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Knorpelschaden Grad II; wie geht es weiter? Hoffa-Teilresektion, Hoffaitis, Bakerzyste, Tilidin und Amitriptylin

Dumm war dann nur, dass die Behandlung angeblich sofort anschlagen oder nix nützen würde. Sofort angeschlagen ist nix…schmerzhaft war es aber schon und jetzt habe ich ein gerötetes und leicht dickes Knie, wobei nur der stets nervende mediale Bereich dicker ist. Der ist aber auch ordentlich traktiert worden.
Naja, "sofort" ist auch relativ - sofort kann nach einem Tag oder auch einer Woche heißen, wenn man Krafttraining macht, wachsen die Muskeln auch nicht gleich. Setz' Dich da nicht selbst unter Druck. Der Physiotherapeut hat doch sicher mit etlichen Orthopäden zu tun, vielleicht hat der noch einen Tip. Und was die Verhärtung anbelangt, eventuell hat ein Unfallchirurg eine Idee, was das ist, und wie man das gegebenenfalls wegbekommen kann, letztlich war ja auch ein Unfall ein Auslöser für die Misere.
 

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Re: Knorpelschaden Grad II; wie geht es weiter? Hoffa-Teilresektion, Hoffaitis, Bakerzyste, Tilidin und Amitriptylin
@Recordfahrer....

Zweifelsohne würde ich nicht widersprechen, dass "sofort" relativ ist und die allermeisten Maßnahmen / Therapien eher mittelfristig anschlagen. Muskelaufbau kann auch nicht nach 2 Sekunden mit der Hantel in der Hand stattfinden.

Man muss jedoch anmerken, dass der Physio-Macker gestern dermaßen von seiner Methode bzw. deren Instant-Wirkung überzeugt war, dass es schon so schien, als wäre für ihn "sofort" ziemlich genau "sofort" - in Gänze hat er mein Knie gestern 3x "traktiert" und jedes Mal sollte ich sofort ein Feedback geben, ob der Spuck nun vorbei ist (ehrliche Antwort: natürlich nicht). Gleich nach der ersten Drückeinheit von vielleicht 90 Sekunden ging das so los...Zitat dann "wenn das nichts gebracht hat, kann ich ihnen auch nicht helfen".

Nach der Drückerei kam ein kurzes "legen Sie sich mal ganz entspannt hin", woraufhin er mir dann recht unvermittelt volle Möhre am Bein riss. Wir reden hier echt von "volle Möhre", denn dass Ganze passierte 2x und ich hatte danach erst mal Atemprobleme, da ich dermaßen über die Liege gerutscht war, dass mir der Aufschlag mit dem Rücken die Luft rausgehauen hatte. Da hätte ich gerne mal eine Seitenaufnahme von. Definitiv hatte ich einige Minuten richtig "Rücken", was er nur damit kommentierte, dass ich mich "sehr gut entspannt hinlegen kann". SInn und Zweck dieser Faszien"therapie" soll dann wohl sein, Verklebungen und Verfaltungen in den Faszien quasi mit brachialer Ruckgewalt zu lösen.

Nachdem auch diese 2 Reissereien am Bein nix gebracht hatten (einschließlich "Stehen Sie mal auf und ist es besser?" "Kann ich nicht sagen, kaum Luft, Rücken schmerzt gerade ziemlich), wollte er die Behandlung beenden. Ich habe dann noch eine Drückereieinheit von 1-2 Minuten rausgelabert und auch noch einen Folgetermin in 10 Tagen - allerdings ohne echte Begeisterung seinerseits, da ich ja nicht von sofortiger Besserung zu sprechen wusste.

Am Abend blieb das Knie von den Einheiten wirklich fies, heute Nacht waren die Kinder kurz wach und ich musste ohne "Vorbereitung" (hinknien, Bein einbewegen), die Treppe hinab, was überhaupt nicht ging. Heute, den Tag über, hatte ich ordentlich Schmerzen schon bei Berührung des medialen Areals. Heute Abend ist es tendenziell eher wieder normal schlecht. Arbeiten musste ich heute zum GLück nicht, das wäre mit dem Knie heute auch nicht gegangen.

Somit...für den Typ war "sofort" auch "sofort" und die Behandlung war definitiv brutaler als alles, was ich zuvor gemacht habe. Mir schwant allerdings, dass es nix gebracht hat, außer eben der Tatsache, dass er wie auf magische Art und Weise meine Problemzone in Worte kleiden und den MRT-Bericht ohne Kenntnis dessen für die Gegend aufsagen konnte.

Parallel schleppte ich ja noch das Verlegenheits-Rezept aus Braunschweig für Rückenblockaden mit herum. Da war ich heute auch beim Physio. Wirklich viel am Rücken entdecken konnte er nicht, wobei einer der eher unteren Wirbel bei Druck schon etwas schmerzempfindlich ist, aber eher so 1,5 von 10 - wenn überhaupt. Diesen Wirbel könnte man mit dem Knie in Verbindung bringen, so der Physio, der beim nächsten Mal die Lendenwirbelsäule etwas mobilisieren will. Das wird zu gar nix führen. Ich beschrieb ihm auch meine Probleme und auch den Kram mit der Verhärtung / dem Springen medial am Knie. Er konnte da nix (!) ertasten - nur etwas vermehrt Bindegewebe und es "knürpselt" halt in einer Art und Weise, die nicht normal sei.

Ich glaube ganz ehrlich nicht mehr daran, dass diese ganze Geschichte ein echtes Happy End nehmen wird und denke, das sich schon unheimlich Glück haben muss, wenn irgendetwas noch einmal bemerkenswert besser wird. 25 Monate und zig Behandlungen und OPs sind einfach viel zu viel.
 
Noch nachgeschoben: Dieser Physio hat ggf. mit etlichen Orthopäden zu tun...ggf. aber auch nicht, da er...siehe "Cross Selling"...zu der Praxis gehörte, bei der ich gestern war. Ob dort auch externe Kunden auf die Liege geknallt werden, weiß ich nicht.

Die Praxis war übrigens eine Unfallchirurgie / Orthopädie. Aber das ist auch nicht wirklich wichtig...
 
Wie immer gibt es nichts Neues, sieht man davon ab, dass ich im Hamsterrad der frustranen Rennerei heute meinen Termin beim Chiropraktiker hatte. Es fühlte sich bereits im Vorfeld wie vollends verschwendete Zeit an - schließlich basierte das ganze Rückengedönse ja nur auf einer Verlegenheitsidee beim Rauswurf aus der Klinik in Braunschweig bei meinem letzten Besuch vor einigen Wochen.

