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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Was man so weiß: Nachts ist es dunkel, am Wochende wird mehr Alkohol getrunken, sowohl von Auto- als auch von Radfahrern, Fahrer sind müde oder gucken auf ein Smartphone. Ein Rad fährt gegenüber einem Auto ziemlich langsam und wird schnell erreicht, der Radfahrer hat hinten keine Augen und vielleicht dunkle Kleidung aber wohl kaum eine Warnweste an. Auch ein Pedelec hat nicht immer Licht und Reflektoren.
Und falls man ein Auto von hinten herannahen hört, im Rückspiegel sieht oder mit Varia erkennt, was macht man dann? Kann man mehr machen, als rechts fahren?
 
Gestern eine konkrete Situation gehabt:
Wirtschaftsweg, gut asphaltiert. Vor mir 2 Personen, eine Frau mit Kind, ein Mann mit Kind jeweils auf diesen neueren Pedelecs bei denen der Gepäckträger soweit erweitert ist, dass bis zu 2 Kinder pro Fahrrad zusätzlich draufpassen. Fahren nebeneinander. Es kommt jemand entgegen, daher fahren sie kurz hintereinander. Danach überholen sie einen Fahrradfahrer, dazu schaut der Mann mit Schulterblick vorm Überholen vorbildlich nach hinten, ob frei ist. Ich bin zu der Zeit noch ca. 20m hinten. Ich denke: Toll, dass er so vorbildlich fährt, dann kann ich ja gleich easy überholen und verzichte auf eigenes Rufen, da ich davon ausgehe, dass er mich gesehen hat.

Den Rest könnt ihr euch fast denken.

Ich setze zum Überholen an, er fuhr ja mittig, just in diesem Moment fängt er an sich mit seiner Frau zu unterhalten und driftet immer weiter nach links ab, genau in dem Moment, als ich an ihm vorbei möchte.

Kurz: Ich rufe noch Achtung, wir berühren uns dennoch, es kommt aber zu keinem Unfall. Ich musste aber beim Ausweichen kurz von der Straße runter in den Braunstreifen (getrocknete Erde).

Klar, ich hätte mich trotzdem bemerkbar machen müssen, aber ich frage mich was ein Schulterblick wert ist, wenn man nicht wahrnimmt, was von hinten kommt? Zudem diese Einstellung "Ich bin allein auf der Welt". Und das mit Kind hintendrauf. Wäre mir damals, als ich mit meinen Kindern unterwegs gewesen bin, nicht eingefallen so verträumt durch die Gegend zu gondeln.
 
Gestern eine konkrete Situation gehabt:
Wirtschaftsweg, gut asphaltiert. Vor mir 2 Personen, eine Frau mit Kind, ein Mann mit Kind jeweils auf diesen neueren Pedelecs bei denen der Gepäckträger soweit erweitert ist, dass bis zu 2 Kinder pro Fahrrad zusätzlich draufpassen. Fahren nebeneinander. Es kommt jemand entgegen, daher fahren sie kurz hintereinander. Danach überholen sie einen Fahrradfahrer, dazu schaut der Mann mit Schulterblick vorm Überholen vorbildlich nach hinten, ob frei ist. Ich bin zu der Zeit noch ca. 20m hinten. Ich denke: Toll, dass er so vorbildlich fährt, dann kann ich ja gleich easy überholen und verzichte auf eigenes Rufen, da ich davon ausgehe, dass er mich gesehen hat.

Den Rest könnt ihr euch fast denken.

Ich setze zum Überholen an, er fuhr ja mittig, just in diesem Moment fängt er an sich mit seiner Frau zu unterhalten und driftet immer weiter nach links ab, genau in dem Moment, als ich an ihm vorbei möchte.

Kurz: Ich rufe noch Achtung, wir berühren uns dennoch, es kommt aber zu keinem Unfall. Ich musste aber beim Ausweichen kurz von der Straße runter in den Braunstreifen (getrocknete Erde).

