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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Gestern in der 30er-Zone mit ca. 33km/h auf der Straße gefahren und den beschilderten (und schlechten) Radweg legal ignoriert. Der Autofahrer hinter mit fand es nicht ok und überholte gestikulierend und mit knappen Abstand… und dann mit mind. 40 km/h direkt in den Blitzer rein. Made my day :)
 
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Nein, das ist eine verkehrsrechtliche Anordnung der Stadt! Hast Du das PDF angeschaut? Da wurde richtig was geplant und gearbeitet.
Wer weiß schon, wie was angeordnet wurde. Und nicht vergessen: Bedepperte und Versager gibt es in jedem Beruf. Einer muss ihn ja machen.
Selbst der Radverkehrsbeauftragte war bei den Planungen zu dieser Umleitungsstrecke involviert.
"Selbst der Radverkehrsbeauftragte war bei den Planungen zu dieser Umleitungsstrecke involviert." Ok, er war involviert, und? Was hat er verantwortet?
Aber was hat denn die Streckensperrungen im Ernstfall (wenn ich geradeaus fahre) für Auswirkungen?
Das weiß man vorher nicht. Aber gerade als Radfahrer sollte man in der nähe von Baustellen sehr vorsichtig sein.
Die Leute arbeiten da nämlich und oft ziemlich schwer. Und ab und zu kollert was auf die Fahrbahn, ein Radlader fährt quer, der Betonmischer kommt rückwärts und der Fahrer kann nichts sehen....
Welcher Ernstfall? Der Unfall mit dem Rad? Bei Fahrverbot?
 
Nein, das ist eine verkehrsrechtliche Anordnung der Stadt! Hast Du das PDF angeschaut? Da wurde richtig was geplant und gearbeitet.
Nach dem Plan darf man als Radfahrer wegen der Position des Zeichen 254 nicht mehr in die Kreuzung einfahren, d.h. auch nicht zum nach Rechts abbiegen.
Das die Zuordnung zu den vorgeschriebenen Fahrtrichtungen nicht beachtet wurde und nicht mal die komplette Umleitungsstrecke auf dem Plan zu sehen ist, sind imho leider inzwischen übliche und normale handwerkliche Schnitzer.
 
Mir ist ein "neues" Schild an der Kreuzung vor dem Amtsgericht Nürtingen (der graue Klotz ahead) aufgefallen: Verbot für Radfahrer.:)
Jetzt, wo ich die beiden Foto länger betrachtet habe, verstehe ich die Planung, also theoretisch. Es scheint doch jemand geplant zu haben, auch die Schilder. Praktisch ist die Beschilderung unzureichend, weil unverständlich.
Das Radfahrverbot ist nicht klar erkennbar. Es steht vor der Kreuzung. Die anderen Zuwege sind nicht abgebildet.

Eine Verkehrssicherung muss man als Bauherr machen, man macht sie natürlich oder lässt sie machen, um sich abzusichern.
 
@nolen

Magst du mir mal beim Zeichen 254 helfen (und ja, das ist ganz ernst gemeint):

Ich befuhr vor etlichen Jahren (mittlerweile befahre ich seit langem eine Ausweichstrecke) auf meiner Pendelstrecke Düren (= links unten) nach Köln (= rechts oben) die L 495 Höhe Erftstadt.

https://www.google.com/maps/place/5...2c617bd5a6ab0c53!8m2!3d50.8805932!4d6.8881425
Das Teilstück zwischen L 495 / Landstraße und L 495 / Kreisverkehr beim Lidl ist beidseids mit 254 beschildert. Die Schilder stehen aber etwa 25m hinter der Kreuzung L 495 / Landstraße bzw. entgegenkommend ebenso weit hinter dem Kreisverkehr. In diesen Bereichen befinden sich Sperrflächen und durchgezogene Linien, die ein Wenden rechtlich nicht angeraten sein lassen.

Was würdest du tun? Ich habe mich auf dem Stück recht sicher gefühlt, da rechts der Fahrbahn ein halbwegs gut befahrbarer Standstreifen war.