Parallel dazu bin ich ja aktuell auch noch wegen des Rückens (?) beim Physiotherapeuten, wobei hier die Behandlung relativ schnell vom Rücken zurück zum tatsächlichen Problem ging (vgl .letzten Eintrag; dass mir der Lendenwirbelsäule war nicht mehr viel, da es da einfach kein echtes Problem gibt). Die Rückenstory führt zu nichts und gar nichts - und dazu meinte der Chiropraktiker heute auch nur, dass man Ärzten zwar oftmals vorwirft, zu sehr auf einzelne Punkte zu starren, aber man es mit der Ganzheitlichkeit auch übertreiben könnte - und mein Problem schon eher etwas mit dem Knie zu tun haben dürfte.

Irgendwie "hasse" ich mich selbst dafür, diesen ganze Rückenquatsch überhaupt mitzumachen, da es mir..."Strohhalm hin oder her"...einfach viel zu abgedreht vorkommt. Ich verschwende damit einfach nur meine Zeit, andererseits brauche ich die auch sonst für wenig.

Was frappierend war: Der Chiropraktiker konnte zwar auch ertasten, dass sich das Knie medial anders als das andere anfühlt, aber jenseits dieser Erkenntnis führt dies natürlich zu nix. Er hat dann - aus Verlegenheit - etwas Triggerpunkte bearbeitet und einmal den Rücken eingerenkt, aber es dann damit belassen, mir viel Glück zu wünschen & ich solle doch Dry Needling und Blutegel mal probieren.

Enttäuscht war ich nicht echt, aber als er so recht ausgiebig medial am Knie herumdrückte und ich in Ruhe in mich hineinspüren konnte, merkte ich einmal wieder, wie diffus und obskur das Ganze doch ist. Es gibt nicht den echten Schmerzpunkt, irgendwie fühlt sich das ganze Gewebe aufgedunsen und schlichtweg schmerzhaft gestört an und es fühlt sich auch nix intraartikulär an.

Am Ende ist es schlichtweg zum Heulen. Von Früh bis Spät habe ich eigentlich nur permanent Schmerzen, einen fiesen Druck usw...ab nachmittags oder abends wird gehinkt, nach 16-18 Uhr kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, überhaupt noch groß was zu machen.

Das Jahr ist fast vorbei, nix wird besser, viel zu viele Arztbesuche führten zu absolut gar nix, ich habe wieder einige MRTs angehäuft und es ist alles kaum besser als vor einem Jahr...vielleicht ein wenig...oder ich toleriere den Schmerz nur besser. Verzweifelt bin ich trotzdem irgendwo zwischen oft und ständig und mit einem auch nur im Ansatz normalem Leben hat das Ganze für mich nichts mehr zu tun.

Was ich absolut gewuppt kriegen muss, kriege ich irgendwie hin, aber Bewegung ist nie Spaß oder mit einem guten Gefühl verbunden.

Seit Wochen mache ich wieder engagiert morgens und abends 15 Kniebeugen, Therabandkram, moderates Dehnen und so weiter...und es macht absolut 0 Unterschied. Im Fitnesstudio habe ich mich bei der Beinpresse über die Monate von 60-70 auf 100kg gesteigert. Auch dies hat aber überhaupt keine Auswirkungen auf irgendetwas. Außer der Beinpresse.

Ich kann mir nicht vorstellen, so noch jahrelang weiterleben zu müssen und jeden Tag nur auf den Abend zu hoffen...keine Sorge, antun werde ich mir nix...aber ich werde mich weiter in diese Arzrrennerei festrennen und nicht Ruhe lassen können.

Ob das jemals zu etwas führen wird, weiß ich nicht, aber momentan ist es so frustrierend, dass es wirklich nur sehr schwer zu ertragen ist, vor allem, da mich die Ärzte zunehmend dazu drängen, offensichtlichen Quatsch zu machen.

Ich glaube wirklich, dass mir nur die Hoffnung bleibt, dass irgendein Arzt irgendwo so einen Schmu schon einmal gesehen hat oder ich mich bei Laune halte, bis es von alleine besser wird. Irgendwie ist der Winter auch besser zu ertragen, da man nicht immer denkt, was man alles schönes machen könnte. Aber das wäre auch mehr so, wenn man nicht ständig den Alltagsschmerz ertragen müsste, auch wenn man eigentlich nichts macht.
 
Kopf hoch. Ich bin 30, habe Arthrose 4. Grades (nicht operierbar) und Fahrrad fahren läuft trotzdem. Habe sogar deswegen erst mit dem Rennrad angefangen ;) Bewegung ist bei Arthrose das A und O. Allerdings ohne Gewichtsbelastung (Fahrrad, Schwimmen etc.). Laufen und Kniebeugen mache ich gerne, muss aber aufpassen, dass ich es nicht übertreibe.

Wenn du starke Schmerzen hast, lass dir Hyaloronsäure spritzen. Das hilft wirklich gegen die Schmerzen - ich bin aber bisher drum herum gekommen. Radfahren tut meinem Knie gut.

Vielen aus meinen Sportverein hat die Spritze aber sehr geholfen. 1x im halben Jahr ca.
 
