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Knorpelschaden Grad II; wie geht es weiter? Hoffa-Teilresektion, Hoffaitis, Bakerzyste, Tilidin und Amitriptylin

Stefan marlovits in Wien. Arthrex ist ein sehr großer Vertrieb, sprich autocart wird es bsld wohl bei vielen Ärzten geben. Auch auf allgemeine Krankenkasse.

In Österreich sind es mindestens 5 Ärzte, marlovits war da der erste AFAIK. Wobei Gian Salzmann wohl mit der erste überhaupt war, arbeitet in Schweiz und Deutschland. Ich würde auf keinen Fall quer durch Deutschland fahren für die OP. Versuche einen guten Arzt innerhalb 1h Fahrzeit zu finden. Die Autofahrt 24 Stunden nach OP war echt absolut unangenehm. Besser 48h im Krankenhaus bleiben...

Es gab wohl auch schon einige erfolgreich (erstes Jahr) Revisionen von MFR.

Minced cartilage gab es früher ja schon. Die zweite Generation gibt es jetzt seit 3-4 Jahren wobei es seit 1.5 Jahren halt sich verbreitet. Es könnte auch neben autocart noch andere quasi idente Methoden geben. Gibt da kein Patent. Ich bin kein Arzt aber habe halt viel dazu gegoogelt und mir viele für Ärzte gedachte Videos angeschaut. Sicher von Vorteil wenn dein Arzt schon 20-30 solcher OPs gemacht hat, oder die sogar wie Salzmann, marlovits, quasi täglich macht seit über 1 Jahr und auch zuvor vor allem Knorpel OPs gemacht hat.


Von 65 Euro pro 15 Minuten Termin ist man in Österreich aber weit weg. 150-200 Euro für 10-15 Minuten zahlt man bei privat Ärzten. Teils noch mehr. Dafür bekommt man meist auch an Wochenende innerhalb von 5-6 Stunden bei Probs per Email Antwort. Workaholics. Schweiz ist nochmals deutlich teurer.


Aber Arndt scheint ja eher andere Probleme zu haben wie den Knorpel Schaden
 
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Re: Knorpelschaden Grad II; wie geht es weiter? Hoffa-Teilresektion, Hoffaitis, Bakerzyste, Tilidin und Amitriptylin
Ich würde auf keinen Fall quer durch Deutschland fahren für die OP. Versuche einen guten Arzt innerhalb 1h Fahrzeit zu finden
Das hat er schon vergeblich versucht - zumindest in Deutschland ist die Chance, einen fähigen Arzt zu finden, geringer als den Lotto-Jackpot zu knacken. Ich bin dank Internet schon seit über sechs Jahren mein eigener Arzt und helfe mir selbst.

Aber Arndt scheint ja eher andere Probleme zu haben wie den Knorpel Schaden
Soweit ich das überblicke, wissen das seine Ärzte auch nicht - die einen sagen ja, die anderen nein, der Schweregrad wird wohl auch unterschiedlich bewertet. Wie gesagt, schreib' ihn doch bitte mal an, dann kann er Dir einen kurzen Überblick über die bisherige Ärzte-Odyssee geben.
 
Ich finde es viel schwerer einen fähigen Physiotherapeuten zu finden..
Die Top Ärzte haben mir bisher noch jedes Mal nach einer OP gesagt, viel wichtiger als ihr Job ist gute Physiotherapie und Training nach der OP, inklusive finden von Muskel dis Ballancen, Falscher fusbelastung, usw.

Bei Knorpel ist es natürlich nicht so easy wie sagen wie bei Kreuzbandriss, wo man schauen kann wo die Profisportler hingehen.
Gute Idee ist den Arzt auf PubMed zu suchen, und sich seine Arbeiten durchzulesen. Wobei ein guter Wissenschaftler muss kein guter Operateur sein, aber es sollte die Wahrscheinlichkeit erhöhen dass er die beste Behandlung anwendet.

Ich stecke irgendwie seit 4-5 Tagen etwas fest, merke keinen Fortschritt und mehr wie 3-4km zu Fuß pro Tag sind unangenehm. Nur am Radel wird's merkbar besser. Aber aus Beugung in Streckung ist ziemlich gut, Stufen rauf aber weiter etwas schmerzhaft, aber von Streckung in Beugung mit vollem Körpergewicht will so irgendwie gar nicht ohne Schmerzen gehen. Ich hoffe einfach wenn ich per Radeln den Muskel voll aufbaue, kommt das irgendwann von alleine. Auf 1-2 Wochen kommt's da nicht an solange ich am Radel trainieren kann. Ich wäre froh hatte ich die OP 5-6 Monate zuvor gemacht, als das Knochenmark Ödem erst einseitig war, und noch nicht so lange. Schließlich ist es das Ödem was für die schmerzen sorgt, und dass braucht Monate bis das verschwindet.
 
Ewigkeiten hatte ich mich hier ja nicht mehr aus der Verdeckung getraut – aber es gab auch einfach gar nichts mehr zu berichten. Absätze über Absätze darüber, wie frustrierend alles ist, habe ich ja schon zu Genüge zu Papier bzw. auf den Bildschirm gebracht – da wird man irgendwann auch nur noch zum Papageien.

Allerdings hat sich etwas getan – nicht im Positiven im Sinne eines bessern Zustandes, aber im Sinne eines eingeschlagen Marschweges. Es steht…so sieht es zumindest aus…ziemlich genau ein Jahr nach der zweiten OP eine dritte OP im Raum – dieses mal am 03.03. (ich glaube, im letzten Jahr war es der 04.03, im Jahr davor Anfang Februar). Somit…eigentlich auch nichts Neues, sondern nur Kontinuität.

Was die Beschwerden angeht, kann ich auch nur davon berichten – es ist kontinuierlich so, wie es eben kontinuierlich ist. Ich komme irgendwie durch den Pflichtteil des Alltags und scheitere konsequent an allem, was wesentlich darüber hinausgeht. Mental ist es schon schwer, wenn einem der sechsjährige Sohn davon berichtet, dass er geträumt hat, dass wir alle zusammen in einen Tierpark gehen – wohlwissend, dass genau dies die Aktivitäten sind, bei denen ich sonst gerne aussetze oder mich irgendwie mitschleppe, nur um dann neben den Achtzigjährigen auf der Bank herumzugumpen und mir das Knie zu halten.