Klar, ich hätte mich trotzdem bemerkbar machen müssen, aber ich frage mich was ein Schulterblick wert ist, wenn man nicht wahrnimmt, was von hinten kommt? Zudem diese Einstellung "Ich bin allein auf der Welt". Und das mit Kind hintendrauf. Wäre mir damals, als ich mit meinen Kindern unterwegs gewesen bin, nicht eingefallen so verträumt durch die Gegend zu gondeln.

Wie hast du dich denn bemerkbar gemacht?
 
Klar, ich hätte mich trotzdem bemerkbar machen müssen, aber ich frage mich was ein Schulterblick wert ist, wenn man nicht wahrnimmt, was von hinten kommt? Zudem diese Einstellung "Ich bin allein auf der Welt".
Leben und leben lassen. Ich habe ja oben einen ähnlichen Vorfall geschildert (Thema "Rückspiegel"). Man muss halt immer davon ausgehen, dass man nicht bemerkt wurde, isso. Selbst spreche ich mich auch nicht gänzlich von Fehlern frei, bin auch schon in Gedanken auf einem Radweg nach links gezogen und habe mich danach gefragt, was wohl gewesen wäre, wenn mich da gerade jemand überholen wollte , auch wenn das - und das möchte ich betonen - mehr als höchst-unwahrscheinlich wäre. Zwinkersmiley.

Also: Immer fleißig klingeln, immer mit Deppen voraus rechnen.
 
Ich setze zum Überholen an, er fuhr ja mittig, just in diesem Moment fängt er an sich mit seiner Frau zu unterhalten und driftet immer weiter nach links ab, genau in dem Moment, als ich an ihm vorbei möchte.

Wenn auf dem Radweg ein Männchen im niedrigen Orbit um ein Weibchen kreist, dann muss man einfach auf alles gefasst sein :rolleyes:
 
Leben und leben lassen. Ich habe ja oben einen ähnlichen Vorfall geschildert (Thema "Rückspiegel"). Man muss halt immer davon ausgehen, dass man nicht bemerkt wurde, isso. Selbst spreche ich mich auch nicht gänzlich von Fehlern frei, bin auch schon in Gedanken auf einem Radweg nach links gezogen und habe mich danach gefragt, was wohl gewesen wäre, wenn mich da gerade jemand überholen wollte , auch wenn das - und das möchte ich betonen - mehr als höchst-unwahrscheinlich wäre. Zwinkersmiley.

Also: Immer fleißig klingeln, immer mit Deppen voraus rechnen.

Ich sehe es ähnlich nur andersrum :D

Im ernst, ich persönlich schaue auch nur nach hinten, wenn ich ausweiche oder überhole.
Wenn ich auf jemanden auffahre klingle ich.
Und ja, ich habe auch am rr eine klingel, die kommt am besten an.
 
Wie hast du dich denn bemerkbar gemacht?
Wie ich schrieb gar nicht. Ich war irrtümlicherweise davon ausgegangen, dass er mich beim Schulterblick gesehen hat und daher wissen muss, dass ich ihn gleich überhole. Zudem war er vorher immer mittig gefahren, so dass vorher selbst im Falle des nicht sehens genug Platz gewesen wäre.

Es kamen also zwei blöde Sachen zusammen: Meine Fehlannahme, dass er mich gesehen hätte und die Tatsache, dass er in den 2-3 Minuten, in denen ich ihn von hinten beobachten konnte just in dem Moment nicht mehr geradeaus fuhr, als ich an ihm vorbei wollte.
 
Wie ich schrieb gar nicht. Ich war irrtümlicherweise davon ausgegangen, dass er mich beim Schulterblick gesehen hat und daher wissen muss, dass ich ihn gleich überhole. Zudem war er vorher immer mittig gefahren, so dass vorher selbst im Falle des nicht sehens genug Platz gewesen wäre.

Es kamen also zwei blöde Sachen zusammen: Meine Fehlannahme, dass er mich gesehen hätte und die Tatsache, dass er in den 2-3 Minuten, in denen ich ihn von hinten beobachten konnte just in dem Moment nicht mehr geradeaus fuhr, als ich an ihm vorbei wollte.