Hallo @iRcK,
mit dem "Kopf hoch" ist es ein wenig schwer...und manchmal denke ich, dass ich gerne mit Arthrose Grad 4, meinetwegen auch schon mit 30, tauschen würde, da man dann einigermaßen weiß, womit man es zu tun hat und ich oft den Eindruck gewinne, dass Menschen mit ausgeprägter Arthrose - bis auf in Extremfällen - ein einigermaßen normales Leben führen können, welches dann jedoch auch öfter im Gelenkersatz endet, was aber auch nicht das Ende aller Tage zu sein scheint. Ich hingegen habe "...obskur...undefinierbar...diffus...sowashabeichauchnochniegesehen..." oder was auch immer. Wahrsscheinlich bist du recht "neu" in diesem Blog und hast die x-Seiten davor natürlich nicht gelesen...aber was Hyaluron und auch sonst (fast) alles weitere angeht, was man theoretisch aus dem Hut zaubern kann...habe ich alles hinter mir, ist alles vollends sinnlos verpufft. Ich will damit nicht in Abrede stellen, dass die Spritzen bei einer passenden Indikation und genug Glauben daran helfen können...ansonsten müssten sich einige der Ärzte, bei denen ich war, vor Profitgier vor Scham in Luft auflösen und wären auf einer Stufe mit irgendwelchen Arztpraxen, die mitten im Coronawinter #2.5 noch keine Maskenpflicht haben (was Spiegel Online im Sachsen-bashing auch zu berichten wusste).
Jetzt wo Weihnachten gerade eingetütet ist, wage ich mich mal zaghaft an die Feststellung, dass meine Probleme, die Anfang Dezember 19 begannen, von Nuancen abgesehen vollkommen unverändert sind. Weihnachten 19 war der Weihnachtsspaziergang mit Familie am ersten Weihnachtsfeiertag für mich eine richtige Qual, Weihnachten 20 war es wirklich übel und Weihhachten 21 saß ich auch bei -5 Grad bei der Glühweinpause wieder auf dem Boden, da ich nicht mehr stehen konnte. Will heißen: In jedem Jahr habe ich den Spaziergang von vielleicht ner Stunde +- x irgendwie gewuppt, in jedem Jahr habe ich jede Sitzpause gesucht, die sich realistisch anbot...auch gefrorener Boden tut es ja...und in jedem Jahr donnerte danach das Knie...und dabei natürlich auch. Ob jetzt in einem der drei Jahre irgendetwas besser oder schlechter war, dürfte wirklich im Bereich von Nuancen liegen. 2019 war ich vielleicht noch absolut verzweifelt und hatte ständige Gelenkblockaden, die durch die erste OP 02/20 verschwunden sind. 2020 weiß ich es ehrlich gesagt nicht mehr...abgesehen davon, dass ich noch weiß, dass ich mich immer gerne hinsetzen wollte. 2021 war das Knie auch ständig schrecklich, aber mittlerweile weiß ich, dass es eh immer so ist und irgendwie kommt man dann über die Runden...irgendwelche Heulattacken danach gibt es auch nicht mehr, da davon auch nix besser wird und am Knie eh nix passiert.
Ich kann auch nicht wirklich positiv auf 2022 blicken, da mir realistisch der Glaube fehlt, dass Ende 22 irgendetwas ganz anders sein wird. An medizinischen Optionen gehen mir die Ideen aus...Blutegel fehlen immer noch...aber was man sonst aus dem Köcher zaubern kann, ist prinzipiell verballert. Ärzte habe ich nen Dutzend oder mehr gesehen. 2 Arthroskopien. Hyaluron, Eigenblut, Stoßwelle, Akkupunktur, Physio ohne Ende, 3 Osteopathen, Chiropraktiker, Übungen daheim bis zum Abwinken bis zum Stopp vor 1-2 Wochen (auch irrelevant), Phasen intensiverem Krafttraining, Phasen ohne, Radfahren im Rahmen des Möglichen (was fast noch am besten geht...aber länger als 30m im Flachen am Stück ist dann auch wieder grenzwertig, wobei es mit mehren Pausen auch bis zu 40-50km funktionieren kann, dann aber auch wirklich Schluss ist), alle paar Monate mal wieder Schwimmen probiert, immer wieder grandios mit Ruheschmerzen und Problemen deutlich über den Tag hinaus bestraft...
...da fehlt einfach jedes Anzeichen einer Progression oder einer Tendenz zu irgendwas. Die Bakerzyste ist auch statisch, einen Gelenkserguss habe ich angeblich so gut wie nie, Schmerzen habe ich vom Moment des Aufstehens bis zum Pennen...meistens keinen Ruheschmerz nachts, aber auch nicht immer.
Mir bleibt nur noch die Hoffnung auf das Wunder der spontanen Selbstheilung ab Tag 1456 oder der wundersame Besuch bei irgendeinem Arzt, der denn dann sagt, dass er so einen Schmu schon mal gesehen hat und behandeln konnte...wie auch immer das gehen soll. Schmerzmittel helfen übrigens überhaupt nicht, Kortison macht keinen Unterschied, Bandagen jeglicher Art sind eher schlecht. Lange Hosen schlechter als kurze Hosen. Schmerzen beginnen auch bei jeglichen Stößen an den Fuß...Schuhe anziehen zum Beispiel. Auf irgendetwas unebenes treten...da reichen die "Bommel" meiner Carhardt Cargo Pants, die einzigen Hosen, die ich noch okay tragen kann. Irgendeine Jeans oder etwas Schwereres und Engeres...dass kann das Knie nicht ab und ich habe nur noch mehr Schmerzen. Das klingt so bescheuert wie es sich tippt. Zumindest fand ich den Schlabberlook immer schon besser, aber ob man auch als Lehrer immer so herumrennen sollte...ach, egal, interessiert auch keinen. Bin schon froh, wenn ich die Arbeit...in Teilzeit...einigermaßen gewuppt kriege. Aber auch da läuft es nicht wirklich rund...ich ende aber nicht unter der Brücke.
Was ich felsenfest glaube, ist, dass ich absolut nix Relevantes IM Gelenk habe und die beiden Arthroskopien auch nicht wirklich zielführend waren. Okay, Knorpelschäden Grad 3 an der Kniescheibe und am Femurkondylus, aber der Schmerz kommt nicht aus dem Gelenk, da ist kein echter Erguss und Operateur 2 meinte ja auch "dass das Knie die Probleme nicht hergibt". Irgendwie glaube ich das. Meiner Meinung nach sind auch diese Verknotungen / Verwachsungen / Verknubbelungen medial von der Patella von Bedeutung, aber die können 80% der Physios und fast alle Ärzte nicht spüren / ertasten & wenn dann, dann kann niemand etwas damit anfangen. "Habe ich in 25 JAhren noch nicht gespürt", so einer der Physios. Schön, hilft wenig.
2022 möchte ich nach Ärzten betteln, die das Knie einmal offen operieren und den Bereich angehen, aber vielleicht sollte ich das auch nicht, da mich ein Arzt, der auch nix fühlen konnte, davor gewarnt hat... "Irgendwann finden Sie wen, der ein bisschen zu viel wegnimmt und dann haben Sie die Katstrophe, lassen sie es". So lassen? Jeder, der im Rolli sitzt, würde das wahrscheinlich sofort so sehen, aber noch habe ich diese Phantasien davon, wieder normal leben zu können. Irgendwie lebe ich auf der Kante...es ist nicht schlimm genug, um gar nicht mehr klar zu kommen...ich gehe noch einkaufen, arbeiten und bringe die Kinder zum Kindergarten und schaffen den Spaziergang....gleichzeitig ist es jedoch so statisch schlimm, dass ich Bewegung nur noch mit Schmerzen assoziiere. Alle Ärzte, die ich bislang auf die Idee einer solchen OP angesprochen habe, haben dankend abgewiegelt. Dass Privatpatienten sofort operiert werden sollen, damit die Kasse stimmt, stimmt auch nur im Fernsehen. An mich will keiner ran...und wenn ich dann meine MRT-Aufnahmen anschaue und auch partout nix Relevantes in dem Bereich erkennen kann, wo ich Relevantes zu fühlen glaube...ganz ehrlich...ich verstehe es.
Ich könnte noch schreiben, dass mein Ausflug zum Chiropraktiker vollends nutzlos und das Physiorezept für Rücken totaler Quatsch war. Aber das wusste ich vorher schon und es ist nutzlose Information.
Was für ein deprimierendes Jahresende...dummerweise Teil 3 davon....
 