Womit vollends aufgeräumt wurde: Die bescheidene „GehenSieunsnichtmehraufdenKeks“ Diagnose aus Braunschweig für eventuelle Rückenprobleme als Ursache meiner Beschwerden. Bin mir dem Arztbrief in der Hand zum Physio, habe ihn lesen lassen, welche Muskelgruppen angeblich nicht voll oder gar nicht angesprochen werden (Gracillis und Vastus m.), er hat dann ein paar Widerstandsübungen gemacht und kam ziemlich flink zu der Einschätzung, dass ich dann a) auch irgendein Schwächegefühl haben sollte und b) im Seitenvergleich das Ganze ziemlicher Quatsch sei, man zumindest nichts spüren könnte, was jetzt wirklich in die Kategorie Unterschied passen würde. Keine Überraschung für mich, trotzdem gut zu hören.

Darüber hinaus war ich noch bei zwei Ärzten – was die Gesamtanzahl dieser wohl so langsam in Richtung 20 treiben dürfte. Im Gegensatz zum Ratschlag eines Neurologen vor vielleicht auch einem Jahr, dass ich nicht mein eigener Arzt werden soll, habe ich seitdem mir auch mein „Faszienphysio“ mit 20 Jahren Berufserfahrung aus München gesagt hatte, dass er so etwas wie bei mir am Knie noch nie gespürt hat, beschlossen, beim Arzt nur noch darauf zu drängen, was ich vermute – wohlwissend, dass dieses Beschwerdebild so eigentlich niemand kennt. Mit irgendeiner „Meniskus-Knorpel-VKB“-Vermutungsstrategie komme ich nach 2 ASKs und zig Spritzen und Therapien einfach keinen Deut mehr weiter. Das würde immer nur weiter im Kreis und im Kreis und im Kreis gehen.

Beide Ärzte – sowohl in einem Oldenburger Krankenhaus (letzter Chefarzt der drei Kliniken dort, bei dem ich noch nicht war) und ein weiterer Kniespezialist in Hannover konnten meine von mir als störend beschriebene Struktur erstasten. Beide waren sehr verwundert. Beide waren dies immer nur, als sie im MRT nix wirklich passendes finden konnten. Mein Faszienphysio hatte es ja als eine Verwachsung oder Verdickung oder Vernarbung oder Verwasauchimmerung des medialen Retinakulums umschrieben – der Oldenburger Arzt war sich nicht sicher, zweifelte aber die Präsenz nicht an, der Hannoveraner Arzt tippte – das hatten wir doch alles schon – auf den Hoffa.

Die Ecke, wo ich dieses „Ding“ habe, wäre bei einer Arthroskopie durch den medialen Zugang quasi unsichtbar, da man entweder direkt daran vorbei oder gar hindurch ins Gelenk geht und, Winkeloptik hin oder her, keinen Rückspiegel hat. Dass der Hoffa potenziell schmerzempfindlich ist, ist auch nix Neues.

Der Oldenburger Arzt orderte erst einmal ein neues MRT an, da es ihm nicht ins Weltbild passte, dort etwas eindeutig tasten zu können, was es bildtechnisch nicht gibt. Der Hannoveraner Arzt hatte dann schon die neuen Bilder und ließ es dabei, dass man manches eben im MRT auch nicht sehen könnte.

Der Oldenburger Arzt möchte noch einmal infiltrieren und dann weitersehen – keine Ahnung, ob ich das machen soll. Der Arzt aus Hannover hat mir eine OP für den 03.03 angeboten – offene OP mit Hoffaresektion bzw. Teilresektion. Es wäre zudem seltsam / komisch, dass die Verhärtung zwar im Stand eindeutig tastbar wäre, im Liegen bei der Untersuchung jedoch nicht mehr da wäre. Ich denke, ich habe in diesem Blog über die Jahre schon mehrfach geschrieben, dass es sich anfühlt als würde bei der Beugung der Schmu hinter die Patellasehne wandern und dann auch beim Treppensteigen – insbesondere dort – von hinten noch auf die Sehne und so drücken. An wandernden Strukturen gäbe es in der Region eigentlich nur den Hoffa, weshalb der Arzt nicht glaubt, dass mein Problem etwas mit dem Retinakulum zu tun hat – dann müsste die „Masse“ stationärer sein. Macht es für mich letztlich einen Unterschied?

Was für mich einen Unterschied macht: Nirgends in den Untiefen des Internets findet man, dass Hoffaprobleme welcher Art auch immer zu Bakerzysten führen – und die Bakerzyste hat im aktuellen MRT und auch im realen Problemleben neue Rekordausmaße erreicht, für die es immer noch keine wirklich gute Erklärung zu geben scheint. Beide Ärzte schenkten der Zyste nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit, gleichzeitig ist es aber auch so, dass mein Hauptproblem nicht die Zyste ist, sondern dieser seltsame mediale Kram unterhalb der Patella. Gleichwohl habe ich schon häufiger gesagt, dass die Zyste ein richtiges Problem wäre, wenn das andere nicht wäre – denn selbst ohne die medialen Probleme wäre das Knie wirklich nicht gut.

Was also nun? Der OP-Termin in Hannover steht erst einmal auf dem Papier – das sind etwa 5 Wochen. Wie schlau oder nicht schlau eine potenzielle Hoffaresektion / Teilresektion ist, weiß ich nicht wirklich. Ich habe Ärzte gefunden, die diese Abnormalität tasten können, aber verdutzt sind, dazu nix im MRT zu finden. Ich weiß selber nicht ganz genau, was ich machen soll. Zum einen ist da die Hoffnung auf ein Ende des Ganzen, zum anderen liest man ja im Internet auch wieder oft, dass sowohl Hoffaprobleme als auch Bakerzysten oft Folge von etwas anderem sind und somit eigentlich eher Symptome darstellen. Das „Eigentliche“ ist jedoch ein Rätsel, da die vorhandenen Knorpelschäden ja als nicht so gravierend eingestuft werden…wenngleich auch dieses mal im MRT der Knorpelschaden – oder ein Knorpelschaden – definitiv sichtbar ist, was so vorher auch nicht der Fall war.

Puh.
 
