Hast Du Familie? Haben die bei der Wohnungswahl mitzureden?
Hast Du einen halbwegs interessanten Job in einem attraktiven Unternehmen? Und Deine Frau auch?
Hast Du eine halbwegs bezahlbare und trotzdem attraktive Wohnung in einer Gegend, wo Du vielleicht auch jemanden kennst und wo die Kinder sich wohl fühlen?
Und all das liegt in einem Umkreis, wo keiner einen langen Weg hat?
Wie verallgemeinerbar ist das?
Sehr gut aufgelistet. Lässt sich abspeichern für Wiederholungsfälle, denn solche Forderungen "dann zieh halt um!" kommen leider sehr oft und immer von denen, die all diese Einschränkungen (anscheinend) nicht haben.
Aber um es Karbe zugute zu halten: Er hatte ja nur über "darüber nachdenken" geschrieben.
Mir persönlich ist klar: Ich wohne zwar quasi im Nabel der Welt
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aber eben doch zwischen diversen Mittel- und Großstädten und habe mal hier mal da mal dort meine Arbeitsstätten. Leider aber bislang nie wirklich in der Nähe. Außer dem großen Aufzugswerk auf den Fildern. Bis da hin waren es 7 km. Doch das ist lange Geschichte und baut zudem jetzt hunderte Arbeitsplätze ab. Ich bin aus diversen Firmen immer rechtzeitig geflüchtet.
Natürlich ist das nicht für jede individuelle Situation verallgemeinbar.
Das Problem ist doch aber, daß der Staat hier nach wie vor die vollkommen falschen Anreize setzt.
Gewerbe auf der grünen Wiese wird subventioniert, möglichst lange Pendelwege werden subventioniert.
Das Gegenteil sollte der Fall sein.
Ich sehe es genau andersrum.
Meine Regionalplanung würde so aussehen:
Städte, das sind Wohnorte, Lebensorte, Schulen, Kitas, Krankenhaus- und Universitätsstandorte, Kulturstandorte, Kulinarik, Events, Shoppen, Wellness, Party und auch Standorte für Sport-Großveranstaltungen. Arbeitsplätze gibt es neben den o.g. Einrichtungen zur Versorgung des täglichen Bedarfs, dazu alle Handwerker, die man so braucht, Versicherungen, Banken. So aufgebaut gibt es viele Arbeitsplätze aber man braucht fast kein Auto.
Und von dieser Musterstadt gehen ÖPNV-Verbindungen und gute Radrouten in alle Himmelsrichtungen, Ober- und Unterzentren.
Die Gewerbe auf der grünen Wiese sollte es natürlich gar nicht (mehr) geben, da unser Flächenverbrauch einfach viel zu hoch ist. Aber ich gehe mal von dezentralisierter Gewerbeansiedlung aus und die finde ich richtig. Verarbeitendes, produzierendes, montierendes Gewerbe, Logistik, Wertstofffirmen, Kraftwerke, Flughäfen, auch Messen usw., all das soll nicht in einer (Groß-)Stadt liegen. Ein ideales Gewerbegebiet hat aber dann auch einen guten ÖPNV-Anschluss. Messen sollten in Flughafennähe liegen.
Die ganzen Fahrzeugmassen und LKW-Transporte, die damit der Stadt fern bleiben und auch insgesamt weniger stark sind als andersrum (Fernpendler muss in die Innenstadt anstatt am Rand zu bleiben). Das schlägt sich auch auf die Arbeits-/Fahrtzeit nieder. Vom Innenstadt-Wohnort zur Innenstadt-Arbeitsstelle gehen gerne mal 30 Minuten oder noch (viel) mehr drauf. Vom externen Wohnort an den Stadtrand dagegen sind es zwar manchmal viel mehr km, dafür ist man aber schneller. Bei einer gescheiten Regionalplanung gibt es so gut wie keine Staus.
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