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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Da frage ich mich warum die Staatsanwaltschaft so ein Urteil akzeptiert?

Warum keine Berufung?
 
Mein Fazit, irgendwie haben Autofahrer Narrenfreiheit.
Ich glaube nicht, dass die Generalisierung in Fläche wirklich korrekt ist. In deinem Fall hatte der Kollege tragischerweise leider Narrenfreiheit und ich bin auch der Meinung, dass generell zu wenig geahndet wird. Aber zumindest ist es jetzt nicht so, dass ich mich als Autofahrer ins Auto setzen kann und mit Sicherheit sagen kann, dass mein Verhalten - egal was ich tue - straffrei bleiben wird.
Solange sich hier bei uns in der Stadt die Polizei mit dem Streifenwagen vor dem Imbiss in der Mittagspause mitten auf den Radweg stellt, obwohl drei Meter weiter Parkplätze wären und die dann noch zurückbrüllen, wenn man ihnen zuruft, ob sie die Parkplätze nicht gefunden haben, sehe ich persönlich Anzeigen ohne Personenschaden oder Zeugen als relativ große Zeitverschwendung an. Das gilt für mein Umfeld hier in Erlangen und mag woanders vielleicht deutlich negativer oder deutlich positiver sein.
 
Ich glaube nicht, dass die Generalisierung in Fläche wirklich korrekt ist. In deinem Fall hatte der Kollege tragischerweise leider Narrenfreiheit und ich bin auch der Meinung, dass generell zu wenig geahndet wird. Aber zumindest ist es jetzt nicht so, dass ich mich als Autofahrer ins Auto setzen kann und mit Sicherheit sagen kann, dass mein Verhalten - egal was ich tue - straffrei bleiben wird.
Solange sich hier bei uns in der Stadt die Polizei mit dem Streifenwagen vor dem Imbiss in der Mittagspause mitten auf den Radweg stellt, obwohl drei Meter weiter Parkplätze wären und die dann noch zurückbrüllen, wenn man ihnen zuruft, ob sie die Parkplätze nicht gefunden haben, sehe ich persönlich Anzeigen ohne Personenschaden oder Zeugen als relativ große Zeitverschwendung an. Das gilt für mein Umfeld hier in Erlangen und mag woanders vielleicht deutlich negativer oder deutlich positiver sein.
Es ist aber erschreckend, was in Deutschland so alles möglich ist. Es muss erst etwas passieren, damit etwas passiert. Da ich "nur" als Zeuge, vorgeladen war (warum nicht als Kläger🤷‍♂️🤷‍♂️? Keine Ahnung), war ich ja nicht von Anfang an im Gerichtssaal. Die Verhandlung war öffentlich und meine Frau saß von Anfang an als Zuschauerin im Saal. Was sie mir hinterher alles erzählt hat, fast unglaublich!! Selbst der pensionierte Polizist war fassungslos.
Stand vor kurzem im Stern, das Schwarzfahrer im ÖPnv, im Wiederholungsfall in Gefängnis kommen können. Nur mal so zum Vergleich.

Ich denke, vor dem Hintergrund kann man sich auch eine Dashcam sparen.
 
(warum nicht als Kläger🤷‍♂️🤷‍♂️? Keine Ahnung)
Du hast ja nicht geklagt. Hättest du wohl auch nicht können, da alles zivilrechtliche wohl ins Leere gelaufen wäre (du hattest ja keinen Schaden). Von daher ermittelt in Strafsachen immer die Staatsanwaltschaft und du bist dann Zeuge - so wie auch jedes Opfer einer Körperverletzung in der Strafsache "nur" Zeuge ist. Als Nebenkläger hättest du wohl auch nicht auftreten können, da die Ermittlung wohl nicht wegen eines versuchten Tötungsdelikts geführt wurden sondern mutmaßlich wegen des Rot-Verstoßes und ggf. einem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr oder so. Mir stellt sich aber auch die Frage, weshalb die Staatsanwaltschaft das so akzeptiert hat.
Aber da sieht man es mal wieder schön: Das Ziel unseres Rechtssystems ist es nicht, in jedem Einzelfall "Gerechtigkeit" (so es sie überhaupt gibt) herzustellen, sondern in Summe über alle Fälle eine gewisse Gerechtigkeit zu finden. In diesem Fall hattest du vermutlich - auch wenn's blöd klingt - einfach Pech. Wobei dir ja glücklicherweise auch nichts passiert ist.
 
Wennse ihre Geldstrafe nicht bezahlen. ;)
Schon richtig, trotzdem irgendwie unglaublich was alles möglich ist.
Habe letztens gelesen, ging um ein Clanmitglied in Berlin, ist zu einer Gefängnisstrafe ( Geldtransporter überfallen) verurteilt worden. Der Typ soll eine Suchttherapie machen. Ist aber kein Platz frei, so lange ist er auf freien Fuß.
So ungefähr soll es gewesen sein. Ihr könnt mich gerne korrigieren.
 
Heute Randnotiz in der Zeitung: Radfahrerin, Mitte 40, um kurz nach 9 Uhr morgens schwankend in der Stadt angetroffen. Sie räumte auf Nachfrage der Polizei ein, dass sie ein bisschen Alkohol getrunken hätte und jetzt auf dem Weg zum Supermarkt sei, um Nachschub zu holen. Alkoholkontrolle ergab 2,2 Promille. Uff - zum Glück Fahrt beendet, bevor etwas passiert ist!