Salü Arndt,
tönt verständlicherweise frustriert.
Was mir nur nicht so ganz klar ist: warum denkst Du, dass ne weitere Knie OP und dann auch noch offen etwas verbessern würde? Es könnte sich doch auch noch mehr verschlechtern? Noch mehr Narbengewebe, eine noch angeärgertere Bakerzyste etc.? Wenn es auch nur minimalen Grund geben würde, dass sich das dadurch verbessert, würde das ein Chirurg machen. Entsprechend würde ich mich von dem Gedanken verabschieden, auch wenn Aktionismus manchmal ja schon hilft.
Blutegel fallen unter können nicht schaden, warum nicht. Muss einfach Abstand zu kortisonbehandlung und oft auch anderen Medis haben, sonst beissen die nicht.
Kortison direkt in den Hoffa wäre vielleicht noch eine Option?
Und ja, manchmal werden Dinge auch nach längerer Zeit besser, wobei Geduld auch nicht gerade eine Kernkompetenz von mir ist und das ja wirklich schon sehr lang geht.
 
Salü zurück (@Bergziege79),
du hast natürlich recht viel Recht...die Frage, wie zum Teufel ich auf die Idee komme, dass mir irgendeine - obendrein noch eine offene - OP irgendetwas helfen würde, hat in der Tat eine gewisse Berechtigung - insbesondere mit zwei mehr oder weniger sinnlosen (?) Arthroskopien im Rückspiegel.

Was die erste OP angeht habe ich bis heute zwiegespaltene Gefühle. Manchmal glaube ich, dass Probleme behoben wurden, gleichzeitig aber das neue Problem, welches mich heute zum gefühlten "Krüppel" macht, auch erst geschaffen wurde. Schon als ich aus der Narkose aufwachte, war da dieser absolut abartige mediale Schmerz, der dann aus einer ambulanten OP einen stationären Aufenthalt mitsamt eigentlich unverantwortbarem Rauswurf an Tag 4 oder 5 wurde. Vor lauter Schmerzen konnte ich damals nicht mal richtig aus dem Bett rauskommen, kam gar nicht gescheit ohne Schmerz 10,5 von 10 ins Auto rein (länge auf die Rückbank mit 0 Grad Beugung im Knie) und hatte über Wochen absurdeste mediale Schmerzen genau dort, wo es heute am meisten schmerzt. Gleichwohl bin ich in die OP auch mit obskuren medialen Schmerzen reingegangen, die mich auf Krücken geworfen hatten und jegliche Bewegung komplett untersagten. Ich erinnere mich auch noch an ständige Knieblockaden, die mich teilweise kurz vorm "Freiknacken" gegen die Wand geworfen haben, da es mir vollends unmöglich schien, das Knie gerade durchzubewegen - gegen diesen irren Widerstand, der dann, "Peng", verschwand. Das war auch purer Horror.

Arthroskopie 2 war dann ja der Schuss ins Blaue in der naiven Hoffnung, dass irgendetwas übersehen wurde. Da mir bereits vor der OP ein Betäubungsmittel und Kortison ins Knie gejagt wurden und dies nix brachte, nicht mal für eine Sekunde, war die OP von vornherein dumm - und wurde dann ja noch eine teiloffene OP mit einer Narbenstrangresektion im Hoffa, die arthroskopisch nicht ganz funktionierte.

Was für mich übrig bleibt: Ich habe immer nur Schmerzen und kann quasi kaum irgendwie belasten. Ich habe durch Betäubung ins Knie und Betäubung der peripheren Nerven keine Linderung erhalten. Ich habe zig Schmerzmittel durch und Kortison probiert. Nix hilft. Wenn es dann nicht im Gelenk ist und auch nicht die Nerven sind...dann bleibt nur "der Kram" dazwischen. Da habe ich nun halt diesen tastbaren Kram, der was-auch-immer sein wird (Narben, Gewuchere von X, Retinaculum, Kapsel...zumindest nix im MRT). Basierend darauf, dass das ganze Knie mit Ausnahme der Bakerzyste sich normal anfühlt und ich medial immer diesen Druck / Schmerz / dieses Ziehen habe und dies auch noch dort ist, wo diese Gewebe"whatever" sind, hoffe ich halt irgendwie, dass es da einen Zusammenhang gibt und male mir dieses naive Bild, in dem man dort einfach nur gewebemäßig "aufräumen" muss, dabei gar nicht ins Gelenk geht, sondern im Bereich drum herum bleibt und es dann irgendwie besser oder vorbei sein kann.

Kortison in den Hoffa...ja, eine Option...wenn es denn der Hoffa wäre. Aber das weiß ja auch kein Mensch. Als Option...tja, kann man machen, aber was erwarte ich da? Am Hoffa ist bei beiden OPs herumgesäbelt worden, verändert hat es in keine Richtung etwas, denke ich...

Soweit für den Moment...
 
Mein Hauptproblem ist halt, dass ich nach all den (beiden) Jahren und all den unzähligen Arztbesuchen und MRTs und Physios und Osteos bis heute keine auch nur im Ansatz vernünftige Diagnose zusammenbekommen habe und alles immer irgendwie im Bereich des diffus obskuren bleibt. Folglich war jeder Behandlungsansatz bislang auch sinnfrei und es gab auch keinen Zufallstreffer oder Streifschuss. Alles ist einfach nur sinnlos.

Natürlich versteift man sich dann irgendwann in Phantasien, dass man etwas hat, was so sonst niemand (auf Erden) hat...was natürlich auch nicht gerade gemindert wird, wenn einen Ärzte als "once in a lifetime patient" bezeichnen, ein Chefarzt einer Klinik einem sagt, dass "das Knie ein Rätsel ist, dummerweise für Sie" und ein Physio einem sagt, dass er solche Verknotungen / wasauchimmer am Knie in 25 Jahren noch nie getastet hat...dass einem dann noch nach einer Zytenruptur eine kurz vor der Rente stehende Physiotherapeutin sagt, dass sie noch niemals eine Zyste sah, die so schnell wiederkam, hilft auch nicht wirklich. Das ist doch auch alles gaga.