Der Oldenburger Arzt möchte noch einmal infiltrieren und dann weitersehen – keine Ahnung, ob ich das machen soll. Der Arzt aus Hannover hat mir eine OP für den 03.03 angeboten – offene OP mit Hoffaresektion bzw. Teilresektion

Naja, immerhin sind das wohl zur Abwechslung gleich zwei Ärzte, die auf Dich eingehen, im Gegensatz zu sonst. An Deiner Stelle würde ich diesen Strohhalm mit beiden Händen fassen, zumal außerdem der Weg dann für Dich wohl nicht so weit ist. Ich drücke Dir schon jetzt beide Daumen, und werde am 3. März an Dich denken, es kann ja eigentlich nur besser werden.
 
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Nur ein kurzer Zwischenruf...heute meinen letzten MRT-Befund bekommen. Leider eine Katastrophe- Erklärt nix von meinen medialen Problemen, die ich auf diese Verwachsungen / Verwachsungen schiebe...aber die Hardware hat sich definitiv verschlechtert. Mit so einem Befund in der Hand fällt es einem schwer, irgendwo positiv gestimmt zu sein...
 
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Nur ein kurzer Zwischenruf...heute meinen letzten MRT-Befund bekommen. Leider eine Katastrophe- Erklärt nix von meinen medialen Problemen, die ich auf diese Verwachsungen / Verwachsungen schiebe...aber die Hardware hat sich definitiv verschlechtert. Mit so einem Befund in der Hand fällt es einem schwer, irgendwo positiv gestimmt zu sein...

Da müßte man jetzt nur noch ein Google-Übersetzerprogramm Ärztisch-Deutsch haben. Ich bin den Blog nochmal durchgegangen, kann da @MtCenis vielleicht was dazu sagen, wie man das Fachchinesisch übersetzen kann (vielleicht gibt es dafür auch eine Seite im Netz)?

@ventouxDB : Du hattest in einem frühen Beitrag etwas geschrieben, dass Du auch mal im Zuge von Knieproblemen eine Bakerzyste hattest, wie bist Du die denn losgeworden? Denn die scheint ja doch bei Arndt extreme Probleme zu bereiten.
 
@Recordfahrer: Nach all den Geschichten der letzten Jahre brauche ich da dummerweise keinen Dolmetscher mehr für.

Die Kurzfassung ist ziemlich brutal: Bakerzyste größer denn je und jetzt auch radiologisch recht eindeutig einen Muskel behindernd - dass ich damit Probleme beim Gehen und häufiger mal Schmerzen in der Wade habe weiß ich aber selber seit viel zu langer Zeit. So glaubt es mir aber definitiv jeder. Toll.

Der laterale Knorpelschaden ist uralt - das war eine OATS-Transplantation gen Sprunggelenk im Jahre 2002 (der laterokraniale Kram).

Knorpelschaden hinter der Kniescheibe laut MRT Grad 2 - laut OP-Bericht Grad 3. Mehr oder weniger gegenüberliegend einen ziemlich tiefen Knorpelriss im Gleitlager, den es so vorher noch nie gab - das ist richtig brutal übel, denn so etwas geht auch mal nicht einfach von alleine weg.

Der Knorpeldefekt am medialen Femurkondylus ist radiologisch zumindest ersichtlicher. Im ersten OP-Bericht als Grad 1-2 dokumentiert, in OP2 als drittgradig. Auch eine nicht gerade positiv stimmende Tendenz für die Kürze der Zeit.

Die Kniescheibe scheint nicht 100% richtig zu laufen. Naiv bilde ich mir ein, dass dieses ganze mediale Gewebe oder Vernarbungsgedönse, von dem ich immer schreibe, da auch eine Rolle spielen kann. Dummerweise ist das, was ich als mein Hauptproblem ausmache, gar nicht Bestandteil des Berichts. Da scheint man partout nix zu sehen.

Sowohl medial am Femurkondylus als auch an der alten OATS-Stelle degenerative Veränderungen des Knochens unterhalb des Knorpels. Das ist übel.

Die ganz kurze Fassung: Ungeachtet dessen, was ich als mein Hauptproblem erachte und was fast niemand ernst nimmt oder richtig diagnostizieren kann baut das Knie trotz kaum gegebener Belastung innerhalb von eineinhalb Jahren stramm ab. Meine Hoffnungen auf irgendeine Art von Happy End schwinden dramatisch. Psychologisch ist das momentan gar nicht gut.
 
MRT Knorpelriss.JPG

Hier der schöne neue Riss im Knorpel hinterhalb der Kniescheibe. In allen 6-7 anderen MRT-Serien war dort alles astrein, in den beiden OPs auch. Jetzt geht der RIss bis auf den Knochen. Da fällt mir gar nichts mehr zu ein...insbesondere, da ich seit 2 Jahren herumkrüppele und es auch keine weitere Verletzung gab.
 
Die Kurzfassung ist ziemlich brutal: Bakerzyste größer denn je und jetzt auch radiologisch recht eindeutig einen Muskel behindernd - dass ich damit Probleme beim Gehen und häufiger mal Schmerzen in der Wade habe weiß ich aber selber seit viel zu langer Zeit. So glaubt es mir aber definitiv jeder. Toll.
Ja toll - das da eine Mordszyste ist, sieht ja mittlerweile ein Blinder mit einem Krückstock-aber was schlagen die hohen Herren als Therapie vor?
Knorpelschaden hinter der Kniescheibe laut MRT Grad 2 - laut OP-Bericht Grad 3. Mehr oder weniger gegenüberliegend einen ziemlich tiefen Knorpelriss im Gleitlager, den es so vorher noch nie gab - das ist richtig brutal übel, denn so etwas geht auch mal nicht einfach von alleine weg.

Hier der schöne neue Riss im Knorpel hinterhalb der Kniescheibe. In allen 6-7 anderen MRT-Serien war dort alles astrein, in den beiden OPs auch. Jetzt geht der RIss bis auf den Knochen. Da fällt mir gar nichts mehr zu ein...insbesondere, da ich seit 2 Jahren herumkrüppele und es auch keine weitere Verletzung gab.
Oha - das solltest Du dem Oldenburger Arzt mailen, eventuell muss da schleunigst was gemacht werden, vielleicht der Termin vom 3. März vorgezogen werden? In welchem Zeitraum müßte das denn passiert sein (Zeitspanne von den beiden OP's bis jetzt)? Wurde das am Ende bei der letzten OP versaubeutelt, wenn Dir danach kein Mißgeschick wie versehentliches Verdrehen des Knies oder ähnliches passiert ist? Hast Du danach eventuell mal nach irgendwelches Übungen, eventuell mal bei einem Physio plötzlich Beschwerden gehabt? Oder wurde der Riß bislang übersehen?
 
