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Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage

  • Ersteller Ersteller fresh ginger
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Wie du sicher selbst weisst, hat CNC nicht zwingend etwas mit Genauigkeit zu tun. Ne Hohlachse ist zumeist aus glatt gezogenem Rohr mit gerolltem Gewinde, klassische Konen sind geschliffen und gehärtet. Da ist erstmal nix, wo CNC irgendwie hilft.
Rillenkugellager helfen in erster Linie bei einfacherer Montage für den Produzenten und machen das genau Einstellen (siehe Shimano) überflüssig, für den Preis weniger Kugel bei gleichem Einbauraum.
Was wirklich hilft sind natürlich grössere Lager bzw. grössere Achs- und Einbaustandards, was es bei modernem Zeug - anders als bei alten Naben - natürlich gibt.

Was ich gerne anerkenne ist, dass es heutzutage einfacher und weniger kostenintensiv ist, bei grossen Stückzahlen gute Qualitätskontrolle zu betreiben. Muss dann aber auch gemacht werden, damit es hilft ...
Bei der Verwendung von Rillenkugellagern kommt es doch vor allem daraf an, dass die präzise (ohne Versatz) eingepresst werden. Könnte mir schon vorstellen, dass das mit modernen Fertigungstechniken (z.B. CNC) besser zu bewerkstelligen ist.
Die dicken Aluwellen dienen bei den modernen Naben ja eher der Gewichtsoptimierung und zwingen dann zu suboptimal dimensionierten Lagern.
Ich bin ja auch ein überzeugter Freund der klassischen Nabentechnik und höre immer wieder von schnell verschlissenen hochpreisigen, modernen Naben. Ein Bekannter hat es auch mal geschafft eine XTR M9010 Vorderradnabe zu verschleißen, die hat sogar noch Konuslager aber winzige Laufbahnen (&Kugeln) und eine fette Aluachse. Gibt natürlich Ausnahmen wie Phil oder Hope, die sind wirklich gut verarbeitet und halten auch mit Rillenkugellagern ewig aber dafür muss man dann mit solchen Glocken im Laufrad rumfahren und unverhältnismäßig viel Geld bezahlen.

Gut gedichtet, schön klassisch, leicht und haltbar: DA 7700!:daumen:
 

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Re: Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage
Wenn CNC vor 60 Jahren zur verfügung gestanden hätte,dann hättte Campa diese technologie genutzt
Es gibt nur fortschritte u keine rückschritte in der technik u fertigung
Oh doch, es gibt sehr wohl Rückschritte. Viele Schraubkranznaben hatten Probleme mit zu schwach dimensionierten Achsen und dem ungünstig liegenden rechten Kugellager. Shimano hat das mit den Kassettennaben erfolgreich gelöst, Maillard mit dem nicht so erfolgreichen Helicomatic System. Inzwischen bauen diverse Hersteller Kassettennaben, bei denen die Nabenhülse zwei Lager hat und der Freilauf separat gelagert ist. Damit holt man sich das alte Problem mit den Achsen zurück.
 
Bei der Verwendung von Rillenkugellagern kommt es doch vor allem daraf an, dass die präzise (ohne Versatz) eingepresst werden. Könnte mir schon vorstellen, dass das mit modernen Fertigungstechniken (z.B. CNC) besser zu bewerkstelligen ist.
Die Lagersitze werden gedreht. Es ist für die Präzision völlig egal, ob man die Drehbank mit dem Computer steuert (CNC) oder manuell. Viel wichtiger ist, dass es keinen Versatz zwischen rechtem und linken Lagersitz gibt, Es mach in der Serienfertigung aber einen großen Unterschied bei den Lohnkosten. Für die Presse gilt das gleiche.
 
Nein. Cartridge ist für diesen Fall (original Alan-Gewindegabel) technischer und vor allem optischer Unsinn. Es geht darum, mit der Verklebung die gerissene Muffe zu stabilisieren. Am besten NICHT mit einer leichten Alu-Schale, sondern einer stabilen Lagerschale aus Stahl.
Abgesehen davon,das für eine sichere Nutzung die gerissene Muffe getauscht werden sollte(Alan macht dieses...), bietet die Firma Reset- Racing neben diversen Rahmenreparaturen wahlweise auch Steuersätze mit längerem Einpresstück,auch aus Edelstahl, an.
 
@skandsen : Es war ( jedenfalls von mir...) die Rede von "Verhältnis von Gewicht und Haltbarkeit" heutiger Naben, die es bis in die 90er auf dem Niveaus nicht gab.
Das ist auch keine "Systemfrage". Das ist nämlich erstmal vollkommen Banane. Du kannst auch um leichte, voluminöse Hohlachsen ein traditionelles Konuslager bauen. Dass es nicht, bzw. nur noch von Campa und Shimano gemacht wird, liegt wohl daran, dass ein gängiges Wälzlager ab Werk eben das mitbringt, was man sonst aufwendig extra herstellen lassen müßte: "Spiegelblanke, reibungsarme, gehärtete Laufbahnen" und gut sortierte Kugeln und die "richtige" Lagerluft. Billiger ist das nicht, weil an anderer Stelle etwas mehr Präzision gefragt ist, aber rationeller.
@Crocodillo : In der Regel stützen die Lager im Freilauf die Naben genauso mit ab. Meist hat man also drei oder vier Lager, die die Belastung aufnehmen - Gabe es auch mit Konus-Lagern oder als Mix, Konuslager im Nabenkörper, Normlager im Freilauf...
@HongKong : Was man so hört und liest ist meistens Geschnatter. Klar treibt der Leichtbau manch Blüten, aber eine Regel ist das nicht. Ich habe auch viel besungene Super-Naben schon in traurigem Zustand in der Hand gehabt. Aber nu... wenn man es benutzt, geht es auch irgendwann über den Jodan.

