen. Bereits zuvor hatte ich Zitate von „so etwas kann ein Knie ab“ über „wenn man daran herumoperiert, macht man mehr kaputt als heil“ gehört – ganz ehrlich war es so, dass es außer dem Operateur in München niemand operieren wollte und die Ärztin von OP1 auch in einem Arztbrief explizit davor warnte.
Es war somit ein wenig ein letzter Hoffnungsstrohhalm, aber man sollte auch in den Ring werfen, dass dasselbe Knie bereits einmal Spender für eine OATS am Sprunggelenk war und in Gänze bestimmt kaum besser würde, wenn an anderer (wenig belasteter) Stelle nun noch einmal für den Zylinder ein Schaden Grad 4 provoziert würde.
Dann hätte ich definitiv an zwei Stellen einen viertgradigen Knorpelschaden und einen ggf. vernünftig geflickten Schaden, der vielleicht gar nicht ursächlich für meine Probleme war.
Ob der Knorpeldefekt jetzt für meine permanenten Probleme eine Rolle spielt oder nicht…wie soll man das sagen?
Von der Symptomatik her passt es nicht zu einem Knorpeldefekt..die Bakerzyte, die niemals verschwinden will, könnte jedoch mit einem Knorpeldefekt in Verbindung stehen, da, so auch viele Ärzte, alles andere (Hoffa usw.) keine Bakerzyste macht.
Online liest man natürlich auch wieder, dass der Hoffa gereizt auf einen Knorpeldefekt reagieren kann. Aber was weiß ich schon…was wissen die Ärzte schon. Der Arzt in Imhoff wollte vor ein paar Wochen „Hoffa, OATS, Bakerzyste und Narbenstrangresektion“. Jetzt wollte derselbe Arzt beim selben Patienten nix mehr. Das ist wie im falschen Film – und man selber hat nicht den Hauch einer Ahnung, ob man jetzt um die erlösende OP gebracht wurde oder vor einer weiteren Vermurksung bewahrt blieb.
Ragt ein Knochen offen aus der Haut, weiß jeder Bescheid…bei diesem diffusen Gedönse ist es ein anderes Spiel. „Ihr Knie ist ein Rätsel…dummerweise für sie“, sagte ja auch ein Chefarzt eines Klinikums daheim zu mir. Bingo.
Mein Hoffa ist angeblich im MRT auffällig – eine Hyperthropie war auch Anlass für Arthroskopie #2, bei der auch laut OP-Bericht etwas vom Hoffa entfernt wurde.
Genauso hört man (mündl.) auch, dass Leute, bei denen am Hoffa etwas gemacht wird, danach mehr Probleme als davor haben.
Genauso sind meine letzten beiden MRT-Serien Abbild einer Hoffaitis – medial ist der Hoffa flüssigkeitsreicher und „sieht nicht normal aus“ (so der Operateur aus München bei meinem Besuch vor dieser Woche, in Hamburg wurde mir Ähnliches gesagt). Somit…es dürfte außer Frage stehen, dass der Hoffa nicht normal aussieht, nicht normal ist. Und nun? Was Cortisoninjektionen angeht, liest man auch, dass man es tunlichst vermeiden sollte. Sowieso liest man alles, wenn man lang genug sucht. Angeboten hat es mir übrigens noch keiner.
Die von @Suse7 online gefundene Case Study (5 Fälle…) und so ziemlich alles andere, was man wohl zu Hoffa finden kann, habe ich rauf und runter gelesen…und man muss ganz ehrlich anmerken, dass es nur sehr wenig Materialien zu Hoffaresektionen jenseits vom Gelenkersatz gibt. Selbst wenn man in die Untiefen der englischsprachigen Knieopferforen eintaucht, findet man eigentlich niemanden, dem einmal der Hoffa entfernt wurde.
So richtig…was Resektionen angeht…weiß man somit nach der Recherche eigentlich fast nix. Zudem findet man heraus, dass es a) oft von alleine besser wird und b) langwierig ist.
Allerdings ist von 2 Jahren nicht so oft die Rede und auch der Operateur aus München war beim Ertasten des Narbenstranges ja der Meinung, dass dies ggf. schlichtweg eine Vernarbung des Hoffa ist. Dass er etwa einen Monat vorher jedoch bei mir eine Hoffaresektion vorschlug, ist ein anderes Thema – siehe oben. Vielleicht bin ich aber auch besser dran, wenn dies nicht passiert. „Besser nicht operieren als falsch operieren“; sagte ja auch schon Lindner…oder so ähnlich.