Danke für deine Reaktion.
 
da rechts der Fahrbahn ein halbwegs gut befahrbarer Standstreifen war.
Das ist kein 'Standstreifen' sondern ein 'Mehrzweckstreifen'. Standstreifen gibt es nur auf Autobahnen oder autobahnähnlichen Bundesstraßen (baulich getrennte Fahrstreifen).
Mehrzweckstreifen sind dazu gedacht, dass langsam fahrender Verkehr (zB Traktoren) dahin ausweichen kann um nachfolgenden Autofahrern ein gefahrloses Überholen zu ermöglichen.
Aber auch der verängstigte Rentner mit seinen 60km/h dürfte den nutzen, würde er begreifen, dass es kein Standsteifen ist. :D
Für Radfahrer ist er immer freigegeben, es sei denn es wäre anders beschildert (Beispiel L116 bei Grevenbroich)
 
@nolen

Magst du mir mal beim Zeichen 254 helfen (und ja, das ist ganz ernst gemeint):

Ich befuhr vor etlichen Jahren (mittlerweile befahre ich seit langem eine Ausweichstrecke) auf meiner Pendelstrecke Düren (= links unten) nach Köln (= rechts oben) die L 495 Höhe Erftstadt.

https://www.google.com/maps/place/5...2c617bd5a6ab0c53!8m2!3d50.8805932!4d6.8881425
Das Teilstück zwischen L 495 / Landstraße und L 495 / Kreisverkehr beim Lidl ist beidseids mit 254 beschildert. Die Schilder stehen aber etwa 25m hinter der Kreuzung L 495 / Landstraße bzw. entgegenkommend ebenso weit hinter dem Kreisverkehr. In diesen Bereichen befinden sich Sperrflächen und durchgezogene Linien, die ein Wenden rechtlich nicht angeraten sein lassen.

Was würdest du tun? Ich habe mich auf dem Stück recht sicher gefühlt, da rechts der Fahrbahn ein halbwegs gut befahrbarer Standstreifen war.

Danke für deine Reaktion.
Wieso fragst Du denn mich? Ich bin nicht Fahrlehrer. Ich kenne mich eher auf Baustellen aus.
Wenn an der Straße Schilder stehen, Verbot für Radverkehr 254
254-Verbot-für-Radverkehr.png
, dann dürfen wir dort nicht radeln. Egal ob da irgendwelche Streifen sind. Ich denke, auf solchen Strecken wird man auch schnell geschnappt. Man stellt sich ja bloß.
Wenn das Radfahren dort verboten ist, rechne ich damit, dass die Strecke auch gefährlich ist. Deshalb fahre ich solche Strecken nicht und rate es auch anderen nicht.
Es ist ja nicht eben mal eine Baustellenbeschilderung. Wenn Opa Hoppenstedt mit dem Goggo nach rechts ausweicht, wie Sven oben schrieb, weil aggressive Dichtauffahrer ihn bedrängen, dann kann der Radfahrer geliefert sein. Ich meine aber, der Seitenstreifen darf nur in Ausnahmefällen befahren werden. Von Radfahrern ja, aber nicht bei Schild 254.

Es müsste eigentlich vor dem Schild eine Ausweichmöglichkeit für Radfahrer geben, so ein richtiger Umweg, rau und hässlich auch. So ist meine Erfahrung. Diese Umwege muss man oft erst einmal suchen und auf der Karte oder Kartenapp schauen, wo man denn hin kommt. So etwas hatte ich heute mal wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Selbst der Radverkehrsbeauftragte war bei den Planungen zu dieser Umleitungsstrecke involviert." Ok, er war involviert, und? Was hat er verantwortet?
Keine Ahnung, vermutlich nichts. Er hat es mir nur so mitgeteilt.
Das weiß man vorher nicht. Aber gerade als Radfahrer sollte man in der nähe von Baustellen sehr vorsichtig sein.
Die Leute arbeiten da nämlich und oft ziemlich schwer. Und ab und zu kollert was auf die Fahrbahn, ein Radlader fährt quer, der Betonmischer kommt rückwärts und der Fahrer kann nichts sehen....
Da wird der gesamte Kfz-Verkehr mit 5-stelligem Verkehrsaufkommen abgewickelt. Da ist kein Handwerker zu sehen, das ist mehr eine Anlieferungsspur. Habe als Radfahrer - erst recht, da hier 30 ist - überhaupt keine Probleme.
Welcher Ernstfall? Der Unfall mit dem Rad? Bei Fahrverbot?
Na, wenn mich einer von hinten abschießen würde und ich mir dann von der Polizei oder auch dem Richter/Staatsanwalt anhören muss, ich hätte das VZ254 missachtet und dort gar nicht fahren dürfen!?