So, bei meinem Oldenburger Arzt war ich jetzt gestern noch einmal wieder. Schwer in der Erwartungshaltung, dass einerseits die MRT-Aufnahmen besprochen und andererseits noch einmal eine Infiltration vorgenommen würde, schlug ich auf...wartete eine Stunde im Wartezimmer herum (warum ging das eigentlich anfangs von Corona immer und überall so punktgenau?) und dann passierte...eigentlich...gar nichts.

Die MRT-Aufnahmen - auch mit dem Riss im Knorpel und natürlich auch der größten Bakerzyste bislang - wurden relativ schulterzuckend betrachtet - schließlich sei mein angebliches Hauptproblem ja diese seltsame Verwachsung / Vernarbung / Verwasauchimmerung medial unterhalb der Patella.

Und da wäre er...so der Chefarzt der Klinik...auch vielleicht einfach am Ende vom Latein.

Das hat so zwar nicht gesagt, aber nett verklausuliert. Der Satz ging dann ungefähr à la "...Sie müssen natürlich wissen, wir machen hier natürlich alles, vom Knie über die Wirbelsäule, ich meine, es gibt natürlich auch andere, die...." - ich habe ihn dann irgendwann beim verbalen Kreisen erleichtert und bin mit "Ich weiß, wie der Satz ausgeht" ins Wort gefallen.

In Kürze: Er möchte mir wohl gerne helfen, aber man dürfe erst etwas machen, wenn man sich 100% sicher ist, dass man weiß, was man macht. Aktuell hat er keinen Plan, was man wirklich machen sollte. Außer einer Infiltration, aber:

Er würde gerne auch wohl eine Infiltration im ambulaten OP machen, aber nicht ohne ärztliche Zweitmeinung, die ihn etwas absichert (jetzt wurde wieder jemand anderes in Hamburg empfohlen, zu dem ich erst einmal solle).

Mehrfach fragte ich nach, was er denn denken würde, was für eine Struktur es überhaupt wäre, die man dort tasten könne...aber wie ein Reporter im Gespräch mit Olaf Scholz gab es eine längere Antwort, die am Thema vorbeiging.

Somit klar...er weiß es nicht und diese Struktur gibt es auch nicht - normalerweise. Auf seinen Rat, damit mal zu einem echten Spezialisten zu gehen, brachte ich auch ins Spiel, dass ich bereits 3x bei einer "Größe" in München war - und auch bei diversen anderen.

Das Ganze endete dann damit, dass vor Anfang März kein Termin im ambulanten OP für die Infiltration zu haben sei (da wäre auch meine OP in Hannover, bzw. 2 Tage später). Dass ich noch mal zu einer Zweitmeinung nach Hamburg sollte, also zu jemandem, der sich mehr damit auskennt. Theoretisch hätte ich jetzt für die Infiltration am 24.02 ein Vorgespräch .- 2 Tage später auch die Voruntersuchungen für die offene Knie-OP in Hannover.

Infiltrationen habe ich jetzt schon 5 hinter mir. 1x intraartikulär. 2x gezielt auf die Nerven (Saphenus und Ramus I.), 2x mehr oder weniger ungezielt in das Areal der Verdickung / Verwachsung. Alle fünf Infiltrationen haben eigentlich nur zwei Gemeinsamkeiten: Ich habe sie alle ohne Infektion überstanden und sie waren alle fünf vollkommen sinnfrei.

Meine persönliche Motivation zu einer sechsten Infiltration durch einen Arzt, der mir im Gespräch mehr oder weniger offen gesagt hat, dass er kein absoluter Kniespezialist sei, ist zumindest überschaubar. Meine Motivation noch einmal zu irgendeinem Spezialisten nach Hamburg zu fahren geht nach all meinen Reisen kreuz und quer durch die Republik auf den Nullpunkt zu.

Als ich dann da auch noch anrief und erst am 20.04 einen Termin für die Zweitmeinung bekam, war ich damit endgültig durch - bei einem reinen Kniespezialisten mit auch gutem Ruf war ich ja in Hannover gerade erst gewesen, er hatte diese Struktur tasten können, auf den Hoffa getippt und mir eine Resektion / Teilresektion vorgeschlagen / angeboten bzw. angeboten, dass man den Schnitt der zweiten OP in Braunschweig noch einmal etwas weiter öffnet, dass Knie in der OP durchbewegt und dann schaut, ob da etwas ist (wenn man da mal etwas sehen kann; schließlich sagte mir der Operateur aus BS ja auch schon, seit zig Jahren auf der Focus-Ärzteliste und mit fast 20.000 OPs Erfahrung, viel Knie, dass "er dort ja auch schon gewesen sei" (bei der OP)).

Von einer weiteren Infiltration würde ich nix erwarten.

Auch wenn sie nichts bringen würde, wäre ich immer noch überzeugt, dass diese Verdickung / Verhärtung relevant, sehr relevant, für meine Probleme ist - auch wenn der zweite Operateur dort angeblich schon war.

Wenn mir dann ein Kniespezi nach einer erneut erfolglosen Infilltration anbieten würde, dort einmal offen nachzuschauen, würde ich es wahrscheinlich trotzdem machen.

Nach diesen zwei Jahren bin ich wirklich durch...momentan hangele ich mich mental wirklich nur noch von Tag zu Tag und bin immer froh, wenn das Licht ausgeht. Zumindest keine Krankschreibungen. Keine Aussetzer im Job. Den Alltag am Rande des ständigen Wahnsinns irgendwie schaffend. Mit dem Rad zum Bäcker.