Was die Hinweise zu Hyaluron und PRP angeht…durfte ich auch als Privatpatient selber bezahlen. Genauso wie die Stoßwellen. War alles ziemlich sinnfrei und steht wohl kaum zur Wiederholung an. Ist aber somit bereits mit Häkchen versehen.
Auch @Suse7: Die lange Anreise…tja. Die erste OP war etwas aus der Hüfte heraus im Klinikum daheim. Da diese OP nicht wirklich die Erleichterung schlechthin gebracht hat, aber eine Verbesserung, wollte ich bei OP2 auf Nummer sicher gehen und bin dann zu einem sehr renommierten Arzt nach Braunschweig sowie eben zu einem solchen in München, von dem ich wusste, dass er „Knorpel kann“ – was OATS angeht einer der Pioniere um die Jahrtausendwende herum, als ich auch mit meinem kaputten Sprunggelenk erfolgreich, einigermaßen erfolgreich, von ihm operiert wurde.
Dieser persönliche Bezug erklärt die ansonsten etwas absurde Reiserei quer durch Deutschland.
Einer meiner behandelnden Ärzte daheim hatte mich dann noch zum angeblichen „Knorpelmeister“ Norddeutschlands nach Hamburg geschickt. Daraus wurde dann ja die Patelladysplasie und die Bandage dafür…aber auch die Aussage, dass meine Probleme bestimmt nichts mit dem Knorpeldefekt zu tun haben. Noch so eine Theorie.
Ach ja, die Bandage, könnte ich noch mal tragen. Sollte ich ja 6 Wochen lang machen. 2 Wochen habe ich geschafft. Null Effekt und durch den ständigen Druck von außen auf den medialen Bereich auch nicht gerade eine Erleichterung im Moment des Tragens.
Vielleicht noch einmal konsequent probieren? Oh Gott…
Da ich selber nie an den Knorpeldefekt glaubte, entschied ich mich bei OP2 gegen München und für Braunschweig.
Was ich allerdings die Tage in Garmisch Patenkirchen gemerkt habe:
Ich war mit meinen Spaziergängen und auch etwas einbeinigem Schwimmen (noch ein auf 28 Grad beheiztes Freibad kurz vor November??? Kein Wunder, dass die Gaspreise wie bescheuert steigen, wenn die hier den Energieverbrauch von einer Kleinstadt aufwenden, um ein Freibad im Spätherbst auf eine höhere Temperatur zu knallen als Oldenburg im Sommer) in Gänze gar nicht einmal so wenig auf den Beinen und unterwegs.
Was ich allerdings nie gemacht habe ist Stehen – also „Nie“ im Sinne vom Vergleich zum Alltag daheim mit Arbeit usw (und nein, als Pauker kann man nicht ständig sitzen und Arbeitstage sind übel).
Das Knie war oft nicht gut und eben zum Zug zurück nach Oldenburg konnte ich kaum noch gehen, habe mich irgendwie in den Zug geschleppt, aber ich habe den Eindruck, dass es insbesondere das ganz banale Stehen ist, was mir besonders zusetzt.
Klar, dass man abends um 8 kaum noch gehen kann (vor Schmerzen / Ziehen usw) ist auch nicht toll, aber zu Hause mit dem Stehen bei der Arbeit und bei Arbeit im Haushalt bin ich oft schon vormittags oder mittags reif für die Klapse und könnte den Tag zusammenfalten.
Wenn man alleine unterwegs ist, kann man natürlich auch besser auf den Körper hören und muss nicht noch eben nach oben, um den Kleinen zu wickeln, auch wenn das Knie gerade nicht will. Viel sitzen ist als arbeitsloser Single halt deutlich einfacher…und wenn dann Bewegung, dann mit Ohr zum Knie und ohne Fremdbestimmung jeglicher Art. So funktioniert das Leben bloß leider nicht.
Radfahren geht ja auch zu Hause noch okay, besser als eben der ganz banale Alltagsunfug wie Milchreis umrühren. Meine naive, zu nichts führende Theorie:
Die Verknubbelung / Verhärtung verursacht insbesondere dann diesen fiesen permanenten Druckschmerz, wenn ich in Beinextension stehe – deswegen ist ja auch z.B. Kraulschwimmen keine praktikable Alternative zu Brustschwimmen, weil die Streckung selbst schon doof ist. Wenn ich eher gehe oder sitze, geht es besser. Irgendwo online auch eine Leichenstudie zur biomechanischen Druckbelastung des Hoffas gelesen…stehend und in Extension kriegt der Hoffa wohl den meisten Druck ab.
Im Liegen habe ich quasi nie Probleme, außer, ich habe zu viel herumgelaufen oder herumgestanden und es bis zum Ruheschmerz geschafft, was selten mal ne Nacht zum Horror macht und mir dann Angst und Bange wird, dass es vielleicht mal irgendwann immer so bleibt.