Ich bin da pingelig: Bei solchen Verbotszeichen muss man einwandfrei arbeiten, da dürfen keine Unklarheiten offen sein!
 
Da wird der gesamte Kfz-Verkehr mit 5-stelligem Verkehrsaufkommen abgewickelt. ...
Dann empfehle ich, mit dem Rad grundsätzlich woanders lang zu fahren. Wenn es denn geht, wäre schön. Ein Umweg ja, aber oft viel angenehmer und schöner als im Gedröhn.
Die Sache ungerecht zu empfinden, ist eine andere Sache. In unserem Land hat der Autoverkehr immer noch Priorität vor anderen Verkehrsmitteln und so denken die meisten Leute auch, weil das gleichzeitig eingehämmert ist in den Köpfen.
Na, wenn mich einer von hinten abschießen würde und ich mir dann von der Polizei oder auch dem Richter/Staatsanwalt anhören muss, ich hätte das VZ254 missachtet und dort gar nicht fahren dürfen!?
Ich bin da pingelig: Bei solchen Verbotszeichen muss man einwandfrei arbeiten, da dürfen keine Unklarheiten offen sein!
Wenn die Beschilderung richtig sein soll, und nicht nur eine Absicherung der Verantwortlichen, braucht es eine große Tafel mit Fahrspuren, wo das Zeichen 254
254-verbot-f%C3%BCr-radverkehr-png.1217376
weiter oben (hinten) angeordnet ist, an der Stelle, wo man nicht weiter darf. Eine Beschilderung soll ja etwas bezwecken. Das funktioniert nicht, wenn Schilder erst einmal nur verwirren. Zum Studieren und Überlegen, wenn man es denn kann, hat man im Straßenverkehr keine Zeit.
 
Also, ich sag Euch jetzt mal die "Lösung" oder zumindest das, was sich die Verkehrsregulateure ausgedacht haben:

Das Schild soll Menschen, die auf dem Gehweg fahren, daran hindern, über den Fußgängerüberweg zu fahren und dann auf der anderen Seite an der Absperrbake (siehe Bild 2) hängen zu bleiben. Denn der Gehweg am Amtsgericht ist gesperrt.

Und wer fährt auf Gehwegen? Kinder! Damit diese rechtzeitig Bescheid wissen, steht das Schild am rechten Gehwegrand und will die Radfahrer nach rechts schicken (obwohl das VZ 254 eigentlich auch DAS verbietet). Dann wie beschrieben 2x links und wieder rechts und wie in der PDF abgebildet hinten rum. Das erscheint auch einigermaßen plausibel. Sprich: Radfahrer auf der Fahrbahn können unbehelligt geradeaus fahren.

Hab das PDF mal geschossen und mit Anmerkungen versehen. Gelbe Linien ist die Vorstellung der Stadt, rote Linien wären die pragmatische Alternative für Kinder, die dann aber Geisterradler wären (dürfen sie aber anscheinend sein), grün wäre meine Idee, egal ob über Gehweg oder Fahrbahn - wenn denn ein Fahrbahnverbot bestanden hätte. Aber das ist jetzt wohl nicht der Fall.

Imho dennoch ein schönes Beispiel, was eine Baustelle und die "passende" Beschilderung verursachen kann. Mich wundert es nicht, wenn vielen Verkehrsteilnehmern der Durchblick im Straßenverkehr teils völlig fehlt.

Baustelle_Amtsgericht_2023_Routen.jpg


Original

Baustelle_Amtsgericht_2023.jpg
 
Man kann sich aufregen und wieder abregen. So wie hier geht es auf tausenden Baustellen im Verkehrsbereich im Lande. Und ohne dass irgend jemand etwas Böses will.
Ist das Amtsgericht während der Bauarbeiten eigentlich geschlossen? Oder wie komme ich da als Fußgänger legal zur Eingangstreppe?
Pfadfinder fragen. Oder hinten rum schleichen. Oder im Gericht anrufen... Die Pförtner und Wachtmeister werden dann auch ihre Anekdoten zum Vortrage bringen. Nehmt es locker. 😗
 
Ist das Amtsgericht während der Bauarbeiten eigentlich geschlossen? Oder wie komme ich da als Fußgänger legal zur Eingangstreppe?

Oder mit dem Rad dahin...oder zum Wohnbereich rechts im PDF...

PS: Ich hatte eine amüsante Beobachtung heute als Fußgänger unter dem Motto "ich mach was und schau nicht auf die anderen".

