Lack hat den Vorteil, hart und widerstandsfähig zu sein - aber den Nachteil, spröde zu sein und vor allem nicht gut kriechfähig.
Ich hab eine Felge mit stark rostigen Speichentöpfen mit Leinöl wieder gut hingekriegt. Genauer mit Halböl, verdünnter Leinölfirnis (Terpentinersatz oder Reinigungsbenzin). Das kriecht auch in den Spalt zwischen Felge und Ösen, so dass der auch geschützt ist. Mehrmals anwenden, wenn eine Schicht angetrocknet ist immer wieder neu auftragen. Viel hilft hier viel. Auf die Felge gelaufenes Leinöl lässt sich gut mit einem Lappen abwischen, weil das langsamer trocknet. Zur Vorbereitung nur den gröbsten Rost abrubbeln, Restrost wirkt als Sikkativ (beschleunigt das Aushärten).
Owatrol ist noch besser, da als niedrig viskose Grundierung gedacht, ist aber Im Prinzip auch nur gepimptes Leinöl.
Das endgültige Trocknen -genauer Aushärten dauert bei moderaten Temperaturen etwas, im Sommer auf dem heißen Dachboden geht das deutlich schneller. Danach Hartwachs drauf und im Betrieb regelmäßig Atlantik Radglanz, Wenn man Einsatz in Salzwinter meidet, hält das ordentlich. Und bei Bedarf lässt sich die Behandlung leicht wiederholen, vorher nur grob reinigen und Wachsreste mit Reinigungsbenzin abreiben.
Plan D wären Mittelchen wie Presto Roststop, das ist ein wässriger Rostumwandler der Reaktion durch Farbumschlag von milchig-transparent nach schwarz anzeigt. Keine säurehaltigen Rostvernichter, die abgespült werden müssen! Nachteil: das Zeuch ist ein Kantenflüchter und eher für Flächen geeignet. Und überschüssige Flüssigkeit auf der Felge trocknet schnell, beim Abwischen muss man sehr aufpassen, nichts von den Ösen mitzunehmen. Mir war's in der Anwendung zu nervig.