Und nein, geduldig bin ich nicht...aber 2+ Jahre sind auch schon verdammt lang. Bis heute plagt mich auch der Horror, dass ich nach dem Sturz statt "easy going" am selben Tag noch wieder auf dem Rad saß und erst danach die fette Schwellung kam....wobei mir alle Ärzte sagen, dass ich durch die 120 Minuten auf dem Rad wohl kaum das Knie ruiniert haben werde und der Schaden wahrscheinlich schon vorher da war. Aber garantieren kann mir das auch keiner...

Ne echte Pause von mehr als ein paar Tagen hatte ich danach auch nicht eingelegt...bis nach 6 Wochen alles kollabierte. Und jetzt halt einfach nur ein schier auswegloses Dauerleiden geworden ist...es ist zum Heulen,...
 
Knie ist halt iwie ein Sch***gelenk…

Was mich an Deiner Story extrem irritieren würde (insofern kann ich den Versuch des letzten Orthopäden mit Rücken verstehen) ist, dass selbst Betäubung nichts gebracht hat. Mein Orthopäde meinte mal lapidar zu mir, wenn Knie betäubt, spürt man da dann auch nix mehr.
Und warum sollte eine offene Knie OP weniger Narbengewebe produzieren? Man macht an der einen Stelle etwas weg und es kommt an anderer Stelle etwas dazu?
Wenn es tastbar ist, müsste man es doch auch im MRT sehen, nicht?

Die Sache mit der Einzigartigkeit - hm ja, ich würde sagen der Erfahrungsschatz des jeweiligen Orthopäden ist nicht gross genug… ;-). Hilft aber nicht weiter…
Aber klar, müssiges Thema.
 
Hallo @Arndt78,
ich drücke Dir in jedem Fall für 2022 beide Daumen, dass sich eben doch noch eine Ärztin/ein Arzt findet, die/der Dir endlich helfen kann, und sei es "nur" eine Beseitigung der Bakerzyste. Am Auge wird doch auch beispielsweise abgelöste Netzhaut mittels Laser wieder festgeschweißt, dass man da nicht die Öffnug vor der Ausbuchtung im Schleimbeutel des Knies (oder wo auch immer die überschüssige Flüssigkeit) quasi zuschweißen kann, durch die hindurch sich die Ausbeulung Richtung Wade gebildet hat? Oder auch etwaiges Narbengewebe quasi wegdampfen? Dass Du immer noch hoffst, mittels einer finalen OP die Probleme beseitigt zu bekommen, ist für mich nur allzu verständlich, mir würde es nicht anders gehen, allerdings müßte die/der Operateur/in natürlich einen Plan haben, was wo zu beseitigen wäre, nur aufmachen und dann schauen, was eventuell ursächlich sein könnte, dürfte schlecht ausgehen. Auch wenn Dir das jetzt nicht weiterhilft, aber ich denke oft an Dich (nicht zuletzt deswegen, weil hier Hermes wohl Wagen einer Autovermietung nutzt, die "Arndt" heißt). Ich habe Deinen Blog schon von Beginn an verfolgt, und ich hoffe sehr, dass Dir im neuen Jahr endlich weitergeholfen wird. Alles Gute!!!
 
Moin @Bergziege79,

das Thema "was mich an der Geschichte irritieren würde..." ist leider so elendig lang und daher kann ich es auch nur zu gut verstehen, wenn ein Arzt mich - mit der vielleicht auch nicht ganz unmöglichen - Theorie gen Rücken zur Tür hinausbugsiert.

Will man zusammenfassen, was alles irritiert, so...

...haben wir erst einmal einen eher seltsamen Verzug von Sturz bis zu wirklicher Verschlimmerung bzw. Krücken / Verzweifelung / Dauerschmerz von 6 Wochen am Anfang...Sturz 14.10, Bakerzyste wahrgenommen 15.10, 2-3 Tage ganz schlimme Schwellungen und Probleme, 19.10 MRT ohne strukturelle Schäden aber mit dickem Knochenödem Patella und viel Erguss, dann sukzessive besser bis zu rapider Verschlechterung Anfang Dezember.

...innerhalb dieses Zeitraumes gehäuft Wahrnehmungsstörungen in Richtung Fuß...im Hirn kam nicht an, ob der Fuß gerade auf dem Boden ist und ich musste mich oft visuell bestätigen...dies verschwand, ist aber nicht "Standard" bei Knieprellungen...

...5 Rupturen einer Bakerzyte, die jeweils binnen Tagen wieder voll da war...so noch nie gesehen, so Therapeuten...

...nun eine Bakerzyte mit durchaus variablem Ausmaß (marginale Schwankungen, aber da), bei der ein Arzt mir mal nach viel MRT-Gewühle gesagt hatte, dass er so eine Zyste auch noch nicht gesehen hat, da er gar keine offensichtliche Verbindung zum Gelenk sieht, die es aber geben muss...

...Infiltrationen in die peripheren Nerven (Ramus I., Saphenus) ohne jeglichen Effekt...zwei Mal probiert, um sicher zu gehen...

...Infiltrationen in das Gelenk ohne jeglichen Effekt, null Komma gar nix...

...Infiltartion mit Betäubung in die Nähe meiner gefühlten Verhärtung ohne jeglichen Effekt...

..ständig Spannungsschmerz, Druckschmerz, Volumengefühl im medialen Gelenkspalt bzw. von der Tibiakante zur Patella rüberführend, aber wenn man beherzt darauf herumdrückt, kein wirklicher Punkt, der besonders schmerzhaft ist...flächig ja, punktuell nein...irgendwie aus dem Gewebe dröhnend...

...angeblich bei jeder Untersuchung von zig Ärzten "kein Gelenkserguss"...

...medial am Gelenkspalt springt irgendeine Struktur lustig hin und her...insbesondere unter gezielter Belastung kann man den Finger auflegen und man merkt das Springen richtig (z.B. Beinstrecker), das ist wie eine Wulst, die sich neben der Patella irgendwie "hervorpoppt". Ganz strange...korreliert sehr stark mit dem diffus aber nicht punktuell gestörtem Areal. Diese Struktur ist bei diesen Bewegungen unter Belastung nicht nur mit viel Mühe zu spüren, sondern massiv... (im MRT nix zu sehen)

...diese Verhärtungen und Verwachsungen, die der aktuelle Physio in seinem Leben noch nicht gespürt hat... (im MRT nicht zu finden; wohlgemerkt 7-8 MRTs im Laufe der Zeit und zig Radiologen)

....diese vollends absurden Schmerzen und Nachblutungen nach der ersten Arthroskopie, die jeder Arzt, dem ich davon erzähle, unglaublich findet (800ml in die Redondrainage)...

...kein Schmerzmittel bringt irgendetwas, null komma null...

...Kortison bringt nix...

