Bin letztens tatsächlich mal angehupt worden, weil ich nicht den als benutzungspflichtig ausgeschilderten Radweg benutzt habe. Zum ersten Mal auf 8000 Rennrad-Kilometern. Die Ruhrgebietler haben wohl keine so starken Oberlehrer-Gene.
Der Radweg ist zwar breit, aber gerne zugeparkt und von den Querstraßen schlecht einzusehen. Und vor dem Kiosk gehen die Autotüren auf, ohne einen Blick nach hinten zu verschwenden.
Die Nähe zu diverser Gastronomie sorgt für Glasscherben auf dem Weg.
Seitdem habe ich mir vorgenommen, beim Nächsten, der nicht nur hupt, sondern auch durchs Seitenfenster herumprollt, richtig stramm autoritär zu antworten: "Bitte mal rechts heranfahren und die Papiere bereithalten!"
Könnte mir vorstellen, dass sich mancher Herumproleter da kleinlaut davonmacht.
Sollte mich die Rennleitung mal ansprechen, würde ich bei solchen Radwegen auf deren Unzumutbarkeit hinweisen und dass ich da schon vier Notbremsungen wegen Autos aus den Querstraßen und aufgestoßener Türen, zwei Reifenplatzer wegen Glasscherben und mehrfaches Ausweichen wegen parkender Autos hinter mir hätte. Freundlich vorgetragen, rechne ich nur gute Chancen aus, ohne Geldbuße davon zu kommen.