Wenn ich etwas bergauf gehe, auch das ist hier passiert, ist es beinahe weniger schlimm als wenn ich nur die ganze Zeit flach gehe.
Wobei ich natürlich keine Ahnung habe, was wäre, wenn ich mal 2 Stunden hochgehen würde, so richtig halt. Mein ganzes Leben ist recht statisch geworden, es ist jetzt auch nicht gerade so, als wäre ich hier zehn Kilometer am Stück durch die Gegend gelatscht.
Aber es fehlten halt all die gezwungenen Bewegungen des Alltags sowie die unplanbaren Bewegungen, die zwei kleine Kinder und ne Berufstätigkeit mit sich bringen.
Somit…2 Stunden den Berg hoch? Besser nicht ausprobieren. Ganz schlimm ist es übrigens bergab…und das gar nicht einmal am Knie, sondern vor allem am Sprunggelenk. Da hatte ich vor 20 Jahren den Knorpeldefekt und bin für den Alltag okay operiert worden – eben hier in München.
Laufsport ging ja nie wieder, daher mein extensives Radfahren und Schwimmen, aber echte Probleme hatte ich mit dem Fuß eigentlich fast nie.
So schlimm wie insbesondere heute war es allerdings seit Jahren nicht mehr – vielleicht beim letzten Wanderurlaub nach längeren Wanderungen irgendwann vor den Kindern vor 7-8 Jahren einmal. Ich weiß allerdings, dass sich das wieder legt und ich im Alltag damit keine echten Probleme habe bzw. momentan haben werde. Ob jetzt langfristig die OATS am Sprunggelenk dort auch noch zu einer Arthrose führt, ist auch so eine Gefahr…dann kann man das Bein echt wegschmeißen.
Gleichzeitig ist es ein Fingerzeig dahin, dass nicht alles wieder gut wird und man sich mit Verletzungen fortan in engeren Bahnen bewegen muss. Das Problem ist nur, dass mir dieses Knie nur verflucht enge Bahnen zulässt – und manchmal nicht mal diese zufriedenstellend.
@Bergziege79: Deshalb „tönt“ es leider auch so melodramatisch. Die Fuß-Geschichte vor 20 Jahren hat mir für immer alle Laufsportarten geraubt…insbesondere Tennis und Floorball waren meine Leidenschaften, bei denen es nie wieder ein Comeback gab – insofern ist so etwas wie „nach 6.5 Wochen…“ vollends utopisch gewesen. Für meine damaligen Lieblingssportarten hieß es schlichtweg „nie wieder“. Basta.
Beim Wandern hatte ich die letzten 20 Jahren fast immer moderate Fußgelenksschmerzen, aber das legte sich nach einem Tag oder zwei und war das Ganze noch wert. Ursache dafür ist dann immer das Gehen auf dem unebenem Untergrund beim gleichzeitigen rauf und runter. Ein Strandspaziergang ist für meinen Fuß beispielsweise auch richtiges Gift, ohne Scbuhe erst recht (abgesehen vom Bereich, wo der Sand hart und glatt ist).
Es gab da diese Berechenbarkeit, dass ich im Alltag problemfrei sein würde, beim Wandern mit rauf & runter Schmerzen entstehen würden und ich danach hinken würde, aber es auch einfach wieder verschwindet. Mit diesem Wissen war der Schmerz zu ertragen. Jetzt habe ich 18h am Tag Kacke – auch eine Berechenbarkeit, aber ich weiß nicht, wie ich darum herumkomme.
In diesem Sinne habe ich auch meine Wanderung auf die Zugspitze überstanden…ich wusste, dass ich am ersten Abend der zwei Tage Schmerzen haben würde, hatte deshalb die Wanderung auch auf 2 Tage gestreckt, damit ich nicht unendlich Stunden an einem Tag wandern muss. Ich wusste auch, dass der zweite Tag für den Fuß nicht besser wäre, aber da es nur 2 Tage wären, würde ich es schaffen. So kam es dann auch. Noch nen Tag mehr wäre ggf. nicht so gut gewesen, aber ich hatte es geschafft, mal auf die Zugspitze zu wandern. Runter die Bahn, am Tag danach einmal flach um den Eibsee. Damals bin ich dann auch humpelnd heimgefahren…der Fuß halt…aber das war flink wieder gut.
Es ist ja auch nicht so, als würde man als Norddeutscher mehr als ein paar Mal im Jahr im Urlaub etwas wandern. Ganz selten muckte der Fuß auch bei Klickpedalen auf dem Rad auf, weshalb ich eigentlich seit Jahren auch nicht mehr konsequent einklickte und mir Kombipedale an die Räder gepackt habe. Wenn es im Winter mal glatt ist und man mit dem Fuß etwas rutscht, ist es auch schnell schmerzhaft. Aber alles nichts, was ich nach vielen Jahren noch als Einschränkung empfand – ich hatte ja mein Rad und das Schwimmbad.
