Hmm...
Wenn der Rahmen keine
Kabellöcher hat, könnte man aus der Pumpenattrappe auch vorn und hinten mit jeweils einem Kabel raus, dann an die Bremszughülle und zur jeweiligen Leuchte.
Problem wird dabei der Ladestecker, der ja gleichzeitig auch Lichtstecker ist: Dann würde beim Laden am Rahmen immer auch das Rücklicht leuchten und entsprechend wenig laden, oder an der demontierten
Pumpe läge dann zumindest Spannung am zweiten, getrennten Stecker an.
Andererseits hätte ich aber auch wenig Bedenken, einen schönen und gut erhaltenen Rahmen an vier gut versteckten Stellen anzubohren: Unterrohr direkt hinterm Steuerrohr, am besten in der Muffenspitze, Kettenstrebe ganz am Ende, Sitzstrebe ganz am Ende und in der Nähe des Rücklichts. Bei der Sitzstrebe können da ggf. die werksseitigen Entlüftungslöcher nützlich sein.
Wegen der
Halterung:
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass der Sinn einer umgefriemelten
Pumpe genau deren Abnehmbarkeit und historisch korrekte Optik sind. Weil ich noch nie eine Rahmenklemmpumpe verloren habe, also auch auf grobem Schotter mit Speed nicht, und die
Pumpe mit einem Ein- oder Zweizeller auch nicht deutlich schwerer wird, hätte ich da auch wenig Bedenken. Andererseits ist das natürlich auch eine Aufforderung zum Diebstahl der halben Beleuchtungsanlage, die man ja recht schnell am Kabel erkennt.
Wenn die Pumpenoptik oder -funktion aber nicht unbedingt im Vordergrund steht und der Akku wirklich fest am Rahmen sitzen soll, würde ich dafür einfach überhaupt keine
Pumpe verwenden, sondern ein Alurohr mit ideal passendem Durchmesser, das dann auch nicht länger ist, als es sein muss. Die Klemmfunktion über die Feder im Griffstück ist dann auch auch egal, weil der Akku sowieso nicht abgenommen wird.
Dann sind wir aber fast schon wieder bei der allerersten Idee, einen echten Mini-Akku direkt in einen ausreichend großen Scheinwerfer zu bauen und überhaupt nichts am Rahmen spazieren zu fahren.
Den
Schalter würde ich normalerweise am Scheinwerfer lassen - vor allem, wenn der Scheinwerfer schon einen hat. Auf dem Bild sieht es eigentlich so aus, oder was ist der schwarze Schnöpel hinten auf der Unterseite?
Natürlich kann man auch am Akku schalten, aber dann hat man dort wieder ein zusätzliches Teil, das eindeutig nicht mehr nach Luftpumpe aussieht.
Ein Drehschalter im Pumpengriff wäre natürlich scharf, macht aber auch mehr Aufwand.
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Der einfache Zusammenhang bei der
Leuchtdauer ist:
Volt x Ampere = Watt,
bzw. Watt : Volt = Ampere.
Volt ist die elektrische Spannung (ruhendes Potential, wie der volle Tank beim Auto),
Ampere ist der Stromfluss (sich tatsächlich bewegende Elektronen, wie die Benzinmenge beim Auto, die wirklich am Motor ankommt),
Watt ist die elektrische Leistung (tatsächlicher Stromverbrauch, entsprechend der Gaspedalstellung = Motorleistung beim Auto).
Watt bei einer Lichtquelle hat aber wenig mit der Leuchtstärke zu tun, es geht dabei allein um die Stromaufnahme selbst. Deshalb leuchten z.B. LED heller als Glühfadenleuchten gleicher Leistung, weil diese mehr Leistung in Wärme statt in Licht umsetzen - und Halogenleuchten heller als Glühfadenlampen, weil sie ihre Hitze wiederum in Licht umsetzen können.
Daran erkennst Du schon, dass mit einer höheren Spannung (mehr Volt = zwei Akkuzellen) bei gleichem Stromfluss höhere Leistungen umsetzbar werden (Licht ist heller), bzw. gleiche Leistung bei geringerem Stromfluss (Licht leuchtet länger).
"Mehr Volt" sind in elektrischen Schaltungen deshalb fast immer ein Vorteil.
Die Leuchtdauer am Akku ergibt sich dann aus dessen
Kapazität = Amperestunden (Ah, mAh).
Dabei teilst Du einfach die Akkukapazität durch den vorher errechneten oder gemessenen Stromfluss bei angeschaltetem Licht:
Amperestunden : Ampere = Leuchtdauer in Stunden.
Beachte dabei aber, dass die meisten Akkus ihre Werksangaben nicht immer ganz erreichen, vor allem bei modernen Lithiumzellen im Verbund mehrerer Zellen nicht.
Rechnen wir also mal, wie weiter oben schon angesprochen, mit:
- Frontleuchte zieht ca. 3 Watt
- Rücklicht zieht ca. 0,8-1 Watt
- Kabelwiderstände usw. ziehen ca. 0,5 Watt
=
4,5 Watt Leistungsaufnahme der Lichtanlage.
An 6 Volt (2 x LiFePo) wären dafür 0,75 Ampere nötig.
Der
Akkupack mit 1,6 Ah würde daran etwas über
2 Stunden leuchten, wenn alles ideal ist und die Angaben stimmen.
An
3,7 Volt (1 x LiPo) wären dafür
1,2 Ampere nötig.
Ein namhafter Einzeller mit eingebauter Schutzschaltung kann durchaus realistische
3,4 Ah zur Verfügung stellen, z.B. Panasonic NCR18650B; deshalb beim Einzeller auch LiPo statt LiFePo bevorzugen.
Macht dann
2,8 Stunden Leuchtdauer.
Bei der einzelligen Taschenlampe, die ich im Auto habe, kommt das auch wirklich ganz gut hin: Sie zieht etwas mehr Leistung und hält damit ca. zwei Stunden durch.
Beim
LiFePo-Einzeller kann man eigentlich nur von maximal
1,6 Ah an 3 Volt ausgehen, siehe oben im Akkupack. Die Beleuchtung würde dann
1,5 Ampere ziehen und damit etwa
eine Stunde leuchten; Problem sind dabei die 3 Volt, die für viele Leuchtmittel nicht ausreichen und vom Akku auch oft nicht bis zum Ende gehalten werden.
Die LiPo-Miniaturakkus aus meinem älteren Post schaffen kaum eine Stunde, könnten aber mit etwas Glück direkt in manchen historischen Scheinwerfer passen.