Die Zyste wird größer und größer und größer. Ich mache nix. Zumindest nicht wirklich. Habe ständig seltsam diffuse Knieschmerzen. Ein Herumgeknacke bis zum Umfallen. Ein krankes Volumengefühl. Heute Früh beim Schwimmen (nein, nicht echt, mit den Kindern, 4 und 6, in entsprechenden Becken) ein paar Züge Brust gemacht und wieder dieses absolut kranke und falsche Gefühl aus der Region der tastbaren Verdickung gespürt. So krank und falsch, dass man keine Schwimmbewegungen durchgezogen bekommt - zumindest nicht mehr als 20 Sekunden & sich dabei denkt, dass man gerade nur üblen Schaden anrichtet und dafür bezahlen muss, sobald man wieder auf den eigenen Beinen steht und z.B. zum Auto zurückgehen muss. Wie oft hat mich ein minutenlanger Schwimmversuch in den letzten zwei Jahren vor Schmerzen winselnd auf den Teppich daheim geworfen? Das habe ich seit vielen Monaten nicht mehr forciert, das geht einfach nicht mehr.

Ich habe das Gefühl, dass ich auf eine riesengroße Wand zusteuere. Was soll denn bitteschön die Zyste daran hindern, immer weiter zu wachsen, bis sie immer mehr auf allem möglichen drückt? Jetzt habe ich die Beeinflussung der Muskulatur ja schon im MRT-Bericht. Interessiert trotzdem keinen Arzt so richtig - das Minenfeld von Bakerzysten schneidet wohl niemand freiwillig an.

Irgendwie glaube ich, dass ich keine intelligente Alternative zu der offenen OP ins Blaue in Hannover habe - einfach hoffend, dass der Arzt, wenn er dort etwas fühlen kann, dieses auch entfernen kann. Aber wie dies zu einer Bakerzyste von immer größerem Ausmaß führen soll...das verstehe ich beim besten Willen nicht.

Irgendwie glaube ich, dass ich nur noch sehr beschränkt Hoffnungen haben kann, dass das alles ein einigermaßen gutes Ende nimmt. Zyste immer größer. Knorpeldefekte immer mehr. Radiologisch mehr Auflösungserscheinungen unterhalb des Knorpels in mindestens zwei Kniearealen. Das alles mit 43.

Irgendwie bin ich planlos. OP in Hannover halt am 03.03. Wenn ich es denn durchziehe. Das mit der Infiltration würde dann abgesagt. Da habe ich auch ehrlich keinen Nerv mehr zu.

@Recordfahrer: Vielleicht wurde der Riss vorher in MRTs übersehen oder durch die Schichtaufnahmentatsache einfach nicht gezeigt. Was weiß ich. Auf jeden Fall ist er nicht aus der Welt zu diskutieren, war in 6-7 MRT Serien vorher nicht da, absolut nicht da, und wird auch von alleine nicht verschwinden. Ob er meine Probleme macht oder mitverursacht? Mein Körpergefühl sagt mir nein....aber ja vielleicht für die Zyste. Was ich daraus schließen soll, weiß ich nicht. Eine neue Verletzungssituation gab es in den letzten 2 Jahren definitiv nicht...
 
Bakerzyste.png

Nur "aus Spaß" noch einmal die aktuelle Bakerzyste. Rechts unten sieht man auch ganz "nett", dass die Zyste mittlerweile am Bein quasi einmal von links nach rechts durchgeht und dann noch ganz gut gen Süden abgesackt ist. Irgendwie kann ich schon verstehen, dass man so etwas auch quasi gar nicht mehr operieren kann oder kein Arzt darauf anspringt...wo sollte man da denn mit dem Schnitt anfangen und aufhören? Das ist ja einmal quer durch und über alles. Einfach nur zum Kotzen oder Heulen oder beides. Dazu halt die dokumentierte Tendenz des Ganzen, stetig größer zu werden. Ende ungewiss...aber irgendwie glaube ich nicht, dass das gut ausgeht. Dumm nur, dass es mein Leben ist.
 
Wenn der Arzt in Hannover im Gegensatz zu dem letzten ein Kniespezialist ist, würde ich an Deiner Stelle lieber auf den bauen. Da stehen die Chancen nicht schlecht, dass der im Rahmen einer Knie-OP eher einen Blick für Feinheiten hat, wo quasi Nachbesserungsbedarf besteht, wo andere nichts sehen und das so lassen, wie es ist. Zumal in der heutigen verteufelten Zeit OP-Termine nicht so leicht zu bekommen sind. Dazu kommt, dass der Arzt in Hannover sich so theoretisch einen besseren Überblick verschaffen kann - wer weiß, was man auf den bisherigen MRT-Aufnahmen noch alles nicht gesehen hat. Mir hatte mein Orthopäde damals auch gesagt, dass eine MRT-Aufnahme die Realität nur verzerrt wiedergibt. Von daher wäre mein Vorgehen den OP-Termin am 3.3. wahrnehmen und hoffen, dass es danach besser wird. Beim Arzt in Hannover vielleicht noch die stetig wachsende Bakerzyste ansprechen, das kann man doch so nicht lassen.
 
@Recordfahrer: Genauso wird es...Stand heute...auch kommen. Dieses "Infiltration zur Sicherung...Zweitmeinung einholen..." bei gleichzeitig schon so vielen Ärzten und 5 Infiltrationen...das wird es auch nicht mehr werden.

Was die "verteufelte OP-Zeit angeht": Zumindest davon habe ich nicht einmal im Ansatz etwas mitbekommen. Die ganze Corona-Pandemie scheint nur Fake zu sein. Lügenpresse und Bill Gates und so. Okay, Spaß beiseite...wenn ich irgendetwas von der Corona-Pandemie bei der ganzen Knieseuche mitbekommen habe, dann die Erfahrung, dass man Arzttermine so vergeben kann, dass Patienten in der Regel nicht warten müssten. Genauso habe ich dann mitbekommen, wie schnell diese Errungenschaft wieder verloren gehen kann. Dies bestätigt mich in meiner Grundannahme, dass die Menschheit in Gänze nicht lernfähig ist und regelmäßig gleich auf die Klappe fällt.

MRT-Aufnahmen..puh, da würde mir noch viel zu einfallen. Für den Moment belasse ich es aber mit der aktuellen Post zum geplanten Eingriff. Fragt sich nur, wie das Ganze irgendetwas an der Bakerzystenproblematik ändern soll und ob daher nicht auch alles nur ein recht verzweifelter aber vorhersehbarer Griff ins Klo ist...mit schlimmstenfalls noch übleren Folgen und Folgeproblemen.

infrapatellarer Fettkörper.png
 
Ich drücke Dir weiterhin ganz fest die Daumen, dass Dir endlich geholfen werden kann. Denk' daran, 7-10 Tage vorher kein Aspirin oder andere blutverdünnend wirkende Medikamente mehr einzunehmen, und sag' uns Bescheid, wie es gelaufen ist. Ich weiß, als nicht direkt Betroffener sagt sich das leicht, und nach Deiner bisherigen Odyssee würde es mir auch schwerfallen - aber sei bitte nicht allzu pessimistisch, sonst wird das am Ende eine selbsterfüllende Prophezeiung, im negativen Sinn. In diesem Sinne - toi, toi, toi.
 