Passiert halt...

Ich bin mir jedes mal unsicher ob ich klingeln soll oder nicht.
Es gibt menschen, die dann panisch werden und dadurch unberechenbar sind.
Ist wie als wenn ich schreie "rechts bleiben!" wie oooooft sind dann nach links gefahren...:rolleyes:
 
Solche Konflikte kommen häufig vor. Radfahrer sind wie Autofahrer auch nur Menschen.

Situation vor 1 Woche: Treckerstraße neben Hauptstraße, asphaltiert, selten Trecker, oft Radfahrer. 2 Hügel kurz und steil und doppelte S-Kurve, Asphalt ca. 4 m breit, beidseitig hohes Gebüsch.
Vater mittig und Kind rechts radeln in die S-Kurve. Ich komme mit dem Rennrad von hinten, bremse, überhole nicht, weil die Sicht nach vorn durch Gebüsch nicht gegeben ist. Radfahrer könnten entgegen kommen. Ich bleibe links hinter dem Vater, um ggf. bei Gegenverkehr nach rechts ausweichen zu können. Sobald die Sicht frei war, fuhr ich links an ihm vorbei. Dabei wurde ich von einem anderen Rennradfahrer überholt. Volle Pulle, wie man sagen kann. Er fuhr links auf der Asphaltkante. Seitenabstand geschätzt 20 cm. Na toll.

Geklingelt hat der Über-Überholer nicht, soweit ich hören konnte. Nur hier war es nicht die Situation zu klingeln, sondern zu bremsen. Man fährt doch nicht an einem Pulk so ohne Weitere einfach vorbei. Das doppelte Überholen halte ich für ziemlich unfair, unsportlich. Sind das die sogenannten Kampfradler?
Hinter der S-Kurve war die Strecke geradeaus und breit....

Ich bin mir jedes mal unsicher ob ich klingeln soll oder nicht.
Es gibt menschen, die dann panisch werden und dadurch unberechenbar sind.
Ist wie als wenn ich schreie "rechts bleiben!" wie oooooft sind dann nach links gefahren...:rolleyes:
Solche Kommandos wie "rechts bleiben" sind doch nicht förderlich im Miteinander. Wir haben doch Bremsen und können immer wieder beschleunigen.
 
Keiner weiß etwas Genaues, also verbietet es sich, zu spekulieren, egal in welche Richtung.

wenn man die google-Suche bemüht, dann findet man auch andere Meldungen zu dem Vorfall. Der Kleintransporter und der 18jährige Pedelecfahrer fuhren in die gleiche Richtung. Jeder der mehr fährt kennt selbst am Tag das "merkwürdige Gefühl", wenn man von einem Auto überholt wird, das doch tatsächlich mit mehr als 1,5m Abstand schon richtig auf der Überholspur (also Gegenfahrbahn) überholt und dann kommt dicht dahinter noch ein Auto und der Abstand wird sofort kleiner. Dann kommt dicht dahinter noch eines mit noch kleinerem Abstand und dann hört man schon den Motor vom nächsten und in meinem Kopf blitzt dann regelmäßig der Gedanke auf ob die Gegenfahrbahn als Überholspur noch frei ist (d.h. ob ich nicht schon beim ersten Überholvorgang bereits Gegenverkehr gesehen hatte, bzw. ob gerade auf den bekannten Strecken das Verkehrsaufkommen so niedrig ist, dass da jeder darauf vertraut, dass da kein Gegenverkehr kommt... etc. pp.). Wenn sich ein Autofahrer bei Dunkelheit nur auf seinen Scheinwerfer verlässt, dann ist selbst bei neuester Technik der Radfahrer ein leicht zu übersehendes Objekt und bei der allgemeinen Motorisierung sind Autos meist zu schnell.
 
Solche Kommandos wie "rechts bleiben" sind doch nicht förderlich im Miteinander. Wir haben doch Bremsen und können immer wieder beschleunigen.