...das Knie ist medial etwas dicker als auf der anderen Seite, drückt man darauf herum, fühlt sich alles irgendwie knubbelig, knotig, ödematös und falsch an...

..ich kann nicht gut lange Hosen tragen, von engen Hosen ganz zu schweigen; dies verschlechtert den Zustand massiv...

Meine letzte Erklärung, kurz bevor ich den Verstand verliere:

Diese wulstartige Struktur medial am Knie, die von der Lage 100% passt und so anatomisch wahrlich nicht vorgesehen ist, reizt irgendwie das Areal, ist aber selber nicht extrem schmezempfindlich. Die Verwachsung dadurch führt zu einer Dauerspannung im Gewebe rings herum, da eingewachsener "Kram" an allem zieht. All die Infiltrationen nützen nix, da der Kram a) nicht im Gelenk ist und b) auch nicht die peripheren Neven betrifft. Dummerweise brachte auch die Infiltration in die Nähe nix. Ist halt dazwischen und dann verfehlt worden bzw. nicht direkt hinein (Anmerkung des Autors: Das glaube ich doch selber nicht). Retinaculum oder Kapsel oder beides miteinander verwachsen. Dummerweise im MRT absolut unauffällig und so etwas hat noch kein Arzt a) entweder gesehen oder b) wüsste, was man operativ machen könnte.

Glaube ich selber daran? Geht so...aber sonst fällt mir einfach gar nix mehr ein...

@Recordfahrer: Vielen Dank für die guten Wünsche & mit den Lastern fällt es ja leicht, an dieses Laster zu denken...was die OPs angeht...würde auch immer denken, dass es theoretisch nicht so unmöglich sein kann, aber da ich selber nicht allzu viel Erfahrung mit dem Operieren habe, muss ich das alles bislang so hinnehmen. Ich würde auch denken, dass man eine Bakezyte irgendwie gescheit operieren können müsste...aber was solls...
 
@Bergziege79 ,

intraartikulär würde ich es als quasi ausgeschlossen ansehen, denn sonst hätte man das bei zwei Arthroskopien wohl kaum "vergessen" können...wenngleich bei der zweiten OP schon ein Narbenstrang quer durch den Hoffa entfernt wurde, der angeblich intraartikulär begann und dann eine Mini-offene OP nötig machte, da der Strang dann nur offen in Gänze entfernt werden konnte. Davon habe ich auch noch eine nette Narbe am Gelenk.

Gebracht hat diese Resektion gefühlt wenig bis gar nichts...das kann ich nicht ganz genau sagen.

Es gibt marginal Bewegungen, die im Nachhall der zweiten OP besser gingen als vorher, aber in Gänze ist das Ganze (doofe Wortdoppelung) nicht ausschlaggebend für eine gravierende Verbesserung. Treppensteigen war vor OP2 ganz übel, dann allerdings schon etwas besser (vor der OP) und ist nun besser, aber wahrlich nicht problemfrei (aber oft ohne Geländer). Vielleicht wäre das auch ohne OP alleine passiert...was weiß man schon. Doppelstudien an sich selbst sind schwer.

Meine naive Theorie geht daher ja auch eher in Richtung einer extraartikulären Arthrofibrose, was all diese fühlbaren Veränderungen erklären könnte und auch das ständige Ziehen, z.B. auch gerade mit angewinkeltem Bein hier am PC - es zieht halt einfach quer über den medialen Gelenksbereich rüber. Autofahren ist übrigens mit dem gleichen Ziehen verbunden und auch oft unschön.

Aber dass irgendwelche extraartikulären Gewebe- und/oder Narbenstränge solche Probleme verursachen, glaubt mir kein Mensch und ich selbst halt auch nur beschränkt.
 
Nur als kurzer Nachtrag zu den vorherigen "Tagebucheinträgen"; gestern trudelte mein Arztbrief vom letzten Trip zu Operateur 2 ein. Alles, was hier als Theorie in den Raum gestellt wurde, führte beim dazugehörigen Physio-Rezept und auch dem Besuch beim Chiro selbstredend zu absolut gar nichts. Trotzdem ist es natürlich grundsätzlich so, dass der Gracilis theoretisch durch das am meisten störende Areal verläuft, aber ich glaube wirklich nicht, dass dies besonders relevant ist...oder wenn, was man machen soll, wenn weder Physio noch Chiro damit irgendetwas anfangen können außer Mobilisation der LWS ohne jeglichen Unterschied spürbarer Natur (in Abwesenheit jeglicher Rückenprobleme obendrein).

20 stündiger Dauerschmerz ist ein wenig herb...etwas länger schlafe ich doch, aber egal...

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Das erste "Update 2022"...

...war heute ein letztes Mal bei meinem Faszientherapeuten, der direkt annhängig an eine orthopädische Praxis ist, die mich dorthin ge-crosss-selled hatte. Nach meinem zweiten Besuch vor Weihnachten hatte der Therapeut den Arzt um Rücksprache gebeten, um seine "Diagnose" weiterzuleiten...dies ist bis heute nicht passiert, da sich der Arzt nicht bei ihm gemeldet hat. Nun, nach meinem dritten und letzten Besuch (ohne Erfolg), hat er noch einmal einen Vermerk mit Bitte um Rücksprache in meine elektronische Akte gesetzt & ich habe einen Termin beim Arzt am 24.01 gemacht. Mal sehen, was das wird...

...den Arzt bezeichnete der Therapeut jedoch als "Dorforthopäden", wobei man der kleinen Stadt damit verbal etwas Unrecht tut. Ich erwiderte darauf, dass ich auch schon bei so manchen Metrolpolenorthopäden war, unter anderem halt auch am Klinikum rechts der Isar in München, was ja keine ganz verkehrte Adresse ist. Darauf kam dann etwas überraschend als Antwort, dass der Therapeut selber erst seit einem Jahr hier oben im hohen Norden wohnt ("die Liebe") und vorher 20 Jahre in München am Klinikum rechts der Isar tätig war..und den Arzt, bei dem ich dort nun in den letzten 2 Jahren 3x war, auch extrem gut kannte.

Allerdings hätte es im Team des Klinikums noch einen größeren Kniemeister gegeben, der auch ihn (den Therapeuten) mal operiert hätte...als eine von mehr als zehn Operationen, bei denen irgendwie auch wieder ein lebenstaugliches Knie herauskam...zumindest gab es da aber vorher einen ordentlichen Unfall, so dass alles, was darauf folgen sollte, zumindest einen klaren Ursprung hatte...ich jage ja weiterhin Gespenster.