Salü Arndt

Wollt schon länger mal schreiben, hatte zwischenzeitlich aber noch ne Rippenosteosynthese (bei dem Unfall vor 7 Monaten hat man ein paar gebrochene Rippen im CT übersehen und eine davon ist nicht zusammengewachsen, da verschoben und verkeilt; andere Geschichte).

Ganz grundsätzlich: behandeln tut man in der Medizin ja klinische Symptomatik und keine MRT Bilder, sonst müsste man wohl 50% der Bevölkerung ab Alter X auf Bandscheibe behandeln, wovon die Mehrheit keine Probleme hat. Ähnlich ist’s mit degenerativen Sachen am Knorpel: es gibt ne Menge Leute, gerne auch Leistungssportler mit Knorpelschäden 2.-4. Grades an den Knien, so lange das keine Probleme macht, macht man daraus auch keine Story. Dass solche Geschichten mit steigendem Alter nicht ab- sondern zunehmen, ist auch nichts Neues, Du bist keine 20 mehr;-).

Ich würde mir auch nicht einbilden, dass die Probleme mit einer OP gelöst werden, da es ja offenbar nicht nur ein singuläres Problem ist und daraus entstandene Folgeprobleme möglicherweise jetzt das Hauptproblem darstellen (Bakerzyste lässt grüssen).

Mein subjektiver Eindruck von aussen ist, dass Du Dich kopfmässig da auch völlig eingeschossen hast, xxx Ärzte, xxx MRTs, alles ist schlecht, ganz furchtbar, perspektivlos usw. usf. Nun ist das eigene Elend zweifelsohne immer das schlimmste, aber pragmatisch betrachtet kommt man damit auch nicht weiter, es zieht einen nur noch mehr runter.

Es gäbe ja auch positive Punkte: du kannst damit laufen, auch etwas Velo fahren, es ist offenbar voll beweglich, nicht geschwollen, es stört Dich nicht beim Schlafen (was wirklich ätzend ist) und Du kannst Deinen Job damit iwie ausüben. Das könnte auch anders sein…
Gemäss MRT sind das keine wirklich gravierenden Schäden im Sinne von Kollateralschaden. Du hast Family, Kids, etc.
Fang ein neues Hobby an, wo es das Knie nicht braucht, ansonsten Evelo zum draussen sein, whatever aber bring Dich auf andere Gedanken. Das momentan erscheint mir extrem destruktiv.

Wenn die OP für Dich kopfmässig wichtig erscheint, dann würde ich sie machen, ansonsten würde ich zum Schmerztherapeut gehen (und damit meine ich weder einen Orthopäden noch den Hausarzt, das sind eigens ausgebildete Spezialisten).

Mir sagte der Chef Thoraxchirurg vor einigen Wochen (das war vor OP und ging um den Punkt wie man mit einer kaputten Rippe noch Bergsteigen kann😇) der Kopf matchentscheidend bei Heilungs- und Genesungsprozessen ist, seiner Erfahrung nach und wie man damit umgeht.
Und Du solltest diese Negativspirale mal stoppen. Mit Anfang 40 hat man noch das halbe Leben vor sich und will das ja auch leben;-).
 
Der Kopf macht natürlich was aus, aber irgendein Arzt MUSS hier mal die Ursache finden.
Die Tendenz an der ganzen Geschichte ist ja wenn man mitließt von der Befundslage schon klar negativ, allein wie extrem schnell die Bakerzyste anwächst.

Wenn die ganzen Dinge die du unter Positiv aufzählst auch weiterhin möglich sein sollen, eben weil man mit Anfang 40 noch das halbe Leben vor sich hat MUSS hier aber auch endlich mal die Ursache gefunden werden.

Schmerztherapie durchbricht vielleicht kurzfristig etwas die Symptomatik, aber ja nicht die Ursache welche das Knie offensichtlich weiterhin schlechter werden lässt.

Und wenn sich das Knie in der Geschwindigkeit verschlechtert und die Zyste in der Geschwindigkeit weiterwächst ist das bekämpfen der Symptome ohne die Ursache zu finden ein Kampf gegen Windmühlen.

Ich finde die Motivation zum Arzt zu gehen und weiter zu suchen eigentlich eher verwunderlich.
Sobald Schmerzursachen nicht mehr 0815-Standart sind rennt man leider viel zu oft gegen Wände.
Sich ausliefern und Aufgeben sollte man meiner Meinung nach bei dieser negativen Befundsentwicklung aber auf keinen Fall.
 