Ja, davon bin ich auch kein fan.
Allerdings gab es auch schon situationen, wo weder klingeln noch rufen geholfen hat.
Man rollt dann in geh-geschwindigkeit hinter denen und dann kann man ruhig schreien meiner meinung nach.
 
Jeder der mehr fährt kennt selbst am Tag das "merkwürdige Gefühl", wenn man von einem Auto überholt wird, das doch tatsächlich mit mehr als 1,5m Abstand schon richtig auf der Überholspur (also Gegenfahrbahn) überholt und dann kommt dicht dahinter noch ein Auto und der Abstand wird sofort kleiner. Dann kommt dicht dahinter noch eines mit noch kleinerem Abstand und dann hört man schon den Motor vom nächsten

Ja, das kennt man so.

Was ich richtig blöde, und gefährlich!, finde ist das fast keiner der MIV-ler beim überholen blinkt.☹️
 
mir fällt in letzter Zeit immer mal wieder bei nicht allzu breiten Straßen auf, dass entgegenkommende Autofahrer von auf ihrer Seite parkenden anderen Autos teilweise reichlich Abstand halten, dass dann zu mir nur noch ein paar Zentimeter Abstand eingehalten werden - ach ja

Wenn diese Herrschaften genauso viel Abstand beim Vorbeifahren an Radfahrern wie zu parkenden Autos halten würden, gäbe es in diesem Thread die Hälfte an Beiträgen schon mal nicht.
 
Gestern eine konkrete Situation gehabt:
...

. Ich bin zu der Zeit noch ca. 20m hinten. Ich denke: Toll, dass er so vorbildlich fährt, dann kann ich ja gleich easy überholen und verzichte auf eigenes Rufen, da ich davon ausgehe, dass er mich gesehen hat.
...
Klar, ich hätte mich trotzdem bemerkbar machen müssen, aber ich frage mich was ein Schulterblick wert ist, wenn man nicht wahrnimmt, was von hinten kommt?
Du schreibst es ja schon selber, dass du nur eine Vermutung hattest.

Goldene Regel: Verhalte dich immer so, als wärest du unsichtbar (oder nicht gut hörbar) für den anderen Verkehrsteilnehmer.
 
Ich würde sagen unerkannt, übersehen, nicht im eigenen Weltbild existent, oder egal.

Aber ansonsten stimmt die goldene Regel.
 
Ich wurde gestern erstmals vom Rad geschossen. Klassiker: Ich aufm Radl-Streifen, die Dame wollte in ihre Einfahrt und ich war im Weg. Habe einiges an Prellungen, sonst geht es mir gut. Die Polizei war da und die Dame hat vor Ort alles zugegeben. Das Rad ist hinüber. Der Zeitwert ist leider sehr gering, schätze 750-1000€. War gestern Abend noch im KH um die Schäden am Körper festhalten zu lassen. Wie gehe ich nun am besten vor um auf möglichst wenig Kosten bzgl. Neurad usw hängen zu bleiben?
 
Ich wurde gestern erstmals vom Rad geschossen. Klassiker: Ich aufm Radl-Streifen, die Dame wollte in ihre Einfahrt und ich war im Weg. Habe einiges an Prellungen, sonst geht es mir gut. Die Polizei war da und die Dame hat vor Ort alles zugegeben. Das Rad ist hinüber. Der Zeitwert ist leider sehr gering, schätze 750-1000€. War gestern Abend noch im KH um die Schäden am Körper festhalten zu lassen. Wie gehe ich nun am besten vor um auf möglichst wenig Kosten bzgl. Neurad usw hängen zu bleiben?
Erst einmal gute Besserung.
Dass der Unfall von der Polizei aufgenommen wurde und Du Deine Verletzungen hast dokumentieren lassen, ist schon einmal sehr gut.
Du solltest Dir auf jeden Fall einen Anwalt nehmen. Den muss die Gegenseite bezahlen.
Aus der kürzlich gemachten Erfahrung eines leichten Blechschadens beim Auto versuchen die Versicherungen, ihre Zahlungen zu kürzen wo es nur geht.
 
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