Somit...habe ich theoretisch wieder eine Reiseroute durch Deutschland...Arzt wäre auch viel am Forschen am Knie, würde Olympiaathleten betreuen usw. Gleichwohl ist mir nicht wohl bei dem Gedanken ,wieder kreuz und quer durch Deutschland zu reisen, aber das Jahr ist ja noch lang (und theoretisch habe ich auch hier im Forum noch Empfehlungen bekommen).

Zumindest laut dem Therapeuten ist die Diagnose einigermaßen gut ertastbar...mein mediales Retinakulum wäre wohl gerissen gewesen und ist nun ziemlich übel vernarbt. Die oberen Hautschichten wären frei verschiebbar, was man da fühlen kann wäre wohl das Retinakulum und dass man dies bei einer Arthroskopie so nicht sehen kann wäre auch nicht so überraschend, da es nicht intraartikulär wäre.

Nun fragt sich nur...wenn dem wirklich so ist...kann man da was dran machen? Und wie kriege ich irgendeinen Arzt dazu, darauf anzuspringen...es ist ja nicht so, als hätte ich nicht bereits seit eineinhalb Jahren selbst bei Ärzten von Retinakulum und/oder Hoffa gesprochen (einen Verdacht meinerseits, dass es das Retinakulum sein könnte, findet man bestimmt auch ganz vorne im Blog bereits...aber es ist halt nix, worauf Ärzte anbeißen).

Allerdings würde ein vernarbtes Retinakulum in den Augen des Therapeuten auch nie und nimmer eine Bakerzyste machen. Da war ja noch was...

Irgendwie ein seltsamer Mix aus Hoffnung und Resignation. Aufs Retinakulum und Narben habe ich mindestens 5-10 Ärzte angesprochen; im MRT gibt es dazu nicht viel und irgendwie fürchte ich, dass selbst, wenn es wirklich so wäre, ,niemand etwas daran ausrichten kann.

Im Januar erst noch einmal zwei regionalere Termine bei einem Chefarzt einer Uniklinik und einem Kniespezialisten hier in Norddeutschland. Zumindest werde ich die Gespräche immer direkt mit dieser "Diagnose" angehen, da ich nicht wieder auf Irrwege à la Rücken oder Chiropraktiker gelenkt werden möchte. Das ist einfach absoluter Unfug...
 
Ein total nutzloser Eintrag...aber es ist gerade einfach nur so unglaublich frustrierend. Die Weihnachts / Winterferien (politisch korrekter) sind seit 2 Tagen vorbei, ich habe zwei Tage am Stück jeweils 4 Stunden unterrichten und den Rest des Lebens "meistern" müssen (somit: halt die banalen Alltagsbewegungen) und warum auch immer ist es heute schlimmer, als es seit eineinhalb Jahren war.

Der Niedergang setzte schon irgendwie heute im Laufe des Unterrichts ein; danach merkte ich schon auf der überschaubar langen Radfahrt nach Hause, dass es der pure Horror wird, sobald ich richtig absteigen werde. Mir fiel schon beim Radfahren auf, dass das ganze rechte Bein irgendwie überhaupt nicht auf Achse zu treten ist, sondern ich - ohne da irgendwie gegensteuern zu können, total Cowboymäßig breitbeinig trete, um irgendwie medial zu entlasten. Das ist mir dann wohl vollends lateral aufs Gelenk gegangen - oder die Kapsel, Bänder, was auch immer. Kurzum: Das Knie ist jetzt lateral total überreizt und ich weiß gar nicht mehr, wie ich überhaupt auftreten soll. Gehe ich normal, haut es medial ordentlich rein, versuche ich etwas breitbeiniger den Druck mittig wegzunehmen, sticht es ohne Ende lateral am Knie entlang, so dass man nur noch auf die Zähne beißen möchte. Sitze oder liege ich, ist der laterale Unfug weg, aber auf der Treppe, vor allem runter, hangele ich mich nur am Geländer entlang, da ich mir gar nicht mehr zutrauen würde, ganzes Körpergewicht auf das Knie zu laden - es ist einfach nur zum Kotzen.

Das ist jetzt Jahr 3 bzw. Monat 25....irgendwie muss ich wieder in den Arbeitsalltag reinkommen. Die 2,5 Wochen Ferien waren ganz okay, aber im Winter macht man auch nix und bewegt sich auch nicht viel - da setzt es psychisch auch nicht so zu, wenn man um sechs den Schlafanzug anzieht und den Tag bald eintütet. Irgendwie ging es vor den Ferien mit der Arbeit aiuch wohl - momentan arbeite ich auch immer nur maximal 2 Tage am Stück, da der Mittwoch frei ist. Zum Glück ist das auch morgen der Fall, da ich momentan massive Sorgen hätte, überhaupt zur Arbeit gehen zu können...zumindest im Moment wäre das kaum zu ertragen ,aber morgen ist ja erst mal Zeit für daheim, Kinder zum Kindergarten und dann stundenlang Ruhe.

So darf das Ganze nicht weitergehen...diesen lateralen Megaschmerz wie heute hatte ich vor etwa eineinhalb Jahren schon einmal nach einem längeren 5-6km Spaziergang, da bin ich dann die Nacht danach fast kaputt gegangen (musste noch mal raus, da ein Kind Radau machte) und irgendwie ging es am nächsten Tag wieder. Hatte dann meine Einlagen aus den Schuhen befördert, da die da recht neu waren und ich dachte, dass die ganzen Schmerzen vielleicht durch eine veränderte Gelenkbelastung durch die Einlagen mit Außenranderhöhung gekommen wären. So eine Episode kam dann lange nicht wieder...bis eben jetzt heute.

So darf das Ganze nicht weitergehen...aber außer zu Arzt #17-19 zu rennen, gibt es auch keine Ideen mehr. Jeglichen Glauben, dass irgendwas mal von alleine besser wird, vernichtet das Ganze im Moment aber.

Was für ein bekackter Eintrag...
 
Ich habe medial und lateral 4. Grad Knorpel Schaden gehabt (3x VKB ersetzt im linken Knie, halber meniscus fehlt. Nach 20 Jahren nach dem ersten VKB riss war dann auf einmal innerhalb von halben Jahr von ich mache noch allen Sport hin zu selbst schlafen schmerzt, ausgestrecktes bein erst recht der Ofen aus. Selbst beim Mountainbiken war es schon störend.) Lateral war 3cm² Knochenglatze, medial so 0.5cm². irgendwie halt komisch dass es so plötzlich kam, zuvor hatte ich zwar schon Jahre 3-4. Grad schaden, aber etwa 2000hm rauf und runter, 35km trailrunning in 5 Stunden inklusive Pause war problemlos.

Wurde operiert mir 2nd generation minced cartilage (arthrex autocart) implantation.