Somit… Einschränkungen, mit denen ich zu leben gelernt hatte…und dann eben 10.000km im Jahr aufs Rad stieg und 150 mal schwimmen ging.
In den letzten zwei Jahren hat mir mein Knie auch diesen Spaß geraubt und ich kann basierend auf der Fußerfahrung nicht ausschließen, dass es niemals ein Comeback geben wird. E Sports ist jetzt auch keine echte Alternative.
„Ordentlich belasten“ für mein Sprunggelenk bedeute, dass ich seit 20 Jahren nicht mehr laufen kann…und wenn ich es mal probiert habe, hat es nicht einmal für Minuten gereicht und dann gab es Stunden oder Tagelang die Quittung. Ehrlich gesagt habe ich es auch nie für Minuten probiert – außer im Jahr nach der OP, als ich noch Illusionen hatte. Ohne Übertreibung…ich bin zuletzt mit Anfang 20 mal so etwas wie 50m am Stück gelaufen, dann nie wieder.
Der Gedanke von mal „tagelang ordentlich“ war fernab jeder Realität. Genauso jetzt mit dem Knie…ich muss ja nur 5 Minuten auf dem Fleck stehen und habe richtig Probleme…wie soll dann „tagelang ordentlich belasten“ aussehen?
Hier in Garmisch war ich für meine Verhältnisse ordentlich am Belasten…Spaziergänge unten im Tal und oben von einer Bergbahn zur nächsten, aber insbesondere das letzte mit 3-400hm rauf auf nem breiten Weg führt halt dazu, dass ich danach, heute Abend, eigentlich nicht mehr gehen kann oder will.
Insoweit…wie sollten da mehrere Tage aussehen? Würde ich in Garmisch bleiben und morgen genau dasselbe noch mal probieren, würde ich bereits mit einem genervten Fuß und meinem ewigen Knie reingehen…wo soll da noch der Spaß bleiben?
Stabitraining…nein. Hoffamassage…sehe ich genauso. Sinn? Wohl gegen null.
Kopf nicht hängen lassen…genau deshalb habe ich mir in Garmisch ja auch die „Strapazen“ angetan. Es gibt eben halt nur auch immer eine fette Quittung dafür. Einbeinig noch mal im Freibad war trotzdem cool.
Es ist halt so, dass ich immer schon sport“süchtig“ war…von Kleinauf. Das Sprunggelenkdesaster mit Anfang 20 konnte ich mit einem 180 Grad-Schwenk aufs Rad und ins Schwimmbad kompensieren. Jetzt geht nix mehr verlässlich. Da kann man melodramatisch klingen, für einen selbst ist es aber genauso nur ohne „melo“.
Was Ärzte angeht…erst mal Pause.
Keine Deutschlandreisen mehr.
Hoffamassage okay.
Wenn es nie besser wird, vielleicht mal hinter Narbenstrangentfernungen herrennen. Immerhin meinten Sie in München ja auch, da irgendeinen Strang ertasten zu können.
Da ist auch noch Operateur 2 aus Braunschweig, der a) sagte, „nie wieder eine Arthroskopie“ und b) auch sagte, dass er mir das Knie noch mal medial öffnen könnte, um „alles zu entfernen, was da irgendwie stört“.
Dazu zum Verständnis: Einen Narbenstrang hatte er in OP2 medial am Hoffa entfernt, aber offen, da der Strang zwar im Gelenk anfing (bei Arthroskopie aufgefallen), dann aber so weiter“zog“, dass arthroskopisch nix zu machen war. Gleichwohl: Die Entfernung dieses Narbenstranges hat meines Erachtens nach auch nix gebracht. Ich würde jetzt kaum unterschreiben, dass es mir gravierend besser als noch im Februar vor der OP ging.
Im November hätte ich theoretisch noch einen Termin zum Artho-MRT mit Kontrastmittel ins Gelenkvolumen in Hannover.
Das ist jetzt auch kaum mehr zwei Wochen hin und geht auf die Initiative eines Arztes zurück, bei dem ich vor Monaten in Oldenburg mal eine OP diskutiert hatte und der meine Verhärtungen / Verknubbelungen auch erstasten, jedoch nicht einschätzen konnte und daher zum Arthro-MRT riet.
Vielleicht geht doch alles genauso weiter, wie es aufgehört hat. Ärzte, Ärzte, Ärzte…oh Gott….