Damit will ich das aber auch beschließen, damit nicht der nächste Glaubenskrieg ausbricht: Die Art der Wälz-Lager ist nämlich eigentlich scheißegal.

Damit zurück zu den Bastelfragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn CNC vor 60 Jahren zur verfügung gestanden hätte,dann hättte Campa diese technologie genutzt
Es gibt nur fortschritte u keine rückschritte in der technik u fertigung
Fortschritte in der Fertigung heißt eigentlich immer die gleiche (nötige) Qualität günstiger herstellen zu können. Ansonsten gilt die Regel so genau wie nötig und so ungenau wie möglich. Sonst wird's für den jeweiligen Zweck zu teuer und dann bist du irgendwann einfach raus.
 
Bei der Verwendung von Rillenkugellagern kommt es doch vor allem daraf an, dass die präzise (ohne Versatz) eingepresst werden. Könnte mir schon vorstellen, dass das mit modernen Fertigungstechniken (z.B. CNC) besser zu bewerkstelligen ist.
Natürlich hat in den 70/80, als das CNC Thema heiss war, jeder, der darin investiert hat auch mit besserer Qualität der so hergestellten Erzeugnisse geworben.

Tatsächlich kannst du aber mit einer konventionellen Drehbank oder gar einem alten, kurvengesteuerten Drehautomaten den Durchmesser einer Welle ganz genauso exakt drehen (wenn die Maschinen ähnlich gelagert und ähnlich vibrationsfrei sind). Wenn das noch genauer sein muss, muss man eben schleifen, läppen, hohnen.

Mit CNC kannst Du wiederholgenau und recht einfach Konturen drehen oder fräsen (oder auch andere Maschinen oder Roboter steuern). Sowas wie eine Vergasernadel, wo alle paar Zehntel mm ein anderer Durchmesser sein soll bekommst Du mit CNC exakter hin (bzw. kannst du dir Konturen ausdenken, die man zuvor aus Kostengründen schlicht verworfen hätte), aber solange es einfach gerade und rechtwinkelig bleibt macht das wirklich keinen Unterschied in der Genauigkeit. Da zählt nur die korrekte Einstellung und die Qualitätskontrolle.

0 Versatz zwischen 2 Absätzen bekommt man (quasi for free) dann, wenn beide in einer Aufspannung gefertigt werden. Das ist nicht immer einfach/möglich/günstig. Braucht man verschiedene Aufspannungen, entscheidet die Art der Aufspannung über die die Genauigkeit der Lage. Da könnte im Einzelfall das sorgfältige, manuelle Einspannen einer automatisierten Fertigung sogar überlegen sein.

Ich glaube davon ab ganz bestimmt, dass man heute für, sagen wir mal, 120 EUR ein Nabenpaar in einer einer Qualität bekommt, wo man in den 60ern für den entsprechenden Gegenwert nur Fragwürdiges bekommen hätte.
Ist aber 'ne ganz andere Geschichte.
 
Kann mir wer sagen welche Funktion dieses schwarze Metalobjekt auf meiner Campa-Nabe erfüllt?
Grade poliert und unsicher, ob das wieder dran sollte oder nur merkwürdige Deko ist :D

nabenobjekt.jpg
 
Kann mir wer sagen welche Funktion dieses schwarze Metalobjekt auf meiner Campa-Nabe erfüllt?
Grade poliert und unsicher, ob das wieder dran sollte oder nur merkwürdige Deko ist :D

Anhang anzeigen 640461

Bei Campa gabs nix unnützes,das Teil verschließt die Ölbohrung in der Nabe
Hättest auch selber drauf kommen können

Der Kollege hat es auf seine charmante Art sehr genau ausgedrückt. Es gibt Menschen die verzweifeln weil sie das verloren haben und teuer ersetzen müssen. :confused:
 
Kann mir wer sagen welche Funktion dieses schwarze Metalobjekt auf meiner Campa-Nabe erfüllt?
Dieser Clip deckt die Öffnung in der Mitte der Nabe ab.
Dort kannst Du Öl bzw. Fett reinpressen.

Wenn Du das Teilchen aber nicht mehr brauchst, ich suche noch eins.
 
Der Kollege hat es auf seine charmante Art sehr genau ausgedrückt. Es gibt Menschen die verzweifeln weil sie das verloren haben und teuer ersetzen müssen. :confused:
Er hat ja in seiner Signatur eine "Ironie-Warnung"... Wir sind ja auch alle als Zweiradmechatroniker groß geworden und haben die Weisheit mit Löffeln gegessen - darum hat der Thread hier auch so wenig Seiten ;)

Danke euch! Dann werde ich die nach Reinigung wieder ranbauen.
 
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