Die erste Woche ist eher schmerzhaft. Dann ging es rasch aufwärts. Nach 3 Wochen konnte ich dann schon ohne Krücken gehen ein paar Schritte (durfte ich natürlich noch nicht, aber mein schaden ist wohl bei 90 Grad flexion voll belastet, daher dachte ich schon okay wenn stabil, aber meist mit einer Krücke im Haus unterwegs).. hatte mit Streckung aber noch Probleme, hab mir viel Kraft Streckung gedehnt (blackroll einbeinig unter Wade mit Rest Gewicht nur auf Händen), und sofort gemerkt das geht nicht. 3 Stunden später war mein Knie dann wieder so dick wie direkt nach OP und bei versuchen zu strecken sofort Schmerz, bzw nach 2-3 Minuten schlief das Bein ein... Der Arzt meinte dann nochmals MRT machen, und beim Ergebniss dachte ich ich oh Gott, im lateralen implantat ein 1cm tiefe Delle. Allerdings ist sowas wohl ganz normal zu dem Zeitpunkt und ich durfte einfach 2 Wochen wieder nur 20 Prozent belasten.

Nach 5.5 Wochen dann Überprüfung und Freigabe für ergometer bzw möglichst schnell hin zur voll Belastung. Inzwischen war mein Muskel halt fast weg...
Hab dann innerhalb von 7 Tagen schrittweise auf 100 Watt für 50 Minuten gesteigert (65kg Körpergewicht), und immer bei einsetzen von Muskel erschöpft, umrunder tritt aufgehört. Mangels quadriceps war ich noch immer mit zwei Krücken unterwegs, eine Krücke auf kurze Strecken (also 5-10m max). Dann beruflich nach Taiwan, was ,14 Tage Quarantäne eingesperrt in Hotelzimmer bedeutet. Ergometer konnte ich leider nicht besorgen. Training nur mit Thera Bändern.
An Tag 52 nach OP traute ich mich dann erstmals wieder ein paar Schritte ohne Krücken zu machen. Das Problem war vor allem je durchgestreckter das Bein, umso weniger Kraft. Also gut 11 Tage nach Plan. Eigentlich ab 6. Woche volle Belastung. Dafür war ich beim Radeln schneller.
Am Tag 63 nach OP, Quarantäne endlich vorbei und gleich aufs Radel. Sind dann 7+7+35km und 500hm geworden. Aber sehr langsam unterwegs. Nur im Sitzen gefahren.
6 Tage später bin ich bei 1000hm, 53km auf 2:46 Fahrzeit am Rennrad gekommen, davon 14km in brutalem Stop and go Stadtverkehr wo man mit 10-50 Mopeds an jeder Ampel losfährt. Dazu auch immer wieder 10-20 Umdrehungen auf der Kurbel im stehen, Knie fühlt sich gut an. Zu Fuß ohne Krücken und Schiene halt ordentlich humpeln. Treppen bergauf gehen gut, bergab nur Schritt für Schritt. Nach 4-5 Monaten quasi ohne Sport ist Kondition halt ein Fremdwort. Zu Fuß waren es heute insgesamt aber auch 3.5km. 1.8km am Stück in 30 Minuten. Schneller geht's noch nicht.

Schmerzen sind kaum mehr da, Kniescheibe noch etwas steif. Schwellung sehr gering, vor allem medial an der Stelle der Arthroskopie.

Bis auf das Malheur mit dem dehnen, und noch immer fehlender Streckung alles okay zur Zeit. Mal gespannt wie es weitergeht. Plane 5* pro Woche 2-4h zu radeln. Denke Streckung kommt irgendwann von alleine. Dehnen in Streckung ist noch immer schmerzhaft daher vermeide ich es. Abgesehen vom radeln trainiere ich einbeinige Sachen soweit bis Schmerz Auftritt. Mein Konzept derzeit alles was ohne Schmerz geht wird gemacht, wenn das Knie sauber läuft. Also etwa Stufe rauf, aber nicht runter weil das nicht sauber geht. Mit viel Radeln sollte die Kraft ja rasch zurück kehren.

Im Vergleich zu Kreuzbandriss OP, einfach 4-6 Wochen langsamer scheint mir. Der Arzt hat gesagt joggen ab 4. Monat wenn ohne Schmerzen oder Schwellung möglich. Alles langsam kontinuierlich steigern. Wenn 90 Prozent Kraft retour ist vom gesunden Bein, volle sportfreigabe. Wenn das nicht/nie geschafft wird dann erst ach 9-12 Monaten. Mein Plan ist schwimmen ab und zu kommt noch hinzu, wandern so früh wie möglich - ich hoffe leichter Beginn in 3-4 Wochen. Dann trailrunning bergauf und joggen, wenn das geht dann langsam weitere Sportarten. Mal schauen wie und wann das klappt.

Kühle jeden Tag 2-3 Mal mit so kühl Kissen aber aus kuhlschrank. Gefrierschrank ist zu kalt.
 
Btw, was ich sehr finde zu Behandlungsmethoden sind die Webinars hier: https://cartilage.org/webinarseries2021/

Ist für Ärzte gedacht, Diskussionen von vielen wissenschaftlich führenden Ärzten zum Stand der Technik was Knorpel angeht.
ACI/MACI werden sicherlich auch in Deutschland bald durch einzeitige OPs ausgetauscht. Mikro/Nano Frakturen mit Matrix sind die neue billig Option - definitiv besser wie ohne Matrix (scaffold) aber minced cartilage (mit oder ohne Matrix), bzw andere einzeitige OPs mit chondrozythen dürften die Zukunft sein. Was sich durchsetzen wird ist unklar. Allerdings ist minced cartilage mit arthrex autocart auch kaum teurer, aufwändiger als microfracture mit Matrix. Beider Art OPs sind in guter Stunde durchführbar. Eine OP statt zwei, gleich viel günstiger, und schneller zurück da weniger muskelverlust. Zumindest die ersten 5 Jahres Ergebnisse sind genauso gut oder besser wie MACI/ACI - sprich die Krankenkassen werden da auch ordentlich Druck machen. Komplett autolog, ist von Vorteil da Genehmigungen wegfallen die sehr teurer sind. Transplantationen mit allograft sind in den meisten Ländern der EU auch schwer bzw teuer.
 
@Felixh.: Bei welchem Arzt warst Du denn? Falls sich Du und @Arndt78 nicht schon per Unterhaltung ausgetauscht haben, solltet Ihr das vielleicht mal machen (hier würde das vielleicht doch zu persönlich werden), es scheint da doch noch Behandlungsmöglichkeiten zu geben.
 
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