Ein Paar nähert sich einem Zebrastreifen. Mann läuft links, Frau rechts.
Ein Auto nähert sich von links dem Zebrastreifen - verlangsamt, hält an.
Man winkt das Auto zu, er solle durchfahren (warum macht man das überhaupt?) ohne dabei zu sehen, dass seine Frau das Anhalten des Autos versteht und über den Zebrastreifen geht.
Vermutlich erst als der Autofahrer dies deutet, schaut der Mann seiner Frau hinterher (die auch schon ruft), da erschrickt er kurz aufgrund seines beinahe Killer-Kommandos und huscht doch noch schnell etwas lachend der Frau hinterher.
Ich konnte mir auch das Lachen nicht ganz verkneifen.
 
Selbst der Radverkehrsbeauftragte war bei den Planungen zu dieser Umleitungsstrecke involviert.

Zum Radverkehrsbeauftragten ernennt man ja vorzugsweise Leute die gar nicht Rad fahren oder mit ebike auf dem Heckträger an den schönen Flussradweg. Wenn ein Stück Radinfrastruktur vorübergehend verschwindet dann wird ein solcher Radverkehrsbeauftragte keinen Aufwand scheuen eine Alternativstrecke auf Radinfrastruktur (oder so etwas ähnlichem) bereitzustellen. Insbesondere auch keinen Aufwand des Radfahrers... Die sind dann richtig stolz auf das vollbrachte und glauben selber daran etwas tolles für Radfahrer geleistet zu haben. Dass sie in Wirklichkeit einfach nur zielstrebig dafür gesorgt haben dass Autofahrern die vorher ihren Exklusivplatz nicht mit Radfahrern teilen mussten dies auch nachher erspart bleibt ist ihnen gar nicht bewusst.

Aber was hat denn die Streckensperrungen im Ernstfall (wenn ich geradeaus fahre) für Auswirkungen?
Ordnungswidrigkeit, hoffentlich keine Punkte
 
Man kann sich aufregen und wieder abregen. So wie hier geht es auf tausenden Baustellen im Verkehrsbereich im Lande. Und ohne dass irgend jemand etwas Böses will.
Wenn es nicht so wäre, dass bei einem UN-Fall mir jeder (!) Anwalt versuchen wird, aus dem VZ 254 einen Strick zu drehen inkl. und besonders dem STAATSanwalt (dessen Staat nicht für die Einhaltung von Verkehrsregeln und Verwaltungsvorschriften sorgt!), wäre mir das auch egal.

Aber schaut mal, was selbst die Polizei erst mal versucht bei einem offensichtlich brandgefährlichem Verkehrsverstoß:

Knapp vorbei in München

Ich habe einfach immer weniger Vertrauen in unseren Rechtsstaat und eben selbst auch schon mal ein unschönes Erlebnis, aus dem ich ohne Dashcam nicht ungeschoren herausgekommen wäre (1800,- Euro Strafverfahren durch die STA!).
 
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Zum Radverkehrsbeauftragten ernennt man ja vorzugsweise Leute die gar nicht Rad fahren oder mit ebike auf dem Heckträger an den schönen Flussradweg.
Das ist in diesem Fall nicht der Fall.

https://www.ntz.de/nuertingen/artikel_koordinator-foerdert-radverkehr-in-nuertingen.html
Aber die 220 km....

Der Radweg auf dem Bild ist übrigens quasi "meiner". :)

Wenn ein Stück Radinfrastruktur vorübergehend verschwindet dann wird ein solcher Radverkehrsbeauftragte keinen Aufwand scheuen eine Alternativstrecke auf Radinfrastruktur (oder so etwas ähnlichem) bereitzustellen. Insbesondere auch keinen Aufwand des Radfahrers... Die sind dann richtig stolz auf das vollbrachte und glauben selber daran etwas tolles für Radfahrer geleistet zu haben. Dass sie in Wirklichkeit einfach nur zielstrebig dafür gesorgt haben dass Autofahrern die vorher ihren Exklusivplatz nicht mit Radfahrern teilen mussten dies auch nachher erspart bleibt ist ihnen gar nicht bewusst.
Das muss man ein Stück weit verstehen, wenn KINDER sicher geführt werden sollen.

Aber blickt ein Kind das wirklich mit dem Radverbotsschild plus Umleitung? Ich glaube nicht.
 
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