Ganz grundsätzlich: behandeln tut man in der Medizin ja klinische Symptomatik und keine MRT Bilder, sonst müsste man wohl 50% der Bevölkerung ab Alter X auf Bandscheibe behandeln, wovon die Mehrheit keine Probleme hat. Ähnlich ist’s mit degenerativen Sachen am Knorpel: es gibt ne Menge Leute, gerne auch Leistungssportler mit Knorpelschäden 2.-4. Grades an den Knien, so lange das keine Probleme macht, macht man daraus auch keine Story. Dass solche Geschichten mit steigendem Alter nicht ab- sondern zunehmen, ist auch nichts Neues, Du bist keine 20 mehr;-).
Bei @Arndt78 macht es aber Probleme, und nicht zu knapp. Von "Story machen" kann auch keine Rede sein, er schreibt eben seine Erlebnisse nieder, was ja auch ein Stück weit Selbstreflektion ist - wen das nervt, der braucht es sich ja nicht durchzulesen, das hängt von der jeweiligen Empathiefähigkeit ab. Un d von wegen "keine 20 mehr", heißt das für Dich, dass man ab da nichts mehr zu erwarten hat, oder wie?! Seine "Geschichte" ist schließlich nicht alters-, sondern zum Teil unfall- und zum anderen Teil Ärzte (un)fähigkeitsinduziert.. Das wurde am Anfang nicht richtig behandelt und wurde dann durch vermutliche falsche oder unvollständige Diagnosen immer weiter verschlimmert.
Mein subjektiver Eindruck von aussen ist, dass Du Dich kopfmässig da auch völlig eingeschossen hast, xxx Ärzte, xxx MRTs, alles ist schlecht, ganz furchtbar, perspektivlos usw. usf. Nun ist das eigene Elend zweifelsohne immer das schlimmste, aber pragmatisch betrachtet kommt man damit auch nicht weiter, es zieht einen nur noch mehr runter.
Das ist ihm auch kaum zu verdenken. Wer sowas (Verletzung mit ungewissem Ausgang) nicht schonmal erlebt hat, kann das nur schwer nachvollziehen. Ich möchte nicht mit Arndt tauschen müssen, andere dagegen sollten das wohl mal einen Tag durchmachen, dann würden diejenigen anders reden.
Es gäbe ja auch positive Punkte: du kannst damit laufen, auch etwas Velo fahren, es ist offenbar voll beweglich, nicht geschwollen, es stört Dich nicht beim Schlafen (was wirklich ätzend ist) und Du kannst Deinen Job damit iwie ausüben. Das könnte auch anders sein…
Jaja, irgendwo gibt es immer welche, denen es noch schlechter geht - so einen Dünnpfiff habe ich auch schonmal von einem Arzt zu hören bekommen, genauer von einem Neurologen, als ich ihm sagte, dass ich zehn Tage lang fürchterliche Migräne hatte, die vielleicht mit meinem Hauptproblem (nervinduzierte Krämpfe) zu tun haben könnte. Der Neurologe strahlte mich nur an "Och, es gibt Leute, die haben das monatelang" - Thema erledigt. Eine CT-Aufnahem vom Kopf oder so, ach woher denn. Ich orientiere mich aber eher nach oben, sprich am Normalzustand gesunder Leute, und nicht nach unten. Da könnte man genausogut sagen, "Arndt, sei doch froh - es gibt Leute, die sitzen im Rollstuhl und können nur den Kopf bewegen". Oh Mann....🤬
Für mich wäre es auch keine Option, nur wegen der Ratlosigkeit der Ärzte mein Leben anders auszurichten.


Und wenn sich das Knie in der Geschwindigkeit verschlechtert und die Zyste in der Geschwindigkeit weiterwächst ist das bekämpfen der Symptome ohne die Ursache zu finden ein Kampf gegen Windmühlen.
Tja, nur scheinen die Ärzte da gar nicht nach den Ursachen zu suchen, nach dem Motto "Ist halt so". Da hätte man gleich am Anfang Maßnahmen ergreifen müssen.

Ich finde die Motivation zum Arzt zu gehen und weiter zu suchen eigentlich eher verwunderlich.
widerspricht irgendwie
Sich ausliefern und Aufgeben sollte man meiner Meinung nach bei dieser negativen Befundsentwicklung aber auf keinen Fall.
Wobei ich in jedem Fall die zweite Aussage stützen würde.

In meinem Fall (mit dem neurologischen Problem) kann ich mir dank Internet selber helfen, wenn ich auf Ärzte angewiesen wäre, wäre ich seit 2017 nicht mehr in der Lage, Sport zu machen. Wenn ich nur an den neurologen denke, der mir allen Ernstes empfahl, als Medizin Heilwasser zu trinken - ich konnte mir nur mit allergrößter Mühe die Frage verkneifen, aus welchem Kaugummiautomaten der seine ärztliche Approbation gezogen hat.
 
@Recordfahrer : ich glaube du hast, das, was ich sagen wollte, gründlich missverstanden. Ich habe nicht gesagt, dass Arndt eine Story macht, sondern dass bloss weil man im MRT etwas sieht, das kein Drama sein muss. Und wenn ich ihn richtig verstehe, ist das, was Probleme verursacht ja auch nicht die Schäden am Knorpel. Und wenn ich es ebenfalls richtig verstehe, ist das ja nichts, was zumindest klinisch betrachtet dauernd schlechter wird, sondern gleich kacke ist.

Und ja, ein Schmerztherapeut löst das Problem nicht, aber hilft vielleicht fürs allgemeine Befinden und vielleicht mal nen Stopp in die Negativspirale zu bekommen. Und das wäre immerhin mehr als die unzähligen Orthopäden bisher geschafft haben und manchmal sind kurzfristige Ansätze für den Kopf nicht so schlecht.

Was das Totschlagargument „wer das noch nie durchgemacht hat, bla bla“ betrifft, das ist ja kein Wettbewerb. Aber wenn du‘s unbedingt brauchst, ich hatte letzten Juni einen halbwegs seriösen Bergunfall (25m Sturz in ne Gletscherspalte), mit dem Brustkorb gebremst. Das hat Herz, Lunge, Leber gequetscht, nen beidseitigen Pneumothorax produziert, der drainiert werden musste, Rippenserienfraktur Links, noch eine Rippe rechts, Jochboden- und Bogenfraktur, die geopst werden musste. Das mit der Rippe ging oder geht bis jetzt. Und ne Thorax OP zum Rippen zusammenbasteln ist ne andere Liga als am Knie rumzubasteln, denn die Lunge ist direkt dahinter. Und jetzt darf ich mitreden?;-).

Und etwas ernster: ich wollte lediglich sagen, dass das Glas immer halb voll oder halb leer sein kann. Dass man sich mit sowas völlig gaga machen kann, weiss ich.
Aber zumindest mir hilft eine meist positive Einstellung dazu, immer geht das auch nicht.
Und natürlich ist mit 20 nicht alles vorbei und natürlich gibt es immer Ärmere - manchmal hilft das aber auch etwas die eigene Situation positiver oder relativer zu sehen.
Und das war eigentlich meine Intention, da sich das für mich sehr deprimierend anhört.
Tut mir leid, wenn es falsch rüberkam.
 
Zunächst einmal...@Recordfahrer, @Berzgiege79, @Leon96 - vielen Dank für die auch nach all den Monaten (bzw. leider nun eher Jahren) immer noch vorhandene Anteilnahme an dieser ganzen elendigen Geschichte - auch wenn es heuer hier ein wenig kontrovers her ging.