Nachtrag: Hier auch gerade online gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um den Fall mal hoch zu holen....

Die Kommentare auf Facebook zu dem Artikel werde ich hier kaum wiedergeben müssen
 
Heute Randnotiz in der Zeitung: Radfahrerin, Mitte 40, um kurz nach 9 Uhr morgens schwankend in der Stadt angetroffen. Sie räumte auf Nachfrage der Polizei ein, dass sie ein bisschen Alkohol getrunken hätte und jetzt auf dem Weg zum Supermarkt sei, um Nachschub zu holen. Alkoholkontrolle ergab 2,2 Promille. Uff - zum Glück Fahrt beendet, bevor etwas passiert ist!
Immer noch besser als wenn sie mit dem Auto gefahren wäre. Naja wie auch immer, die Frau hat sicher ein Problem, welches die schnellstens angehen sollte.
 
Immer noch besser als wenn sie mit dem Auto gefahren wäre. Naja wie auch immer, die Frau hat sicher ein Problem, welches die schnellstens angehen sollte.
Das ist wohl wahr. Ich kenne eine Frau in (vermutlich) damals ähnlicher Situation, die mit vergleichbarer Alkoholisierung mit ihrem Auto zum Einkaufen fuhr. Leider kam dabei ein Passant ums Leben, weil sie den beim Ausparken übersehen hatte. :(
 
[...] Um es hier kurz zu machen, der Rentner ging absolut straffrei aus dem Saal!! Wohlbemerkt, er ist bei Rot über die Ampel, hat eine Sperrfläche überfahren, hat nachweislich gelogen, hat zugegeben, Medikamente genommen zu haben!!
Richter meinte noch, ist ja nix passiert![...]

Das kenne ich genau so aus einem Gerichtsverfahren, allerdings Auto vs. Auto.

Aufgrund meiner Schilderung des Unfallshergangs, die sich mit der zweier Zeugen deckte und sich von dem der Polizei (nachweislich falsch, weil auch vollkommen unplausibel) stark unterschied, hat meine Versicherung einen Gutachter beauftragt und ist mit der Geschichte vor Gericht gezogen. Der Gutachter hielt meine Version für höchstwahrscheinlich, die der Polizei für unmöglich. Der Unfallgegner hatte Gedächtnisverlust und konnte sich an nix erinnern.

Während der Richter (ausschließlich) mit dem Anwalt vom Gegner verhandelte, spielte mein Anwalt am Handy (jau!) und das Urteil war am Ende 75% Schuld meinerseits, 25% die andere Seite. Der Unfallgegner meinte nur, dass es ihm das Urteil vollkommen egal ist und er nicht verstehen kann, dass er nicht Schuld ist. 😂

War zum Glück alles auf Kosten der Versicherung und ich hatte nen Rabattretter. Und es ist auch niemandem etwas passiert.
 
Ich habe hier selten etwas Konkretes beizutragen. Iwie ist auf meinen Routen ein durchaus zivilisiertes Miteinander zu konstatieren. Aber trotzdem gibt es auch hier vereinzelt Honks. Und einen davon habe ich heute getroffen.
Abschüssige Strecke, mündet in einen Kreisverkehr. Du kommst da ohne große Mühe mit 45-50 an und kannst den eigentlich auch so durchziehen, zumal dirkt danach eine kurze Rampe folgt (für die Ortskundigen: der "neue" Kreisverkehr kurz vor dem Ortseingang Waldbronn, kommend vom Schwimmbad). Von 90° nähert sich ein schwarzer A4 Avant (voll das Klischee). Ich denke so, der wird doch nicht...der wird doch nicht...doch der wird. Kurz vor mir ist der in den KV eingefahren, natürlich deutlich langsamer als ich. Vollbremsung, ausbrechendes Hinterrad abgefangen und ein herzhaftes "I...." hinterhergerufen. Der Beifahrer hat mir darauf aus dem Fenster den hocherhobenen Stinkfinger gezeigt. Das kann ich auch, also zurück gestinkfingert. Dann Vollbremsung auf gerader Strecke zum Stillstand, ich habe schräg dahinter angehalten. Fahrertür geht auf und es entspinnt sich der folgende Dialog (wörtlich):
"Hasch e Problem?"
"Och, ich lasse mich ungern über den Haufen fahren."
"Ja, soll ich etwa anhalten, bloß weil du daher kommsch?"
Ich leicht verdattert: "Äh ja, schon mal was von Vorfahrtsregeln gehört?"
"Ach, schwätz net."
Tür geht zu und er fährt weiter. Der Beifahrer verabschiedet sich noch einmal mit einem 🖕.
So unverblümt hat mir auch noch niemand zu verstehen gegeben, dass ich zweitklassig bin. :rolleyes:
 
So hab ichs auch verstanden. Leider Klassiker
Ja so hab ich es auch verstanden... und wenn man mitm Rad nicht mehr bremsen kann verpufft der obercoole Schwabenspruch des Fahrers auch in sich.. dann ruft der nämlich die 112. (Oder haut ab.. geht natürlich auch)

Eigentlich hätte ich gedacht, dass der Besitzer eines schicken A4 keine Kratzer am Lack haben will... Gott wirf Hirn vom Himmel. Oder Steine, Hauptsache du triffst...
 
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