Ganz grundsätzlich: Ich hoffe, dass die für Anfang März angedachte Operation vielleicht etwas zum Positiven verrücken kann, habe aber gleichzeitig massive Zweifel daran, ob dies so ist - womit ich keine sich selbst erfüllende Prophezeiung in den Raum schreien möchte, aber eben auch mich selber arg dafür schützen möchte, naiv zu viel zu erwarten, nur weil es in einem Arztbrief mal locker flockig als gangbarer Weg zum Ziel beschrieben wurde. Nix gegen eine Hoffa(teil)resektion wenn es denn echt das Problem ist, aber einen positiven Hoffa-Test habe ich nie hinbekommen und Infiltrationen haben keinen Unterschied gemacht - in einer Onlinestudie zu Hoffaresektionen bzw. Operationen wäre ich dafür schon einmal ausgeschlossen worden, da ich nicht die Studienkriterien erfüllen würde. Ich glaube auch, dass wenn es eindeutig etwas am Hoffa wäre, nicht mehr als zwei Jahre mit dem Kram im Kreis zu drehen. Nun gut, da ist irgendeine Verhärtung, ich assoziiere damit einen größeren Teil meiner Probleme und ich habe schon lange die These postuliert, dass man da mal offen ran muss, da es vom Gefühl her aus dem Gelenk heraus (Arthroskopie) nix bringt. Mein Wunsch wird wohl in Erfüllung gehen, aber gleichzeitig weiß ich, dass man sich im englisch und deutschsprachigen Internet totsuchen kann, ohne irgendwo etwas darüber zu finden, dass eine Hoffaproblematik zu einer stetig wachsenden Bakerzyte führt. Vielleicht bin ich da echt der erste auf Erden...man macht endlich das richtige am Hoffa, was zwei Jahre lang niemand gesehen hat...und dann wird auch eine Zyste besser, die eigentlich immer mit intraartikulären Problemen Hand in Hand geht...oder Rheuma... . Ganz ehrlich, dass glaube ich doch selber keine Sekunde und auch wenn man keine MRT-Bilder operiert, sondern Symptome...die MRT-Bilder werden nicht gerade besser (auch wenn der Totalschaden nicht zu finden ist) und das Knie auch nicht gerade. Ein singuläres Problem wird es nicht sein...aber eben irgendeine total obskure Verkettung von eigentlich so in der Praxis nicht zu beobachtenden Problemen. Was auch immer das heißen soll...

Was auch immer stimmt, ist, dass es anders sein könnte. Besser zum Beispiel. Oder natürlich auch schlechter. Beim Bäcker arbeitet jetzt eine recht schwere Frau, die ich auf Mitte 50 schätze. Die humpelt, dass man am liebsten gleich die Laugenstange auskotzen würde, wenn man das sieht und sich vorstellt, wie sie da 8h rumkriegen muss, nur um dann ein Witzgehalt nach Hause zu schleppen. Mit der wollte ich nicht tauschen, da ich im Job okay klar komme, in Teilzeit das Doppelte oder mehr verdiene und so weiter. In Afrika hungern sie angeblich und in der Ukraine verzweifeln sie daran, wie sie Haus und Hund und Grund mit einem Holzgewehr verteidigen sollen. Ich weiß. Dadurch geht es mir aber auch nur beschränkt besser. 110 Milliarden Menschen haben angeblich schon gelebt und sind tot. Auch dadurch geht es mir nur wenig besser. Ich kann gehen, aber mit Problemen. Ich kann beim Bäcker anstehen, aber nicht gut. Insbesondere nicht, wenn ich vorher schon an der Supermarktkasse stand. Das geht seit 2 Jahren so durch meinen Alltag. Ich lebe beim Stehen und Gehen immer mit einer rückwärts tickenden Uhr und mache das Ganze selten aus Spaß. Der im Rollstuhl würde tauschen, ich bin trotzdem genervt und frustriert. Ich komme im Job irgendwie klar, bin aber aggro, wenn Schülerinnen oder Schüler andauernd Fragen haben und ich dann doch wieder hinrenne. Nicht aggro über die Fragen, sondern darüber, dass das Knie dann wieder so scheiße ist. Ich fahre mit dem Rad zur Arbeit und zurück, fahre auch etwas Rennrad. 40-50km max, mit Pausen auf 3h verteilt, mit 23-24 im Schnitt, nur im Flachen, Autobahnbrücken nerven bereits. Das kann man machen und das hält mich gefühlt aus der Klappse heraus, aber realistisch betrachtet ist das auch Mist. Natürlich besser als Handbike. Treppen kann ich auch, aber nicht zu viele nacheinander. Ich könnte das Ganze ewig weiter aufzählen, würde aber nie an dem Punkt ankommen, wo ich denke, dass es eigentlich doch ganz okay ist. Ich komme halt durch, aber habe dabei wenig Freude. Ruheschmerz beim Schlafen...ich glaube, ich würde noch suizidal, wenn das dazu käme.

Was die Bakerzyste angeht: Da nervt mich die schulterzuckende Lethargie der Ärzte wirklich, aber ich habe auch das Gefühl, dass sich das ganze in deren Alltagserfahrung entweder von alleine legt oder die Leute so alt sind, dass es sie eh nicht mehr kratzt. Keine Ahnung. Meine Zyste belastet ja schon radiologisch nachweisbar die Muskulatur. Das macht beim Stehen und Gehen auch nur beschränkt Spaß. Die Zyste wird immer größer. Wo endet das? Aber ich habe auch noch den Klinikleiter einer Rehaklinik aus Bremen in Erinnerung... "Bitte bitte bitte lassen Sie sich nie an der Zyste operieren...es ist schrecklich, was ich hier sehe". Da laufen, Zitat anderer Arzt, "so viele Autobahnen" (Nerven, Venen usw.), dass da niemand mit einem scharfen Gegenstand hin will. Und wenn die Zyste dann wie bei mir 7x6 cm ist...puh, ich kann es irgendwo auch verstehen, dass man als Arzt lieber einen weiten Bogen macht. Hilft mir nicht viel, ist aber vielleicht einfach so.

@Recordfahrer: Ich denke, der "Widerspruch" bei Leon war ein Vertipper. Und zum Spaß am Ende für heute...auch etwas von einem Neurologen, bei dem ich vor langer Zeit mal war. Ein Spaßvogel: (interessant ist nur der letzte Abschnitt, mittendrin fehlt auch etwas)
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